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Erfahrungsbericht mit dem BWM Arisa Schutzbrief- Achtung "Kleingedrucktes"
Hallo,
damit Euch nicht ein ähnliches Missgeschick passiert, möchte ich kurz berichten...
Auf der Rückfahrt vom Urlaub in Süd-Frankreich wurden wir 1500km von der Heimat entfernt mit unserem neuen 5er auf der Autobahn schuldlos in einen Unfall verwickelt. Ein von der ganz rechten Spur kommendes Auto hat uns "übersehen" und uns gegen die Mittelleitplanke gedrückt, dann hat er das Lenkrad verrissen, sich gedreht und uns wieder an der Seite erwischt. Schaden am BMW: Fahrerseite nur die Felgen, Beifahrerseite Einschläge hinter Vorderrad/Tür und Hinterrad Blech eingedrückt, Lenkrad ca. 30 Grad schief stehend, ein paar Assistenten (ESP,...) blinkten rot.
Der Notruf-Knopf am Dach funktioniert übrigens hervorragend - Noch auf der linken Autobahnspur zitternd stehend und auf einen guten Ausgang des "Russisch Roulette" mit von hinten anrasenden Fahrzeugen hoffend, hat BMW die Polizei, Autobahndienst und Krankenwagen gerufen und meine Familie beruhigt. Uns war glücklicherweise gesundheitlich nichts passiert. Irgendwann auf dem rechten Standstreifen angekommend, erklärte ein BMW - Dolmetscher der Polizei den Unfallhergang.
Wir sollten dann schnell die Unfallstelle räumen. Die Polizei fragte, ob ich noch selber von der Autobahn komme. Da das Navi zufälligerweise in 2,5km! Entfernung ein BMW-Autohaus anzeigte und die Reifen ganz waren, probierte ich zu fahren und wir erreichten nach einer "Eierfahrt" das Autohaus.
"Glücklicherweise" hatten wir vor dem Urlaub noch den BMW Schutzbrief (ARISA mit ADAC Leistungen) aus dem Welcome Package abgeschlossen, so dass wir uns jetzt zumindest keine Sorgen machen mussten. DENKSTE!!!
In den nächsten Stunden wurden vom Werkstattmeister des BMW-Autohauses mit der BMW-Auslandshotline am Telefon der Schaden begutachtet, mit dem Ergebnis: Fahrzeug nicht mehr fahrbereit. Reparaturdauer 10-15 Tage.
Also versuchte BMW dann einen Leihwagen und Rücktransport des Autos zu organisieren. Alles noch gut... wir warteten.
Nach 4 Stunden kommt dann ein unerwarteter Anruf von der BMW-Hotline:
"Entschuldigung, wir haben einen Fehler gemacht. Ihnen stehen keinerlei Leistungen aus dem BMW Schutzbrief und der Mobilitätsgarantie zu. Sie hätten abgeschleppt werden müssen, sind aber selbst zum Autohaus gefahren. Damit war das Auto zum Schadzeitpunkt ja noch fahrbereit.... Sie könnten nichts mehr für mich tun. In den BMW-Akten ist vermerkt, dass Sie noch selbst gefahren sind, da nütze gar nichts... Sie müssen selbst sehen, wie sie nach Hause kommen. Es tut uns leid. AUF WIEDERSEHEN".
1.500km von der Heimat entfernt, mit jammerndem Kleinkind, kaum Französisch sprechend, verstand ich die Welt nicht mehr... Wozu gibt es einen Schutzbrief und die Mobilitätsgarantie?
FAZIT und Hinweis an Alle, die es wie ich bisher nicht wussten: Nach einem Unfall, auch wenn das Auto noch fahren würde oder könnte, IMMER abschleppen lassen. Als Laie kann man nie wissen, ob das Auto noch fahrbereit ist oder nicht. Nur so kommt man in den Genuss der BMW-Schutzbriefleistungen!
Grüße
Jörg
PS: Uns blieb nicht weiter übrig, als uns entgegen aller Vernunft ins Auto zu setzen und mit mutigen 60-80 km/h bis nach Deutschland zu retten. Hinter der Grenze hat unser BMW-Händler dann die Weiterfahrt organisiert...
Beste Antwort im Thema
Hallo,
damit Euch nicht ein ähnliches Missgeschick passiert, möchte ich kurz berichten...
Auf der Rückfahrt vom Urlaub in Süd-Frankreich wurden wir 1500km von der Heimat entfernt mit unserem neuen 5er auf der Autobahn schuldlos in einen Unfall verwickelt. Ein von der ganz rechten Spur kommendes Auto hat uns "übersehen" und uns gegen die Mittelleitplanke gedrückt, dann hat er das Lenkrad verrissen, sich gedreht und uns wieder an der Seite erwischt. Schaden am BMW: Fahrerseite nur die Felgen, Beifahrerseite Einschläge hinter Vorderrad/Tür und Hinterrad Blech eingedrückt, Lenkrad ca. 30 Grad schief stehend, ein paar Assistenten (ESP,...) blinkten rot.
