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Erfahrungsbericht BMW 530e mit Fokus auf E-Mobilität

BMW 5er G31

Ich fahre jetzt seit ca. 20 Monaten einen 530e (G30 LCI) und dachte ich teile mal ein paar Erfahrungen insbesondere was das elektrische Fahren mit diesem Fahrzeug angeht. Die Wahl fiel aus zwei Gründen auf den PHEV: Zum einen ist es ein Firmenwagen und natürlich sind die 0.5% statt 1% schon attraktiv. Allerdings gehöre ich nicht zur Fraktion derer, die sich nur den Steuervorteil holen, um dann 100% mit dem Verbrenner zu fahren. Der zweite Grund war nämlich, um mit diesem Fahrzeug ein Gefühl für Elektromobilität zu gewinnen und sozusagen für das nächste Fahrzeug zu üben. In der Tat bin ich 25% des Tachostands elektrisch gefahren.

Ich will nicht allzuviel auf allgemeine 5er-Themen eingehen, da die ja zwischen PHEV und reinen Verbrennern nicht unterschiedlich sind. Daher nur ein Schnellabriss: Design finde ich gelungen sowohl was Karrosserie als auch Innenraum angeht (das ist natürlich rein subjektives Empfinden). Verarbeitungsqualität ist sowohl innen als auch außen, was ich von einem Fahrzeug in dieser Preisklasse erwarte. Platz und Sitzkomfort sind vorne (dort Komfortsitze) und hinten gut. Assistenzsysteme funktionieren und machen was sie sollen. Infotainment ist OK, wobei die Zeiten wo BMW hier führend war vorbei sind und Mercedes meiner Meinung nach zwischenzeitlich die Nase vorne hat. Nun aber zu den PHEV-spezifischeren Themen...

Kofferraum: Dieser ist natürlich beim 530e schon recht geschrumpft und wenngleich es 90% der Zeit vollkommen reicht und man auch für einen einwöchigen Urlaub mit der dreiköpfigen Familie auskommt, darf man sich keine Illusionen machen, dass der Unterschied zu den normalen Verbrennern schon ordentlich ist. Andererseits gibt es für die mit wirklichem Platzbedarf ja auch den Touring statt der Limousine.

Fahrverhalten: es gibt vier Modi: Sport, Hybrid, Electric, Battery-Control. Im Sport ist der Verbrenner an und der E-Motor hilft nur nach wenn volle Leistung nötig ist. In diesem Modus ist der 530e "spritzig" unterwegs, wobei er natürlich kein Beschleunigungs- und Hochgeschwindigkeitswunder ist mit knapp 6s für 0-100km/h und Vmax von 235km/h. Für normale Fahrer sollte dies aber eigentlich ausreichend sein und man hat auch kein Problem auf einer Landstraße mal spontan zu überholen. Der meistgefahrene Modus bei mir war aber Hybrid wo dann das adaptive Fahrwerk komfortabler abgestimmt ist und das Fahrzeug bis ca. 110km/h elektrische fährt sofern die Batterie nicht leer ist und sofern man nicht mehr als "leicht" beschleunigt. Bei moderater Beschleunigung kommt dann sofort der Verbrenner dazu. Der Übergang von Verbrenner zu elektrisch und umgekehrt ist unglaublich sanft und es gibt kein Ruckeln oder ähnliches. Der Fahrmodus Elektrik ergibt aus meiner sicht keinen Sinn, wenn man nicht gerade in entsprechend beschränkten Bereichen fahren muss. Sinnvoller ist es das Fahrzeug entscheiden zu lassen was für die Gesamtbilanz besser ist: Verbrenner oder E-Motor. Battery-Control erlaubt es einen bestimmten Stand der Batterie zu halten z.B. wenn man weiß, dass man noch 50% für die Einfahrt in die Londoner City braucht, kann man diese 50% zurückhalten. Außerdem kann man auch bis zu einem nutzerdefinierten Ladestand mit Hilfe des Verbrenners die Batterie laden. Letzteres habe ich mal probiert, um festzustellen wie der Spritzverbrauch sich entwickelt. Dazu fuhr ich zunächst Battery-Control eingestellt auf den momentanen Akkustand. Da er ja keine Batterie mehr nutzen durfte fuhr er mit dem Verbrenner bei so 60-70km/h auf einer ebenen Straße ohne zu laden und verbrauchte dabei so knapp 5l/100km. Dann setzte ich den gewünschten Batteriestand hoch und er fing logischerweise das Laden an und der Verbrauch sprang auch sofort auf 12-13l/100km. Sprich dieses Vorgehen ist absoluter Schwachsinn (es sei denn man will in die Londoner City und stellt fest, dass die Batterie leer ist), da damit der Durchschnittsverbrauch im Vergleich zur reinen Verbrennerfahrt massiv hochgeht.

