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Fahrschule Motorrad kippt oft beim Anhalten
Hallo zusammen,
ich bin mega am verzweifeln. Ich hoffe von euch kann mir jemand ein bisschen Mut machen und mir eventuell ein paar Tipps geben. Ich habe bisher 13 Fahrstunden und mein Fahrlehrer möchte nächste Woche Donnerstag mit mir die Prüfung machen. Es klappt wirklich alles super (anfahren, schalten, Kurven, die Grundfahraufgaben habe ich alle drauf), außer das anhalten zum Beispiel an einer Kreuzung.
Sobald ich an die Kreuzung komme und zum anhalten Bremse werde ich unglaublich instabil und das Motorrad neigt zur Seite. Ich kann es immernoch auffangen, aber trotzdem fühlt sich das sehr komisch an und verunsichert mich unglaublich. Mein Fahrlehrer sagt immer nur "beim Bremsen bzw. Anhalten immer den Lenker gerade halten". Das rede ich mir auch immer vor der Kreuzung ein, trotzdem klappt das nicht, dass ich sauber zum Stehen komme.
Ich hoffe von euch ist jemand dabei der mir eventuell Tipps geben kann wie ich dieses verkrampfte Anhalten irgendwie in den Griff bekommen kann.
Vielen lieben Dank schonmal!
MfG Marc
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74 Antworten
Hallo
Tief durch atmen langsam ran an Kreuzung kurz vor dem stillstand beide Beine schnell auf den Boden stellen
Ist eine übungssache
Viel glück
Reduziere die Geschwindigkeit mit beiden Bremsen, also Vorderrad- und Hinterradbremse.
Aber die letzten km/h NUR mit dem Fußpedal, also Hinterradbremse und Blick weit nach vorn.
Mehr musst Du nicht machen.
Die letzten Meter würde ich nur die vorderbremse nutzen somit bekommst füsse schneller am Boden
Das hat bis jetzt jeden geholfen der unsicher an Kreuzungen ist
Beide füße auf n Boden war in meiner Fahrschule nicht gern gesehen. Der rechte fuß blieb auf der Bremse, mit dem linken ist man gestanden.
Ich Stelle auch den Lenker gerade, schaue schön nach vorn und die letzten paar km/h werden mit der fußbremse gestoppt. Dann klappt das schon. Manchmal kippel ich auch wenn ich zum stehen komme, kommt halt vor. 
Kann es sein, das Du mit deinen linken Fuss mitläufst bis zum Stillstand? Meine Frau hatte das Problem in der Fahrschule auch. Den linken Fuss kurz vorm Stillstand runter von der Fußrasten, aber nicht den Boden berühren. In dem Augenblick wo der Fuss den Boden berührt auch sofort die Bremse betätigen so das das Moped auch steht. Also Fuss erst am Boden wenn Moped wirklich fast steht, so daß Du nicht mehr "mitlaufen" musst.
Zitat:
@Marcinho schrieb am 19. Mai 2023 um 22:39:00 Uhr:
Mein Fahrlehrer sagt immer nur "beim Bremsen bzw. Anhalten immer den Lenker gerade halten".
Moin. Das stimmt schon, nur krampfhaft sollte das auch nicht sein, so wie wenn das Lenkkopflager blockiert wäre. Dann wird das Ganze nämlich auch kippelig.
Mfg
Allgemein habe ich das Gefühl, dass ich in der Fahrschule zu verkrampft bin und mir zu viele Gedanken mache. Ich hoffe sobald ich mit der Fahrschule durch bin wird das besser. Was ich nicht verstehe an dem Lenker gerade halten ist, wenn ich jetzt am eine Kreuzung ranfahre und nach rechts abbiegen möchte. Dann ordne ich mich doch eher rechts ein und dann ist der Lenker ja auch ein wenig nach rechts eingeschlagen. Wie soll ich den denn da gerade halten?
Wenn du so unsicher an eine Kreuzung ranfahren würdest, wie du das empfindest, dann wundert es mich, dass dein Fahrlehrer dich zur Prüfung anmeldet. Was sagt er denn zu deinem Problem?
Ein Motorrad ist bauartbedingt ein instabiles Fahrzeug.
Sobald von den drehenden Rädern keine Kreiselkräfte mehr das FZ stabilisieren fällt es um
Mit den Füßen am Boden kann man das umfallen verhindern.
@nichich
Er sagt einfach nur ich soll den Lenker gerade halten. Das Ding ist ja, dass ich nicht kippe. Ich weiß ja nicht, ob man das von hinten sieht, dass ich da bisschen unsicher bin. Ich falle ja nicht um, sondern muss dann einfach ein bisschen mehr Gewicht mit dem Fuß tragen wie nötig.
Das Motorrad MUSS zur Seite kippen, damit es so ähnlich wie beim Stand auf dem Seitenständer auf drei Punkten steht: Vorderreifen, Hinterreifen und linker Fuß.
