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Fahrspass ohne Rennstrecke?
Hallo,
wenn man die ganzen Berichte über Mazda, Toyota GT 86 und Fiat Abarth Spider etc. so liest, frage ich mich ob man eigentlich auf normalen Landstrassen etwas davon hat, wenn man ein "Drift-Einsteiger-freundliches" Gefährt hat - oder so etwas nur auf der Nordschleife o.ä. genutzt werden kann (von "Sinn machen" will ich mal nicht sprechen
Wir haben momentan ein Toyota Auris Hybrid als Familienauto, mit seinen knapp 130 PS der bisher stärkste Wagen den ich besessen habe. Als Zweitwagen liebäugle ich jetzt damit einen "kleinen Flitzer" zuzulegen, leicht und mit Fahrspass auf der Landstrasse - Kurven, Bremsen, Beschleunigen - und auch mal ein bisserl rutschen wenn möglich. Dass man auf der Autobahn auch mal ordentlich Beschleunigen kann würde ich natürlich gerne mitnehmen..
Wie man sicher merkt bin ich "Sportfahrerlich unerfahren" - könnte für den Fahrspass (abgesehen von Autobahn) auch schon ein gebrauchter Smart Roadster (schön leicht) ausreichen, oder sollte es doch ein Einsteiger-Sportwagen a la Mazda MX5 sein, mit Hinterradantrieb etc.? Oder hat man von den Drift-Fähigkeiten sowieso nur etwas auf speziellen Strecken beim "Freien Fahren"?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@pulpicon schrieb am 1. August 2017 um 18:22:06 Uhr:
wenn man die ganzen Berichte über Mazda, Toyota GT 86 und Fiat Abarth Spider etc. so liest, frage ich mich ob man eigentlich auf normalen Landstrassen etwas davon hat, wenn man ein "Drift-Einsteiger-freundliches" Gefährt hat - oder so etwas nur auf der Nordschleife o.ä. genutzt werden kann (von "Sinn machen" will ich mal nicht sprechen
An das Thema Fahrspaß muss man differenziert herangehen, denn nicht jeder Autofahrer empfindet Fahrspaß auf die selbe Art und Weise.
Auch mir selbst geht es da nicht anders. Fahrspaß habe ich vor allem mit kleinen leichten agilen und meist offenen Sportwagen mit maximal direkter und ungefilterter Rückmeldung. Nicht umsonst fahre ich selbst einen Caterham Seven als Spielzeug und im Alltag einen MX-5. Beide einen gewisse Eigenschaften, die für mich den gewissen Unterschied machen und mit denen ich den meisten Spaß habe. Beide sind leicht und fühlen sich vor allem auch so an, beide haben Hinterradantrieb (Motor vorne und Antrieb hinten), beide haben sehr direkte und rückmeldungsstarke Lenkungen, beide haben Saugmotoren, welche absolut verzögerungsfrei und direkt auf´s Gas reagieren (in englisch würde man das als gute Throttle-Response bezeichnen), beide haben sehr präzise Handschaltungen, welche auf kurzen direkten Wegen geführt sind und bei beiden lassen sich die Schaltvorgänge schnell und trotzdem ruckfrei durchführen. Speziell beim MX-5 ND funktioniert die Hacke-Spitze-Technik beim Schalten hervorragend und macht viel Spaß. Ist das sinnvoll im Straßenverkehr? Nein, aber es macht Spaß.
Beide haben eine ausgeglichen Gewichtsverteilung (ok, der Caterham ist leicht hecklastig), guten Grip an der Vorderachse und einen gut spürbaren und kalkulierbaren Grenzbereich. Selbst der vermeintlich so giftige Caterham lässt sich super im Grenzbereich bewegen, wie ich schon bei diversen Fahrtrainings feststellen konnte. Es geht halt alles nur ein wenig schneller als bei anderen Autos.
Heißt das jetzt, dass man den Grenzbereich aufsuchen muss, um Spaß zu haben oder dass sich Spaß nur aus dem erreichbaren Driftwinkel definiert? Definitiv NEIN.
