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Fahrzeug nach 7 Jahren wieder in Betrieb nehmen

Themenstarteram 21. Februar 2012 um 23:35

Hallo Forum

ich habe einen Bus - Mercedes O303 - der seit 7 Jahren abgestellt ist.

Nun soll er demnächst verkauft werden, da ich das Fahrzeug aus Zeitmangel nicht verwenden kann und es keinen Sinn macht den herumstehen zu lassen.

Nun sollte ich wissen, was zu tun ist, um das Fahrzeug wieder zum Leben zu erwecken, ohne dass es grobe Schäden davonträgt. Der Motor wurde nicht konserviert.

Mir ist klar, dass alle Filter und Öle neu rein müssen.

Wie siehts aus mit dem Diesel? Das Fahrzeug wurde noch vollgetankt bevor es abgestellt wurde um Rost im Tank zu vermeiden. Irgendwo habe ich gelesen dass sich die Verbindungen zersetzen und der Diesel nach einer Zeit nicht mehr verwendbar ist.

Sind sonst noch vorbereitende Arbeiten durchzuführen vor dem ersten Start?

der Motor ist ein OM402 V8 Saugmotor.

Danke für eure Infos und konstruktiven Beiträge

Beste Antwort im Thema

Natürlich kann man den Motor von Hand drehen.Sicher nicht an der Riemenscheibe, aber wenn es kein Automatikgetriebe ist, hast du im Steuergehäuse nen Deckel, darunter ist der Starterzahnkranz. In Ermangelung einer Drehvorrichtung funktioniert auch ein großer Schlitzschraubendreher. Viel Spaß

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Ich kann leider auch nichts Insiderriges zum Thema beitragen, was Du nicht selbst schon genannt hast. Den Diesel würde ich vorsichtshalber abpumpen.

Aber eins wollt ich mal sagen: Cooles Auto :).

MFG Sven

am 22. Februar 2012 um 7:45

Der Diesel kann, muss aber nicht von Mikroben befallen sein.

Falls doch, Diesel abpumpen, Diesel zum Anlassen einfüllen und etwas Anti Bakterien Diesel Additiv entsprechend der Dieselmenge dazu geben.

Ich glaube kaum, das es mit menschlicher Kraft möglich ist, die Kurbelwelle, vor dem Anlassen von Hand zu drehen, um eventuellen Passungsrost zu lösen, von daher würde ich zum ersten Dreh einen "müden" Akkusatz anschliessen.

Zitat:

Aber eins wollt ich mal sagen: Cooles Auto :).

Dem ist nichts hinzufügen :)

Wenn Du alles das was Du schon selbst machen willst, dreh den Motor einmal von Hand durch, am Besten als erstes. wenn er sich ohne den normalen Widerstand drehen lässt, führ Deine Arbeiten durch. Ich würde die Ventildeckel abschrauben und über die Kipphebelwellen etwas Motoröl schütten, dadurch wird ein Trockenlauf der Kippkebel und Stössel vermieden. Beim Starten würde ich das Gasgestänge auf 0-Förderung (Abstellposition) halten. Dadurch wird kein Kraftstoff eingespritzt und der Motor Springt nicht an. Wenn öldruck angezeigt wird gas geben, damit der motor anspringen kann.

Gruß Twinsplitter

am 22. Februar 2012 um 9:57

Den Motor wird man nicht von Hand durchdrehen können.

Das ist kein kleiner PKW-Motor.

Auch mit Kurbelflansch lässt sich ein LKW- oder Panzerdiesel nur mit Dekompressonshebel und mit 2 Mann andrehen.

Natürlich kann man den Motor von Hand drehen.Sicher nicht an der Riemenscheibe, aber wenn es kein Automatikgetriebe ist, hast du im Steuergehäuse nen Deckel, darunter ist der Starterzahnkranz. In Ermangelung einer Drehvorrichtung funktioniert auch ein großer Schlitzschraubendreher. Viel Spaß

Zitat:

Original geschrieben von Jan81

Natürlich kann man den Motor von Hand drehen.Sicher nicht an der Riemenscheibe, aber wenn es kein Automatikgetriebe ist, hast du im Steuergehäuse nen Deckel, darunter ist der Starterzahnkranz. In Ermangelung einer Drehvorrichtung funktioniert auch ein großer Schlitzschraubendreher. Viel Spaß

v8 mit schraubenzieher durchdrehen? viel spaß und dicke arme!

wenn ich so manche Antworten lese, habe ich den Eindruck, dass einige nur melden um etwas zu Schreiben .

