1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. BMW
  5. 5er
  6. 5er F07 (GT), F10 & F11
  7. F10 530d xDrive, Erfahrungsbericht

F10 530d xDrive, Erfahrungsbericht

BMW 5er F10
Themenstarteram 11. Mai 2015 um 23:17

Hallo,

10.2014 haben wir uns ein gebrauchten F10 530d xDrive Automatik Bj. 09.2012 mit 56.000km gekauft, nachdem unser E90 330d gestohlen wurde.

Das Fahrzeug war ein Unfall-Fahrzeug, aber nur schraubbare Teile betroffen, Kotflügel, Motorhaube, Stoßstange plus einige schraubbare Querträger.

Das Fahrzeug wurde auf einem Prüfstand vom TÜV-Prüfer komplett getestet, Achs-Vermessung ohne Befund durchgeführt.

10/11.2014 auf der ersten längeren Fahrt zu einer Messe wurde schnell klar das irgend etwas nicht stimmte und in den darauf folgenden Wochen wurde es immer schlimmer :

- der Treibstoffverbrauch war zu hoch

- die Höchstgeschwindigkeit wurde nicht erreicht

- Spiel in der Lenkung

- alle 4min startete das Navi neu

Von Dezember bis Mai ging der F10 einige Male in die BMW Niederlassung, Navi und Lenksäule wurden getauscht im ersten Anlauf getauscht.

Der Treibstoffverbrauch war trotzdem weiterhin zu hoch, selbst im ECO-Modus und das Gaspedal nur leicht berührend war es nicht möglich in unseren täglichen Zyklus (20km Strecke, Landstraße, Autobahn, Stadt) den Schnitt unter 9.4l/100km zu bekommen, zum Vergleich der E90 330d lag da bei 7.2l/100km (beide Fahrzeuge mit Automatik) ohne ECO-Modus.

Im nächsten Besuch in der Niederlassung wurde das Abgas-Rückführungs-Ventil getauscht, Durchschnittsverbrauch danach bei 7.6l/100km.

Nun war das Thema der Höchstgeschwindigkeit noch offen, ich fahre nun nicht jeden Tag größere Strecken und im Winter schon gar nicht.

03.2015 stand die erste längere Tour nach Nürnberg an (HH->NGB ca. 600km), bei 180km/h lag der Verbrauch bei >15l/100km mit 200km/h reduzierte sich die max. Reichweite mit vollen Tank auf knapp 300km, Durchzug bis ca. 210-220km/h noch normal, danach wie Kaugummi ... mit sehr viel Anlauf ging es auf 230km/h und irgendwann dann auf 240km/h zu ... bei 240km/h fing die HA an nach rechts wegzudriften, so als wenn sie an der VA vorbei wollte und die Karosserie im Weg war.

Aufgrund des hohen Treibstoffverbrauches habe ich das Tempo dann auf 100-160km/h reduziert und hab die 600km gerade so mit der Reserve erreicht, also über 11l/100km im Schnitt.

Auf der Rückfahrt habe ich dann weiter mittels Tempomat den "Durst" protokolliert, bis 130km/h mit 5.5-6.0l/100km alles im grünen Bereich, Tempomat auf 140km/h und schon steigt der Verbrauch um 1.5l/100km an, ob nun im "ECO", "COMFORT" oder "SPORT", egal ... alle drei Modi erhöhen den Verbraucht um ca. 1.5l/100km für die 10km mehr Geschwindigkeit. Hochgerechnet wurde mit jeden 10km Schritt der Verbrauch um einen immer größeren Faktor erhöht.

04.2015 wieder in der Niederlassung, einige Fehler im Speicher, aber nicht was darauf hindeutet.

Es folgenden einige Fahrten ohne das eine Verbesserung zusehen wäre, bis zu einem Tag auf dem Rückweg von einem Bekannten, 200km lange Tour, auf dem Hinweg war viel Verkehr also keine Möglichkeit zum testen. Auf dem Rückweg war einiges möglich, also rauf auf das Gas ... das alte Lied ... bis 210-220km/h guter Zug, aber viel Treibstoffverbrauch ... 240km/h die HA fängt wieder an auszubrechen ... es folgen einige Zyklen mit Abbremsen und Beschleunigen zwischen 200-230km/h und irgendwann bei 200km/h macht es "klack" und danach zieht der F10 auf >250km/h ... ohne Probleme, ohne Ausbrechen.

