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Fahrzeugumbau ab Werk oder doch lieber beim Umrüster?

Themenstarteram 27. August 2014 um 19:57

Hallo,

ich werde mir demnächst einen VW Caddy zulegen. Nun stehe ich vor der Entscheidung, bestelle ich das Fahrzeug ohne Umbauten und lasse alles dem Umrüster machen oder bestelle ich das ab Werk bei VW was es gibt.

Ich benötige:

- Handbediengerät Gas/Bremse

- Pedalabdeckung

- Knauf am Lenkrad mit Verbindung für Blinker und Wischerfunktionen

VW bietet für den Caddy:

- Handbediengerät Gas/Bremse

- Pedalabdeckung

- Knauf am Lenkrad OHNE Verbindung für Blinker und Wischerfunktionen

--> Fernbedienung für Blinker und Wischerfunktion am Knauf/Lenkrad ist bei VW nur für die Pkw Modelle lieferbar ab Werk, für Nutzfahrzeuge, wie Caddy leider nicht.

Jetzt stehe ich vor der Frage, teile ich die Umbauten und lasse VW schon das machen was sie anbieten und gehe nur mit der Fernbedienung zum Umrüster oder lasse ich alles den Umrüster machen und bestelle einen Caddy von der Stange?

Wie sind eure Erfahrungen und Meinungen? Der finanzielle Aspekt spielt dabei nur einen untergeordnete Rolle, da der Kostenträger dem Umbau so oder so trägt.

Welcher Weg denkt ihr, ist der schnellere?

Beste Antwort im Thema
am 27. August 2014 um 20:06

Wer schneller ist? Ich weiß es nicht - keine Ahnung, welche zusätzliche Schleife der Wagen dann bei VW noch dreht...

Aber: Ich würde das Handbediengerät und die Pedalabdeckung ab Werk einbauen lassen. Das gibt dann keine Diskussionen, wenn es mit den Komponenten Probleme geben sollte. Wenn was nicht stimmt, ist immer einer verantwortlich und kann das nicht auf den anderen schieben...

Meine Meinung :-)

Za4aCosmo

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am 27. August 2014 um 20:06

Wer schneller ist? Ich weiß es nicht - keine Ahnung, welche zusätzliche Schleife der Wagen dann bei VW noch dreht...

Aber: Ich würde das Handbediengerät und die Pedalabdeckung ab Werk einbauen lassen. Das gibt dann keine Diskussionen, wenn es mit den Komponenten Probleme geben sollte. Wenn was nicht stimmt, ist immer einer verantwortlich und kann das nicht auf den anderen schieben...

Meine Meinung :-)

Za4aCosmo

am 28. August 2014 um 5:40

Hallo MisterR,

ich habe meinen Caddy OHNE Umbauten bestellt und direkt zum Umrüster liefern lassen, weil VWN nicht alle Umbauten anboten, die ich lt. Dekra benötigen würde.

 

Von der Bestellung bis zur entgültigen Lieferung hat das alles ca. 5-6 Wochen gedauert. Obs der schnellere Weg ist, kann ich nicht sagen, es wird aber vermutlich der sichere, da der Umbauer auch auf Deine persönlichen Wünsche eingehen kann. Und der Umbauer kann die Rechnung direkt dem Umbauer stellen und du bist komplett raus.

 

MfG brennan

am 28. August 2014 um 8:01

Das Werk baut nicht selber um, sondern arbeitet mit Umrüstern zusammen. Es ist somit egal, ob direkt von VW oder selber einen Umrüster suchen.

Wir haben die gleiche Überlegung hinter uns und haben nachträglich umbauen lassen. Unser Caddy wurde von einer Firma in der Nähe umgebaut.

Was macht der auf die Umbauten angewiesene, wenn etwas an den Umbauten defekt ist???? Wenn der Umrüster in der Nähe ist kann man sich relativ einfach und direkt um sowas kümmern. Das stelle ich mir bei einem Umbau "ab Werk" sehr schwierig vor. Und die Vertragswerkstatt vor Ort wird in den seltensten Fällen Ahnung von den Umbauten haben...

