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Ethanol-Turbo-Motor...

Themenstarteram 12. November 2007 um 11:08

Moin,

kann ich bei E85-Betrieb einen Motor mit einem Turbo ausstatten ohne die Verdichtung zu verändern? Normalerweise nahme ich die ja zurück, aber das Zeug ist doch mit 110Oktan recht klopffest, da müsste ich doch alles beibehalten können.

Oder kann ich einen Saugmotor extrem Verdichten lassen, ohne Turbo. So ca. 13:1, da müsste doch mehr Leistung aus dem Zeug rausgequetscht werden, oder habe ich einen Denkfehler?

Desweiteren könnte man doch eine FLasche flüssigen Sauerstoff einbauen, dann könnte man sich den ganzen Ansaugtrakt sparen. Man brauchte nur zwei Einspritzdüsen und könnte den Kompressionsraum genausogroß wählen, wie die eingespritzte Menge an Sauerstoff und Ethanol, das wäre dann die maximal mögliche Kompression. Ich denke da könnte man mit einem popelig kleinen Motor, der natürlich stabil genug sein muß eine ungeheure Leistungsausbeute erziehlen. Evtl. wäre da noch ein Wankelmotor zu bevorzugen, damit man keine Kolbenhübe und somit Bewegungsumkehren hat.

Verrückt? Bestimmt, aber mal eine Überlegung.

Gruß aus der Umwelt,

Lottermoser

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21 Antworten
am 15. November 2007 um 2:17

auf zu mazda, modernen wankelmotor gekauft und dann tüfteln ;)

Themenstarteram 19. November 2007 um 10:56

Der wird aber wohl kaum der entstehenden Belastung standhalten. Wenn man wirklich bis an die physikalische Grenze verdichten will um dann extrem zu entspannen und ide gesamte Energie zu nutzen, dann braucht man einen extrem stabielen Motor.

Ich glaube nicht das es Serienmaterial gibt, welches die von mir geplanten innermotorischen Drücke aushalten wird. Desweiteren wird die Wärme durch die Kompression sehr hoch sein, so das auch ein amtliches Kühlsystem installiert werden muß. Motorenöle, Fette Lager alles muß neu entwickelt werden. Aber wenn dieses ultimative Kraftwerk dann serienreif ist, dann wird es aus minimalem Hubraum die maximale Leistung schöpfen. Evtl wird das Gewicht aber einen mobilen Einsatz verhindern, wir werden sehen.

Gruß aus der Umwelt,

Lottermoser

Zitat:

Original geschrieben von Lottermoser

 

Desweiteren könnte man doch eine FLasche flüssigen Sauerstoff einbauen, dann könnte man sich den ganzen Ansaugtrakt sparen. Man brauchte nur zwei Einspritzdüsen und könnte den Kompressionsraum genausogroß wählen, wie die eingespritzte Menge an Sauerstoff und Ethanol, das wäre dann die maximal mögliche Kompression.

naja, für die umwelt wäre es net so sinnvoll, da die herstellung/speicherung von sauerstoff ja au wieder energie kostet.....

aber des mit dem turbo und dem ethanol hab ich mir au scho gedacht; immerhin würde man dann mal die hohe klopffestigkeit von dem sprit gscheit ausnutzen....

Und ein wankelmotor braucht au mehr sprit als a hubkolbenmotor......

Themenstarteram 20. November 2007 um 15:05

Ja klar braucht das alles Energie, aber evtl. kann man ja bei schlauem Einsatz doch Vorteile daraus ziehen. Es muß ja nicht gleich so extrem sein wie beschrieben.

Saab macht das genau so, die haben einen 2.0l Motor mit turbo der 300PS drückt und das nicht nur 1000km lang, sondern der Motor ist alltagstauglich!

am 20. November 2007 um 15:28

???

ich komme mal wieder nicht mit...

gehts jetzt hier um einen hocheffektiven motor für den alltagsbetrieb, oder um die tatsache allgemein, einen turbomotor mit e85 zu befeuern?

denn letzteres ist ohne weitere probleme möglich, auch wenn es bis auf saab niemand in serienreife auf dem markt hat...