Auf die Freunde darüber folgte ein Schreck und der war nicht ohne ... bei >250km/h muss man zwangsläufig irgendwann bremsen ... gesagt ... getan, nur war der Druckpunkt vom Bremspedal nicht da wo er sein sollte, sondern 3cm tiefer ... echt uncool !!!

In den nächsten Tagen folgen vier Fahrten Hamburg <-> Hannover, jede mit Vollgas bis >250km/h wann immer es erlaubt und möglich war, ECO-Modus nur in den Baustellen, Durchschnittsverbrauch 7.8l/100km auf der Anzeige ... an der Tankstelle mit knapp 8.0/100km bestätigt !!!

05.2015 wieder in der Niederlassung, kein Fehler im Speicher.

BMW München war von Anfang mit im Verteiler und war sehr bemüht, die BMW Niederlassung in HH/Bergedorf war vorbildlich und alles wurde auf Kulanz durchgeführt, der BMW Händler bei dem das Fahrzeug gekauft wurde ... naja ... eine blöde Antwort und sonst ... schweigen.

Der ADAC den wir zu dem erhöhten Treibstoffverbrauch befragt haben "... wenn sie so ein Panzer kaufen, dann müssen sie auch mit einem hohen Treibstoffverbrauch rechnen ..." sag ich mal "... sechs setzen, Thema verfehlt ..." und die Plus-Mitgliedschaft wird gekündigt.

Nun alles gut ???

Ich weiß es nicht, Thema ist bei BMW München weiterhin offen.

Kann man ein Fahrzeug das an Selbstheilung "leidet" mit guten Gewissen mit >250km/h im öffentlichen Verkehr bewegen ???

Ich möchte nicht im Fahrzeug sitzen wenn bei >250km/h der "Fehler" wieder auftritt und die HA an der VA vorbei möchte !

Zumindest eine gute Nachricht ... lasst euch von niemanden einreden das ein hoher Treibstoffverbrauch "normal" sei, das ist er nicht !!!

Aktuell liegen wir bei 7.7l/100km im täglichen Zyklus, ohne ECO-Modus, also 0.5l höher gegenüber dem E90 330d, größeres Fahrzeug plus xDrive ... das ist ok.

" ... stay tuned ... " BMW ist am Zug ...

2. Teil :

Erster Schritt ist immer die Analyse.

Wie im Erfahrungsbericht beschrieben, gab es möglicherweise zwei Ursachen, bei Geschwindigkeiten bis 130km/h und über 130km/h.

Im Bereich bis 130km/h war es kaum möglich den Verbrauch unter 9.4l/100km zu bekommen, trotz ECO-Modus und einer Fahrweise der niemand hinterherfahren möchte. Getestet wurde täglich auf dem Weg zum Arbeitsplatz und zurück, zusammen 40km, je ein Drittel davon Autobahn, Landstraße und Stadt. Egal wie leicht man das Gaspedal betätigte, die Verbrauchsanzeige ging kaum unter 5.0-7.0l, selbst bei der leichtesten Berührung des Pedals war der Balken sofort >5.0l. In unseren Fall war ein defektes Abgas-Rückführungs-Ventil der Schuldige, im ersten Check hat der Computer dies wohl nicht angezeigt.

Ein guter "Freund" der Analyse ist die Anzeige für den durchschnittlichen Verbrauch, eingestellt auf 1min pro Balken. Beim "segeln", also mit das mitrollen im Verkehr ohne viel Energie aufzuwenden, darf die Anzeige durchaus mal auf 3.0-4.0l/100km fallen, tut sie es nicht, dann gibt es möglicherweise ein Problem.

Über 130km/h ist es nicht ganz so einfach, am besten Nachts, freie Autobahn, guter Abschnitt, möglichst flach, ohne Kurven, um den menschlichen Faktor so gut es geht auszuschließen ist ein Tempomat hier von Vorteil.

Bei 100km/h beginnen, möglichst 4-5min lang, dann immer um 10km/h erhöhen, möglichst den selben mindest Zeitraum oder länger.

