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Erstes Bike für Einsteiger
Hallo Leute.
Ich habe dieses Jahr meinen A-Schein gemacht, und suche jetzt mein erstes Bike.
Ich bin mir aber noch unsicher, was es sein/werden soll.
Naked? (Sport)-Tourer? Enduro?
Mit ABS oder egal?
Ich bin 185cm groß, relativ lange Beine.
In der Fahrschule bin ich eine Yamaha MT-07 gefahren, hat vom Sitzen und der Größe her eigentlich super gepasst.
Zu meinen Anforderungen:
* Halbwegs angenehme Sitzposition (Knie nicht gefühlt hinter den Ohren)
* Etwas alltagstaugliches, womit ich aber halbwegs flott durch Kurvenreiche Strecken komme
* ausreichend Leistung und Drehmoment. Keine 1000er Rakete, aber es soll schon halbwegs flott was weitergehen.
Ich dachte so an die Größenordnung 500-700ccm, PS egal, da ich eh den unbeschränkten A-Schein habe.
Wird definitiv eine gebrauchte werden, Budget bis max. 3500.
Ich weiß dass ich in der Preisklasse vermutlich nicht viel mit ABS finden werde, darum die Frage:
Ist es arg unvernünftig auf ABS zu verzichten? Ich fahre schon recht defensiv und werde es vermutlich eh nicht in den Regelbereich des ABS schaffen, zu wissen dass ich es habe wenn ich es brauche ist aber auch ein gutes Gefühl.
Zu welchen Modellen/Serien würdet Ihr mir raten?
Danke & LG
Marco
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33 Antworten
In den Regelbereich des ABS sollst du es sowieso nur im Notfall kommen. Das kann dir auch bei defensiver Fahrweise passieren. Wenn es dir einmal hilft, bist du hinterher froh, keine Kratzer an der Kombi zu haben. In deiner angesprochen Klasse gibts genügend Auswahl. In die einschlägigen Anzeigenportale schauen u. abgrasen u. Probe fahren. Flott durch Kurven fahren hat nicht nur was mit Leistung zu tun, sondern mit können. Und da reicht oft weniger Leistung u. Gewicht. Ein konkretes Modell werde ich dir jedoch nicht raten. Schau, was dir gefällt u. teste es. Vielleicht bieten ja auch die örtlichen Händler noch was.
Unbedingt mit ABS.
Das wirst du zwar in 99,9% aller Situationen nicht benötigen, aber in den anderen 0,1% aller Situationen rettet es Dir das Leben.
Preiswert gibt es die ER-6 mit ABS oder eine CBF600 mit ABS
Duzuki Gladius 650 oder wegen der langen Beine besser gleich Suzuki V-Strom 650. Die dürften auch mit ABS noch im Limit zu kriegen sein.
Eine MT07 ist eigentlich auch cool, aber wahrscheinlich teurer.
TDM 900 gibt's mit und ohne ABS
Er6n habe ich mir auch schon angeschaut, da schreckt mich aber die Sitzhöhe ab. Die ist doch kleiner.
Eine gladius oder vstrom wäre jedoch eine Probefahrt wert.
AM liebsten hätte ich ja eine 690er Duke, aber die sprengt selbst gebraucht das Budget
Nimm nichts zu kleines ....das wird schnell öde.
Schau dich Mal bei den 900er um
Z900 zB
Die Z900 wird es für das Budget noch nicht geben, aber die Z800 ist ja auch nicht schlecht.
Wenn die V-Strom in Betracht kommt, dann schau Dir auch mal die Kawasaki Versys an. Jetzt nicht unbedingt das hübscheste Mopped unter der Sonne, fährt sich aber toll, ist halbwegs sparsam und sehr zuverlässig, dazu günstig im Unterhalt. Ist, wenn man so will, eine etwas größere Variante der ER-6. Der Motor ist praktisch der Gleiche, nur ein paar PS weniger für mehr Drehmoment im unteren Drehzahlbereich.
Zitat:
@nichich schrieb am 10. November 2020 um 22:09:51 Uhr:
In den Regelbereich des ABS sollst du es sowieso nur im Notfall kommen.
Aber dann brauchst Du es.
Ich habe auch immer wieder überlegt. Dann hat es mich vor einem Einschlag in eine Auto, das mir die Vorfahrt genommen hat, gerettet.
Defensiv gefahren, Geschwindigkeit war ca. 60km/h.
Letzte Woche hat mich aber mein rechtes Handgelenk and meinen Abflug 2001 erinnert (Schmerzen bei Wetterumschwung).
Gemütlich gefahren, kurz nicht aufgepasst, vorne Stand der Verkehr. Schockbremsung und blockierendes Vorderrad mit anschliessendem Sturz. Mit ABS wäre das nicht passiert.
Deswegen nur mit ABS.
Ach ja, ich weiss. Meine XT hat kein ABS. Die wird aber mehr Abseits der normalen Straßen bewegt.
Richtig
Nur mit ABS
Gerade als Einsteiger!!!!