Reichweite: Offizielle WLTP-Reichweite ist 61km wobei ich die 20-Zoll-Felgen habe, was WLTP-Reichweite gleich mal auf 55km veringert. Im Frühling und Herbst bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad (keine Klimaanlage oder Heizung) habe ich allerdings trotz großer Felgen 60km Reichweite bei einem Mix aus Stadt und Landstraße durchaus erreicht und sogar übertroffen. Im Sommer mit eingeschalteter Klimaanlage sind es dann eher 35-42km und im Winter (dann auf 18-Zöllern mit Winterreifen) mit Heizung dann auch nur 25km. Der Trick ist im Winter die ersten Kilometer mit Verbrenner zu fahren und mit der Motorwärme das Auto aufheizen und dann auf elektrisch umstellen - dann sind auch im Winter Reichweiten über 30km drin. Generell sind die Reichweiten was man mit etwas Vorwissen erwarten kann und waren vor 2 Jahren auch noch wettbewerbsfähig. Im Vergleich zu neueren Modellen aus Stuttgart ist es mit diesen Reichweiten natürlich nicht mehr soweit her. Was nicht ganz so verlässlich ist, ist die Reichweitenprojektion des Fahrzeugs. Je nach Lust und Laune der KI springt die dann mal sponatan ein paar Kilometer runter oder hängt für 10km beim gleichen Wert (und zwar ohne, dass man jetzt von sparsamem zu sportlichem Fahrverhalten wechselt).

Laden: Tja, wenn etwas wirklich schlecht am 530e ist, dann die lächerliche Ladeleistung von 3.7kW. Von mehr oder weniger 0 auf 100% dauert es 3,75 Stunden. Da ist die Konkurrenz mit 11kW Ladeleistung als Standard und der Möglichkeit optional Gleichstromladen bis 50kW dazuzukaufen natürlich in anderen Sphären. Und dies schränkt die Möglichkeit mehr elektrisch zu fahren massiv ein, da es bei normalen Stopps zum Einkaufen oder bei einer Pause auf längeren Fahrten unmöglich ist, eine nennenswerte Menge elektrische Energie in die Batterie zu bekommen. Wenn ich sehe, dass selbst beim neuen 7er 7.4kW das Lademaximum für die PHEVs ist, frage ich mich, was BMW hier eigentlich gerade macht. Salopp gesagt laden die neueren Mercedes PHEVs die doppelte Reichweite in der halben Zeit.

App: Was gut funktioniert ist die zeitliche Vorhersage der App wie lange das Laden noch dauert und auch die Vorklimatisierung via App funktioniert gut - sofern die Verbindung zum Fahrzeug hergestellt werden kann, was nach Systemupdates von BMW gern mal nicht geht, bis man im Fahrzeug das Infotainment rebootet. Ansonsten hat die App keine großen Funktionen bzgl. E-Mobilität. Man kann sich ansehen wann man wieviel geladen hat (was ich jetzt eher nicht so spannend finde) und seit dem letzten Update gibt es auch eine Übersicht der Fahrten mit E-Anteil der gefahrenen Kilometer und Verbrauch. Letzteres ist ganz lustig, aber auch nicht überlebenswichtig. Was die Anzeige der Restreichweite in der App angeht: Diese ist so unzuverlässig wie die anzeige im Fahrzeug (wird wohl auch auf der gleichen Quelle beruhen).

