1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. Biker-Treff
  5. Eure Meinung zu TDM, ZR7 oder Bandit?

Eure Meinung zu TDM, ZR7 oder Bandit?

Themenstarteram 12. August 2012 um 12:19

Hallo,

ich möchte Eure Meinung wissen welches Motorrad Ihr mir empfehlen würdet.

Ich: 187cm, 100kg, sitze gerne aufrecht, möchte keinen Druck auf den Handgelenken. Die Knie habe ich auch nicht gerne zu stark angewinkelt.

Bin auf der Suche nach einem Bike max 15 Jahre alt und allerhöchstens für 2TE

Habe zB eine 99er ZR7 gesehen mit 30tkm, eine 98er TDM mit 50tkm, Bandits gibts als 600er haufenweise, habe aber das Gefühl das die mir ein wenig zu klein ist. hab da auch ne 99er Diversion 900 gefunden, würd mir sehr gut gefallen, hat aber schon 80tkm drauf, vll doch etwas viel.

Was meint Ihr zu den genannten Bikes? sind die alle gut? was wäre Euer Favorit? immer davon ausgehend dass die Bikes in einem vergleichbar guten Zustand sind.

Ach ja, mein Traumbike auf dem ich mich sehr wohl gefühlt habe war eine XJR, die werden mir aber zu teuer gehandelt, eigentlich wollt ich nicht mehr wie 1500 ausgeben, aber beim entsprechenden Angebot mach ich vll auch 2000, dann ist aber ende...

Wäre wirklich interessant ob einige von Euch mit ähnlichen Maßen wie ich solche Bikes habt und wie ihr euch wohlfühlt.

Danke!

Ähnliche Themen
18 Antworten

Mei...Bandit 600 mangelt's angeblich bisschen am Durchzug (bin se noch nicht gefahren)...also vielleicht tendenziell eher die ZR7...bissl mehr Hubraum schadet nix, wenn man nicht der leichteste ist.

TDM ist wahrscheinlich die bequemste, alltagstauglichste, vernünftigste usw usw Wahl...aber muß man halt mögen sowas.

Ausprobieren, fahren...

80Tkm halt ich für bisschen viel für einen Japaner, außer da wurde schonmal ein neuer Motor reingeworfen.

Kann natürlich noch viel länger halten, aber das ist dann am Ende irgendwo auch Glück/Pech.

Für 6stellige Laufleistungen werden solche Motoren idR nicht konstruiert.

Allgemein den Geiz nicht zu geil sein lassen ;)

Lieber etwas mehr zahlen und eine mit frischen Verschleißteilen/Service und/oder relativ wenigen Kilometern suchen.

Kommt langfristig wahrscheinlich billiger.

 

bei deinem maßen würde ich mir mal die ZZR 1100 anschauen.

mit superbike-lenker und tourenscheibe dürfte die genau richtig sein.

hatte die vorgängermaschine ZX-10 (Bj.89) und die hat wunderbar gepasst.

für mich ist alles unter 1000ccm zu klein und wer auch mal zu zweit fährt ist mit einem sporttourer gut bedient.

PS: meine GPZ 1000 RX (vorgänger der ZX-10) hat auch schon über 80tkm runter und läuft super :D

Kommt auch ein bißchen auf deine Vorlieben an.

Lieber mehr Drehzahl (600'er Bandit) oder Druck von unten (TDM).

Ich fahre - übrigens auch mit 1,87m und knapp 100Kg- seit Jahren eine TDM 850 und würde sie niemals gegen eine Bandit oder ZR7 tauschen!

Nach einer Sitzprobe hast du schon die erste Begründung warum.

Die TDM passt einfach.

Mit der TDM kann man mal locker und problemlos 500 km Tagestouren abreissen und sie kann durchaus sehr sportlich bewegt werden.

Gerade auf kurvigen, engen Landstrassen macht sie einen Höllenspass und braucht sich vor keinem Sportler zu verstecken.

Wenn du allerdings auf Vollgasetappen auf der Bahn stehst, ist die TDM die falsche Wahl.

Ich habe natürlich -was ziehmlich offensichtlich ist ;) - die TDM-Brille auf, aber eine ganze Reihe TDM- Fahrer in meinem Bekanntenkreis teilen diese Meinung.

Ach ja, im TDM- Forum sind einige mit 6-stelligen Km- Ständen unterwegs. Ein wenig Wartung und vor allem gewissenhafte Ölkontrollen vorausgesetzt schafft sie die 100 TKM locker.

Gruß

Dieter

Themenstarteram 13. August 2012 um 18:57

Danke für eure Meinungen!

Ich denke ich fahre mal eine TDM zur probe.

kann man das so sagen dass die TDM zwischen Strassenmaschine und Enduro einzuordnen ist?

am 13. August 2012 um 20:44

Hallo Goofy,

habe etwa Deine Maße und bin als überzeugter Endurist nach XL 500S und NX 650 wegen zunehmender Verweichlichung und breiter werdendem Gesäß auf eine TDM 850 umgestiegen. Geht richtig gut von unten raus und lässt sich schon auch mal höher drehen (ich weiß, ist relativ). Jetzt ist der Allerwerteste noch breiter und plättet sich auf einer GS 1100. Das wäre Deinen Dimensionen am besten angemessen, aber da dürfte es mit 2000 Euronen schwierig werden.