Bei 130km/h war bei mir der Verbrauch bei 5.5-6.0l/100km, bei 140km/h waren es dann 7.0-7.5l/100km, 25% mehr Treibstoff für 8% mehr Geschwindigkeit, das kann selbst mit dem höheren Windwiderstand nicht erklärt werden.

Bei 200km/h war der Balken der Verbrauchsübersicht dann auf Anschlag, also bei >25l/100km.

MfG Mark

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 22. Juli 2015 um 10:27

Hallo,

das Thema hat sich, wie man am Erstellungsdatum sehen kann, ein wenig hingezogen.

Hier also ein Update zum dem Thema, ich hoffe das letzte Mal.

"long story short" ... VA Differential, VTG, HA Differential wurden begründet auf Kulanz getauscht.

Kurz vor Ablauf des von mir gesetzten Ultimo, hat sich der BMW Kundendienst bei mir gemeldet und es wurde sich mündlich darauf geeinigt dass die von mir aufgestellte These mit dem defekten VTG wohl am wahrscheinlichsten ist und das sich das Fahrzeug zum nächstmöglichen Termin bei einer BMW Niederlassung zwecks Überprüfung/Reparatur einzufinden hat.

Gesagt ... getan ... erster Schritt auslesen des Fehlerspeicher gab jetzt die Meldung "Antriebsstrang defekt". Und das obwohl das Fahrzeug seit dem letzten 240km/h-Trift, der "Selbstreparatur" und dem darauffolgenden Auslesen ohne Befund nur noch im Bereich bis 120km/h bewegt wurde, einfach weil das Vertrauen nicht mehr vorhanden war.

Im nächsten Schritt wurden VA Differential, VTG und HA Differential ausgebaut und überprüft.

Befund, alle drei wiesen eine deutlich erhöhte Spanbildung auf und waren somit "defekt".

Da das VA Differential direkt mit dem Motor in "Kontakt" steht hat die gesamte Reparatur insgesamt knapp drei Wochen gedauert.

Sowohl die BMW Niederlassung als auch wir haben das Fahrzeug danach einer ausgiebigen Probefahrt unterzogen. Ergebnis, nach der Reparatur ist es ohne Problem möglich Geschwindigkeiten von 250-260km/h zu erreichen und das bei einem Treibstoffverbrauch der durchaus als "normal" einzustufen ist, aktuell bei 7.3l/100km ... somit fast 1zu1 der Wert des E90 330d den wir vorher hatten und der gestohlen wurde.

Wahrscheinlichste These : durch ein Defekt im VTG oder dem zugehörigen Aktuator wird die im VTG verbaute Lamellenkupplung nicht getrennt und verbleibt im 50/50-Modus. Im Normalbetrieb soll die Lamellenkupplung des VTG einen leichten Schlupf erzeugen um ua. die Funktion eines Differential zwischen VA und HA zu simulieren und um den Druck, der durch den unterschiedlichen Reifenumfang der VA<->HA entsteht, über den Schlupf abzubauen.

Verbleibt das VTG 50/50-Modus kann es dazu führen das ab einer Geschwindigkeit X das VA Differential von einen Zug- in ein Schiebe-Betrieb übergeht. Dies passiert immer dann wenn der Reifenumfang VA<->HA an der HA positiv wird, die von der HA übertragene Geschwindigkeit ist also höher als die der VA, es kommt zu einem Schiebe-Betrieb an der VA. Da die Achsen ab diesen Moment tlw. gegeneinander arbeiten kommt es im ersten Schritt zu einen erhöhten Treibstoffverbrauch und in der extremsten Form kommt es zum Gripverlust der Achse mit der geringeren Gewichtsbelastung, in meinem Fall der HA ... Resultat : 240km/h-Trift

Auch die Begründung warum dies nicht im Fehlerspeicher vermerkt wird ist recht einfach, für die Sensorik des Fahrzeuges sieht es so aus als wenn die HA über eine Eisplatte gefahren ist.

Warum sollte so etwas im Fehlerspeicher vermerkt werden ?

Dann wäre der Fehlerspeicher im Winter voll von solchen Meldungen.

"quo vadis" BMW ?

