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Fahrbericht Audi R8 V10 Spyder
Ich kam am Wochenende in den Genuss den neuen Audi R8 V10 Spyder zu fahren und wollte einen kleinen Fahrbericht liefern
Das Auto präsentierte sich mir in Suzukagrau mit schwarzer Stoffmütze und den bekannten V10 Felgen. Der Innenraum beeinhaltete natürlich Ledersitze mit weisser Naht, passend zum "weissen" Exterieur. Ebenfalls an Bord war das Carbon Exterieur Paket abgerundet durch das Carbon Interieur Paket für die Dekorleisten. Weitere nette Gimmicks wie ein "Kofferraum" aus Alcantara, zu-schade-um-drauf-zu-tretende Innenraumteppiche und beleuchtete Einstiegsleisten präsentierten sich mir ebenfalls bei näherem Hinsehen.
Doch nun zum wesentlichen :P Hinter den Sitzen und unter den hochklappbaren Kiemen konnte man ein Stück des V10 Triebwerkes erblicken welches natürlich, wie konnte es auch anders sein, in Carbon gehüllt war.
Um bei der Startphase mehr als Live dabei zu sein, öffnete ich kurzerhand das Verdeck und lies das gläserne Windschott elektrisch hinter den Sitzen verschwinden.
Jetzt war es so weit: Schlüssel reingesteckt, eine Umdrehung gemacht, alle Lichter erleuchten lassen, beide Zeiger einmal bis zum Anschlag drehen und zurückkommen lassen, die Luft angehalten und noch eine weitere Umdrehung am Schlüssel. Die Anlasser haben 3,4 Runden gedreht und schon erwachte der V10 mit einem lauten Brüllen aus seinem Schlaf. Ich hatte die Hand noch immer am Schlüssel und mittlerweile pulsierten meine Armhaare dank der Gänsehaut im Takt des V10 laufenden Triebwerks.
Nun war es soweit, der Quattro rief nach Asphalt. Den Rückwärtsgang der manuellen 6 Gang Schaltung eingelegt und langsam rollend aus der Ausfahrt gefahren. Die ersten Kilometer verliefen im Sonntagsfahrer-Tempo um den Motor und das Öl erst auf Betriebstemperatur zu bringen un um letzte Endgültige Einstellungen an der Position des Lenkrades und Sitzes vorzunehmen. Passender hätte es nicht kommen können, hatte der Motor die Betriebstemperatur beim Anhalten an einer roten Ampel erreicht. Da ich mich am Ausgang eines zu der Uhrzeit verlassenen Dorfes befand und die Umgebung natürlich sehr gut kannte, wusste ich dass es nun an der Zeit war herauszufinden ob die angegebenen 4,1 Sekunden nur eine magische Zahl auf einem Datenblatt oder ob sie realitätsnah sind. Ich pendelte den Motor also mit gezielten Gasstössen bei gut 3,5 tausend Umdrehungen ein und lies die Kupplung schnell aber nicht aprubt kommen. Der V10 heulte los, der Quattro verbiss sich regelrecht im Asphalt und es wurden wenigstens 500 der 525 PS in Vortrieb umgewandelt. 1. Gang 60 km/h, 2. Gang 100 km/h, 3. Gang 140 km/h, danach liess ich den Gasfuss los und brach die Beschleunigung ab schaltete vom 3. Gang durch bis in den 6. und ließ mir die Schweißperlen vom Fahrtwind von der Stirn blasen.
Das Gesamtkonzept hielt also das was auf dem Datenblatt niedergeschrieben wurde.
Die Fahrt ging weiter über eine kurvenreiche Straße um die Performance des Quattro gepaart mit dem Magnetic-Ride auszuprobieren. Es bleibt hier nur zu sagen dass der Quattro mit seiner 60 zu 40 Auslegung auf solchen Straßen einen heiden Spaß macht, da man in eng und zeitgleich schnell gefahrenen Kurven das Heck öfters zum Mitschwänzeln überreden kann. Das Magnetic Ride unterbindet in den Kruvenfahrten die Wankbewegungen und der Spyder liegt wie das sprichwörtliche Brett auf der Straße.
Unterwegs lohnt es sich auch mal das Magnetic Ride einfach auf "Comfort" zu schalten, den höchstmöglichsten Gang zu wählen und einfach nur mit der geballten Kraft von 530NM umher zu cruisen. Auch hier gibt es ein nettes Gimmick, tritt man das Gaspedal in niedrigen Umdrehungen voll durch, und lässt es nach ein paar Sekunden wieder komplett los, atmet der 10-Ender mit einem derarten Druck und Klang aus dem Auspuff wieder aus, dass man es immer und immer wieder wiederholen möchte.