Fazit: Insgesamt ist es ein gutes Auto solange man nicht ernsthaft Verbräuche von unter 2l/100km erwartet. Ich habe mir Mühe gegeben möglichst viel elektrisch zu fahren und dennoch ist der Verbrauch ab Werk so um die 6l/100km (gut wenn ich im Verbrennermodus bin, fahre nicht langsam, aber ich bin jetzt auch kein notorischer Bleifuß). Der Vorteil ist natürlich, dass man lokal keine Emissionen erzeugt und vor allem auch für ein richtiges Elektrofahrzeug üben kann. Als Nachfolger werde ich dann im nächsten Frühjahr ein rein elektrisches Fahrzeug ordern, da die Reichweiten der Modelle in der Zwischenzeit für mein Fahrprofil so gut sind, dass es den Verbrenner als Backup nicht mehr braucht. Trotzdem war es gut mit dem PHEV mal geübt zu haben und ein Gefühl für das ganze entwickelt zu haben.

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94 Antworten

Schöner Bericht. Wir haben den 530e Touring seit 7 Wochen und stehen am Anfang mit den Erfahrungen. Jetzt, grade wo es kälter ist, ist die el. Reichweite wirklich überschaubar. Aufgrund eines anderen Streckenprofils komme ich bisher auf ca. 60% el. Fahrten.

Ich selbst finde den reinen Elektromodus sinnvoll, wenn man weiß, dass für die zu fahrende Strecke die Batterieladung reicht. Ansonsten ist der Hybrid Modus in Verbindung mit dem Navi (meist stumm geschaltet) sinnvoll, das das Auto dann festlegt, wo wir gefahren wird. Aber ich hab auch festgestellt, dass im Hybridmodus, der Akku auf der Landstraße geladen wird, um kommende Ortschaften Möglichste elektrisch zu durchfahren.

Ansonsten muss ich denn langsamen Lader, wie der Vorredner, etwas kritisieren. Bei uns stand zur Auswahl auch ein A6, welcher mit 7,4 KW lädt. Ebenso standen ein i4 und ein Q4 zur Debatte. Aber wir haben uns für den G31 entschieden, da uns das Auto im gesamten am meisten zusagte und wir den Hybridantrieb nicht als Nachteil, sondern als Vorteil sehen. Aber das ist Philosophie…

Hi WBalm,

danke für deinen Bericht! Ich bin seit ziemlich genau einem Monat und 2000 km Fahrer eines G31 530e LCI und kann deine Erfahrungen jetzt schon teilen. Zum G31 ansich möchte ich hier auch keine Worte verlieren, das ist nicht das Thema.

Nur eins vielleicht: bisher bin ich von den Standardsitzen mit Sensatec-Bezügen aus Sicht Preis-Leistung absolut überzeugt, und ich komme von Nappa-Komfortsitzen aus dem E61 die echt ein Gedicht sind...

Kofferraummaße sind in meinen Bilder zu sehen. Auch der G31 hat ja einen reduzierten Kofferraum, so muss man sich mit 4-köpfiger Familie mit Kleinkindern wohl mit einer Dachbox und Fahrradheckträger für den Sommerurlaub anfreunden... aber das weiß man ja vorm Kauf.

 

Nun zum PHEV:

Das elektrische und hybride Fahrverhalten empfinde ich als sehr komfortabel und gelungen appliziert.

Den überwiegenden Teil meiner regelmäßigen Fahrten kann im Bereich der elektrischen Reichweite vornehmen, daher ist hier der e-Fahr-Anteil ziemlich hoch.

Die vorhandene Leistung ist für mich bisher allzeit ausreichend, ich bin hier aber auch anspruchslos. Hätte es zum Bestelldatum noch den 520e gegeben, so hätte ich diesen genommen und dafür die eine oder andere Ausstattung mehr angekreuzt.

Auf gemäßigten längeren Überland- und Autobahnetappen (200-400 km) bei außerdeutscher Normgeschwindigkeit (130-140 km/h) werden mir nach Fahrtende (Abfahrt mit vollgeladenem Speicher) bisher immer gute 60-65 km reinelektrische Strecke angezeigt - und das bei Aktivierung aller Komfortverbraucher im November (-2 - +5°C). Ein gutes Rekuperationspotential ist also vorhanden.

Die tatsächliche Reichweite (Benzin + el. Energie) sollte hier mit dem kleineren Tank bei um die 600 km liegen.

Reichweitenerfahrungen bei höheren Geschwindigkeiten müssen erst noch getätigt werden.

Reinelektrisch komme auch ich so 30-40 km bei den leichtwinterlichen Temperaturen, bei gemäßigtem Wetter erwarte ich dann aber schon noch eine Steigerung.