Im VTG gibt es keinen Stellungs-Sensor für die Lamellenkupplung, oder sonstige Drehmoment-Sensoren die auf einen solchen Defekt hindeuteten. Der Aktuator wird wohl auch nur aus einer Anzahl X Kennfeldern bedient, auch hier fehlt der Realwert-Sensor.

Ein Bauteile das unter bestimmten Umständen dazu führen kann das ein Fahrzeug ohne direkte Vorwarnung für sich, die Insassen und dem umliegenden Verkehr zu einer Gefahr werden kann sollte auf jeden Fall über Realwert-Sensoren verfügen.

Und das wäre nicht mal so kompliziert, zb. ein Drehmoment-Sensor im Aktuator des VTG könnten über einige einfache Bedingungen die korrekte Funktion der Lamellenkupplung kontrollieren :

- geringer Drehmoment, Aktuator dreht leer, kein Kontakt zur Lamellenkupplung

- ansteigen Drehmoment, Aktuator hat Kontakt zum Druckelement der Lamellenkupplung hergestellt

- Drehmoment im Bereich X<->Y Kontakt zum Druckelement hergestellt, Lamellenkupplung im Betrieb

- Drehmoment übersteigt Wert Z Lamellenkupplung defekt

Die Stellung für den richtigen Schlupf für den Fahrbetrieb kann dann aus Kennfeldern kommen.

Wirklich schade ist, das solch ein Fehler im VTG und ohne frühzeitige Erkennung, die Reparaturkosten schnell in den 5stelligen Bereich treiben, in diesen Fall knapp 11.000 €. Wohl dem der dies noch in der Gewährleistung repariert bekommt, wer es zu spät bemerkt ... ohje ... da möchte ich nicht mal in der Nähe sein.

Bei einer frühzeitigen Erkennung wäre es nur das VTG gewesen und das liegt bei 2.500 € plus Arbeitszeit.

Abschließend möchte ich mich herzlich bei dem BMW Kundendienst in MU bedanken, die unermüdlich, wenn auch mit einigen Pausen, den Kontakt gehalten haben und das glückliche Ende ermöglicht haben.

Den selben Dank an die KFZ-Reparatur-Abteilung der BMW Niederlassung in Hamburg/Bergedorf für die ausgezeichnete Betreuung und die Reparatur des Fahrzeuges.

Die BMW Niederlassung bei der das Fahrzeug gekauft wurde geht hier leer aus, genau wie der TD (technische Dienst von BMW der genau für solche Eskalationen zuständig ist) und das Fahrzeug bis dato nicht mal gesehen hat. "5-" bis "sechs setzen" wäre hier wohl angebracht.

Und an die Kundenbetreuung vom ADAC, "Panzer" können doch mit <7.5l/100km bewegt werden, wenn kein Defekt vorliegt.

MfG Mark Duprau

 

 

49 weitere Antworten
Ähnliche Themen
49 Antworten

...während das eingangs beschriebene Phänomen der zähen Beschleunigung gepaart mit hohem Verbrauch auf eine Fehlfunktion des AGR-Systems schließen lässt (offenes AGR-Ventil bei hoher Drehmomentanforderung bzw. Drehzahl), passt das nicht zum Ausbrechen der HA bei hoher Geschwindigkeit.

Hast Du mal die Temperatur der vorderen Bremsen nach einer Testfahrt gecheckt?

Soviel ich weiß, gibt es ja eine Trockenbremsfunktion, die die Bremsbeläge mit geringer Kraft periodisch anlegt.

Vielleicht wird an der VA ein zu großer Druck eingesteuert - das könnte auch den verschobenen Druckpunkt des Bremspedals erklären.

Auch ein vom System fälschlicherweise wahrgenommener Drehzahlunterschied an Vorder- und Hinterachse könnte ein Abbremsen der VA bewirken.

So oder so müssten die vorderen Bremsen aber knallheiß werden.

Themenstarteram 12. Mai 2015 um 9:54

guter Ansatz, habe ich natürlich auch verfolgt, das Bremsenbild sprach dem aber entgegen, auf der VA hatte ich bis 04.2015 so gut wie keinen Abrieb auf den Bremsscheiben. Frei nach dem Motto "... bis 200km/h wird nur hinten gebremst ..." war nur an der HA ein übertriebener Abrieb festzustellen, das scheint ja bekannt zu sein, wenn man den Foren glauben schenkt.