Denn die meisten Eigenschaften merkt man diesen Autos auch bei normalen Geschwindigkeiten im Straßenverkehr an und daher machen sie auch normalen Straßenverkehr so viel Spaß. Ihr Potential spürt man im Idealfall einfach immer und das ist die Art von Fahrspaß, die ich in diesem Fall meine.
In die gleiche Kerbe schlagen GT86/BRZ, nur dass diese eben Coupés sind.
Wer sich jetzt wundert, dass ich keinerlei Zahlenwerte wie beispielsweise Rundenzeiten oder Beschleunigungswerte genannte habe, dem sei gesagt, dass diese meiner Meinung nach bei der Beurteilung von Fahrspaß keine große Rolle spielen. Das beste Beispiel dafür ist ein MX-5 der Baureihe NA mit der kleinsten Motorisierung mit gerade mal 90 PS oder alternativ auch ein Caterham 165 mit nur 81 PS. Beide sind die langsamsten Modelle ihrer Art und was soll ich sagen, Spaß machen sie beide schon in Hülle und Fülle. Natürlich werden die Autos durch mehr Leistung normalerweise nicht schlechter, aber werden sie um den gleichen Prozentsatz besser, wie sie Mehrleistung haben? Ich habe da meine Zweifel.
Es gibt aber auch ganz andere Arten, wie man Fahrspaß erleben kann. Erst neulich fuhr ich mal wieder einen SLK (in diesem Fall einen 200 Sauger R170) und hatte damit ungeahnt viel Spaß. Nicht, weil er seiner Namensgebung entsprechend Sportlich Leicht und Kompakt war. Ok, kompakt lasse ich noch gelten, aber mit sportlich oder leicht hat der so ganz und gar nichts am Hut. Dabei wog der kleinste aller SLKs tatsächlich gar nicht mal so viel (vollgetankt knapp unter 1.300kg), aber er fühlte sich leider so gar nicht leicht an. Die Lenkung ist indirekt und beinahe schwammig, die Schaltung hakt auf ihren langen Schaltwegen hin und wieder mal, der Motor hat viel zu viel Schwungmasse, was schnelle und geschmeidige Schaltvorgänge effektiv verhindert und so richtig Kraft hat er auch nicht. Klingt nach einem vernichtenden Urteil, oder? Ja, könnte man meinen und dennoch hat mir das Fahren damit viel Spaß gemacht. Der Grund ist ganz einfach erklärt. Durch die aufgezwungene Langsamkeit bringt er einen ganz automatisch dazu, ein ruhiges Tempo anzuschlagen, das Auto ist sozusagen der in Blech gepresste Cruising-Mode. Und was soll ich sagen? Es funktioniert.
Man setzt sich rein auf die anfangs etwas ungewohnten weil scheinbar nach vorne abfallenden und auch etwas rutschigen (roten) Ledersitze, auf denen man aber trotzdem ganz gut sitzt, und blickt über die Motorhaube mit seinen beiden Domen in Längsrichtung. Es mag bescheuert klingen, aber ich finde es wichtig, die Motorhaube vom Fahrersitz aus erkennen zu können. Das gibt mir einfach mehr das Gefühl, in einem Auto zu sitzen und es auch selbst zu fahren. Fragt mich nicht, warum das so ist. Möglicherweise auch, weil man die Dimensionen des Autos so besser abschätzen kann.
Nach Ziehen des Verdeckknopfes öffnet sich selbiges unter beängstigender Geräuschkulisse (Knarzen und Knacken überall) und in endlos langer Zeit und nachdem dann auch noch die Seitenscheiben wieder hochgefahren wurden (warum eigentlich?) sitzt man endlich im Freien. Was beim Fahren mit offenem Verdeck sofort auffällt, ist die Tatsache, dass man höher sitzt als beispielsweise im MX-5 und der Kopf so viel mehr Fahrtwind abbekommt. Fühlt sich so an, als würde der Frontscheibenrahmen zu niedrig sein. Schließt man das Verdeck, stellt man aber fest, dass dem nicht so ist. Da ich aufgrund immer dünner werdenden Haupthaars sowieso immer eine Mütze trage, ist das aber kein Problem.