Selbstverständlich kann man den Motor von Hand drehen, muss z.B. zum Ventilspiel einstellen gemacht werden.

Selbst den V10 konnte man von Hand drehen. Die Drehvorrichtung, bei der ein kleines Zahnrad in den Anlasserzahnkranz eingreift wird mit einer normalen 1/2" Knarre betätigt. Mit einem großen Flachschraubendreher geht es auch, nur nicht so bequem wie mit der Drehvorrichtung, da man Zahn für Zahn umsetzen muss.

Gruß Twinsplitter

Es sind ein Haufen Stümper unterwegs. Man kann und muß den Motor mit einer Drehvorichtung durch drehen obs zum Einstellen oder sonst was. Was ist für ein Motor Eingebaut? Wenn es Ein OM 400 Serie ist muß er mit Kühlwasser gelagert werden oder Sorgfältig konserviert werden, da sonst die Büchsendichtung in der Zeit durchrosten. Selbst wenn das nicht sofort auftritt es kommt mit Sicherheit das der Motor Wasser im Öl hatt dann ist er Schrott weil der Dictringsitz verrostet ist. . Was macht die Bremsanlage Sind die Wellen noch gängig ? oder hat er Hydraulikteile in der Bremse die werden mit Sicherheit Rost angestzt haben , man muß bedenken es ist ein Bus . Da ist jede menge Prüf und Erhaltungsaufwand es ist Fraglich ob sich das Lohnt?

Themenstarteram 22. Februar 2012 um 21:54

Hallo zusammen,

vielen vielen Dank, viele interessante Beiträge wo ich mir was rausgeholt hab, aber auch neue Fragen sind aufgetaucht.

Noch kurz zur Erklärung: Der Bus wird zu 80% als Schlachtfahrzeug enden. Er muss nur noch 300km Überstellungsfahrt überstehen. Nur nutzt mich das nichts, wenn der Motor gleich am Anfang sich verabschiedet. Entscheidet sich der Neubesitzer ihn wieder aufzubauen, hat er schon diverse Tauschteile bei sich am Lager, auch Motoren.

Wo ich zum Starterkranz dazukomme weiß ich. Ich habe aber die drehvorrichtung nicht. Ist manuelles Durchdrehen vor dem Start ein Muss oder dient es nur dazu zu prüfen ob der Motor nicht fest ist um einem kapitalen Motorschaden durch den Anlasser vorzubeugen?

Ich fürchte mich am ehesten davor, dass mir irgendwelche Lager trockengehen in der Phase des ersten Startens. Ventildeckel abschrauben und mit anlasser Öldruck aufbauen hab ich mal notiert.

Noch zum Diesel:

Wie erkenne ich Mikroben im Diesel?

Welchen Schaden richten die an?

Ist der Diesel selbst immer noch so zündfähig wie neuer Diesel und kann ich den ohne mikrobenbefall verwenden?

Den Zustand der Bremsanlage prüfe ich erst (soweit ich das ohne Prüfstand kann) nachdem ich den gestartet habe und Druckluft da ist. So zumindest der Plan.

Zitat:

Original geschrieben von dartom

Wie erkenne ich Mikroben im Diesel?

das siehst du, wenn du den filter/tank reinigst...da braucht man nicht viel zu erklären!

Zitat:

Welchen Schaden richten die an?

der diesel verschleimt - der motor startet nichtmehr...

Zitat:

Ist der Diesel selbst immer noch so zündfähig wie neuer Diesel und kann ich den ohne mikrobenbefall verwenden?

da hilft nur ausprobieren...direkt auf anhieb wird er mit dem alten diesel aber wohl nicht anspringen.

Hi,

einige Tipps sind schon nicht schlecht! Den Motor würde ich auf jedenfall per Hand drehen. Dann kannst du (bzw. eine zweite Person) auch gleich schauen, ob auch der Riementrieb funktioniert. Somit ersparst du dir einen eventuellen Schaden. Den Diesel würde ich nicht abpumpen, denn wenn du den Filter wechselt füllst ihn am besten gleich mit frischem Diesel und somit sollte es für den Startvorgang reichen. Die Ventildeckel würde ich auch fix abnehmen, um den Kipphebeln/Stößelstangen etwas neues öl zu gönnen...Alles Weitere wird sich zeigen sobald der Motor läuft...

