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Fahrschule: PKW mit Hanganfahrhilfe zulässig?

Themenstarteram 22. Oktober 2011 um 9:27

Hallo ich habe mal eine Frage zum Thema Hanganfahrhilfe-Fahrschule/Fahrprüfung.

Meine Tochter hat mit einem Fahrschulwagen, der eine Hanganfahrhilfe hat, ihre Fahrschule inkl. Prüfung absolviert.

Aufgrund der 17er-Regelung, bei der sie ja nur mit Begleitung fahren darf, musste ich persönlich feststellen, dass sie nicht in der Lage war, mit unserem, älteren Zweitwagen an Kreuzungen mit leichter Steigung an zufahren, ohne deutlich zurück zu rollen.

Sonst fährt sie schon ziemlich gut.

Dass man zu diesem Zweck die Handbremse benutzen sollte, um nicht zurück zu rollen, war ihr offensichtlich unbekannt.

Auf Nachfrage bei der Fahrschule erfuhr ich, dass der Fahrschulwagen eine Hanganfahrhilfe besitzt und dass das Anfahren am Hang geübt wurde. Außerdem wurde mit mitgeteilt, dass das Anfahren am Berg seit ein paar Jahren nicht mehr zum Prüfungsumfang gehört und man sich auch nicht extra einen alten Fahrschulwagen, ohne Hanganfahrhilfe, kaufen würde, um das richtig üben zu können.

Wie man mit Hanganfahrhilfe das Anfahren am Berg sinnvoll üben könnte, so dass man auch mit älteren Autos, die diese Automatik nicht besitzen, später sicher am Hang anfahren kann, konnte mir leider nicht plausibel erklärt werden.

Muss man es jetzt wirklich so hinnehmen, dass Fahrschüler die, zumindest gefühlt, hunderte Pflichtstunden absolvieren müssen um eine gute (und teuere) Ausbildung zu bekommen, diese wichtige Fahrtechnik, die ja zum Fahren von Autos der unteren Preisklasse m.E. nun mal nötig ist, das auch offiziell nicht mehr können müssen?

Gehört das wirklich nicht mehr zum Prüfungsumfang und wenn es zum Prüfungsumfang gehören würde, wären dann Fahrschulwagen mit Hanganfahrhilfe nicht eigentlich unzulässig?

(Mit einem Automatik-Wagen bei der Prüfung bekommt man ja schließlich auch keinen Führerschein für Schaltwagen)

Beste Antwort im Thema
am 22. Oktober 2011 um 17:04

Zurückrollen beim Anfahren am Berg ist bad practice.

Und bei 20% Gefälle möcht ich weder eure Kupplung noch euer Hintermann sein, wenn ihr das ohne Handbremse versucht.

Das Fahrzeug muß sich sofort nach vorne in Bewegung setzen, alles andere ist schlechtes Handling. Und das geht nunmal nur, wenn man den Umgang mit Handbremse, Fußbremse, Kupplung und Gas beherrscht.

Gruß SRAM

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Zitat:

Original geschrieben von navec

 

Dass man zu diesem Zweck die Handbremse benutzen sollte, um nicht zurück zu rollen, war ihr offensichtlich unbekannt.

Darauf könnte man sogar von selber kommen, wenn man sich überlegt, zu welchem Zweck eine Handbremse konstruiert wurde, nämlich ein Fahrzeug am Rollen zu hindern, was es zwangsläufig tut wenn es an einem Gefäll steht.

Meiner Meinung nach dürfte ein Fahrschulfahrzeug diese Sachen nicht haben. Auch sollten sie den ganzen elektronischen Schnickschnack nicht haben. Die Leute müssen lernen, ein Fahrzeug zu beherrschen. Am besten noch Hinterradantrieb, Starrachsen und Blattfedern. Dann noch Diagonalreifen und ab geht die Post.

Ansonsten erzieht man unmündige Menschen, die nicht mehr nachdenken können bzw. die richtigen Schlüsse ziehen können, wie man ja so sieht. Sie sind dann trotz bestandener Prüfung hilflos und wissen nicht was sie tun sollen. Und nun stelle man sich das ganze mal in einer kritischen Situation vor...

