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Explosion: Wer weiß näheres? Bastler am Werk?

Themenstarteram 6. März 2010 um 8:21

Bin als Gaser auf folgendes angesprochen worden:

"Gas getankt: Vor der Ampel explodiert das Auto"

http://www.az-web.de/lokales/euregio-detail-az/1229418

Wurde auch im Fernsehen (WDR3, 05.03.10) gesendet.

http://www.wdr.de/.../lokalzeit_aachen.xml

2. Beitrag: Auto explodiert - Frau aus Würselen schwer verletzt [02:25 min]

Wer hat nähere Infos?

Gruß JohnPaul

Beste Antwort im Thema

Was mich bei dem Bericht etwas...sagen wir - wundert: Handyphotos vom eingeschäumten Auto gibts, aber die Sensationslust hat nicht gereicht die kaputten Scheiben zu knipsen...Ja, man sieht frisches Silikon (oder Kitt), aber mehr nicht.

Die stand im Verkehr auf der Abbiegespur und es wurde bei der Druckwelle kein anderes Auto beschädigt....das hätten die Reporter sicher nicht unerwähnt gelassen um die Dramatik zu steigern.

Ich bin bei so Fernsehberichten immer etwas sehr skeptisch. Um eine Druckwelle zu erzeugen, die Scheiben auf diese Entfernung knackt......jeder kennt den Rumms wenn ein Militärjet mit Überschall vorbeiknallt - da geht nix kaputt. Aber fabrizier mal auf der Straße in einem nicht geschlossenem "Behälter" einen Knall der das schafft.

Die Frau wäre nirgendwo mehr hingelaufen - schon gar nicht zurück um die Handtasche zu holen und der Fonti hätte ein Klappdach.

(Hatte die Scheibe evtl schon einen Sprung und die Gelegenheit war günstig...???)

Solange da nicht was wirklich Sachliches rüberkommt....Fernsehen halt. Cobra 11 mäßig.

Vieleicht war etwas undicht - kann ja auch Benzin gewesen sein - und die Kiste hat schlicht das brennen angefangen. Reporter hört nur "Gasauto" und schon gehts los.....

Oder würde einer von Euch zu eurem brennenden Gasauto - das soeben "explodiert" ist, laufen um noch was rauszuholen???

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31 Antworten

Danke für die Info.

Ich hoffe der Frau geht es bald besser!

 

Viktor

Heftig.

Es heist doch immer die Gasanlagen sind sicher da kann nichts Explodieren.

Wäre gut wenn man von diesem Fall nun auch das Ergebnis der Überprüfung erfahren würde.

Leider hat man hier auch nix von der Ursache erfahren!

www.motor-talk.de/forum/explosion-eines-autogastanks-in-nordhorn-t1954206.html

 

Viktor

am 6. März 2010 um 12:04

bei den genannten fällen kann die explosion ja nur durch fehlerhafte montage bzw. verschlissene oder defekte teile entstanden seien.

komisch, denn viele berichte, unter anderem auch vom adac über gasanlagen im auto, reden immer von einem sicherheitsventil am tank, welches bei einem defekt zum motor hin automatisch schließt um einen gasaustritt zu vermeiden?

oder habe ich da was falsch verstanden, die tanks selber werden doch sogar in crash-tests geprüft - sind also "sicher", wobei bei den genannten explosionen wohl auch kein aufprall oder ähnliches vorlag.....seltsam.

interessant wären natürlich einige backgrounds zu der verbauten anlage, alter und monteur, aber sowas wird ja kaum hinterfragt :P

good luck, schalte das nächste mal anner ampel dann lieber auf benzin um *g*

 

grüße

Naja, bitte mal nichts durcheinander bringen.

Am Tank ist ein Sicherheitsventil, welches bei 30bar anspricht und eben eine Explosion verhindern soll.

Bsp: Übertanken, Abstellen in der prallen Sonne ---> Flüssigkeitsdruck kann so schnell über den Berstdruck vo ca 50bar ansteigen, was den Tank zerreißen könnte. Dashalb und vor allem beim Fahrzeugbrand soll so das Gas kontrolliert abgelassen werden. Das ähnelt dann zwar eher einem heftigen Flammenwerfer, aber es wird selbst beim brennenden Auto nichts explodieren. So können die Leute gerettet werden.