Das Fahrwerk passt zum Auto, bietet genügend Komfort, lässt aber auch hohe Kurvengeschwindigkeiten (wenn man die überhaupt braucht) zu und vermittelt dabei ein sicheres Fahrgefühl. Die Lenkung ist passend dazu eher komfortorientiert.
Der Motor, der auch nicht sonderlich bissig auf´s Gas reagiert, brummelt bassig vor sich hin und wird erst ab ca. 4.000U/min etwas lebendiger. Er reicht aber, selbst in dieser kleinsten Ausbaustufe mit 136 PS, um den Wagen seinem Charakter entsprechend unaufgeregt und angemessen in Bewegung zu setzen.
Man gewöhnt sich einen gemächlichen Fahrstil an und empfindet dabei irgendwann ein Gefühl von Zufriedenheit und Entspannung.
Und das ist eben eine andere Art von Fahrspaß, die man wahrnehmen kann. Ein Freund von mir hat einen 57´er Mercedes 180D und auch damit hatte ich immer diebischen Spaß beim Fahren, auch wenn wir kaum mal schneller als 80Km/h gefahren sind.
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16 Antworten
- Autobahn ordentlich beschleunigen klingt eher nach leistungsstarkem Cruiser a la Mustang oder 370Z, nicht nach MX5/GT86
- Mir persönlich macht das Fahren auf Landstraßen aufgrund der Straßenlage und der deutlich höheren Kurvengeschwindigkeit, ohne in den Grenzbereich zu kommen, jeden Tag Fahrfreude.
- Der mindestens einmal im Jahr fällige Urlaub in den Alpen inklusive Passstraßen ist dann natürlich nochmal etwas extra.
- Driften sollte man auf öffentlichen Straßen tunlichst vermeiden; dass Heck kann aber ruhig ab und zu mal rauskommen. Die passende Fahrwerkeinstellung (Spur hinten gen 0) ist einfach tagtäglich unbrauchbar.
- Trackdays wäre mir persönlich zu viel Arbeit (Modifikationen am Fahrzeug und Semi Slicks besorgen)
Sowas kann man schwer erklären, mach eine Probefahrt mit einem MX-5 über eine kurvige Landstraße, dann erfährst du was damit gemeint ist.
Warst Du schon mal in einem Fahrtraining? Würde ich machen, bevor Du nach passenden Rennerle suchst, damit Du a) die Grundlagen des schnellen Fahrens lernst und b) dann eher ein Gefühl dafür hast, ob Du eher einen (kleinen) Frontkratzer oder wirklich einen Hecktriebler für die ersten Versuche in der freien Wildbahn ausreizen willst.
Um einfach mal die Leistung auf der AB zu spüren (Beschleunigung, Tempo), hol Dir einen leistungsstarker Mieter für ein WE, danach hast Du's gesehen.
Für den Landstrassenspass reicht meist schon ein gut motorisierter Kleinwagen wie z.B. ein Mini Cooper, Ford Fiesta Ecoboost / ST, VW Polo TSI usw., also gut 100 PS, die haben ein ordentliches Fahrwerk, sinnvollerweise auch Sportsitze für den Seitenhalt. Der Grenzbereich solcher Flitzer ist für Unbedarfte schon kaum auszureizbar (im Rahmen der StVo). Und Reparaturen - falls man sich doch mal verschätzt hat - kosten da weniger als bei den Schönlingen wie MX5 usw.
Slides nehme ich gerne im Winter auf schneebedeckten Strassen mit, da braucht's keinen Speed und nicht mal zwingend RWD, um schöne Reaktionen vom Auto zu bekommen. Echtes Driften gehört wie schon gesagt wurde nicht auf öffentl. Strassen.
Man leihe sich einen knackigen Roadster, ein leistungsstarkes Cabrio/Coupé und fahre dann mal unter der Woche durchs bayerische Oberland (Raum Holzkirchen, Bad Tölz, Miesbach, Kiefesfelden, Sylvensteinsee, Walcensee, Achenpass usw.