Da man ja wohl nicht alles was benötigt wird ab Werk bekommt und deshalb sowieso zu einem Umrüster gehen muss, macht es meiner Meinung nach mehr Sinn sich dort alles einbauen zu lassen.

Dort hat man nämlich die Möglichkeit sich genügend Alternativen zeigen zu lassen (Hersteller-Alternativen sowie auch Funktionen wie Gasring z.B.). Ausserdem besteht dort die Möglichkeit, wie weiter oben bereits erwähnt wurde, es individuell passig zu machen.

Mir stellt sich da gerade die Frage:

Wenn ich einen Leistungsträger habe, der für das Fahrzeug etwas dazu gibt, und dann den behinderten-gerechten Umbau übernimmt, wie ist das dann wenn man ab Werk alles bestellt... ist das dann einfach ein 'erhöhter' Anschaffungspreis, oder extra ausgewiesen?

Die Umbaukosten werden in der Rechnung im Detail aufgeführt ,

also ist es kein Problem , diese vom Leistungsträger erstattet zu bekommen !

am 29. August 2014 um 18:29

Bei mir trägt die DRB die Kosten für die Automatik - und das bei Firmenleasing. Einfach zwei Angebote: Eines mit und eines ohne Automatik und man überweist die monatliche Differeenz für die Dauer des Leasingvertrages. Das ist also gar kein Problem!

Za4aCosmo

Themenstarteram 29. August 2014 um 21:27

Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare. Werde es nun auch getrennt machen und nicht alles via VW.

Nach meiner Meinung sollte man immer bei einem Namhaften Umrüster einbauen lassen. Die ab Werk abgebotenen Fahrhilfen sind als Standardlösung o.K., aber sind nicht auf den Bediener angepasst. Bei der Vielzahl der auf dem Markt erhältlichen Handbediengeräte sollte sich jeder betroffene vorab ein Bild von Bedienbarkeit und Handling machen. Der Umrüster ist meist in der Lage die erforderlichen Geräte auf den Bediener anzupassen. Zudem kann auch der Umrüster mittels einer Abtrittserklärung direkt mit dem Kostenträger abrechnen.

Themenstarteram 14. September 2014 um 8:38

Ich kenne die geplanten Geräte ja schon. Fahre damit schon 10 Jahre. Das einzige was jetzt neu dazu kommt ist die Fernbedienung für Blinker- und Wischerfunktion. Die hatte ich bisher nicht. Hatte bisher die Wischerhebelverlegung nach Links. Bei meinem ersten Auto ist also Gas/Bremse Dreh-DrückPedal, Knauf am Lenkrad und die Wischerhebelverlegung verbaut. Das hat damals auch VW ab Werk gemacht und ich hatte nie Probleme damit.

Von daher kann ich erstmal nichts gegen Umrüstung ab Werk sagen, kann genauso gut sein, wie die beim Umrüster.

Jetzt ist halt nur die Sache, das es für den Caddy die Fernbedienung für Blinker- und Wischerfunktion nicht ab Werk gibt. Da VW NUTZFAHRZEUGE, für Golf, Passat und Co. wäre es lieferbar. Soll mal einer verstehen, was VW da treibt.

Naja Auto ist jetzt komplett bei VW ohne Umbauten bestellt und wird dann alles beim Umrüster gemacht. Das mit der Abrechnung via Abtretungserklärung ist schön, wäre aber jetzt kein Entscheidungsgrund gewesen für mich.

Ich fahre jetzt seit 10 Jahren Autos mit Umbau und habe sämtliche Varianten für die Umrüstung durch. Da ich ein "einfacher" Querschnitt bin, benötige ich auch nur eine Pedalabdeckung, Handbedienung für Gas/Bremse und einen Lenkraddrehknauf.

