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Extremer Bremsverschleiß wegen ACC?

VW Passat B7/3C
Themenstarteram 20. August 2013 um 9:16

Liebe Leidensgenossen,

ich fahre aktuell einen Passat Alltrack (Oktober 2012) gestern mussten nach nicht mals einem Jahr und 50.000 Autobahnkilometer, Bremsbacken und Bremsscheiben hinten gewechselt werden.

Jeweils der innere Bremsbacken war bis auf das Metall abgefahren und hat dadurch auch schon die Bremsscheibe beschädigt.

Der äußere Bremsbacken war kaum abgefahren!

Laut Auskunft der Vertragswerkstatt war auch nichts verklemmt. Die Bremsmechanik war leichtgängig.

Erklärungsversuch der Werkstadt:

ACC führt zu häufigen leichten Bremsungen, die dazu führen, dass einseitig inneren Bremsbacken hinten abgefahren werden.

Dieser übermäßige Verschleiß wird nirgends erklärt, dokumentiert, oder sonst wie davor gewarnt.

Auch gibt es hinten keine Sensoren, die Anzeigen, wenn ein Bremsbelag abgefahren ist.

Dies hat in meinem Fall zu einem Schaden (selbst Bremsscheibe musste ausgetauscht werden) und einem Sicherheitsrisiko geführt.

Ich bin einige hunderte Autobahnkilometer gefahren, ohne funktionstüchtige Bremsbeläge an den hinteren inneren Bremsbacken!!!

Habt auch Ihr solche Erfahrungen gemacht?

Gibt es andere Erklärungen für den enormen Verschleiß hinten innen?

Seht Ihr dies ggf als Gewährleistungsfall?

... ?

Ralf

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42 Antworten

Ich glaube nicht an das ACC-Märchen, sondern eher an ein grundsätzliches Problem der (aktuellen) HA-Bremsversion. Der Passat ist mein erstes Auto, das hinten eher neue Bremsen wollte als vorn, auch da waren die inneren Beläge merklich mehr beansprucht als die äusseren.

Auch ohne ACC waren bei mir nach ca. 63.000 hinten Bremsbeläge und Bremsscheiben fällig.

Nach zwei Passat 3B und zwei Passat 3C zum ersten mal bei dieser Laufleistung.

am 20. August 2013 um 10:21

Ich meine gelesen zu haben, dass die hinteren Bremsen gar keinen Verschleißkontakt haben. Kann das jemand bestätigen?

Themenstarteram 20. August 2013 um 11:18

Ja, richtig, hinten gibt es keine Verschleißanzeige!

Und ja, dass sich die Bremsen bei neueren Modellen hinten mehr abnutzen als vorne, das scheint der neueren Bremskraftverteilung geschuldet zu sein.

Was mich jedoch heftig verwundert ist die extrem unterschiedliche Abnutzung der inneren und äußeren Bremsbacken!

Wie geschrieben, innen waren die Beläge weg und außen noch mehr als ausreichend vorhanden.

In meinen Augen ein Sicherheitsrisiko!

Mein Passat hat sich anfangs nichts anmerken lassen. Ich hatte nur leichte Geräusche beim Start, als sei Flugrost auf den Scheiben. Dass die Beläge aber komplett abgerubbelt waren, darauf hat nichts hingewiesen.

am 20. August 2013 um 11:27

Wenn ich mir hier so die Topic anschaue, passt diese sogar nicht zu dem mir bekannten Problem im B6, wo die hinteren Bremsscheiben teilweise richtig vergammelt sind und wegen Rostfrass auf der Scheibe getauscht werden müssen. Grund hierfür scheint zu sein, dass die Bremsverteilung so vorderachslastig ist, dass bei normalem defensiven Fahren die hinteren Bremsen kaum beansprucht wird. Dies führt zu Gammel auf der Scheibe, der sich nur durch absichtliches regelmäßiges Vollbremsen verhindern lässt. Das Phänomen tritt auch bei unserem B6 auf. Erst durchs Forum fiel es mir auf. Nach mehreren gefahrlosen Vollbremsungen konnte der Gammeln entfernt und so die Scheiben vorm TÜV gerettet werden. Jetzt bremse ich mindestens einmal im Monat voll, damit die Scheiben hinten keimfrei bleiben. Bei unserem B7 mache ich das auch regelmäßig, da ich kein ACC habe.