Kaum Ampeln, wenig Verkehr auf Nebenstrecken und dafür um so mehr knackige Kurven. Wenn man das absolviert hat, weiß man was "Fahrspass auf der Landstrasse - Kurven, Bremsen, Beschleunigen - und auch mal ein bisserl rutschen wenn möglich" bedeutet
Zitat:
@pulpicon schrieb am 1. August 2017 um 18:22:06 Uhr:
wenn man die ganzen Berichte über Mazda, Toyota GT 86 und Fiat Abarth Spider etc. so liest, frage ich mich ob man eigentlich auf normalen Landstrassen etwas davon hat, wenn man ein "Drift-Einsteiger-freundliches" Gefährt hat - oder so etwas nur auf der Nordschleife o.ä. genutzt werden kann (von "Sinn machen" will ich mal nicht sprechen
An das Thema Fahrspaß muss man differenziert herangehen, denn nicht jeder Autofahrer empfindet Fahrspaß auf die selbe Art und Weise.
Auch mir selbst geht es da nicht anders. Fahrspaß habe ich vor allem mit kleinen leichten agilen und meist offenen Sportwagen mit maximal direkter und ungefilterter Rückmeldung. Nicht umsonst fahre ich selbst einen Caterham Seven als Spielzeug und im Alltag einen MX-5. Beide einen gewisse Eigenschaften, die für mich den gewissen Unterschied machen und mit denen ich den meisten Spaß habe. Beide sind leicht und fühlen sich vor allem auch so an, beide haben Hinterradantrieb (Motor vorne und Antrieb hinten), beide haben sehr direkte und rückmeldungsstarke Lenkungen, beide haben Saugmotoren, welche absolut verzögerungsfrei und direkt auf´s Gas reagieren (in englisch würde man das als gute Throttle-Response bezeichnen), beide haben sehr präzise Handschaltungen, welche auf kurzen direkten Wegen geführt sind und bei beiden lassen sich die Schaltvorgänge schnell und trotzdem ruckfrei durchführen. Speziell beim MX-5 ND funktioniert die Hacke-Spitze-Technik beim Schalten hervorragend und macht viel Spaß. Ist das sinnvoll im Straßenverkehr? Nein, aber es macht Spaß.
Beide haben eine ausgeglichen Gewichtsverteilung (ok, der Caterham ist leicht hecklastig), guten Grip an der Vorderachse und einen gut spürbaren und kalkulierbaren Grenzbereich. Selbst der vermeintlich so giftige Caterham lässt sich super im Grenzbereich bewegen, wie ich schon bei diversen Fahrtrainings feststellen konnte. Es geht halt alles nur ein wenig schneller als bei anderen Autos.
Heißt das jetzt, dass man den Grenzbereich aufsuchen muss, um Spaß zu haben oder dass sich Spaß nur aus dem erreichbaren Driftwinkel definiert? Definitiv NEIN.
Denn die meisten Eigenschaften merkt man diesen Autos auch bei normalen Geschwindigkeiten im Straßenverkehr an und daher machen sie auch normalen Straßenverkehr so viel Spaß. Ihr Potential spürt man im Idealfall einfach immer und das ist die Art von Fahrspaß, die ich in diesem Fall meine.
In die gleiche Kerbe schlagen GT86/BRZ, nur dass diese eben Coupés sind.
Wer sich jetzt wundert, dass ich keinerlei Zahlenwerte wie beispielsweise Rundenzeiten oder Beschleunigungswerte genannte habe, dem sei gesagt, dass diese meiner Meinung nach bei der Beurteilung von Fahrspaß keine große Rolle spielen. Das beste Beispiel dafür ist ein MX-5 der Baureihe NA mit der kleinsten Motorisierung mit gerade mal 90 PS oder alternativ auch ein Caterham 165 mit nur 81 PS. Beide sind die langsamsten Modelle ihrer Art und was soll ich sagen, Spaß machen sie beide schon in Hülle und Fülle. Natürlich werden die Autos durch mehr Leistung normalerweise nicht schlechter, aber werden sie um den gleichen Prozentsatz besser, wie sie Mehrleistung haben? Ich habe da meine Zweifel.