Nach einer Weile vermisst man dann doch den hochdrehenden 10 Zylinder. Da es mittlerweile zu nieseln begonnen hat, hatte ich das Verdeck bereits geschlossen, jedoch kann man das Windschott herunterfahren um den Motor auch geschlossen besser hören zu können. Nicht zu vergessen ist auch der Sound der sich bei jedem Schaltvorgang offenbart, wenn der Schalthebel durch die offene Schaltkulisse schnellt.
Zusammenfassend bleibt zu sagen dass dieses Auto einfach ein Traum ist. Es lässt sich sowohl knüppelhart über eine Rennstrecke scheuchen als auch komfortabel über einen Boulevard flanieren. Der Motor ist ein Traum deutscher Ingenieurskunst, die Verarbeitung Audi-typisch auf sehr hohem Niveau. Minuspunkte gibt es für die noch nicht erhältlichen (laut Konfigurator) Schalensitze, da die vorhandenen Sitze nicht genug halt bei forscher Gangart bieten. Der Durchschnittsverbrauch von 19 Litern geht bei dieser Testfahrt gepaart mit einer kurzen Schleichfahrt in Ordnung :thumbsup:
Beste Antwort im Thema
Ich kam am Wochenende in den Genuss den neuen Audi R8 V10 Spyder zu fahren und wollte einen kleinen Fahrbericht liefern
Das Auto präsentierte sich mir in Suzukagrau mit schwarzer Stoffmütze und den bekannten V10 Felgen. Der Innenraum beeinhaltete natürlich Ledersitze mit weisser Naht, passend zum "weissen" Exterieur. Ebenfalls an Bord war das Carbon Exterieur Paket abgerundet durch das Carbon Interieur Paket für die Dekorleisten. Weitere nette Gimmicks wie ein "Kofferraum" aus Alcantara, zu-schade-um-drauf-zu-tretende Innenraumteppiche und beleuchtete Einstiegsleisten präsentierten sich mir ebenfalls bei näherem Hinsehen.
Doch nun zum wesentlichen :P Hinter den Sitzen und unter den hochklappbaren Kiemen konnte man ein Stück des V10 Triebwerkes erblicken welches natürlich, wie konnte es auch anders sein, in Carbon gehüllt war.
Um bei der Startphase mehr als Live dabei zu sein, öffnete ich kurzerhand das Verdeck und lies das gläserne Windschott elektrisch hinter den Sitzen verschwinden.
Jetzt war es so weit: Schlüssel reingesteckt, eine Umdrehung gemacht, alle Lichter erleuchten lassen, beide Zeiger einmal bis zum Anschlag drehen und zurückkommen lassen, die Luft angehalten und noch eine weitere Umdrehung am Schlüssel. Die Anlasser haben 3,4 Runden gedreht und schon erwachte der V10 mit einem lauten Brüllen aus seinem Schlaf. Ich hatte die Hand noch immer am Schlüssel und mittlerweile pulsierten meine Armhaare dank der Gänsehaut im Takt des V10 laufenden Triebwerks.
Nun war es soweit, der Quattro rief nach Asphalt. Den Rückwärtsgang der manuellen 6 Gang Schaltung eingelegt und langsam rollend aus der Ausfahrt gefahren. Die ersten Kilometer verliefen im Sonntagsfahrer-Tempo um den Motor und das Öl erst auf Betriebstemperatur zu bringen un um letzte Endgültige Einstellungen an der Position des Lenkrades und Sitzes vorzunehmen. Passender hätte es nicht kommen können, hatte der Motor die Betriebstemperatur beim Anhalten an einer roten Ampel erreicht. Da ich mich am Ausgang eines zu der Uhrzeit verlassenen Dorfes befand und die Umgebung natürlich sehr gut kannte, wusste ich dass es nun an der Zeit war herauszufinden ob die angegebenen 4,1 Sekunden nur eine magische Zahl auf einem Datenblatt oder ob sie realitätsnah sind. Ich pendelte den Motor also mit gezielten Gasstössen bei gut 3,5 tausend Umdrehungen ein und lies die Kupplung schnell aber nicht aprubt kommen. Der V10 heulte los, der Quattro verbiss sich regelrecht im Asphalt und es wurden wenigstens 500 der 525 PS in Vortrieb umgewandelt. 1. Gang 60 km/h, 2. Gang 100 km/h, 3. Gang 140 km/h, danach liess ich den Gasfuss los und brach die Beschleunigung ab schaltete vom 3. Gang durch bis in den 6. und ließ mir die Schweißperlen vom Fahrtwind von der Stirn blasen.
Das Gesamtkonzept hielt also das was auf dem Datenblatt niedergeschrieben wurde.
Die Fahrt ging weiter über eine kurvenreiche Straße um die Performance des Quattro gepaart mit dem Magnetic-Ride auszuprobieren. Es bleibt hier nur zu sagen dass der Quattro mit seiner 60 zu 40 Auslegung auf solchen Straßen einen heiden Spaß macht, da man in eng und zeitgleich schnell gefahrenen Kurven das Heck öfters zum Mitschwänzeln überreden kann. Das Magnetic Ride unterbindet in den Kruvenfahrten die Wankbewegungen und der Spyder liegt wie das sprichwörtliche Brett auf der Straße.