Was hier passiert ist, ist wirklich eine Untersuchung wert, denn für so eine Explosion muß es entweder einen Sprengsatz gegeben haben, was "danach" das Auto in Brand gesetzt hat oder irgendeine andere Manipulation. Wenn der LPG Tank hochgegangen wäre, dann würde die Straße und vorallem Häuser wesentlich mehr in Mitleidenschaft gezogen als ein paar kaputte Fensterscheiben.

Der ADAC und DVFG hat dort einschlägige Tests zum Thema LPG in Fahrzeugen gemacht. Nicht ohne Grund sagen die auch "nicht unsicherer als Benzin, denn beim Fahrzeugbrand kann der Benzintank wesentlch schlimmere Dinge anrichten, gerade z.B. bei Brandstiftung, wenn der Brandbeschleuniger unter den Tank gelegt wird (z.B. beim Audi: ABS-Plaste, wenn die schmilzt- halleluja!)

Der Tank wird nicht explodieren.

Einer Deformierung des Tanks bei einem Unfall und der damit verbundenen Raumänderung die zum Platzen des selbigen führen könnte ist durch die vorgeschriebene 80%-Füllung entgegengewirkt.

Um ein Fahrzeug zum explodieren durch Autogas zu bringen setzt es einer Leckage der Gasanlage voraus die im Innenraum stattfinden muss mit der geeigneten Luft/Gas-Mischung.

Die einzige Möglichkeit hierzu liegt im Tankbereich. Dieser ist normaler Weise Gasdicht verschlossen und entgast ausschließlich außerhalb des Fahrzeuges mittels Entlüftungsschläuche.

Da Autogas schwerer ist als Luft ist, kann bei fachgerechter Montage nichts in den Innenraum gelangen.

Dies betrifft auch Leckagen im Motorraum, vorausgesetzt, durch Duchbrüche an der Spritzwand, die sorgfältig abgedichtet sind, gelangt kein Gas in den Innenraum.

Vom zündfähigem Autogas im Innenraum ausgehend, bleibt hier die Große Frage warum erst an der Ampel , beim Zünden einer Zigarette (Annahme) die Kiste hoch ging, da der zu bemerkende penetrante Geruch selbst mit Schnupftabak nicht zu übertünschen ist.

Es kann natürlich sein, daß ein Experte, wie so oft die Belüftung des Tanks genial verändert hat.

Hier ein getürkte Tankentlüftung. (war übrigens auch so einer )

Bild

http://www.motor-talk.de/.../dsc03826-i202974017.html

http://www.motor-talk.de/.../dsc03827-i202974018.html

Ich vermute mal, während der Fahrt hat der Fahrtwind dafür gesorgt, das es nicht zu einem zündfähigem Gas-Luft-Gemisch kam.

Dann beim Ampelstopp fehlte der Fahrtwind, somit ...

Eine Zündung im Innenraum war auch meine erste Vermutung - das korreliert mit zerstörten Fenstern in der Umgebung. Außen sollte die Explosion magels Verdämmung wesentlich harmloser ausfallen, zudem wäre dann keine Brandverletzung der im Innenraum sitzenden Fahrerin aufgetreten.

Allerdings verwundert mich in diesem Fall, dass die Frau zum einen das Gas nicht gerochen haben will, zum anderen mitten in der Explosion sitzend diese überlebt hat. Wenn dem so war, dann muss ein Pfuschumbau (Tankentlüftung) mit einem wahrscheinlich manipulierten Tankstopp (warum bläst der sonst ab?) und abgrundtiefer Dummheit zusammen gekommen sein.

Aber wir können toll spekulieren, mal sehen was bei rauskommt.

Zitat:

Original geschrieben von GaryK

...wahrscheinlich manipulierten Tankstopp (warum bläst der sonst ab?)...

Selbst bei 100% Füllung des Tanks bläst das Sicherheitsventil ja kein Gas raus. Hat es ja auch keinen Grund zu. Jedenfalls nicht bei den derzeitigen Temperaturen (und sofern es um den Tank herum nicht gewaltig brennt).

Auch nur eine Spekulation von mir:

Gastank voll gemacht, losgefahren (auf Benzin wegen Umschaltzeit), dann an der Ampel gestanden und beim Anfahren schaltet die Kiste auf Gas um und durch das Klicken der Ventile (am Tank und / oder vorne) entsteht ein Funken, der das zuvor entwichene und irgendwo gesammelte Gas / Luft - Gemisch entzündet, so dass es zu einer Art Explosion kam.