Es gibt aber auch ganz andere Arten, wie man Fahrspaß erleben kann. Erst neulich fuhr ich mal wieder einen SLK (in diesem Fall einen 200 Sauger R170) und hatte damit ungeahnt viel Spaß. Nicht, weil er seiner Namensgebung entsprechend Sportlich Leicht und Kompakt war. Ok, kompakt lasse ich noch gelten, aber mit sportlich oder leicht hat der so ganz und gar nichts am Hut. Dabei wog der kleinste aller SLKs tatsächlich gar nicht mal so viel (vollgetankt knapp unter 1.300kg), aber er fühlte sich leider so gar nicht leicht an. Die Lenkung ist indirekt und beinahe schwammig, die Schaltung hakt auf ihren langen Schaltwegen hin und wieder mal, der Motor hat viel zu viel Schwungmasse, was schnelle und geschmeidige Schaltvorgänge effektiv verhindert und so richtig Kraft hat er auch nicht. Klingt nach einem vernichtenden Urteil, oder? Ja, könnte man meinen und dennoch hat mir das Fahren damit viel Spaß gemacht. Der Grund ist ganz einfach erklärt. Durch die aufgezwungene Langsamkeit bringt er einen ganz automatisch dazu, ein ruhiges Tempo anzuschlagen, das Auto ist sozusagen der in Blech gepresste Cruising-Mode. Und was soll ich sagen? Es funktioniert.
Man setzt sich rein auf die anfangs etwas ungewohnten weil scheinbar nach vorne abfallenden und auch etwas rutschigen (roten) Ledersitze, auf denen man aber trotzdem ganz gut sitzt, und blickt über die Motorhaube mit seinen beiden Domen in Längsrichtung. Es mag bescheuert klingen, aber ich finde es wichtig, die Motorhaube vom Fahrersitz aus erkennen zu können. Das gibt mir einfach mehr das Gefühl, in einem Auto zu sitzen und es auch selbst zu fahren. Fragt mich nicht, warum das so ist. Möglicherweise auch, weil man die Dimensionen des Autos so besser abschätzen kann.
Nach Ziehen des Verdeckknopfes öffnet sich selbiges unter beängstigender Geräuschkulisse (Knarzen und Knacken überall) und in endlos langer Zeit und nachdem dann auch noch die Seitenscheiben wieder hochgefahren wurden (warum eigentlich?) sitzt man endlich im Freien. Was beim Fahren mit offenem Verdeck sofort auffällt, ist die Tatsache, dass man höher sitzt als beispielsweise im MX-5 und der Kopf so viel mehr Fahrtwind abbekommt. Fühlt sich so an, als würde der Frontscheibenrahmen zu niedrig sein. Schließt man das Verdeck, stellt man aber fest, dass dem nicht so ist. Da ich aufgrund immer dünner werdenden Haupthaars sowieso immer eine Mütze trage, ist das aber kein Problem.
Das Fahrwerk passt zum Auto, bietet genügend Komfort, lässt aber auch hohe Kurvengeschwindigkeiten (wenn man die überhaupt braucht) zu und vermittelt dabei ein sicheres Fahrgefühl. Die Lenkung ist passend dazu eher komfortorientiert.
Der Motor, der auch nicht sonderlich bissig auf´s Gas reagiert, brummelt bassig vor sich hin und wird erst ab ca. 4.000U/min etwas lebendiger. Er reicht aber, selbst in dieser kleinsten Ausbaustufe mit 136 PS, um den Wagen seinem Charakter entsprechend unaufgeregt und angemessen in Bewegung zu setzen.
Man gewöhnt sich einen gemächlichen Fahrstil an und empfindet dabei irgendwann ein Gefühl von Zufriedenheit und Entspannung.
Und das ist eben eine andere Art von Fahrspaß, die man wahrnehmen kann. Ein Freund von mir hat einen 57´er Mercedes 180D und auch damit hatte ich immer diebischen Spaß beim Fahren, auch wenn wir kaum mal schneller als 80Km/h gefahren sind.