Hier ein Auszug aus einer E-Mail an den BMW-Kundendienst und Verkäufer :

Das Fahrzeug hat vom Kaufdatum bis zum 12.04.2015 deutlich zu viel Treibstoff verbraucht und hat vom 12.04. - 15.04.2015 selbst bewiesen das 7.9l/100km im Schnitt ausreichend sind um dieses Fahrzeug selbst bei Geschwindigkeiten >200km/h zeitweilig zu bewegen. Und auch Geschwindigkeiten oberhalb der 240km/h sind ohne Probleme möglich wenn der "Defekt" nicht präsent ist. Mit dem Defekt wäre der mittlere Treibstoffverbrauch bei dieser Fahrweise bei deutlich > 20l/100km gewesen, ich rede hier also nicht von einer Abweichung von einigen Prozent, sondern einigen Faktoren !

Kommen wir also zu den Fakten :

  • im Fehlerfall Treibstoffverbrauch deutlich über der Norm, das alleine berechtigt schon zur Rückgabe eines Fahrzeuges (im weiteren dient beim "Fehlerfall" der erhöhte Treibstoffverbrauch als Bezugspunkt, nicht als Alleinstellungsmerkmal)
  • im Fehlerfall extreme Instabilität bei Geschwindigkeiten >=240km/h, dies wäre ein ausreichender Grund das Fahrzeug stillzulegen
  • Veränderungen am Druck des Bremspedals, wenn der Fehler nicht auftritt liegt der Druck weiter unten, dies wäre ebenfalls ein ausreichender Grund das Fahrzeug stillzulegen
  • Veränderungen in der Lenkkraftunterstützung, im Fehlerfall ist die Lenkung um einige kg schwergängiger und läuft nicht von alleine sauber in die Mitte zurück, dies wurde bis jetzt den xDrive zugeschrieben, konnte aber widerlegt werden wenn der Fehler nicht auftritt, dann geht die Lenkung einfacher
  • der Fehler ist schwankend, der Zeitraum vom 12.04. bis zum 15.04. war fehlerfrei, am 16.04. ist der Fehler zeitweilig wieder aufgetreten

Mögliche Fakten :

  • ein "klack" das beim Übergang vom Fehlerfall zu nicht Fehlerfall zwei mal registriert wurde, einmal bei 200km/h und einmal fast im Stand
  • "blow out"-Geräusche im Teillastbereich zwischen 1800-2000Uminim nicht Fehlerfall

Die Suche nach Gemeinsamkeiten und das Ausschlussverfahren sind die einzige Mittel die ich aktuell habe, wobei ich nur auf den Motor und den Antriebsstrang eingehe.

Kann ein defektes Steuergerät oder Motor das Fahrzeug ab einer gewissen Geschwindigkeit instabil werden lassen ? Nein

Kann eine defekte Komponente im Antriebsstrang das Fahrzeug ab einer gewissen Geschwindigkeit instabil werden lassen ? Ja

Kann eine defekte Komponente im Antriebsstrang die vom Motor eingebrachte Leistung stark vermindern ? Ja

Aus welchen Komponenten besteht der Antriebsstrang ? :

  • Automatikgetriebe
  • Verteilergetriebe
  • Kardanwellen
  • Differenziale
  • Antriebswellen
  • Radlager
  • Bremse
  • Reifen

Welche der Komponenten könnte die Motorleistung reduzieren und eine Instabilität hervorrufen (begründet) ? :