In der Fahrschule habe ich es so gelernt: Bis zum Stillstand beide Bremsen benutzen - immer! Man kippt das Moped dabei etwas nach links, indem man den Oberkörper ganz leicht nach links hält. Es ist also nicht mehr Zufall, ob das Moped nach links oder rechts kippt, wie das bei Marc der Fall zu sein scheint, sondern man weiß, dass es nach links kippt. Sobald das Moped steht (oder auf die letzten 10 cm, die das Moped noch rollt), kommt der linke Fuß auf den Boden. Umständlich wird es beim Anfahren: Jetzt soll man mit dem linken Fuß das Moped nach rechts drücken, den Fuß rechts absetzen, den linken hoch nehmen, um den Gang einzulegen und beim Anfahren auch den rechten wieder hoch zu nehmen.
Viel zu kompliziert! Ich mache es seit Jahrzehnten so: Bremsen mit beiden Bremsen bis zum Stillstand, dabei bis in den ersten Gang runter und in den Leerlauf hoch schalten. Auf die letzten maximal 10 cm setze ich den Fuß links oder rechts oder beide Füße runter. Das entscheide ich spontan. Es könnte ja eine Pfütze oder ein Schlagloch geben oder ich fahre länger, da belaste ich gerne beide Beine gleichmäßig. Das Anfahren ist simpel: Während man die Kupplung zieht gehen beide Füße hoch, Gas geben und Gang einlegen geht gleichzeitig und noch ehe das Moped kippt hat man längst eingekuppelt uind ist angefahren.
Wofür gibt es denn die Grundfahrübungen? Die sind dafür da, dass wir lernen, das Gleichgewicht zu halten. Das Gleichgewicht von Fahrer und Moped! @Marc: Deine Aufgabe ist es, an der Ampel dasselbe zu machen, was Du bei den Grundfahrübungen auch machst: Das Gleichgewicht halten, bis fast zum Stillstand. Das ist einfacher als die meisten Anfänger glauben. Ich bin schon ewig der Meinung, dass das im Grunde recht einfach ist. Zumindest für die Anfänger, die viel mit dem Fahrrad gefahren sind. Die haben das schon mit dem Fahrrad gelernt. Denn auch wenn ein Fahrrad 20 kg und ein Moped 220 kg wiegen mag, man braucht kaum mehr Bewegung im Oberkörper, um das schwere Motorrad auszubalancieren. Das ist letztlich eine Kopfsache.
Übrigens habe ich einmal das Fahrschulmoped beim Halt umgeschmissen: Brav und stur wie gewünscht erst den linken Fuß runter, dann links hoch und rechts runter und - wo ist der Boden?!?? Rumms. Ich hatte relativ weit rechts gehalten und die Straße fiel am Rand stark ab. Ich hatte wie ich sollte nach vorne geschaut und den Boden rechts ähnlich hoch wie links erwartet. Das war er aber nicht! Als ich das bemerkte war die 400er Honda schon so wet nach rechts gekippt, dass ich sie nicht halten konnte. Ich konnte den Fall nur dämpfen. Schaden am Fahrzeug nicht erkennbar, aber an meinem Stolz...
So ist das, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Gruß Michael
Zitat:
@Marcinho schrieb am 20. Mai 2023 um 10:25:09 Uhr:
@nichich
Er sagt einfach nur ich soll den Lenker gerade halten. Das Ding ist ja, dass ich nicht kippe. Ich weiß ja nicht, ob man das von hinten sieht, dass ich da bisschen unsicher bin. Ich falle ja nicht um, sondern muss dann einfach ein bisschen mehr Gewicht mit dem Fuß tragen wie nötig.
Wie machst Du das denn beim Fahrrad fahren?
Ist das gleiche Prinzip!
Wann das Teil zum stehen kommt und kippen könnte, hast Du irgendwann im Gefühl und nimmst dann das linke oder rechte Bein runter. Als Anfänger, Fahrschüler halt beide.
Moped fahren kann ich nicht mehr,aber wenn ich mal mit dem Rad fahre,hab ich die erhöhte Schwierigkeit,dass mein linker Fuß am Pedal fixiert ist.
Das heißt, ich muss zwingend eine Kippbewegung nach rechts herbeirufen,um nicht wie ein Sack nach links umzufallen. Ist mir schon mal beim Bürgermeister anradeln vor über 100 Teilnehmern passiert.
Bei Dir ist das einfach nur Übung, nur nicht übers anhalten nachdenken.
@cng-lpg
Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort. Bei den Grundfahraufgaben ist das auch wirklich alles kein Problem und funktioniert quasi von selbst. Aber sobald ich an eine Kreuzung fahre werde ich ein wenig nervös und verkrampfe. Ich denke ich muss das einfach mal versuchen ein bisschen lockerer anzugehen..
Ist das immer an der Kreuzung?
Egal ob die Links oder Rechts abbiegen willst?
Beim Anhalten an der Kreuzung ist der Lenker immer gerade! Egal ob die Links oder rechts abbiegen willst.