Zitat:
Hallo,
wenn man die ganzen Berichte über Mazda, Toyota GT 86 und Fiat Abarth Spider etc. so liest, frage ich mich ob man eigentlich auf normalen Landstrassen etwas davon hat, wenn man ein "Drift-Einsteiger-freundliches" Gefährt hat - oder so etwas nur auf der Nordschleife o.ä. genutzt werden kann (von "Sinn machen" will ich mal nicht sprechen
Gerade auf normalen Landstrassen machen diese Autos am meisten Spaß. GT86 und MX5 ND sind leichte Autos und das spürt man beim Beschleunigen, Bremsen und in Kurven. Man ist dabei nie wirklich ernsthaft schnell unterwegs (ein 180PS+ TDI-Familienbomber ist unter Umständen schneller), darum gehts aber nicht bei solchen Autos. Die wurden nicht für Rundenrekorde, Ampelrennen (wobei sich der MX5 da ganz gut schlägt... ) oder für die Autobahn gebaut. Wichtig ist nur wie sie sich anfühlen. Und was den MX5 angeht bewegt man sich sehr schnell am Limit, ist aber nicht so schnell unterwegs dass es für den Führerschein gefährlich werden könnte.
Mein letzter Mietwagen war ein Audi TTS, 310 PS, ~1500kg Leergewicht. Der fährt auf Landstrassen Kreise um den MX5, aber er macht mir nicht halb so viel Spaß. Das Mehrgewicht spürt man sehr deutlich, null Rückmeldung in der Lenkung, es fühlt sich alles vergleichsweise totgedämmt an. Um wirklich ans Limit mit dem Audi zu kommen braucht es erheblich mehr Einsatz und Geschwindigkeit.
Gerade dieser "Anti-Perfektionismus" beim Mazda ist das, was mir so viel Spaß macht. Gefühlt ist man ständig (bei gerade-noch-so-legalem-Tempo ) am Limit. Mal im Kreisverkehr ein bisschen quer stellen geht wunderbar einfach, sogar mit aktivem ESP sind kleinere Winkel möglich. Nur bei Nässe muss man mit den Serien-Potenza S001 Reifen ein bisschen aufpassen, da kündigt sich der Grenzbereich kaum an und man steht sehr schnell ungewollt quer.
Mach einfach mal eine Probefahrt, ob jetzt mit GT86, MX5 oder Fiat Spider, Geschmackssache. Fahrspaß bringen die alle
Zitat:
@pulpicon schrieb am 1. August 2017 um 18:22:06 Uhr:
Wie man sicher merkt bin ich "Sportfahrerlich unerfahren" - könnte für den Fahrspass (abgesehen von Autobahn) auch schon ein gebrauchter Smart Roadster (schön leicht) ausreichen, oder sollte es doch ein Einsteiger-Sportwagen a la Mazda MX5 sein, mit Hinterradantrieb etc.?
Im Serienzustand verglichen - Mazda MX5 gegen Smart Roadster - ist letzterer der Sportwagen...
Nur mit Driften/Rutschen hat das nicht wirklich viel zu tun. Fahrzustände, bei denen der Smart den Haftungsbereich verlässt, sind im normalen Straßenverkehr schwer zu finden - sofern man sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen hält. Selbst wenn das ESP dann nicht 'reinhacken würde, überfordert die Leistung zumindest der 205er Bereifung selten. Man fährt ziemlich hohe Kurvengeschwindigkeiten, aber nicht mit einem spektakulär auskeilendem Heck. Spaß macht es dennoch, da sich auch niedrige Geschwindigkeiten durch die Sitzposition schnell anfühlen. Aber das kann man schlecht geschrieben vermitteln, das muss man er-fahren.
Gruß
Derk
Hallo,
gucke Dir mal den BMW M135i an !
Vernünftige Modelle fangen ab 26.000 € an.
https://m.mobile.de/.../247066092.html?ref=srp
Grüße Marcel....
Ich werf ein Video in den Raum
Was gibts da zu überlegen, so ein Roadster ist einer der besten Investitionen im Leben. Probe fahren, Spaß haben, Kopf ausschalten und kaufen
Auf normalen Landstraßen hat man definitiv viel Spaß selbst wenn man nicht am Limit fährt. Die direkte Lenkung, die Agilität und das Feeling sich von Kurve zu hangeln macht extrem Spaß, da gibt es nicht viele Sachen im Leben die einem noch mehr das Grinsen im Gesicht fest tackern
Und driften finde ich im Straßenverkehr Quatsch und viel zu gefährlich, aber ein bisschen Schlupf an der HA beim rausbeschleunigen ist ganz nett
Vielen Dank für Eure Antworten, ich werde also versuchen entsprechende Probefahrten zu machen bzw. mal einen Roadster auszuleihen!