Da stell für dich die Frage was ist dir wichtiger das Aussehen oder die Sitzposition??
Warum nicht das Motorrad auf deine Sitzgrösse anpassen??
Ok ich bin 1,83 habe aber wie du ellenlange Beine ,habe mir eine XJ 900 Diversion geholt(ohenABS) und diese auf meine grösse umgebaut also 12 cm Sitzbank auf gepolstert und LS01 Lenker drauf mit zusätzlichen Ricern.
SIehe da mittlerweile in knapp 3 Jahren 70000 km gefahren.
Mit 1,85m steht Dir die Motorradwelt offen ;-) Die Gladius und die ER-6 sind eher etwas für die kleinen Menschen und gehen mit 1,60m noch so gerade im Stand zu halten (als Anfängerin). Geh einfach erstmal nach der Optik und nicht aufgeben beim Suchen! Ich habe mein Wunschbike unerwarteter Weise damals auch für 8000 statt fast 12000 Euro bekommen :-) War zwar noch nicht so ganz zusammengeschraubt am Anfang, aber Schwamm drüber. Sie macht auch nach über inzwischen 30000 km noch keinen Ärger in irgendeiner Form.
Die Händler sind in dieser Zeit bestimmt froh, wenn Du mal hier und da hingehst zum Probesitzen. Und in dieser Jahreszeit kannst Du bestimmt auch das oder andere Schwätzchen halten. Alle Messen sind ja auch ausgefallen. Da die technischen Details am Anfang vielleicht noch nicht so viel bringen, kannst Du auch einen Blick auf die Verarbeitung bei den einzelnen Marken werfen, ob Dir die gefällt. Es gibt da schon Unterschiede zwischen den Bikes. Ich finde es auch wichtig, dass die Cockpit-Optik stimmt. Da schaut man selbst schließlich am häufigsten hin.
Der Vorteil, wenn man ein Motorrad hat, was ziemlich häufig zu finden ist, es gibt keine Probleme erschwingliche Ersatzteile zu finden. Vielleichst entdeckst Du ja auch einen Händler, der Dir vom Typ her zusagt. Es ist gut, in der Anfangsphase jemanden zu haben, der einem schnell sagen kann, ob beim Bike alles seine Ordnung hat ohne dass er Dir gleich jedesmal eine Rechnung präsentiert.
Also es gibt wirklich schlimmere Beschäftigung in diesen Viruszeiten als nach einem neuen Motorrad Ausschau zu halten :-) Ich wünsche Dir viel Erfolg!
H-AJ
Also auf ABS würde ich, wie schon mehrfach erwähnt, gerade als Anfänger nicht verzichten.
War im Sommer in der gleichen Situation: Anfang des Jahres ein "Einsteiger-Bike" gekauft (aus Budget-Gründen ohne ABS) und nach einer langen Tagestour haut es mich in meinem Heimat-Ort keine 500 Meter vor meiner Haustüre hin.
PKW nimmt mir die Vorfahrt - Schockbremsung (wahrscheinlich mangels Erfahrung alles falsch gemacht was man falsch machen kann) - Vorderrad blockiert - abgelegt.
PKW Fahrer sucht das weite, keine Zeugen, kein Kennzeichen..
Zum Glück hatte die Maschine nur ein paar Schrammen an der Verkleidung und mir hat es eine Fußraste sowie den Lenkerendenspiegel abgerissen. Mir ist bis auf einen Blauen Fleck an der Hüfte auch nix passiert... Lederkombi sei Dank.
In der Situation hätte mir ein ABS sicher geholfen.
Ich hatte eine ähnliche Situation allerdings mit ABS....
Vollbremsung auf der Vorfahrtstraße bergab Gullydeckel mit wenig GRIP im Weg
Dank ABS blieb die Cali aufrecht und ich auch.
Ohne ABS wäre es mir vermutlich wie dir gegangen....
Wenn das Vorderrad nur für 1 sec steht liegst du auf der Gasse...
Also an allen sparen aber nicht am ABS
Ich habe im Frühjahr auch mein Erlebnis ohne Abs gehabt. Nimmt mir n Rollerfahrer die Vorfahrt, voll durchgezogen, Vorderrad blockiert kurz hab aber zum Glück wieder aufgemacht und konnte ausweichen.
Wenn man n Motorrad ohne Abs kauft kann ich nur empfehlen, sich auf nem leeren Parkplatz mit ner Vollbremsung vertraut zu machen. Das hab ich dann gemacht. 
Das Vorderrad kann durchaus blockieren, ohne dass man auf die Nase fliegt. Ist mir schon mehrmals passiert.
Aaaaber:
1. Man muss es schnell genug merken und dann die Bremse wieder öfnen. Das hat man eventuell noch selber im Griff.
2. Das darf nicht bei einer auch nur geringen Schräglage passieren. Das geht dann sofort ab.
ABS ist also eine feine Sache. Ansonsten muss man halt herausfinden, ob "ich habe gute Reflexe" eine gute Selbsteinschätzung oder eher eine schmerzhafte Selbstüberschätzung ist.