Unterwegs lohnt es sich auch mal das Magnetic Ride einfach auf "Comfort" zu schalten, den höchstmöglichsten Gang zu wählen und einfach nur mit der geballten Kraft von 530NM umher zu cruisen. Auch hier gibt es ein nettes Gimmick, tritt man das Gaspedal in niedrigen Umdrehungen voll durch, und lässt es nach ein paar Sekunden wieder komplett los, atmet der 10-Ender mit einem derarten Druck und Klang aus dem Auspuff wieder aus, dass man es immer und immer wieder wiederholen möchte.
Nach einer Weile vermisst man dann doch den hochdrehenden 10 Zylinder. Da es mittlerweile zu nieseln begonnen hat, hatte ich das Verdeck bereits geschlossen, jedoch kann man das Windschott herunterfahren um den Motor auch geschlossen besser hören zu können. Nicht zu vergessen ist auch der Sound der sich bei jedem Schaltvorgang offenbart, wenn der Schalthebel durch die offene Schaltkulisse schnellt.
Zusammenfassend bleibt zu sagen dass dieses Auto einfach ein Traum ist. Es lässt sich sowohl knüppelhart über eine Rennstrecke scheuchen als auch komfortabel über einen Boulevard flanieren. Der Motor ist ein Traum deutscher Ingenieurskunst, die Verarbeitung Audi-typisch auf sehr hohem Niveau. Minuspunkte gibt es für die noch nicht erhältlichen (laut Konfigurator) Schalensitze, da die vorhandenen Sitze nicht genug halt bei forscher Gangart bieten. Der Durchschnittsverbrauch von 19 Litern geht bei dieser Testfahrt gepaart mit einer kurzen Schleichfahrt in Ordnung :thumbsup:
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29 Antworten
Ein offener R8 in suzukagrau - was gibts geileres???
@ Audi3.2: Ein offenen 911 Turbo S
Ne sorry war Scherz, geiles Auto
Zitat:
Original geschrieben von Audi3.2
Ein offener R8 in suzukagrau - was gibts geileres???
Ein offener R8 in sepang blau bzw. in rot natürlich!
@ deflepp: Als Luxemburger interessiert mich natürlich, ohne indiskret zu werden, wo du an das Teil gekommen bist?
Zitat:
Original geschrieben von S592
@ deflepp: Als Luxemburger interessiert mich natürlich, ohne indiskret zu werden, wo du an das Teil gekommen bist?
In Deutschland ausgeliehen :-D
Mein Chef war gerade eben mit einem genau gleich ausgestattetem V10 Spyder hier im Hof vom Büro. Das Auto ist einfach nur der Hammer... Sound und Design haben mich gerade mehr als beindruckt. Ich habe immer noch einen ....
Er meinte nur, dass der im Vergleich zu seinem R8 V8 einfach nur süchtig macht....
@S592: Turbo S
Zitat:
Original geschrieben von Audi3.2
Ein offener R8 in suzukagrau - was gibts geileres???
vieles...
ein braunen, ein roten, oder ganz was anderes: ein 911 Turbo (S) :P
suzukagrau ist nicht so mein favorit, aber 'n schönes auto ist's trotzdem
Braun wär beim Spyder auch mein Favorit.
@deflepp: Danke für den netten Fahrbericht!
Habe den Wagen live in der Farbe gesehen und fands sagen wir mal - nicht so gut. Möchte jetzt auch nicht näher ausführen, woran diese Farbe erinnert...
Die Farbe hat das ansonsten durchaus ansehnliche Auto nicht verdient.
Das ist momentan sowieso nur eine Mode-Erscheinung - dieses allseits verwendete Braun.
Anscheinend sollen solche erdfarbenen Töne ein wenig das Umweltbewusstsein der angehenden Autobesitzer beruhigen.
Mich selber erinnert das Braun immer an Fahrer ab 80 (Alter, nicht Geschwindigkeit!).
Ich wiederhole mich aber ich sage es noch einmal:
Teakbraun feats Cognacbraunen Innenraum ( Inkl. Teppich, Mittelkonsole, Radioblende, Armaturen, Dachhimmel etc. ) - einfach genial.
Zitat:
Original geschrieben von R8Michael
Ich wiederhole mich aber ich sage es noch einmal:
Teakbraun feats Cognacbraunen Innenraum ( Inkl. Teppich, Mittelkonsole, Radioblende, Armaturen, Dachhimmel etc. ) - einfach genial.
unterschreib ich sofort
Hab meine alte Bestellung noch hier...ich unterschreibs nicht du kannsts gerne machen