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Euro 6 - Benziner ohne OPF vs Diesel mit DPF und AdBlue - was ist sauber? Was bekommt Fahrverbote?
Hallo,
da wir uns aktuell ein Auto zulegen möchten, beschäftigen wir uns auch sehr mit der Thematik Benziner vs. Diesel. Da es ein Gebrauchtwagen wird, fallen diese Gebrauchtwagen alle so in den Bereich 2015 bis 2018. Damals relevant waren Euro 6b und 6c.
In der engeren Auswahl also ein Benziner mit Direkteinspritzung und ohne OPF, d.h. ein Passat mit 1.4 und ohne OPF. Später hat der Passat ja einen OPF bekommen um damit Euro 6d zu erfüllen.
In der Auswahl steht auch ein Diesel mit DPF und SCR-Kat, d.h. mit AdBlue. Also ein später 2017er bzw. früher 2018er Passat, welcher m.E. später baugleich nach 6d zertifiziert wurde. Das Fahrzeug aber eben noch nicht und Nach-Zertifizierungen wird es wohl nicht geben.
Da wir das Auto auch für Urlaube nutzen wollen, habe ich mich mal über die diversen Fahrverbote in Europa schlau gemacht. Aufgefallen ist mir da insbesondere Frankreich (Crit Air). Unter anderem ist es so, dass der Euro 6 Diesel (selbst 6d) eine Plakette 2 bekommen würde. Der Euro 6 Benziner (auch 6b oder 6c) ohne OPF würde eine Plakette 1 bekommen.
Bekanntermaßen plant unter anderem Paris, aber später sicher auch andere Städte und Gebiete/Regionen (!?), alles unter schlechter als 1 auszusperren. 0 wäre übrigens eAuto. Da wären dann Euro 5 und Euro 6 Benziner erlaubt, aber keinerlei Diesel mehr - auch nicht 6d-Diesel.
Meine Fahrzeug-technische Frage - darum geht es ja hier: Ist ein Euro6-Diesel mit DPF und mit AdBlue nicht sauberer als ein Euro6-Direkteinspritzer-Benziner OHNE OPF? Oder warum werden in Frankreich (bald) Euro 6 Diesel mit DPF und SCR-Kat (AdBlue) ausgesperrt aber nicht Euro 6 Benziner mit Direkteinspritzung ohne OPF?
Oder sehe ich das falsch, d.h. ein Benziner mit Direkteinspritzung ist trotzdem sauberer als ein Diesel mit DPF und SCR-Kat? Gerne die Frage allgemein beantworten, oder falls konkrete Daten vorliegen:
- VW 1.4 TSI mit 150 PS ohne OPF (muss auch nicht Passat sein, der Motor wurde ja in der kompletten Modell-Palette eingebaut)
- VW 1.5 TSI mit 150 PS mit OPF
- VW 2.0 TDI mit DPF und SCR (gab es ja auch ohne SCR/AdBlue; in meinem Fall geht es um ein Fahrzeug mit SCR/AdBlue)
Wie vergleichen sich die 3 Motoren im realen Betrieb beim Feinstaub?
(Stickoxide sollten bei allen drei keine Probleme sein, richtig?)
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51 Antworten
Kauf dir ein gebrauchtes Elektroauto. Die sind günstig zu bekommen. Fahrverbote aus Umweltschutzgründen sind für diese unwahrscheinlich. Und wenn der Akku leer ist, dann lädt man ihn wieder auf. Das geht auch unterwegs.
So viel Geld möchte ich nicht für ein Auto ausgeben. Passat mit Rückfahrkamera, AHK, ACC & genügend Laderaum gibt es für unter 20.000 Euro. Ein Audi (Q8) E-Tron mit ähnlichem Kofferraum gibt es für knapp über 30k gebraucht mit den Kriterien. Der E-Tron ist zudem deutlich unhandlicher in der Stadt. So ein breites Auto möchte ich gar nicht fahren. Model Y liegt bei 38-40k gebraucht. Andere eAutos mit ähnlicher Größe wie ein Passat sind mir nicht bekannt (mindestens 115cm Kofferraum-Tiefe + entsprechende Höhe um bspw. Kinderfahrräder zu transportieren, ohne die Rücksitze umzulegen). Außerdem möchte ich die Möglichkeit haben, in den Urlaub möglichst (nachts und mit mindestens 160 km/h) durchzufahren, damit die Kinder in Ruhe schlafen können. Zudem möchte ich nicht das hohe Risiko tragen (d.h. ein Hochvolt-Defekt kostet mit 20k-30k für einen neuen Akku). Zudem entgehen mir durch die hohe Kostenbindung mindestens 1.500 bis 2.000 Euro p.a. am Kapitalmarkt, wo sonst stattdessen mein Geld gebunden wäre. Außerdem mag ich die Einfachheit des Tanken, einmal im Monat auf dem Weg, den ich eh fahre, kurz anhalten, vollmachen, bezahlen, fertig - wieder ein Monat Ruhe.