Der Notruf-Knopf am Dach funktioniert übrigens hervorragend - Noch auf der linken Autobahnspur zitternd stehend und auf einen guten Ausgang des "Russisch Roulette" mit von hinten anrasenden Fahrzeugen hoffend, hat BMW die Polizei, Autobahndienst und Krankenwagen gerufen und meine Familie beruhigt. Uns war glücklicherweise gesundheitlich nichts passiert. Irgendwann auf dem rechten Standstreifen angekommend, erklärte ein BMW - Dolmetscher der Polizei den Unfallhergang.
Wir sollten dann schnell die Unfallstelle räumen. Die Polizei fragte, ob ich noch selber von der Autobahn komme. Da das Navi zufälligerweise in 2,5km! Entfernung ein BMW-Autohaus anzeigte und die Reifen ganz waren, probierte ich zu fahren und wir erreichten nach einer "Eierfahrt" das Autohaus.
"Glücklicherweise" hatten wir vor dem Urlaub noch den BMW Schutzbrief (ARISA mit ADAC Leistungen) aus dem Welcome Package abgeschlossen, so dass wir uns jetzt zumindest keine Sorgen machen mussten. DENKSTE!!!
In den nächsten Stunden wurden vom Werkstattmeister des BMW-Autohauses mit der BMW-Auslandshotline am Telefon der Schaden begutachtet, mit dem Ergebnis: Fahrzeug nicht mehr fahrbereit. Reparaturdauer 10-15 Tage.
Also versuchte BMW dann einen Leihwagen und Rücktransport des Autos zu organisieren. Alles noch gut... wir warteten.
Nach 4 Stunden kommt dann ein unerwarteter Anruf von der BMW-Hotline:
"Entschuldigung, wir haben einen Fehler gemacht. Ihnen stehen keinerlei Leistungen aus dem BMW Schutzbrief und der Mobilitätsgarantie zu. Sie hätten abgeschleppt werden müssen, sind aber selbst zum Autohaus gefahren. Damit war das Auto zum Schadzeitpunkt ja noch fahrbereit.... Sie könnten nichts mehr für mich tun. In den BMW-Akten ist vermerkt, dass Sie noch selbst gefahren sind, da nütze gar nichts... Sie müssen selbst sehen, wie sie nach Hause kommen. Es tut uns leid. AUF WIEDERSEHEN".
1.500km von der Heimat entfernt, mit jammerndem Kleinkind, kaum Französisch sprechend, verstand ich die Welt nicht mehr... Wozu gibt es einen Schutzbrief und die Mobilitätsgarantie?
FAZIT und Hinweis an Alle, die es wie ich bisher nicht wussten: Nach einem Unfall, auch wenn das Auto noch fahren würde oder könnte, IMMER abschleppen lassen. Als Laie kann man nie wissen, ob das Auto noch fahrbereit ist oder nicht. Nur so kommt man in den Genuss der BMW-Schutzbriefleistungen!
Grüße
Jörg
PS: Uns blieb nicht weiter übrig, als uns entgegen aller Vernunft ins Auto zu setzen und mit mutigen 60-80 km/h bis nach Deutschland zu retten. Hinter der Grenze hat unser BMW-Händler dann die Weiterfahrt organisiert...
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27 Antworten
In der Zukunft lieber die 2,5 km abschleppen lassen.
So ist es aber bei jedem Hersteller. Mobilitätsgarantie nur bei Einschleppen. Meistens kann man dies aber kulant mit der Werkstatt regeln und ein Protokoll unterschreiben
Moin,
aber fahrbereit war der Wagen doch nun nicht mehr wirklich?
Da müßte das doch greifen? Oder verlangen die dann tatsächlich, daß man 1500 KM so nach Hause eiert?
Unglaublich!
munter bleiben
Skotty
Danke!
Wer behält in solchen Situationen schon einen kühlen Kopf?
Ich könnte mir vorstellen, dass sich die BMW Zentrale in München trotz einer "so eindeutigen Rechtslage" mit Blick auf Image und Kundenzufriedenheit doch etwas aufgeschlossener zeigen könnte.
Das ist zwar kein BMW speizifisches Problem, aber wenn man den Schilderungen Glauben schenkt, dann wiehert hier doch der Amtsschimmel.
Greetz
Vielen Dank für deinen Bericht!
Am Donnerstag geht es ebenfalls >1000km nach Frankreich mit dem Auto und das hatte ich noch nicht gewusst.
Nochmal danke für die Info!