MfG

Das müssen wohl unverwüstliche Teile gewesen sein .

In Antalya laufen heute noch die 0302 Baujahr 84

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Themenstarteram 23. Februar 2012 um 15:28

Danke vorerst.

Hab ein wenig nach Dieselpest gegooglet, nun weiß ich wie das ausschaut, ich hoffe das ist nicht der Fall. V.a. hoffe ich dass die Dieselleitungen nicht verschleimt sind.

Ich hoffe ich bringe den Motor von Hand zu drehen. Muss unten reinkriechen, hab keine Bühne, schleppen geht nicht da Federspeicher fest ist. Werde sehen ob ich den Drehaufsatz für den Motor organisieren kann.

Wer noch weitere Tips hat, gerne, ich werf euch bei Gelegenheit auch einen Stein in den Garten.

Zum O302: Die "echten" O302 sind 1974 das letzte Mal gebaut worden, dann kam der O303. Die türkischen O302 sind von Otomarsan aufgebaut, das O302 Fahrgestell wurde nämlich noch länger produziert besonders für Exportmärkte. Welche Motoren die verbaut haben kann ich aber nicht sagen.

Hallo dartom,

mach Dir nicht zu viel Aufwand, sieben Jahre sind doch keine Ewigkeit. Ich kenne Busse die nach 20 Jahren Standzeit ohne Mühe gelaufen sind.

Egal wie gut Du Dich aber vorbereitest, es wird genug Dinge an diesem Bus geben, die erstmal nicht funktionieren oder die nach kurzer Funktion kaputt gehen - das ist der Tribut für die Standzeit.

Die eine oder andere Bremse wird sicherlich fest sein - mit ein wenig Glück bekommst Du sie gleich beim Anfahren los, das gibt dann einen schönen Knall.

Meine Meinung zum Anlassen:

Ich würde da gar keine Deckel abschrauben und Öl reinkippen - Da hast Du später nur Kleckerei mit... die paar Umdrehungen ohne Öl machen da nichts kaputt, solange Du nicht mit Vollgas startest.

Du hast auf der Einspritzpumpe oder im Motorraum einen Vorfilter mit Schauglas. (wie auf dem Bild) Wenn der so wie hier aussieht, dann ist alles okay und Du hast keinen Pilz im Tank. Ist er jedoch komplett schwarz zugewuchert, dürfte es Probleme geben.

Wenn der Bus seit sieben Jahren nicht mehr gestartet wurde, ist der Diesel sicherlich so weit abgesackt, dass er auch nicht von allein anspringen wird. Das hat den Vorteil, dass Du den Motor nicht mit der Hand drehen musst, sondern durch die Anlasstätigkeit erstmal alles bewegt wird und der erste Tropfen Öl durch die Kanäle fließt, bevor er die Leerlaufdrehzahl erreicht.

Du kannst aber auch wie weiter oben im Thread erwähnt die EP auf Nullförderung drücken, dann passiert nichts ungewolltes :-D

Hast Du das ein paar Mal hintereinander gemacht, einfach mit der Handpumpe Kraftstoff fördern und starten. Sollte er wieder ausgehen, nicht verzweifeln - einfach nochmal richtig lange pumpen. Dass Du genug gepumpt hast merkst Du daran, dass das Überströmventil an der Einspritzpumpe öffnet, das gibt ein leises Zischen von sich.

Ich würde auch keinerlei Aufwand für Öl- oder Filterwechsel betreiben. Das Öl ist nach sieben Jahren noch gut, es sollte nur eben genug drauf sein. Gleiches gilt für das Kühlwasser, ruhig ein wenig mehr Auffüllen.

Sollten die Riemen auf den Scheiben festgerostet sein, kannst Du versuchen sie mit einem Montiereisen etwas zu lockern (natürlich vor Motorstart) - dürften wahrscheinlich eh nicht allzu stramm sitzen ;-)

Auf jeden Fall nach dem Starten den Motoröldruck an der Anzeige überprüfen. Danach den Wagen einfach im Stand laufen lassen. Ruhig etwas lääääääääääääääänger...

Ich lasse meine Bussen etwa einmal im Monat für drei bis vier Stunden laufen und hatte bisher noch keine Probleme mit der Standzeit ;-)

Stand der Bus eigentlich draußen oder in einer Halle?

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