Laut meinem damaligen Fahrlehrer ist sowas zulässig wenn auch sehr bedenklich denn man bedenke das diese Leute nie lernen am Berg anzufahren.

Mein Fahrlehrer hat mir von vornherein verboten die Handbremse zu nutzen damit ich das gleich richtig lerne und alles andere ja nur "hingepfuscht" ist und das nicht am Berg anfahren können damit nur kaschiert wird. Denn wenn man weiß wie man am Berg anfahren muss dann ist das kein Problem egal wie Steil der Berg ist.

P.s.: Wenn mich nicht alles täuscht kann man die "Berganfahrhilfe" auch abschalten, somit ist das Argument vom alten Wagen nun wirklich fraglich.

am 22. Oktober 2011 um 9:47

Das ist halt mal wieder so ein Ausnahmefall, dass sich niemand bemüßigt fühlt extra ein Gesetz dafür zu schreiben. Seid doch einfach froh, dass ihr das Geld für ne zusätzliche Fahrstunde wo das geübt worden wäre gespart habt und übt das mal an nem Sonntag in ner Tiefgarage oder nem Parkhaus privat, wie es die meisten Väter mit ihren Sprösslingen schon vor der ersten Fahrstunde tun.

@RedFlyingAngel

Verboten die Handbremse zu benutzen? Was ist denn das für ein Unfug? Genau darum geht's doch beim Anfahren am Berg.

@trouble01

Wie kommt's beim Anfahren am Berg zu ner kritischen Situation?

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider

 

@trouble01

Wie kommt's beim Anfahren am Berg zu ner kritischen Situation?

Indem man zum Beispiel zurück rollt und den Fahrer hinter uns mal nett hallo sagt?!

am 22. Oktober 2011 um 9:50

Mit (weniger als) Schrittgeschwindigkeit mal kurz zwo Stoßstangen an einander ditschen zu lassen würde ich nicht als "kritische Situation" bezeichnen...

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider

 

@trouble01

Wie kommt's beim Anfahren am Berg zu ner kritischen Situation?

Das war allgemeinbezogen gemeint und nicht auf das Anfahren am Berg. Wenn man nicht weiß, wie man ein Fahrzeug zu beherrschen hat, kann es in kritischen Situationen fatal enden. Das meinte ich. Die Sicherheitsfeatures, die ich persönlich gut finde, vermitteln vielen eine Sicherheit, die nicht gegeben ist, wenn man überreizt.

Daher meine bewusst überzogene Darstellung das Fahren auf Fahrzeugen zu lernen, die es heute in der Art leider nicht mehr gibt, denn da lernt man es wirklich. Mit nem 17 M durch den Winter, das ist eine gute Schule gewesen. Zumindest habe ich das so empfunden.

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider

Mit (weniger als) Schrittgeschwindigkeit mal kurz zwo Stoßstangen an einander ditschen zu lassen würde ich nicht als "kritische Situation" bezeichnen...

Für den Geldbeutel schon da hätten sich dann ein paar extra Stunden schnell gelohnt ;)

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider

Mit (weniger als) Schrittgeschwindigkeit mal kurz zwo Stoßstangen an einander ditschen zu lassen würde ich nicht als "kritische Situation" bezeichnen...

Hat mir vor Kurzem eine komplett neue Front gebracht und die gegnerische Versicherung knapp 4.000 Euronen gekostet ;)

 

 

Zitat:

Original geschrieben von trouble01

Wenn man nicht weiß, wie man ein Fahrzeug zu beherrschen hat, kann es in kritischen Situationen fatal enden.

Das lernt man nicht in der Fahrschule, sondern im Fahrsicherheitstraining...

PS:

Ja klar... komplett neue Front wegen Draufrollen mit am Berg mit 10 km/h...

Zitat:

Original geschrieben von xmisterdx

PS:

Ja klar... komplett neue Front wegen Draufrollen mit am Berg mit 10 km/h...

Die 10km/h sind aber äußerst hoch gegriffen für beim Anfahren nen halben Meter rückwärts rollen. Da müsste man sich ja schon fast im freien Fall befinden.

@trouble01

Jemandem das Fahren unter Umständen beizubringen die er selbst nie erleben wird ist dann doch etwas übertrieben. Die Fahrschulautos sollten so ausgerüstet sein wie die Mehrzahl der aktuell am Verkehr teilnehmenden Fahrzeuge und gut.