Themenstarteram 22. November 2007 um 12:30

Also es geht um einen hocheffizenten Ethanolmotor, der nach Möglichkeit auch alltagstauglich ist.

So extrem wie möglich um Effizent zu sein und so normal wie nötig um alltagstauglich, also langlebig zu sein.

am 22. November 2007 um 12:55

da es die auf Leistung ausgelegten E85-Turbomotoren schon in Serie gibt, möchte ich wetten, bei den Herstellern liegt solch ein Konzept schon in der Schublade...

und wenn es dann auf den Markt kommt, wird es ein Cityflitzer, oder eine Grosslimousine, aber eigentlich nichts, was Ottonormalverbraucher gebrauchen kann...

Das Problem an der Hocheffizienz ist ja, dass diese dem Normalverbraucher immer gerne als Zukunft vorgestellt wird, aber seltenst auf den Markt kommt...

Man muß ja auch mal ein wenig spinnen dürfen. Ich finde die Idee von Lottermoser mit flüssig O2 gar nicht so verkehrt. Allerdings bringt E85 ja bereits ne Menge O mit, genauer 16/46 = 35%. Interessant wäre auch die Kombination Rein-EtOH/Erdgas, oder?

Als Zugabe noch ein wenig Luft.

Grüße, biovector

Ethanol braucht weniger O2 zum verbrennen. Würde also wieder als negativer Kostenfaktor einspringen. Einen Ethanolmotor so aufzubauen, wäre eine komplette Überarbeitung! Neue Kolben (Schmiedekolben) und andere Pleul! Hinzu kommt die komplette überarbeitung des Kopfes um die viel höhere Belastung aushalten zu können.

Wenn du die kompr. nicht runtersetzt kommst du schon normal an die Grenze von Serienpleul im Turboumbau. Hinzu kommt die komplette Steuerung dieses Motors. Willst du das legal im Strassenverkehr fahren, kannst du nur mit Motor und Gutachten locker 10k€ rechnen... Allein das Abgasgutachten kommt auf etwa 3.500€.

Themenstarteram 17. Dezember 2007 um 7:11

Ich will doch gar nichts zulassen, oder abnehmen lassen, denn dazu muß erstmal die technische Seite entwickelt und geklärt werden! Also vielleicht sollten wir uns auf die technischen Probleme beschränken. Kann man denn einen Motor überhaupt so hoch verdichten, daß quasi nur noch das Flüssigkeitsvolumen des Gemisches übrig bleibt?

Vor allem was für ein Druck ist denn dann im Motor ?

Gruß aus der Umwelt,

Lottermoser

OK,

klar... verdichten geht. Siehe Dieselmotor! Was für Verbrennungsdrücke entstechen müsste ein Kfz-Mech errechen (normal um 40bar mittlerer Verbrennungsdruck). Aber bei 13-14:1 (sauger) hast du jedenfalls eine ziehmlich hohe Belastung. Den Rest seh ich eher als Kleinigkeit. Also Steuerung etc. Das könnte ein Chiptuner mit etwas Erfahrung an einem Tag schaffen.

 

Kniffliger sehe ich den Punkt eine höhere Verdichtung (10,5:1 normaler Sauger) durch einen Turbo nochmals aufzuladen. Problem ist, dass der Turbomotor weniger Kompression hat (8-9:1), was durch den Turbo wieder effektiv erhöht wird. Ich hoffe du kannst dir vorstellen, was ich meine... :p (Turbo hat wenn er nicht voll Druck gibt weniger Wirkungsgrad)

Sauger würde ich aus einen normalen alten Motor vom Schrott innerhalb einer Woche am laufen haben. ->Kopf runter, planen lassen (8Ventiler, damit Platz für die Ventile ist). Damit Komp.erhöhen. Am besten alte Version mit mech. Zündverteiler (vorstellen) und wenn möglich ne grössere Einspritzung. Umbau auf Warmluftansaugung... Schon ist der Sauger fertig. (Saugrohraufladung wär noch schick).