  • Automatikgetriebe Motorleistung Ja, Instabilität Nein ... da es keinen Einfluss auf nur eine einzelne Antriebskomponente hat
  • Verteilergetriebe Motorleistung Ja, Instabilität Ja ... wenn das Delta der Achsdrehzahl von VA zur HA nicht ausgeglichen wird kommt es zu einem Kraftstau der normal über die Reibung der Reifen abgebaut wird, ab einer gewissen Drehmoment wäre Reibung Antrieb->Reifen->Straße unter/übermächtig was zum Verlust des Grip einer Achse oder eines Reifen führen würde.
  • Kardanwellen Motorleistung Nein, Instabilität Nein ... die Gelenke der Wellen können nicht genug Energie aufnehmen ohne das es zu einen massiven Defekt kommen würde
  • Differenziale Motorleistung Ja, Instabilität Ja ... unterschiedlicher Kraftschluss an der jeweiligen Antriebsseite und ein massives Gehäuse könnten die Energie die vernichtet werden muss aufnehmen, Differenzial VA : der direkte Kontakt am Motorblock würde hier für zusätzliche Kühlung sorgen
  • Antriebswellen siehe Kardanwellen
  • Radlager Motorleistung Ja, Instabilität Ja ... die aufgenommene Energie würde aber sehr schnell zu einen Defekt führen
  • Bremse Motorleistung Ja, Instabilität Ja ... hier würde verschiedene Szenarien in Frage kommen, angefangen von einer defekten Berganfahrhilfe die permanent eine Achse oder ein Rad abbremst, eine falsch eingestellt Handbremse die permanent eine Achse oder ein Rad abbremst, ein defekt montierter Bremsklotz der einseitig auf die Bremsscheibe drückt usw.
  • Reifen Motorleistung Nein, Instabilität Ja ... alle vier Reifen wurde präzise auf Luftdruck kontrolliert, einzig ein massiver Anteil von Wasser/Luftfeuchte in einen der Reifen würde den Druck während der Fahrt bei hohen Geschwindigkeiten deutlich erhöhen. Der Rollwiderstand reich aber niemals aus um die Motorleistung in der gemessenen Menge zu vernichten.

Viel mehr kann man von einen Kunden nicht erwarten. In USA wäre dieses Fahrzeug längt auf der "lemon"-Liste gelandet, es wird Zeit dass dies auch in Europa eingeführt wird.

MfG Mark

Hallo Mark,

vielleicht ist im Zuge der Reparatur des Frontschadens die CAN-Bus-Leitung beschädigt worden.

Das könnte auch Systemausfälle produzieren, die zusammenhanglos erscheinen.

Gruß

Jörg

Themenstarteram 12. Mai 2015 um 12:59

Hallo,

die Theorie, das eventuell bei der Reparatur des Frontschaden ein Sensor falsch montiert wurde, hatte ich auch schon.

Leider fehlen mir dazu die genauen Info's. Ich kenne natürlich den Ersatzteile-Katalog im Internet, aber welcher Sensor den nun genau wofür/wann zuständig ist, da hapert es halt. Ich wünschte ich hätte einen kompletten Schaltplan vom F10, wie für meinen Z3, nur den hat ja selbst BMW nicht mehr, aufgrund der verschiedenen Varianten.

MfG Mark

...trotzdem müssen die Autos ja grundsätzlich reparabel sein.

Im BMW-Wartungs- und Diagnoseprogramm ISTA/D (auch als RHEINGOLD bekannt) sind die Schaltschemata enthalten und die einzelnen Steuergeräte und gekoppelten Bauteile werden dort nach anklicken graphisch dargestellt. Die Fehlersuche im CAN-Bus-System per Oszilloskop wird ebenfalls erläutert.

Ich habe das nur überflogen, aber die Fehlersuche ist so, wie hier im Anhang allgemein beschrieben.

Da die Mängel ja schon kurz nach Erwerb benannt wurden, besteht doch ein Anspruch auf Gewährleistung seitens des - inaktiven - Händlers (?).

Themenstarteram 12. Mai 2015 um 22:17

... sicher besteht der Anspruch auf Gewährleistung, die Fehler wurden ja gesammelt 12.2014 gemeldet, die BMW Niederlassung hat alle Punkte abgearbeitet die halt der Standard sind. Der BMW Händler hat jetzt eine letzte Frist zum 31.05. erhalten, danach geht es per Rechtsweg weiter.

Ich habe heute versucht einen näheren Blick auf den vorderen Bereich zu werfen, geht leider nicht so einfach, viele Abdeckungen. Ein Scope für den CAN-Bus hätte ich sogar hier ... aber ist dass die Aufgabe des Kunden das zu tun ?

Eher nicht ... die Informationen in dem Thread stellen ja nur ein Teil der Kommunikation meinerseits dar ... mehr kann man von einem Kunden nicht erwarten.