Lieben Gruß
Jones
Was wäre passiert wenn Du in Frankreich beim Händler vom Hof gefahren wärst und nach 1km wieder die Pannenhotline angerufen hättest um Dich zum Händler schleppen zu lassen?
Hätten sie Dir dann geholfen?
Jep. Hätten Sie. So ist es üblich.
Aber die Kosten werden ja trotzdem vom Unfallverursacher übernommen (obwohl es wohl bei ausländischen Versicherungen gern Probleme gibt)
Nur die Zeit und der Ärger sind echt mieß.
Deshalb hab ich mich auch abschleppen lassen, obwohl ich hätte locker fahren könne, somit war der Ersatzwagen kostenlos.
Moin,
erstmal GLückwunsch dass der Unfall trotz allem ohne Personenschaden ablief. Blöd gesagt: Das ist immer das Wichtigste.
Ich wurde bisher von jedem Verkäufer auf diesen "Haken" hingewiesen: Selbst wenn der Wagen direkt vorm Händler liegen bleibt und ich noch reinrollen könnte. Lieber sofort stehen bleiben und nen "Abschlepper" organisieren lassen....
Bei VW wurde mir mal gesagt, ich solle noch im Notprogramm hinfahren (waren nur 1km) aber die würden das als "Abgeschleppt" verbuchen um (sich und) mir die Leistungen zu ermöglichen.
Aber wie gesagt: Ärgerlich, aber jedenfalls gehts euch gut!
VG;
Tom
und : BMW gilt eigentlich als sehr kullant......, naja wäe schön wenn du uns noch schreiben würdest, wie die Schadenregulierung abgelaufen ist
Da will ich Euch mal auf dem Laufenden halten ;-)
Anfang letzter Woche erhielt ich gleich einen E60 als Ersatzwagen aus dem Firmenpool und der kaputte F11 wurde zum Gutachter gestellt.
Das Gutachten liegt jetzt vor: Der Schaden bzw. die Reparaturkosten belaufen sich auf ca. 17.000 EUR.
Jetzt muss die Leasingfirma entschieden, ob repariert oder verkauft wird. Der ganze Fall wird jetzt von einem auf Auslandsschäden spezialisierten Anwalt bearbeitet.
Das kann alles eine Weile dauern...
Bis dahin bin ich aber mit dem E60 auch ganz glücklich. So schlecht war er auch nicht. Es sind ein paar Details die mir sofort wieder besser gefallen: Der E60 fährt sich kompakter, der alte Tempomat ist einfach praktischer zu bedienen, die Bluetooth-Verbindung zu meinem Samsung Galaxy i9000 klappt im Gegensatz zum F11 einfach super und problemlos (ich verstehe gar nicht, warum es in der Kompatibilität solche Unterschiede gibt) ...
Wir sind auf jeden Fall immer noch glücklich, den Unfall wohlbehalten überstanden zu haben und letztendlich auf ohne die BMW-Schutzbriefleistungen zu Hause angekommen zu sein.
Jörg
Zitat:
Original geschrieben von holgor2000
Was wäre passiert wenn Du in Frankreich beim Händler vom Hof gefahren wärst und nach 1km wieder die Pannenhotline angerufen hättest um Dich zum Händler schleppen zu lassen?
Hätten sie Dir dann geholfen?
Die Frage hatte die BMW-Schutzbriefhotline auch gleich im Gespräch von selbst beantwortet. "Der Unfall als Schadensquelle und die eigenständige Fahrt ins Autohaus wäre im {Fall} erfasst und könnte nun auch nicht mehr geändert werden. Auch bei einer anschließenden Panne wird auf den Unfall Bezug genommen, also nicht geleistet".
Ich werde jetzt doch noch mal an die BMW-Kundenbetreuung schreiben. Irgend etwas muss hier schief gelaufen sein. Zumindest die Unfallhotline (immerhin 45min in der Leitung) hätte mich auf die Schutzbriefgeschichte hinweisen können... So ein Hinweis hätte ja BMW nichts gekostet.
Das Ende vom Lied:
BMW hat sich nun offiziell für die damalige Verfahrensweise entschuldigt und mir meine Auslagen ersetzt. Man sprach von einem individuellen Fehler des Mitarbeiters und das man uns selbstverständlich hätte irgendwie helfen müssen. Einfach dumm gelaufen...
Ich habe die Entschuldigung akzeptiert und bin erleichtert, dass doch nicht alles schlecht ist ;-)
Einen schönen Tag und unfallfreie Fahrt!
Mal eine andere Frag zum "Kleingedruckten":
Ich lese das aus den Bedingungen richtig heraus, das sämtliche KFZ und Motorräder im Haushalt des Versicherungsnehmers mitversichert sind?
Also wenn man sich einen kleinen Fuhrpark mit Frau und Kindern teilt, sind die mit einer Police mitversichert?
Grüße
Toxx