Mein erstes umgebautes Fahrzeug war 2005 ein A6 Avant, bei dem ich die notwendigen Umbauten gleich über das Autohaus mitbestellt habe. Das Auto habe ich 8 Jahre gefahren und mit dem Umbau nicht die kleinsten Probleme gehabt.

2013 hatte ich mir einen neuen A6 Avant bestellt und da ich vorher auf einer Reha-Messe war und verschiedene andere Umbauten gesehen hatte, entschied ich mich diesmal für die andere Variante und habe den Wagen ohne Umbau bestellt und dann bei Petri&Lehr anpassen lassen. Die Komponenten des Umbaus sind nach wie vor die gleichen, nur hatte Petri&Lehr eine Variante des Handbediengerätes, welches in meinen Augen optisch besser zum hochwertigen Innenraum des A6 paßte, der Funktionsumfang war der gleiche.

Leider muss ich sagen, das bereits nach einem Jahr die Qualität der Umbauteile stark nachgelassen haben (so haben sich beim Handbediengerät Spaltmasse stark verändert) und das, obwohl der Umbau ca. 30% teurer war, bei identischem Aufbau.

Da ich mir letzte Woche einen neuen S6 Avant bestellt habe und die Erfahrungen mit dem externen Anbieter des letzten Umbaus eher negativ waren, werde ich diesmal den Umbau wieder direkt über Audi machen lassen. Abgesehen vom günstigeren Kaufpreis hat sich auch in Bezug auf die Betreuung durch das Autohaus die Situation stark verbessert. Hatte der Verkäufer beim ersten Wagen 2005 noch absolut keine Erfahrung mit Behindertenumbauten, so habe ich diesmal einen Verkäufer, der sogar Schulungen von Audi erhalten hat, um auch kompliziertere Umbauten zu organisieren. Seiner Aussage zufolge will sich Audi mehr auf Behindertenmobilität konzentrieren und das habe ich auch gleich zu spüren bekommen. So ist für den S6 der von mir benötigte Umbau nicht per Liste zu bestellen, aber Audi hatte gleich die entsprechenden Berater zur Hand, die sich mit mir in Verbindung gesetzt haben und nachdem sie wußten was ich brauche auch schnell entschieden, dass der S6 fix und fertig umgebaut geliefert wird. Die Kosten sind dabei nach wie vor die gleichen wie 2005!!! (290€ Pedalabdeckung und 1.395€ für das Handbediengerät) und auch die Lieferzeit verlängert sich dadurch nicht. Mit etwas Glück bekomme ich den Wagen sogar noch eher, zumindest will mein Verkäufer versuchen, dass ich den Wagen schon Weihnachten vor der Tür habe, auch wenn Januar 2015 als erster Liefertermin angegeben wurde.

Alles in allem ist der Umbau direkt über den Fahrzeughersteller günstiger und bequemer (Auto steht quasi fahrfertig auf dem Hof) als wenn man noch den Umbau durch eine externe Firma organisieren muss. Meinem Kenntnisstand nach macht es da auch keinen Unterschied, bei welcher Marke des VW-Konzerns man am Ende landet.

Auch bei Mercedes lassen sich Fahrhilfen mittlerweile im Online-Konfigurator zusammenstellen. Lediglich bei sehr aufwendigen Umbauten sind spezialisierte Firmen zu bevorzugen, aber das hängt wie bei vielem von den persönlichen Anforderungen ab.

Themenstarteram 15. Oktober 2014 um 12:38

Schade das VW Nutzfahrzeuge da wohl weniger Wert als Audi auf die Betreung von Menschen mit Handicap legt. Ein solches Verhalten wie im Falle von Mavy hätte ich mir von VW auch gewünscht, was den Umbau meines Caddys angeht. Aber habe ich in keinem der 3 Autohäuser wo ich war angeboten bekommen. Immer die Aussage, die Fernbedienung für Blinker- und Wischerfunktion gibt es für den Caddy nicht, obwohl für Passat und Co. lieferbar ab Werk.

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