Und es wird immer besser ... nachdem das Vertrauen in dieses Fahrzeug nicht gerade auf einen guten Stand ist, habe ich der BMW Niederlassung (nicht dem BMW Händler) das Angebot gemacht "... gebraucht zurück, Neuwagen kaufen ...", das Ende vom Lied, BMW bietet 23.000€ für einen top ausgestatteten 530d xDrive Bj. 09.2012 mit 66.000km auf der Uhr in einem sehr guten Zustand. Da war ich platt ... von 75.000€ auf 23.000€ in 32 Monaten, Premium-Qualität beim Geld verbrennen. :)

..."Vor Gericht und auf Hoher See..."

Wenn Du anführst, dass die Karre jenseits von 230 so zäh beschleunigt, pocht sofort das Anti-Raser-Herzchen.

Verkehrssicherheit wird ja ziemlich hochgehängt, da wäre das Stabilitätsproblem - sofern reproduzierbar - vielleicht der beste Ansatz.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück dabei!

 

Gruß

 

Jörg

am 13. Mai 2015 um 9:43

Mal ne ganz blöde Idee:

Wenn der Wagen am Heck ausbricht und teils schlecht beschleunigt / viel verbraucht:

hintere Bremse oder Handbremse (Feststellbremse)?

Meines Wissens bremst die automatisch wenn die Fahrertür (auch während der Fahrt) geöffnet wird.

Evtl. ist ja der Sensor der Fahrertür nicht ok / hat nen Wackelkontakt und meldet zwischendurch "Tür offen".

Dann würde es doch zu den Symptomen kommen, oder?

Themenstarteram 13. Mai 2015 um 22:29

Auch ein guter Ansatz, aber das würde die Tür-Meldung im Cockpit doch anzeigen, oder ?

Zumal ich die Bremsen am 12.05. optisch überprüft habe, keine Anzeichen einer Überhitzung oder übermäßige Abnutzung der Bremsbeläge von außen sichtbar.

Im Zuge der optischen Überprüfung wurde zumindest die Aussage des BMW Händler "... das nur Blechteile getauscht wurden und sogar noch die originalen Scheinwerfer verbaut sind ..." als "falsch" bewiesen.

Das Scheinwerfer-Gehäuse rechts ist von 06.2013, das Linke von 09.2013, das Fahrzeug ist Bj. 09.2012.

Ich verstehe den Vertragshändler nicht, solche Aussagen schaden doch nicht nur den Händler, sondern auch der Marke.

Wenn ich nicht so ein eingefleischter BMW Fan wäre, dann wäre das Thema längst erledigt.

Themenstarteram 15. Mai 2015 um 0:09

Frage : ist hier jemand oder kennt jemand bei dem das VTG von einem xDrive (keine X-Modelle) defekt war und das im Fehlerspeicher angezeigt wurde ?

Hallo Mark,

hier im Forum ist ea-tec aktiv.

Er besitzt einen F1135DLCI und hat ebenfalls unlokalisierbare Antriebsprobleme. Im Zuge der Ursachenforschung, an der auch BMW direkt beteiligt war, fiel der Verdacht u.a. auch auf das VTG, das - wenn ich recht erinnere - ohne Erfolg getauscht wurde.

Er befindet sich in der Abwicklung an vergleichbarer Position wie Du.

Gruß

Jörg

Themenstarteram 15. Mai 2015 um 11:13

Danke für den Tipp, habe den Thread durchgelesen, so wie es aussieht wurde das VTG einfach so getauscht, ohne das eine Meldung im Fehlerspeicher über ein defektes VTG vorlag.

Ich suche Vorfälle wo erst eine Meldung im Fehlerspeicher über ein defektes VTG abgelegt wurde und bei welcher km-Leistung dies passiert ist.

Bremskraftverstärker, Bremssattel oder irgend ein Ventil in der Bremsanlage blockiert und ein Rad hinten bremst ständig ab. Vielleicht mal die Temperatur der Räder kontrollieren.

Themenstarteram 15. Mai 2015 um 21:28

Thema Bremse hatten wir schon, siehe weiter oben.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. BMW
  5. 5er
  6. 5er F07 (GT), F10 & F11