Also, meine klare Empfehlung: Mach so, wie Du schreibst und probier die TDM mal aus.

Gruß, Klapphelm

Hab mit 1,85 auf einer ZR7 den Schein gemacht. An sich ein gutes Motorrad aber war mir einfach zu klein.

Eine TDM ab '98 ist eindeutig zu empfehlen. Es gab bei Einführung der Maschine 1991 ein paar Kinderkrankheiten, die sind aber bis '98 abgestellt worden. Was man sich überlegen sollte, das wäre ein Superbike-Lenker, weil der TDM-Originallenker ungünstig gekröpft ist, außerdem können Stahlflex-Bremsleitungen nicht schaden.

Die '98er TDMs gehören der Serie 4TX an, da wurde gegenüber der ersten Serie 3VD das Motorenlayout geändert. Die 3VD hat einen Paralleltwin, d.h. die Kolben bewegen sich parallel auf und ab. Die 4TX hat einen Versatz an der Kurbelwelle, so dass die Zündfolge ungleichmäßig ist. Damit hat sie ein paar PS mehr und eine Laufcharakteristik, die (etwas) mehr in Richtung Ducati geht. Worauf man achten sollte: Bei 42.000 km müssen die Ventile überprüft und das Ventilspiel eingestellt werden, dafür kann man beim Freundlichen schnell mal 200 Euro oder mehr da lassen. Viele Besitzer verkaufen die Maschine vorher lieber. Außerdem hat die TDM ein relativ lautes Getriebe, das hängt angeblich mit der Trockensumpfschmierung zusammen.

Zur Entscheidung zwischen den Genannten: Die TDM ist ein bulliger Zweizylinder mit vergleichsweise niedrigem Drehzahlniveau (ab 2.500 kann man gut fahren, ab 3.000 geht die Post ab, bei 6.000 ist dann langsam mal Schluss), die anderen sind Vierzylinder mit Nähmaschinencharakter. Die kann man drehen ohne Ende, man muss es aber auch.

Ach, noch eine Bemerkung zur Einordnung zwischen Enduro und Straßenmotorrad: Der TDM werden "Enduro-Gene" nachgesagt, weil sie einen Motor hat, der auf dem Motor der Super Ténere basiert. Das ist es dann aber schon. Die 3VD hatte noch einen Krümmerschutz aus Metall, den könnte man bei der 4TX nachrüsten, ansonsten ist nix mit Enduro. Es gibt auch keine Geländereifen dafür, keine Speichenräder, nix. Man sitzt recht entspannt und aufrecht auf ihr, mehr nicht. Und sie ist im Gelände genauso gut oder schlecht wie jede andere Straßenmaschine. Wenn dir mehr geländetauglichkeit wichtig ist, dann schau dich nach einer BMW GS um, die können das.

 

Zitat:

Original geschrieben von sampleman

die anderen sind Vierzylinder mit Nähmaschinencharakter. Die kann man drehen ohne Ende, man muss es aber auch.

"Muss" man gar nicht ausser man will unbedingt 3 Autos am Stück überholen und selbst dafür nicht unbedingt. Ausserdem ist die ZR7 alles mögliche aber sicherlich kein Sportler der auf Höchstleistung getrimmt war. Raufjubeln der Drehzahl lohnt sich kaum. Die Standardübersetzung war relativ kurz, von daher schob der Hobel auch aus der Mitte raus recht ordentlich, oben raus kam eh nicht viel mehr.

Zitat:

Original geschrieben von Marodeur

Zitat:

Original geschrieben von sampleman

die anderen sind Vierzylinder mit Nähmaschinencharakter. Die kann man drehen ohne Ende, man muss es aber auch.

"Muss" man gar nicht ausser man will unbedingt 3 Autos am Stück überholen und selbst dafür nicht unbedingt. Ausserdem ist die ZR7 alles mögliche aber sicherlich kein Sportler der auf Höchstleistung getrimmt war. Raufjubeln der Drehzahl lohnt sich kaum. Die Standardübersetzung war relativ kurz, von daher schob der Hobel auch aus der Mitte raus recht ordentlich, oben raus kam eh nicht viel mehr.

Na ja, in Zahlen: Die ZR7 erreicht ihre Nennleistung von 76 PS bei 9.500/min, die TDM bei 7.500/min. Die ZR7 hat 63 Nm Drehmoment bei 7.500/min, die TDM 76 Nm, also etwa 20 Prozent mehr, bei 6.000/min. Wundert mich nicht, schließlich ist ja jeder TDM-Zylinder mehr als doppelt so groß wie ein ZR7-Zylinder. Ach ja: Beide Motorräder sind ziemlich genau gleich schwer.

am 14. August 2012 um 15:57

Dennoch muss ich dem Marodeur da Recht geben, die ZR-7 ist trotz 4 Zylinder wirklich keine Drehorgel. Fahrbar ab 2000 - 2500 u/min und hat den Wohlfühlbereich so bis 7000 maximal 8000 u/min. Darüber werden meiner Meinung nach nicht mehr viele Kohlen nachgelegt.

