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Fakten zu BRC Plug & Drive
Hi Gaser,
und schon wieder komme ich mit einer Frage um die Ecke.
Ich habe jetzt die BRC Plug & Drive eingebaut bekommen. Sie läuft zumindest auf den ersten Metern besser als die Sequent 56. Aber ist das jetzt ein Nachteil oder Vorteil das die Anlage sich selbst einstellt? Solange die Anlage läuft ist mir das ja egal, aber wollte es nur interessehalber wissen und was ihr für Erfahrungen mit der P & D gemacht habt?
Danke mal wieder für eure Beiträge.
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20 Antworten
Meine Stargas ist auch selbslernend- einmal war das Steuergerät kauputt- beim Wechsel habe ich warten können, weil nach dem Einbau, ein paar Einstellungen am Laptop und nur eine kleine Testfahrt notwendig waren. Sonst habe ich nur gute Erfahrungen gemacht und würde wieder eine selbstlernende Anlage einbauen lassen.
Wenn bei der BRC Plug & Drive kein Kabel an die OBD-Steckdose angeschlossen ist, ist sie nicht selbstlernend.
Selbstlernende Autogasanlagen funktionieren in der Regel über das auslesen der Parameter Langzeit-/ und Kurzzeit- Korrekturfaktoren.
Hier besteht aber auch die Gefahr, das Fehler wie Falschluft nachgeregelt werden. Die große Gefahr liegt auch in der fehlenden Bereitschaft von Umrüstern, die Anlage mit Selbstlernfunktion richtig einzustellen. Kurze Probefahrt um den Block
Die Selbstlernfunktion ist auch im Bereich ohne Lambdaregelung ebenfalls ohne Funktion !
Die Testfahrt in diesem Bereich bleibt dem Umrüster nie erspart.
Eine gute Autogasanlage benötigt keine deklarierte Selbstlernfunktion. Die BRC funktioniert Problemlos ohne OBD Verbindung !
Eine selbstlernende Anlage greift auch aktiv in die Gemischaufbereitung(aktives ändern der Gas-Einspritzzeiten) ein. Dies ist, meiner Meinung nach, nicht zulässig.
Korrekt, meine P&D ist nicht ans OBD angeschlossen und läuft trotzdem sehr sauber mit nahezu perfekten Fuel Trims (les die zur Kontrolle selbst über einen OBD Tester regelmäßig aus). Die Anlage ist gut, der im Gegensatz zur Sequent serienmäßige MAP Sensor dürfte die Regelung der Gasmenge etwas einfacher machen. Mit dem Differenzdruck zwischen MAP und Rail wird die Berechnung der zu dosierenden Menge einfacher wie wenn ein Sensor und damit Wert fehlt. Denn der fehlende Wert muss "pi mal Daumen" von der Elektronik geschätzt oder gar als konstant angenommen werden.
Die Gasmenge durch die Düse ist ganz grob "Differenzdruck^0.5 mal Kalibrierfaktor mal Öffnungsdauer". Theoretisch ist der Differenzdruck konstant, damit können bei einfachen Anlagen die ersten beiden Faktoren zu einem einzigen zusammengefasst werden. Leider ist der Verdampfer praktisch nicht so konstant wie man den theoretisch erwarten würde. Und zwar sowohl vom Wärmedurchgang als auch von seinem eigenen Regelverhalten. Die federbelasteten Verdampferventile sind einfache mechanische Proportionalregler mit allen Tücken, die diese einfache Steuerung in der Kaskadierung mit sich bringt. Den Differenzdruck messen und entsprechend die Öffnungsdauer einstellen ist genauer.
Zitat:
Original geschrieben von Erdgaser
Selbstlernende Autogasanlagen funktionieren in der Regel über das auslesen der Parameter Langzeit-/ und Kurzzeit- Korrekturfaktoren.