Zitat:
Warst Du schon mal in einem Fahrtraining? Würde ich machen, bevor Du nach passenden Rennerle suchst, damit Du a) die Grundlagen des schnellen Fahrens lernst und b) dann eher ein Gefühl dafür hast, ob Du eher einen (kleinen) Frontkratzer oder wirklich einen Hecktriebler für die ersten Versuche in der freien Wildbahn ausreizen willst.
Nein, habe noch kein Fahrtraining mitgemacht. Und ja, habe ich mir auch schon so ähnlich überlegt.
Zitat:
@pulpicon schrieb am 3. August 2017 um 21:17:26 Uhr:
Vielen Dank für Eure Antworten, ich werde also versuchen entsprechende Probefahrten zu machen bzw. mal einen Roadster auszuleihen!
Zitat:
@pulpicon schrieb am 3. August 2017 um 21:17:26 Uhr:
Zitat:
Warst Du schon mal in einem Fahrtraining? Würde ich machen, bevor Du nach passenden Rennerle suchst, damit Du a) die Grundlagen des schnellen Fahrens lernst und b) dann eher ein Gefühl dafür hast, ob Du eher einen (kleinen) Frontkratzer oder wirklich einen Hecktriebler für die ersten Versuche in der freien Wildbahn ausreizen willst.
Nein, habe noch kein Fahrtraining mitgemacht. Und ja, habe ich mir auch schon so ähnlich überlegt.
Solltest du auf jeden Fall machen. Man lernt einiges und hat unglaublich viel Spaß.
ABER: Ich würde es anders rum machen: Erst einen tollen Flitzer kaufen und dann genau mit diesem Fahrzeug ein Fahrertraining machen.
Zitat:
@tomato schrieb am 2. August 2017 um 11:25:21 Uhr:
Und das ist eben eine andere Art von Fahrspaß, die man wahrnehmen kann. Ein Freund von mir hat einen 57´er Mercedes 180D und auch damit hatte ich immer diebischen Spaß beim Fahren, auch wenn wir kaum mal schneller als 80Km/h gefahren sind.
ich war letztes jahr im sommer mit nem golf 1.6 von 1987 im schwarzwald unterwegs & hatte auch ziemlich spass beim ampelsprinten,kurvenkratzen,im parkhaus & an engstellen
blöd waren nur die uralten reifen im trennscheibenformat,die doch etwas mut erforderten & die bremsanlage,die für eine etwas längere pinkelpause sorgte
aber echt erstaunlich,wieviel oder vielmehr wie wenig man überhaupt zum autofahren braucht & trotzdem spass dabei haben kann
gruss thomas
Zitat:
@emil2267 schrieb am 5. August 2017 um 21:04:11 Uhr:
Zitat:
@tomato schrieb am 2. August 2017 um 11:25:21 Uhr:
Und das ist eben eine andere Art von Fahrspaß, die man wahrnehmen kann. Ein Freund von mir hat einen 57´er Mercedes 180D und auch damit hatte ich immer diebischen Spaß beim Fahren, auch wenn wir kaum mal schneller als 80Km/h gefahren sind.
ich war letztes jahr im sommer mit nem golf 1.6 von 1987 im schwarzwald unterwegs & hatte auch ziemlich spass beim ampelsprinten,kurvenkratzen,im parkhaus & an engstellen
blöd waren nur die uralten reifen im trennscheibenformat,die doch etwas mut erforderten & die bremsanlage,die für eine etwas längere pinkelpause sorgte
aber echt erstaunlich,wieviel oder vielmehr wie wenig man überhaupt zum autofahren braucht & trotzdem spass dabei haben kann
gruss thomas
Zwar etwas Offtopic aber als ich den G Kat Aufkleber gesehen habe kam mir, der Gedanke, wieso VW nicht wieder Aufkleber aufs Auto packt: "Alles im grünen Bereich. Ich fahre mit Softwareupdate"