Sie kommt trotz leichtem Fettansatz dank kurzer Übersetzung gut vom Fleck und liegt hier dank dem Fettansatz satt auf der Straße.

Bei normaler Fahrweise mit sportlichen Einlagen liegt der Verbrauch bei mir zwischen 4,8 und 5,5 l auf 100 km.

Wie bei der TDM würde ich dir bei der ZR auch nen breiteren Superbikelenker empfehlen. Zusammen mit voller Ferdervorspannung hinten (damit das Heck etwas höher steht) wird sie schon sehr handlich.

Probesitzen und ne längere Probefahrt muss bei deiner Größe aber auf jeden Fall sein. Die ZR fällt in der Sitzposition doch relativ klein aus. Mit 1.78m Körpergröße ist die Sitzposition für mich nahe am Optimum.

Themenstarteram 15. August 2012 um 11:01

Ich bin gestern eine TDM probe gefahren, und ich muss sagen, die Sitzposition ist genau das was ich suche.

Auch vom reinen Fahrverhalten her gefällt sie mir sehr gut.

was mir nicht so gut gefällt ist der 2-Zylinder, der ist mir etwas zu ruppig, ich meine damit dass sich jeder Zucker am Gashebel mit einem Nicken nach vorne oder nach hinten bemerkbar macht, nicht die TDM, ich ;-)

jetzt werd ich erst mal ne 4Zylinder fahren, einfach um wieder das Gefühl dafür zu bekommen.

Mal sehen was sich anbietet, vll ne 900er Diversion... da kann ich gleich noch den Kardan ausprobieren

@ Sampleman: danke für den Tipp zwecks Ventile einstellen, die getestete hat knapp 40Tkm drauf :-)

Und an alle vielen Dank für die rege Beteiligung an diesem Thread!

Zitat:

Original geschrieben von Goofy2200

was mir nicht so gut gefällt ist der 2-Zylinder, der ist mir etwas zu ruppig, ich meine damit dass sich jeder Zucker am Gashebel mit einem Nicken nach vorne oder nach hinten bemerkbar macht, nicht die TDM, ich ;-)

Ach ja, das habe ich vergessen: Die TDM ist berüchtigt für relativ ruppige Lastwechsel. Man kann sie etwas abmildern, indem man sich um eine korrekte Kettenspannung und möglichst wenig Spiel im Gaszug bemüht. Auch eine korrekte Vergasereinstellung und Synchronisation ist hilfreich. Aber es bleibt ein Nachteil. Bei mir war die TDM die erste richtige eigene Maschine nach dem Führerschein, und ich bin in vier Jahren rund 40.000 km damit gefahren. Dabei habe ich mir einfach angewöhnt, das Gas nicht schlagartig auf- und zuzuknallen. Das kam mir dann beim Umstieg auf meine aktuelle BMW-Boxer zugute, denn die ist ja nun auch alles andere als lastwechselfrei;-)

Bei mir kam dazu, dass ich auf den allermeisten Vierzylindern schlechter sitze als auf der TDM, aber ich bin sehr groß. Aber am Ende des Tages läuft die Entscheidung zwischen Zwei- und Vierzylinder eher auf den Geschmack raus: Mag man's eher etwas kernig oder eher etwas cremig.

Wers richtig kernig mag fährt Einzylinder, hehe.

Rein von den Leistungsdaten her oben musst wie gesagt auch noch bedenken das die ZR7 kurz übersetzt war/ist. Damit einher ging auch ein relativ hoher Verbrauch. ;)

Aber der Klang war Kawasaki-typisch recht ordentlich...

...für einen 4er. ;)

Ich fahr ne TRX 850, gleiche Motor wie TDM - das mit Lastwechseln ist so ne Sache, die sich relativ weitgehened ausmerzen lässt. Wie das geht wurde schon gepostet: Kettenspannung, Vergaser synchro, Gaszugspiel.

Ist alles ordentlich eingestellt geht das ganz gut. Mich hat das Lastwechselverhalten anfangs auch genervt und der dicke Twin wirft sich beim Gaswegnehmen wirklich gewaltig als Anker in Szene.

Mittlerweile bin ich allerdings aber auch der Meinung, dass diese Charakteristik dem Fahrer über kurz oder lang einen sehr sauberen Fahrstil anerzieht. Ist ja auch nicht schlecht :-)

Ach ja: 42000km zur Ventilspielkontrolle waren ein netter Scherz von Yamaha um die Wartungskosten in den Tests schön niedrig zu halten. Diesen Wert kann man getrost halbieren. Bei den TRXen ist es so, dass es kaum ein Ventilsitz überlebt hat wenn wirklich erst bei 42000km das Ventilspiel überprüft wurde...

Deine Antwort
Ähnliche Themen