Hier besteht aber auch die Gefahr, das Fehler wie Falschluft nachgeregelt werden. Die große Gefahr liegt auch in der fehlenden Bereitschaft von Umrüstern, die Anlage mit Selbstlernfunktion richtig einzustellen. Kurze Probefahrt um den Block
dann hätte eine selbstlernende Anlage ja keinen Vorteil...
Zitat:
Original geschrieben von Ralfo1704
Korrekt,
sie birgt, meiner Meinung nach, sogar mehr Risiken !
Wir haben doch schon ein regelndes Organ die Motor-ECU ! Die ECU alleine darf regeln....
Du kannst die Lernfunktion durchaus für die Erstabstimmung verwenden, danach werden die Parameter gesperrt und die OBD Verbindung getrennt. Risiko Null, Komfortgewinn für den Umrüster hoch wenn der Abstimm-Vorgang softwareseitig was taugt. Mit dem Punkt, der Fahrzeug-OBD nicht ins Handwerk zu pfuschen stimme ich dir voll und ganz zu.
Wo kann ich denn sehen ob sie am OBD angeschlossen ist? Wird das direkt am OBD Stecker gemacht? Ich bin mir nicht sicher aber ich glaube in den Innenraum hat er nur die Stecker für die Tankanzeige gezogen.
Hi,
die Anlage wird irgendwo am Benzin-STG an die Schnittstelle angeschlossen und zieht sich da die Daten. Man kann mit nem Interface auslesen und schauen, ob die Gasanlage einen OBD-Anschluss meldet.
Ich persönlich finde ja die Abstimmung bei der P&D ziemlich einfach gestalltet, selbst ohne OBD und Lambdawerte (die braucht man für diverse Nachjustierungen). Die Grundjustierung ist ziemlich schnell gemacht, dann kann man versuchen noch diverse Fahrzustände zu simulieren und die Werte entsprechend anschauen bzw. nachjustieren.
Bei meinem Volvo war keinerlei nachjustierung notwendig und die Trimmwerte sind genausogut wie auf Edelsprit.
Die P&D ist mit eine der besten Anlagen die ich kenne .
Zitat:
Original geschrieben von GaryK
Du kannst die Lernfunktion durchaus für die Erstabstimmung verwenden, danach werden die Parameter gesperrt und die OBD Verbindung getrennt. Risiko Null, Komfortgewinn für den Umrüster hoch wenn der Abstimm-Vorgang softwareseitig was taugt. Mit dem Punkt, der Fahrzeug-OBD nicht ins Handwerk zu pfuschen stimme ich dir voll und ganz zu.
Also wird nach der Erstabstimmung die verbindung zum OBD getrenn? Ist das immer so? Kann die Mischung trotzdem zu fett oder zu mager sein? Die Anlage läuft auf den ersten Blick besser bei mir als die Sequent 56. Damit hatte ich jetzt nach der Umrüstung 5 Wochen Ärger. Kann es sein das die besser läuft weil die Werte immer neu eingestellt werden und man gar kein einfluß drauf hat? Das wäre schlecht......
Ja die Steuerung übernimmt dein BZ-Stg.
Anders ist es gar nicht erlaubt.
Du hast die Grundkalibrierung.
Alles weitere geht ungefähr so.
BZ-Stg. sendet an G-Stg. dieses rechnet um.
BZ-Stg. empfängt deine Lambda-Werte.
BZ-Stg. regelt 5% fett G-Stg. rechnet um.
Das geht natürlich alles Blitzschnell und kannst gut im Short-Trim beobachten.
Sollten die Longwerte +/- 35% davonlaufen kommt deine MKL.
Das ist ja mein Problem. Ich habe keine MKL. Deswegen frage ich mich ob ich die Einstellungen mal überprüfen lassen sollte oder ob man sich auf dieses automatische Regelung verlassen kann.