Gerne wie back2topic, danke.
In der Überschrift geht es dir um die Vermeidung der Fahrverbote und nicht um die eierlegende Wollmilchsau. Da führt kein Weg am BEV vorbei. Akkus können übrigens auch repariert werden und das ist weit vom Neuteilpreis entfernt.
Wir sind hier im Fahrzeugtechnik Forum, meine Frage war:
- VW 1.4 TSI mit 150 PS ohne OPF (VW EA211, CZCA, 2013/2014 - 2018)
- VW 1.5 TSI mit 150 PS mit OPF (VW EA211 evo, VW EA211 evo, ab 2018/2019)
- VW 2.0 TDI mit DPF und SCR (VW EA288, 2014-2019)
Wie vergleichen sich die 3 Motoren im realen Betrieb beim Feinstaub?
Falls nicht konkret für diese Modelle bekannt, wie sind die Feinstaub-Emissionen von:
- Euro 6b/6c Benziner mit Direkteinspritzung ohne OPF
- Euro 6b/6c Diesel mit DPF und SCR
Dann hast du das Thema falsch platziert oder die Frage der drohenden Fahrverbote spielt, obwohl explizit gestellt, für dich garkeine Rolle. Allen Verbrennern drohen politische Fahrverbote. Nur E-Autos wären safe. Mag sein, dass die Antwort nicht gefällt. Aber das liegt dann an der Frage.
Wie ist denn dein Fahrprofil?
Nach Fahrverboten brauchst du jetzt noch nicht fragen, das wissen nicht mal die Götter.
Gruß Metalhead
Ein 1.4 Sauger käme noch in Frage weil keine bzw kaum Partikel statt Direkteinspritzung mit massiver Partikelanzahl..
Es geht um die CO2-Emission eines Passat 2015-2018?
Die realen Werte wird niemand kennen.
Die Hersteller-Werte sind wohl in Wiki https://de.wikipedia.org/wiki/VW_Passat_B8 nachlesbar.
Das Abgasproblem für neuere Diesel-PKW sind die NOx-Emissionen und weniger der Feinstaubausstoß. Bei NOx kommt das UBA für Diesel-PKW mit Euro 6 (a, b, c) zu folgenden realen Durchschnittswerten:
"Bei Euro 6-Diesel-Pkw (6a/b/c) liegen die realen NOx-Emissionen sogar um mehr als den Faktor 7 über dem Grenzwert (real: 630 mg NOx/km, Grenzwert: 80 mg NOx/km)."
Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/.../sieben-fragen-antworten-diesel?...).
Feinstaub spielt bei Diesel-PKW mit DPF im Vergleich zu Benzindirekteinspritzer-PKW mit Euro 4 bis Euro 6c eine untergeordnete Rolle:
"Erst seit dem Herbst des vergangenen Jahres werden alle Motoren nominell gleichbehandelt. Beim neuen WLTP-Prüfzyklus ist jedoch ein sogenannter Konformitätsfaktor von 1,5 bei der Partikelanzahl erlaubt. Das haben einige Hersteller als Schlupfloch genutzt: Während der Partikelfilter Pflicht für die Selbstzünder ist, können die Ottomotoren 50 Prozent mehr Ruß ausstoßen. Begründet wird das mit Schwankungen in der Messtechnik. Tatsächlich können sich viele Benziner dank dieser Messtoleranz noch um das Rußsieb drücken. Erst am 1. September dieses Jahres wird die Emissionsnorm Euro 6d-Temp für alle Neuwagen verpflichtend. Dann müssen die Fahrzeuge im Praxistest mit mobilen Messgeräten beweisen, dass sie die Grenzwerte bei Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h, Temperaturen bis -7 Grad und selbst bei Fahrten ins Gebirge einhalten. Erst dann wird der Partikelfilter wohl für alle DI-Ottomotoren zum Standard."
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/.../...l-benziner-partikelfilter-1.4410994
Ob und wann es in Zukunft (zusätzliche) Fahrverbote für Benziner- oder Diesel-PKW mit Euro 6a, 6b, und 6c geben wird, kann man nur spekulieren.
