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Erfahrungen Pfandleihhaus?
Nabend Forum,
sobald das Wetter wieder ein bisschen besser ist, gehts bei mir an den Moped-Führerschein. Hab schon ziemlich Bock drauf, und wie das eben so ist im Rausch der Vorfreude, halte ich jetzt schon mal die Augen nach einem passenden Krad offen. Dabei bin ich über eine Yamaha XVS 650 gestolpert, die mir gefällt. Das Gerät steht in einem KFZ-Pfandleihhaus. Die offensichtliche Frage: hat jemand Erfahrung mit dem Fahrzeugkauf in einem Pfandleihhaus? Kann man da guten Gewisssens kaufen, oder verarschen die Kollegen auch gern mal (also mehr als andere)?
Die Daten:
Erstzulassung 02 / 2002
Kilometerstand 20.000 km
Leistung 29 kW (39 PS)
Fahrzeugart Gebraucht
Anzahl der Fahrzeughalter 2
Karosserieform Chopper/Cruiser
Getriebeart Schaltgetriebe
Hubraum 649 cm³
Zylinder 4
Kraftstoff Benzin
Leergewicht 233 kg
Außenfarbe Schwarz
HU-Prüfung 07 / 2014
Preis 3.333 Euro
Vielen Dank für Eure Kommentare.
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21 Antworten
Zum Mopped kann ich nichts sagen. Aber da die Pfandleiher nur den Teil der Knete behalten dürfen, der Ihnen nach dem Kreditvertrag zusteht und alles darüber hinaus an den Eigentümer von dem Hobel auszahlen müssen, glaube ich nciht, dass die Interesse haben, einen großartig übers Ohr zu hauen.
Ob der Preis gut ist, müssen andere sagen.
Ich hätte jedenfalls nicht pauschal ein Problem damit im Leihhaus zu kaufen.
Tja, die XVS ist ein V2,
ergo: 2 Zylinder
verarschen werden die sicher keinen, haben ja nichts davon, aber:
Es gibt keinerlei Garantie, keine probefahrt,
davon ab, wenn Du Glück hast und das Moped in Ordnung ist wäre der Preis schon sehr interessant.
grüßchen aus München Frank
Das mit den Zylindern würd ich mal unter Irrtum verbuchen. Aber warum meinst Du ist keine Probefahrt möglich? Weil beliehen und damit vermutlich nicht angemeldet? Denn ne Probefahrt würd ich schon ganz gern machen...
Normalerweise versteigern die doch?
Mag sein, in diesem Fall ist es aber keine Versteigerung. Der Angebotstext sagt: "Im Kundenauftrag VERKAUFEN wir ..."
Zitat:
Original geschrieben von kandidatnr2
Normalerweise versteigern die doch?
Ja aber manches geht dabei nicht weg

Pfandleiher beleihen auch nur Dinge die sie auch zu einem "besseren" Preis wieder verkaufen/versteigern können. Danach richtet sich deren Bewertung eines Artikels um dann von dem evt. Gewinn leben zu können.
Löst der Pfandgeber sein Pfand wieder aus, wird ja auch eine gewisse Summe zu der Pfandsumme fällig.
Ich selber habe schon des öfteren Schmuck und auch eine hochwertige Armbanduhr bei Pfandleihern gekauft. Man muss sich halt im Vorfeld über den angepeilten Artikel ein wenig informieren.
Mein Arbeitgeber hat auch schon einige Gerätschaften für seine Firma ersteigert. Vor einiger Zeit z.B. einen solchen Auflieger http://www.ijntema-bv.nl/.../schwarzm%C3%BCller%20aanhanger.png
Bei solchen Geräten ist natürlich ein gewisses technisches Fachwissen von Vorteil!
Ich persönlich habe keine Bedenken beim Kauf in einem Pfandhaus.
Gruß Michi
Ich habe u. a. ein Moped, das ich mal von einem Pfandleiher gekauft habe. Normal geht das so: Wurde ein Pfand nicht wieder ausgelöst, geht er in die Auktion. Wird der Pfand dort nicht verkauft, darf der Pfandleiher den Pfand frei verkaufen. In aller Regel soll der Pfand dann schnell weg und wird meist sehr günstig angeboten. Mein Moped war ein richtig guter Kauf! Nachteil: Oft fehlen Unterlagen, wie etwa HU-Berichte o. ä., das war bei meinem Moped auch der Fall und Probefahrten sind meist nur auf dem Gelände möglich. Immerhin sind das meist zugelassene Fahrzeuge, die nicht selten keinen Versicherungsschutz mehr haben(1).
Mein Pfandleiher hatte übrigens ein zweites Moped stehen, bei dem ich ernsthaft überlegt habe, es nur für den eBay-Verkauf zu kaufen. In dem Zustand gingen diese Mopeds zu dem Zeitpunkt regelmäßig um die 1.200 bis 1.500 € weg - und der Ex-Pfand sollte 600 € BAT(2) kosten. Das ist übrigens normal: Sofortige Barzahlung, anders kann man bei einem Pfandleiher im Normalfall nicht kaufen..
Wer sich zutraut, den Zustand eines Fahrzeugs auch ohne große Probefahrt richtig einschätzen zu können, der kann beim Pfandleiher richtig günstig kaufen. Ich würde es jederzeit wieder machen.