Keine MKL zu sehen ist Grundvoraussetzung. Die P&D kann OBD, hat diese Anbindung normalerweise aber nicht. Der Umrüster kann das machen, die meisten machen es nicht (u.a. um dem Benzinsteuergerät nicht ins Handwerk zu pfuschen) und es ist nicht mal zur Abstimmung nötig. Eine Gasanlage mit permanenter OBD Anbindung stört zudem externe Motortester, denn das Steuergerät kann meist nur mit einem externen OBD-Gerät wie eben Gasanlage/Tester kommunizieren. Die nächste Werkstatt wundert sich, wieso die bei der Inspektion nix auslesen kann --> muss nicht sein.
Wenn du der Abstimmung nicht traust, dann besorg dir einen kleinen OBD Tester, der zwingend Live Daten und nicht nur Fehlercodes unterstützt. Ich hab mir den Creader-V gegönnt, 70e plus Versand, der Equus 3130 wäre auch nen Blick wert (aber in DE schwer zu bekommen). Werfe ab und zu bei nennenswerter Last alle paar tausend km einen Blick auf die Fuel Trims. Sollte sich der Gasfilter oder die Rails zusetzen, dann wird sich das durch steigende Fuel Trims zeigen. Hab nun +20.000 km drauf, noch den ersten Gasfilter und Fuel Trims im +/-tiefen einstelligen Prozentbereich wie am ersten Tag.
Davon ab muss eine Anlage eigentlich keine OBD Anbindung haben um grobe Korrekturen vornehmen zu können. Die Gasanlage könnte z.B. bei relativ konstanter Fahrt die mittlere Einspritzdauer messen, dann unbemerkt ganz kurzzeitig von Gas auf Benzin umschalten, schauen was die mittlere Einspritzdauer macht (die wird sowieso gemessen) und dementsprechend korrigierend einwirken. Ob die P&D oder andere Systeme solche Kniffe verwenden ist mir nicht bekannt, möglich (und sinnvoll) wäre es, nötig ist das bei einem guten Umbau nebst Abstimmung nicht.
Zitat:
Die Gasanlage könnte z.B. bei relativ konstanter Fahrt die mittlere Einspritzdauer messen, dann unbemerkt ganz kurzzeitig von Gas auf Benzin umschalten, schauen was die mittlere Einspritzdauer macht (die wird sowieso gemessen) und dementsprechend korrigierend einwirken.
Dann bräuchte die Anlage aber wieder Last-Werte des Motors, sonst sind solche "Messungen" nicht aussagekräftig. Aber die Grundidee ist nicht schlecht, so wird das Beispielsweise bei grossen Verkehrsflugzeugen gemacht, da arbeiten die Systeme teilweise anders, sobald der Autopilot eingeschalten ist, weil die anderen Systeme dann auch die Inputs vom Autopilot bekommen und damit rechnen können. "Risikio-Regelgrösse" Mensch quasi beseitigt
Das gängige Verfahren um die Einspritztzeiten von Benzin und Gas zu "matchen" ist eine Graphik auf der Punkte "erfahren" werden. Die Gas- und Benzinpunkte stehen für den Duty Cycle der Düsen im Vergleich zum Ansaugsrohrdruck. zuerst wird die Basis auf Benzin erfahren, danach auf die auf Gas. Wären der Fahrt auf Gas werden die Benzinwerte parallel dazu angeschaut, und man erkennt, ob das Benzin-Stg auf Gas jeweils andere Einspritztzeiten für den gleichen "Lastzustand" ausgibt.
Ich denke, eine einmal passend eingestellte Anlage arbeitet zuverlässig und ist auch fehlertolerant, sie kann ja eben über die Trimmwerte ausgleichen, manche +- 25%, andere wohl noch mehr und das ist schon ne Menge.
Aber mal ne andere Frage: welches OBD-Taugliche Fahrzeug hat keine MKL . Das hatte auch mein uralt Passat, natürlich war das Ganze nicht so ausgereift, wie in neueren Fahrzeugen, aber immerhin.