Schaut man ein paar Jahre zurück, hieß es noch vor gut 5 Jahren, dass Euro 5 Diesel-PKW demnächst von zahlreichen Durchfahrtsverboten betroffen seien. In der Realität entwickelte sich das zuletzt aber ganz anders, denn einige Städte, wie z.B. Berlin und Köln hoben die Fahrverbote für Euro5-Diesel-PKW bereits wieder auf und das in München vor einigen Jahren beschlossene Durchfahrtsverbot für Euro5-Diesel-PKW wurde kürzlich wieder ausgesetzt und stattdessen Tempo 30 für alle Fahrzeuge auf einem Teil des Mittleren Münchner Rings (Landshuter Allee) eingeführt.
Zitat:
@homefs schrieb am 6. August 2024 um 12:24:36 Uhr:
Ein 1.4 Sauger käme noch in Frage weil keine bzw kaum Partikel statt Direkteinspritzung mit massiver Partikelanzahl..
Sauger-Motor und Saugrohr-Einspritzung sind zwei verschiedene Sachen. Es gibt m.W. auch keinen 1,4L-Sauger in den letzten 10-15 Jahren bzw. wäre das massiv unter-motorisiert. Mazda hat bspw. noch einen 2,5-Liter-Sauger-Motor, d.h. ohne Turbo. Auch dieser arbeitet mit Direkteinspritzung. Aber darum geht es mir auch gar nicht, ich habe nicht nach Alternativen gefragt.
Zitat:
@HHH1961 schrieb am 6. August 2024 um 12:33:27 Uhr:
Es geht um die CO2-Emission eines Passat 2015-2018?
Nein, um die Feinstaub-Emissionen (PM10 oder PM2.5).
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 6. August 2024 um 12:19:56 Uhr:
Nach Fahrverboten brauchst du jetzt noch nicht fragen, das wissen nicht mal die Götter.
Meine Frage ist auch eher auf die tatsächlichen Emissionen (Feinstaub; nicht CO2, Nicht Stickoxide...) der jeweiligen Fahrzeuge gerichtet, nicht auf aktuelle oder künftige Fahrverbote. In Bezug auf Fahrverbote auch nicht unbedingt auf Deutschland, sondern eher auf Reiseländer gerichtet. Aber hauptsächlich zielt meine Frage auf die tatsächlichen Emissionen (Feinstaub; nicht CO2, Nicht Stickoxide...) ab.
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 6. August 2024 um 12:13:52 Uhr:
Dann hast du das Thema falsch platziert [...]
Ja natürlich. Du hast Recht.
Zitat:
@Kolati schrieb am 6. August 2024 um 13:08:12 Uhr:
Meine Frage ist auch eher auf die tatsächlichen Emissionen (Feinstaub; nicht CO2, Nicht Stickoxide...) ...
Feinstaub gibt es mit PM5-DPF nicht mehr (oder zumindest ist der so fein, daß er mit den aktuellen Verfahren nicht mehr gemessen werden kann ).
Beim OPF theoretisch auch nicht, wobei ich mich da mit den Partikelminderungsklassen nicht auskenne.
Vorteil OPF ist die permanent laufende Regeneration (höhere Abgastemperatur), der Diesel muß aktiv freigebrannt werden. Das dauert dann eine gewisse Zeit, wobei wir wieder beim Fahrprofil wären.
--> Als Kurzstreckenauto niemals einen Diesel nehmen.
Gruß Metalhead
De Facto ist also ein Euro 6 Diesel von VW mit DPF und SCR sauber, bekommt in Frankreich aber Emissionsklasse 2. Ein Euro 6b/6c Benziner OHNE OPF würde nennenswert Feinstaub emittieren, bekommt aber in Frankreich Emissionsklasse 1. Paris möchte Emissionsklasse 2 und schlechter verbieten, also muss der saubere Diesel draußen bleiben, der DI-Benziner OHNE OPF darf rein. Alles klar. :-D
Der Diesel ist halt nur bei den Feinstaubpartikel sauberer als die Euro 6a, b und c Benzindirekteinspritzer.
Die Umweltzonen in vielen Ländern, so such in D, stellen aber vornehmlich auf den NOx-Ausstoß ab und da sind die Benziner halt deutlich besser. Worauf in F maßgeblich für die Plaketteneinstufung abgestellt wird, weiß ich allerdings nicht.
Zitat:
@Volvoluder schrieb am 6. August 2024 um 13:56:57 Uhr:
Der Diesel ist halt nur bei den Feinstaubpartikel sauberer als die Euro 6a, b und c Benzindirekteinspritzer.
@Volvoluder
Dann schaue dir mal die Problematik bei Ford an mit ihren Dieselmotoren und Feinstaubpartikel.
Das KBA ist schon hinter Ford her und fragt, warum so viele durchfallen bei der AU und Feinstaubpartikel Messung.