Tipp für Kurzzstrecke: Die elektrische Heizung funktioniert super schnell. Bei Ausfahrt aus der Tiefgarage spürt man bereits eine Wärmestrom. Für Kurz-Kurzstrecken aus meiner Sicht aber total unnötig, daher fahre ich hier immer im ELECTRIC ECO mit manuell deaktivierter Klimaanlage, das spart massiv Reichweite!

Das Laden ist aktuell noch meine Baustelle... Auf Grund div. Verzögerungen kommt unsere eigene Wallbox nun erst in 3- 4 Monaten (hoffentlich!). Bis dahin bin ich auf öffentliche Ladestationen (von denen es zum Glück im Umkreis von <5 Min von meiner Wohnung ein paar gibt) und auf eine semi-öffentliche Ladestation in unserer Wohnanlage (die bis dato zu 80% aber nicht funktioniert hat; Wallboxfehler, kein Fahrzeugfehler) angewiesen. Da ich hier jedoch sehr idealistisch bin ("ein PHEV muss immer geladen werden!"), kostet das schon einiges an Nerven, gerade bei meiner Frau ;-)

Aber: wenn meine eigene Wallbox dann endlich da ist, sollte dieser Punkt komplett verschwinden.

Allgemein finde ich es in der kurzen Zeit jedoch erschrenkend, wie schlecht das öffentliche Ladenetz immer noch ist, wenn man sich aus seinem gewohnten Umfeld entfernt und unterwegs "nur mal schnell" einen Ladepunkt sucht. Regelmäßig mussten wir auf unseren Fahrten mehrer Ladepunkte aufsuchen, bis endlich einer funktioniert hat (zugeparkt, defekt, in teuren Parkhäusern, Parkplatz zu klein für den großen 5er)... da erfreue ich mich aktuell noch des PHEVs!

Wir haben für uns jetzt vereinbart, dass wir sofern sinnvoll möglich immer eine öffentliche Ladestation am Ziel ansteuern. Sollte ein Laden jedoch aus einem der vielen Gründe nicht sofort möglich sein, lassen wir es unterwegs eben sein... Lebenszeit ist kostbar!

Fazit: eine eigene Lademöglich ist für mich eine absolute Voraussetzung für ein BEV/PHEV... aber andere Leute sehen das auch durchaus anders.

 

Ich freu mich schon sehr auf die nächsten vielen 1000e an Kilometern und hoffentlich Jahre :)

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zu deinem Kommentar

"Sprich dieses Vorgehen ist absoluter Schwachsinn (es sei denn man will in die Londoner City und stellt fest, dass die Batterie leer ist), "

noch ein Denkanstoß: Es kenn auch Sinn machen, wenn man vor der geplanten Abfahrt die Standheizung / -Kühlung anschmeißen möchte. Hierfür wird ja auch Energie aus dem HV-Speicher benötigt... also eine "teuer erkaufte" aber komfortable Standklimatisierung, z.B. nach dem Skifahren...

-----

Die Ladeleistung von 3,7 KW hat den Vorteil der schonenden Ladung des Energiespeichers.

 

Wir fahren überwiegend im E-Modus (Max e-Drive). Der Vorteil dabei: bis 140 km/Std kann der Antrieb elektrisch erfolgen. Beim Beschleunigen wird auch eine höhere elektrische Leistung abgerufen. Ein Umschalten auf den Benziner erfolgt dabei fast nie.

 

Wäre der Akku etwas größer (Reichweite 80 Km), wäre das für mich perfekt.

 

Die Ladedauer an der Wallbox war bislang kein Problem, da meist nachts geladen wird und das Fahrzeug dann Morgens voll geladen ist

 

Für mich perfekt: 1.) elektrisches Fahren in der Stadt, auf Landstraße und Stadtautobahn. 2.) Klimatisierung über Wärmepumpe (Winter und Sommer). 3.) über 36000 km so gut wie kein Halt an der Tankstelle.

 

@mbeisbär01

Das stimmt auch wieder, dass die 3,7 KW schonender für den Ladevorgang des Akkus sind.