Ne Turbodieselblock wäre als Grundlage passend, aber dann ist die Frage wo Zündkerzen rein^^

Im übrigen kannst du im Netz alles finden, was das "besondere" an einem Ethanolmotor ist.

Themenstarteram 17. Dezember 2007 um 13:15

Klingt alles recht logisch. Die Idee ist ja aber gerade das Ding bis auf Anschlag zu verdichten, also nur noch soviel Raum zu lassen, wie die Flüssigkeit (Ethanol+flüssiger Sauerstoff) benötigt um dann bei der Expasion die größte mögliche Arbeitsleistung aus dem Gemisch zu drücken. Vorausgesetzt man setzt mal 14:1 als optimales Gemisch voraus (ich weiß das ist beim Benziner). Dann könnte man bei 1ml Ethanol noch den entsprechenden Sauerstoff (21%) 2,94ml zugeben der in 14ml Luft enthalten wäre und hätte dann mit den optimalen Verdichtungsraum, also dann 3.94ml Verdichtungsraumvolumen.

Probelm Nummer 1 wird der flüssige Suaerstoff mit sich bringen, weil er wohl ab dem Einspritzen schon seinen Zustand in gasförmig ändern wollen wird.

Die freiwerdende Energie wird wohl auch jeden Dieselblock auseinanderreißen, ich denke da muß was viel stabileres her. Andere Idee wäre eine Art Feststoffrakete, die über dem Kolben abbrennt (jetzt spinnt er total, denkt Ihr bestimmt). Diese Feststoffpatrone müsste statt des Zylinderkopfes montiert sein und immer genausoviel nachgeschoben werden, wie Treibstoff verbrennt. Durch einen Schieber müsste die Patrone beim Verdichten vom Zylinder getrennt werden, damit der Motor nicht gegen die Verbrennung anarbeiten muß. Oder aber ein Ventil müsste die Energie auf den jeweils arbeitenden Zylinder verteilen, dann müsste die Patrone an der Position einer Zentraleinspritzung sitzen.

Total bekloppt, aber was solls.

Lösungsideen?

Gruß aus der Umwelt,

Lottermoser

Schau dir mal den Diesotto an, da ist das verwirklicht :)

Du könntest auch einen Turbo-Dieselmotor hernehmen, eine dickere Kopfdichtung, eine Ethanoleinspritzung und losgehts :)

Denke so bis 15:1 Verdichtung kann man schon fahren:) Aber dann geht wahrscheinlich nur noch 99% Ethanol, nix mehr mit E85, denn das würde sich selbst entzünden was ohne variable Verdichtung schnell einen Exitus hervorruft.

Zitat:

Original geschrieben von Lottermoser

Vorausgesetzt man setzt mal 14:1 als optimales Gemisch voraus (ich weiß das ist beim Benziner).

Gruß aus der Umwelt,

Lottermoser

Denkfehler. Das ist die Kompression. Wenn der Kolben unten ist, passen 14 Liter rein--- oben zusammengedrückt noch 1Liter... -->Diesel gehen weit über 20:1!

9:1 ist das Verhältnis, was das Gemisch benötigt (9 Teile Luft, 1 Teil E85).

Bis auf minimum verdichten klappt nicht, da dann das Gemisch sich selbst entzünden kann (durch verdichten steigt die Temp.! =selbstentzündung =>dieselprinzip). Was beim Benziner (auch Ethanol) nicht gewollt und sogar schädlich ist -->Klopfende Verbrennung etc.

Deine "grösstmögliche Arbeitsleistung" hängt auch vom Hebel der Kurbelwelle ab. Halt alles was zur Motorcharakteristik gehört... Beim 16V wirst du obendrein noch Spezialkolben benötigen. Da die Ventiltaschen der org. Kolben nicht tief genug sein werden.

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