Wäre der Tank selbst hochgegangen, wäre der Schaden wohl deutlich heftiger ausgefallen. Auch wenn's so natürlich "reicht".

Was mich bei dem Bericht etwas...sagen wir - wundert: Handyphotos vom eingeschäumten Auto gibts, aber die Sensationslust hat nicht gereicht die kaputten Scheiben zu knipsen...Ja, man sieht frisches Silikon (oder Kitt), aber mehr nicht.

Die stand im Verkehr auf der Abbiegespur und es wurde bei der Druckwelle kein anderes Auto beschädigt....das hätten die Reporter sicher nicht unerwähnt gelassen um die Dramatik zu steigern.

Ich bin bei so Fernsehberichten immer etwas sehr skeptisch. Um eine Druckwelle zu erzeugen, die Scheiben auf diese Entfernung knackt......jeder kennt den Rumms wenn ein Militärjet mit Überschall vorbeiknallt - da geht nix kaputt. Aber fabrizier mal auf der Straße in einem nicht geschlossenem "Behälter" einen Knall der das schafft.

Die Frau wäre nirgendwo mehr hingelaufen - schon gar nicht zurück um die Handtasche zu holen und der Fonti hätte ein Klappdach.

(Hatte die Scheibe evtl schon einen Sprung und die Gelegenheit war günstig...???)

Solange da nicht was wirklich Sachliches rüberkommt....Fernsehen halt. Cobra 11 mäßig.

Vieleicht war etwas undicht - kann ja auch Benzin gewesen sein - und die Kiste hat schlicht das brennen angefangen. Reporter hört nur "Gasauto" und schon gehts los.....

Oder würde einer von Euch zu eurem brennenden Gasauto - das soeben "explodiert" ist, laufen um noch was rauszuholen???

Normale Menschen naürlich nicht. Aber Frauen, die ihre Handtasche mit Schminkzeug usw vergessen haben, gehen natürlich im wahrsten Sinne des Wortes dafür durchs Feuer.

Ja, daß die Frau quicklebendig aussteigt, hat mich auch stutzig gemacht. Bei der Verpuffung eines gasgefüllten Auto-Innenraums, bei dem die Autoscheiben und die Scheiben angrenzender Häuser rausfliegen, muß es schon eine gewaltige Druckspitze im Innenraum geben. Hält das eine darin sitzende Person aus? (naja, vielleicht ist eine Kompression da unkritischer als eine Dekompression, wo es einem die Lunge zerreißt?)

Die andere Frage ist, ob der Energiegehalt von 2m³ LPG-Luft-Gemisch für herausfliegende Häuserscheiben ausreicht. Es ist mit Sicherheit keine Detonation, sondern eine Verpuffung mit eher weichem Druckanstieg. Waren denn die Schaufensterscheiben nur 3m entfernt? Dann vielleicht...

Ist halt mit der lieben Presse immer so eine Sache.

 

Szenario: 

Fahrzeug fängt Feuer, Frau steigt aus, holt Tasche, wird dabei verletzt, erst später folgt die (größere) Verpuffung. 

 

Fängt das Fahrzeug im Motorraum Feuer, breiten sich die Flammen meist zunächst unterhalb des Fahrzeuges aus, lange bevor sie in den Innenraum gelangen.( Unterbodenschutz, Verdämmungen, Wachs, Leitungen etc. )

 

Hat der Tank nun eben keine Entlüftung nach außen, kann der (nun erhitzte) Tank durchaus in den Innenraum ablassen, wodurch die stärkere Verpuffung ausgelöst wurde.

 

Das würde das Überleben der Frau (die war zum Zeitpunkt der "Explosion" schon weg), den fehlenden Gas-Geruch im Innenraum, das fehlen daneben stehender Fahrzeuge (ich würd auch wegfahren, wenn neben mir ein Auto brennt), und die relativ hohen Druckschäden in der Umgebung erklären.

 

Wie rational Menschen in Panik reagieren ist immer so eine Sache.

Ich bin mal zu einem Unfall gekommen, bei dem der (schon brandverletzte) Fahrer mit Gewalt davon abgehalten werden musste, zu seinem (schon längst lichterloh brennenden) Fahrzeug zu laufen und sein Handy zu holen, um seiner Freundin zu sagen, dass er "später" kommt.

 

Der Unterschied Explosion zu Verpuffung ist auch nicht ohne....

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