Wie gesagt, ich wusste dass der BMW langsamer wie der Audi lädt. Ich mein mich zu erinnern, laut techn. Daten ist der A6 nach ca. 2,5 h bis 3 h wieder geladen, der 5er nach 3,5 h bis 4 h, also eine Stunde länger. Blöd ist halt, wenn man leer zuhause ankommt und nach ner Stunde nochmal los muss, da fährt man dann halt die meiste Strecke mit Benzin. Aber geht ja auch.

Wenn wir irgendwann unseren Zweitwagen ablösen, gibt es definitiv ein E-Auto, da hier Reichweite etc. eine kleinere Rolle spielt. Hier reichen 200 km Reichweite bei kalten Bedingungen aus. Und der 5er ist neu, da denke ich noch net ans abschießen…. Und wer weiß was in 7 bis 10 Jahren dann so geht. Mache mir Gedanken darüber, wenn es soweit ist.

Zitat:

@mbeisbär01 schrieb am 7. Dezember 2022 um 22:40:19 Uhr:

Die Ladeleistung von 3,7 KW hat den Vorteil der schonenden Ladung des Energiespeichers.

Ist ein Argument, aber dann sollte die Ladeleistung besser einstellbar sein. Mit Battery Control kann man nämlich in weniger als einer Stunde von 5% auf 100% aufladen. Da ich zur Zeit noch auf öffentliche Ladestationen angewiesen bin, ist das langsame Laden sehr lästig.

Wer beim öffentlichen Laden den BMW Active Tarif nutzt sollte bedenken, dass man tagsüber (8 bis 21 Uhr) das Auto nicht voll laden kann, ohne ab der 180sten Minute ein Blockiergebühr in Höhe von 0,06€ pro Minute zu zahlen.

Zitat:

@mbeisbär01 schrieb am 7. Dezember 2022 um 22:40:19 Uhr:

Die Ladeleistung von 3,7 KW hat den Vorteil der schonenden Ladung des Energiespeichers.

Für mich klingt die Begründung ein bisschen nach Schönreden, aber nicht nach dem wahren Grund: Zunächst mal bezweifle ich ganz massiv, dass nur BMW seine Batterien ausreichend schützt und alle anderen Hersteller wilden Unfug treiben. Zum anderen kann man ja auch dem Kunden freistellen, die Leistung selbst je nach Bedarf zu erhöhen oder zu reduzieren. Abgesehen davon ist bis 11kW der Effekt der Ladeleistung auf die Batterielebensdauer gering - dafür muss man schon deutlich höher gehen. Und wenn BMW wirklich die Lebensdauer der Batterie über alles ginge, müsste eher ein Schutz vor zu häufigem Laden über 80% eingebaut werden.

G31 530e x-drive LCI

 

Heute 102 elektrische km geschafft. Mein bisher bestes Ergebnis. Natürlich nicht am Stück, sondern zweimal untertags vollgeladen. Leider waren auch 12 Benzin km dabei, aber das Fahrprofil passt eben nicht immer ganz genau zur Restreichweite. :-)

 

Was waren eure höchsten Tageswerte im Elektrobetrieb?

App-Werte.jpeg
BC-Werte.jpg

Zitat:

Was waren eure höchsten Tageswerte im Elektrobetrieb?

Braunschweig -> München über A7 (610 km gesamt): 83 km elektrisch.

Vollgeladen und vollgetankt losgefahren (+ 1 x zwischengetankt), FES auf Hypbrid ECO, 130-160 km/h wo es ging, viel vorrausschauend (Reku, Segeln) gefahren.

Zitat:

Was waren eure höchsten Tageswerte im Elektrobetrieb?

Nicht der höchste aber der niedrigste Verbrachswert auf "richtiger" Strecke (normale Innenstadt + Mittlerer Ring München 65 km/h Tempomat + Autobahn 110 km/h Tempomat, alles mit Hybrid ECO) bei mir war bisher 17,4 kWh/100 km ... mit Vorkonditionierung vor der Abfahrt.

Ohne Vorkonditionierung bei gleicher Fahrweise + Außentemperatur dann 22,7 kWh/100km.

 

P.S.: der kurze Ausrutscher ins Verbrennungsmotorische kommt vom Driving Assistant Plus... der bei manuell eingestellten 110 km/h bei einem erkannten Schild ohne Tempolimit auf einmal meinte sehr zügig auf die standardmäßig eingestellten 135 km/h zu springen (Info: > 110 km/h geht bei Hybrid ECO ja der Verbrenner als Unterstützung mit an).