Dieses Thema ist wieder typisch.

Der Führerschein soll so wenig wie möglich kosten, also werden Fahrzeuge angeschaft welche alles mögliche erleichtern.

Und ja, alle serienmäßigen Hilfsmittel sind erlaubt und incl. aller Tücken zu beherschen !

( Bei der PDC darf man sich z.B. nicht drauf verlassen usw. )

Anfahren am Berg wird schon länger nicht mehr geprüft, aber von einer GUTEN Fahrschule weiterhin ausgebildet.

Eine GUTE Fahrschule muss nicht die teuerste am Platz sein, gehört mit Sicherheit aber nicht zu den billigsten.

Die Wuschvorstellung von einigen Eltern sind echt extrem. Am besten keinen Grundbetrag, Lehrmittel umsonst, alles in einer halben Übungsstunde perfekt beigebracht bekommen und noch eine "Prüfungs-bestehens-garantie"

.....oder am besten gleich alles umsonst......und dann noch ne 30 min den Fahrlehrer vollsülzen wie wenig man damals doch bezahlt hat.

Wenn euch die Ausbildung nichts wert ist, dann bekommt ihr nix dafür.

Ist wie Fiat kaufen und Maybach-feeling erwarten.

VORHER erkundigen wenn man drauf wert legt.

Selbiges gilt für die "Technik-verteufler"

Schaut euch doch VORHER die Fahrzeuge an und/oder fragt nach !!!

Geht in eine Fahrschule mit nem Oldtimer ohne Servo,ABS und so ein Kram.....ohne Gurte und Airbags werdet ihr allerdings nichts mehr finden, da die Autos nicht mehr zugelassen sind.

Ein Fahrschulwagen muss auch eine selbige Zulassung haben bzw. die Pfrüngsfahrzeuge...

Zu einigen Eltern wurd ich mal gerne auf die Arbeit gehen und genaustens schauen was die alles so besser machen könnten.....nebenbei würd ich denen dann auch gleich das Weihnachts-und Urlaubsgeld streichen und die Stundenzahl um 15 die Woche anheben ( natürlich unbezahlt, denn das rumgesülze der Kunden wird schlieslich nicht bezahlt )

Zitat:

Original geschrieben von xmisterdx

Zitat:

Original geschrieben von trouble01

Wenn man nicht weiß, wie man ein Fahrzeug zu beherrschen hat, kann es in kritischen Situationen fatal enden.

Das lernt man nicht in der Fahrschule, sondern im Fahrsicherheitstraining...

Mag zutreffen, dass dies heute so ist.

Vor viezig Jahren habe ich diese Dinge noch in der Fahrschule gelernt, wie z.B. die "Stotterbremse" das humangesteuerte ABS. Dort lernten wir auch, wie ein Wagen aufgebaut ist und wie man dies und jenes kontrolliert und selbst repariert.

Bin dem Fahrlehrer heute noch dankbar für diese gute Ausbildung.

 

 

Zitat:

Original geschrieben von trouble01

Zitat:

Original geschrieben von xmisterdx

 

Das lernt man nicht in der Fahrschule, sondern im Fahrsicherheitstraining...

Mag zutreffen, dass dies heute so ist.

Vor viezig Jahren habe ich diese Dinge noch in der Fahrschule gelernt, wie z.B. die "Stotterbremse" das humangesteuerte ABS. Dort lernten wir auch, wie ein Wagen aufgebaut ist und wie man dies und jenes kontrolliert und selbst repariert.

Bin dem Fahrlehrer heute noch dankbar für diese gute Ausbildung.

....bieten wir heute auch noch an, will aber keiner bezahlen ( 30 Euro Extra ).

Früher war bekanntlich alles besser. Es gehörte allerdings damals wie heute nicht zum Teil einer Fahrschulausbildung den Fahrschüler im öffentlichen Straßenverkehr an und über die Grenzen des Fahrzeuges hinaus zu bringen. Dafür gibts wie gesagt ein Fahrsicherheitstraining auf Plätzen außerhalb des öffentlichen Straßenverkehrs mit entsprechend geschulten Fahrlehrern und genügend Auslaufzonen...

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