Dieser Unterschied in der Belagstärke ist allerdings schon extrem. Ich kann allerdings den Ausführungen deines Händlers insofern folgen, dass auch ich das Gefühl habe durch das ACC nutzen sich die hinteren Bremsen stärker ab als ich das bisher ohne ACC kannte. Ob die Bremskraftverteilung nun generell etwas geändert wurde um den gammelnden Scheiben entgegenzuwirken, kann ich nicht beurteilen.

Die hintere Bremse hilft doch vor allem das Heck zu stabiliiseren. Die meiste Bremsleistung geht von der vorderen aus. Wenn Ihr eine Vollbremsung macht, geht das Auto in die Knie, das Heck wird leicht und die Bremsleistung geht deutlich zurück. Meine hintere Bremse hat ca. 1'000km zum einbremsen gebraucht, bis sie volle Bremswirkung gezeigt hat. Da sieht man mal, wie wenig sie beansprucht wird. Und HMM kann bezeugen, dass bei mir die Bremsen deutlich beansprucht und öfters ans (und manchmal darüber hinaus) Limit gebracht werden.

Wenn das Auto nur oder häufig im Stadtverkehr eeingesetzt wird, wo die hintere Bremse meistens schläft, fängt sie an zu gammeln und rosten. Wird diese dann richtig heiss, kann sich der Rost auch lösen, so wie bei mir. Also tut Eurer Bremse ab und zu mal was gutes und latscht voll rein. Nur immer die Motorbremse zu benützen macht zum einen die Bremse hinten nicht besser und zum anderen steigt der Verschleiss der Kupplung.

Bremsscheibe hinten

Wie sieht´s mit der Felgenschwärze aus? Wenn hinten mehr gebremst wird, dann würde ich auch erwarten dass die Felgen hinten intensiver schwarz werden als die vorne.

(ist bei mir definitiv nicht der Fall)

Guter Punkt. ;)

am 20. August 2013 um 12:13

Hi

eine (evtl. dumme) Frage eines technisch unwissenden zu diesem Thema.

Warum waren denn die Bremsbelege unterschiedlich abgefahren? Ist es nicht so das die Bremsbelege gleichmäßig auf beiden Seiten auf die Bremscheibe gedrückt werden sollten? Oder ist dies heutzutage anders gelöst?

Ist Systembedingt, auf der Seite der Kolben ist der Kontakt immer zuerst da, etwas später wird dann auch der äussere Belag rangezogen. Darum ist ja auch vorn der Verschleisskontakt innen.

Themenstarteram 20. August 2013 um 12:20

Ja, grundsätzlich sollen die Bremsen mit gleichmäßigem Druck auf beiden Seiten arbeiten, doch:

Zunächst drückt der Kolben auf die inneren Bremsbacken, diese legen sich "leicht" an... dann wird der Bremssattel durch den erhöhten Druck auch auf der äußeren Seite angezogen und die dortigen Bremsbacken bremsen mit...

So würde ich den Vorgang erklären.

Natürlich könnte das ein generelles Problem sein, ich habe aber keine Ahnung.

Auch ACC als alleinigen Schuldigen würde ich nicht so sehen. Eher schon die Tatsache, dass eine Bremse heute auch noch für weitere Aufgaben da ist. Eine Vielzahl von Kürzeln animiert auch gerne die Bremse zur Arbeit: ASR, EDS, XDS, EBV. Hinzu kommt im speziellen Fall noch 4-Motion und ein höherer Aufbau und ganz oft auch mehr Bumms. Ich kann mir schon denken, dass da die hintere Bremse nicht mehr so lange hält.

Warum die allerdings einseitig abgenutzt ist, kann ich nicht sagen.

Gruß

Karsten

Mein Auto will in rund 3 Wochen zur 90t Kilometer Inspektion. Mal sehen ob ich da neue Bremsen brauche. Ich finde die sehen noch sehr gut aus und werden (zumindest nach dem Abrieb an den Felgen) vorne deutlich mehr beansprucht als hinten. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

ACC & DSG habe ich nicht. Das Auto wird 90% Langstrecke auf der Autobahn bewegt, da allerdings durchaus flott mit ~180 km/h Richtgeschwindigkeit. Da muss man ab und zu schon mal deutlich in die Eisen. ;)

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