 

Auf Kurzstrecke bei Minus-Graden mit aktiver Heizung springt der Kurzzeitverbrauch aber auch mal auf über 40 kWh/100 km...

17,4 kWh/100 km

Anbei mal meine Aufzeichnungen von Spritmonitor. Die gelb markierten elektrischen Verbräuche sind 100% elektrisch gefahren. Die Temperaturen lagen dabei unter 5 Grad. Fahrprofil ist Landstraße und Stadt im Raum Kaiserslautern. Es spielt, wie beim Verbrenner auch, die Topographie eine entscheidende Rolle. Bergauf braucht man halt Energie…

Eine Tankfüllung fuhr ich auch mal bewusst ohne zu laden. Hier brauchte ich so knapp 9 Liter beim gleichen Fahrprofil wie oben geschildert.

Generell bin ich mit dem Hybrid zufrieden, dass Auto macht genau das, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich komme etwa auf 2/3 bis 3/4 elektrische Fahrten. Ebenfalls ist auch meine bisherige Gesamtstatistik unter den Bildern zu finden.

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Zitat:

Braunschweig -> München über A7 (610 km gesamt): 83 km elektrisch.

Ich hab Anfang März vier längere Fahrten vor mir (2x 280 und 2x 380 km - die Dienstwagenfahrer werden mich belächeln ob dieser Streckenlänge), da teste ich mal, ob ich da rankomme. Natürlich ohne Battery Control Nachladen während der Fahrt. :-)

 

Insgesamt find ich es immer wieder erstaunlich, wie viele km das Auto "dazwischendrin" noch elektrisch hereinholt, obwohl die e-Reichweite längst auf Null steht.

 

Was macht er eigentlich bei Hybrid Pro noch besser/mehr als beim normalen Hybrid Betrieb?

Zitat:

Was macht er eigentlich bei Hybrid Pro noch besser/mehr als beim normalen Hybrid Betrieb?

Der Vorausschauassistent ist aktiv, d.h. es geschieht ein deutlicher Eingriff durch die Betriebsstrategie was das Umaschalten zwischen Segeln und Reku angeht bei aktiver aber auch in reduzierter Form bei inaktiver Zielführung. Auch sind hiermit dann so nette Zusatzanzeigen verfügbar, wann man z.B. den Fuß vor einer Ortseinfahrt oder Kreisverkehr vom Fahrpedal nehmen sollte um am effizientesten mit der korrekten Geschwindigkeit dort anzukommen... manchmal ist das "zu"effizient bei nachfolgendem Verkehr und es passt auch nicht zu jedem Gemütszustand, aber ich empfinde die Hinweise allgemein als angenehm.

Man muss sich etwas an das teilweise dann unterschiedlich reagierende Fahrzeug gewöhnen, aber mir macht es auch viel Spaß mit der Technik zu spielen und zu sehen, was heute alles so möglich ist.

Wer keine "Bevormundung" mag, für den ist das aber sicher nichts ;-)

Früher war die Funktion unter EcoPro versteckt glaube ich, aber diesen Fahrmodus gibt es ja nicht mehr.

am 28. Januar 2023 um 17:58

Zitat:

@Diesel_im_Tank schrieb am 8. Dezember 2022 um 12:36:40 Uhr:

@mbeisbär01

Das stimmt auch wieder, dass die 3,7 KW schonender für den Ladevorgang des Akkus sind.

Die Ladeverlust sind aber enorm beim Schleichladen. Und 11kW ist auch kein Drama sondern immer noch Schnachladen.

PHEV sind eh nur für den Steuervorteil konzipiert, da ist die Ladegeschwindigkeit egal.

@Amen

Den Plug-in Hybrid habe ich mir nicht wegen des Steuervorteils (privat) gekauft, dazu war das Auto zu teuer. Natürlich hab ich mir die zu erwarteten Kosten im Vergleich zu nem 530d vorher durchgerechnet , da kam der Hybrid bei mir, selbst mit den Spritpreisen vorm Ukraine Krieg, besser weg. Seit dem sieht ja alles etwas anders aus. Das Auto passt gut zu meinem Fahrprofil, wie man in meinem letzten Post mit meinen Verbräuchen auch sieht.

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