Gruß Michael
(1) Die Pfänder stammen oft von richtig bankrotten Leuten. Wenn die Versicherung nicht bezahlt ist und das Fahrzeug im öffentlichen Verkehr in Betrieb genommen wird und man erwischt wird, kann die Versicherung Prämie verlangen und zwar vom alten und neuen Eigentümer! Zwangsmaßnahmen kosten auch richtig Geld. Also Kennzeichen ab und rauf auf den Hänger und dann abmelden. Meine Yamaha war laut Zulassungsstelle schon seit einigen Wochen unversichert. Da die Virago aber nicht in Betrieb genommen wurde, war es kein Problem, sie ganz normal abzumelden.
(2) Falls der Ausdruck nicht bekannt sein sollte: BAT = Bar auf Tatze.
P.S.: Die 3.333 € liegen an der absolut unteren Grenze der üblichen privaten und gewerblichen Preise, selbst 4.500 € oder mehr werden nicht selten verlangt. Der Preis klingt nach locker einem schlappen Tausender unter dem üblichen Wert. Was korrekt ist, denn anders als andere Händler müssen Pfandleiher KEINE Sachmängelhaftung leisten! Du kaufst wie von Privat die Katze im Sack! Man spart Geld, sollte aber wissen, was man tut - so wie beim Kauf von Privat.
Ich versteh nicht, warum immernoch von keiner möglichen Probefahrt ausgegangen wird.
Das Pfandleihhaus bedient sich jediglich neumoderner Verkaufsaktionen: Verkauf im Kundenauftrag. Das schliesst doch keine Probefahrt aus. Barzahlung sollte ja nun kein Thema sein, alternativ kann man das auch mit seiner Bank vorher klar machen.
Also wenn die Kiste gefällt, kaufen...
Danke schon mal für Eure Kommentare. Ich hab jetzt mal was völlig irres probiert und einfach mal GEFRAGT, ob eine Probefahrt möglich ist. Ich weiß, total wahnsinnig. Mal sehen was passiert.
Mal ne andere Frage: funktioniert Sarkasmus eigentlich in einem Forum?
Nur sehr eingeschränkt. Muss als solcher gekennzeichnet werden, da er sonst gerne missverstanden wird...
Nein, im Normalfall gibt es tatsächlich keine Probefahrt. Das hat meist logistische Gründe und im echten Kundenauftrag werden die Fahrzeuge auch nicht verkauft, das ist ein rechtlicher Spezialfall, aber fragt mich nicht nach den Details, ich bin ja kein Jurist.
Als Faustregel kann man sagen: Man kauft zu schlechteren Bedingungen (keine Probefahrt, keine Sachmängelhaftung), aber dafür meist sehr billig, also meist unter Händler-EK. Weshalb übrigens die meisten dieser Fahrzeuge sowieso an Händler gehen. Denen macht es nichts aus, mal bei einem Fahrzeug ins Klo zu greifen, weil sie an den meisten noch gut verdienen. Für Privatleute ist der Kauf eines einzelnen Fahrzeugs natürlich riskanter: Was, wenn der Kauf gerade dieses Fahrzeugs schlecht ist?
Mein Rat: Wer auch beim Kauf von Privat einen kompetenten Berater braucht, der braucht ihn erst Recht beim Kauf vom Pfandleiher. Beim Privatkauf kann man noch ein wenig mit Menschenkenntnis weiterkommen (was ist der Verkäufer/Vorbesitzer für ein Typ? Wie ist das Fahrzeug wohl gepflegt worden?), beim Pfandleiher geht das nicht. Man sollte sich auskennen, sonst kauft man lieber woanders. Wer sich aber schon ein wenig auskennt, der kann ein Schnäppchen machen.
Das ist wie bei Aktien oder anderen Geldanlagen: Je größer der mögliche eigene finanzielle Vorteil wird, desto größer wird das Risiko. Ganz normal.
Gruß Michael
Da mein eigener Moped-Sachverstand recht überschaubar ist, würde ich es wieder genauso machen wie vor ein paar Jahren beim Autokauf, nämlich mir Hilfe von einer möglichst unabhängigen Werkstatt vor Ort holen. Beim Auto bin ich während der Probefahrt da vorbei gefahren, der Mechaniker hat sich alles mal angesehen und ist ein paar Meter gefahren. Und weil er aus der Gegend war, konnte er mir auch sagen, dass der Händler einen guten Ruf hat.
Falls hier jetzt keine Probefahrt möglich sein sollte, hoffe ich, dass ich mit einem lokalen Schrauber einen Termin beim Pfandleiher ausmachen kann. Kostet dann zwar ne Kleinigkeit, aber mein Gewissen wäre beruhigt.
ich denke das sollte keine Probleme geben. ABER, die Kiste wird wohl abgemeldet sein, und du musst dir also Kennzeichen etc. besorgen. Und das ist für dich als Privatperson meist sehr teuer... Andere Probleme sehe ich nicht.
Achso, der Privatkauf ist nicht unter dem Händler EK. Der ist meist noch niedriger. also liegt der Privatkauf wohl eher zwischen Händler EK und VK...