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Falsche Mängel in DEKRA HU
Hallo Zusammen,
bei der letzen HU ist uns ein echter Klops passiert. Jetzt überlegen wir, was zu tun ist und hoffen hier auf Erfahrungsaustausch. Es handelt sich um einen Audi A6 4F.
Bei der HU im Dezember bemängelte der Prüfbericht poröse/verschlissene Gummis an den Querlenkern vorne und hinten auf beiden Seiten. Dank der bösen Schraube kostete der Wechsel 1200,- .
Wir hatten exakt die gleiche Reparatur genau 5 Jahre / 50.0000 km vorher (in einer anderen Werkstatt). Die Garantiezeit für die damals eingebauten Querlenker war vier Jahre.
Ich habe mir die augetauschten Querlenker zurückgeben lassen. Weder ich noch der Meister der letzten Werkstatt konnten poröse Gummis am Querlenker entdecken. Ein Gummiüberzug ist frisch eingerissen, als ob etwas sehr scharfes es durchschlagen hätte oder jemand mit einem Schraubenzieher das Gummi durchstochen hätte. Die Risskante ist sehr gerade, wie bei einem Schnitt. Dann wäre aber nur ein Querlenker fällig gewesen.
Meine Idee: Einen anderen Gutachter mit der Prüfung der alten Querlenker beauftragen und ggf. per Anwalt gegen den HU Gutachter vorgehen. Hat jemand so etwas schon einmal gemacht? Welche Erfahrungen?
Viele grüße
Jambus
Beste Antwort im Thema
Warum tauscht die Werkstatt die nicht defekten Querlenker aus? Eine Gummitülle hätte nach deiner Schilderung gereicht. Was hat da der Prüfer falsch gemacht?
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17 Antworten
Warum tauscht die Werkstatt die nicht defekten Querlenker aus? Eine Gummitülle hätte nach deiner Schilderung gereicht. Was hat da der Prüfer falsch gemacht?
Wenn die Werkstatt fair gewesen wäre hätten sie die Querlenker nach einer Sichtprüfung nicht getauscht und dir vorgeschlagen das Auto so einem anderen Prüfer vorzuführen.
Aber deine Werkstatt hat auch nur den Profit gesehen und getauscht. Ich lasse mir die bemängelten Teile direkt vom Prüfer zeigen oder wenn ich nicht dabei bin und die HU in einer Werkstatt machen lasse weis der Meister, dass er mich sofort anruft. Erstens weil er nichts ohne meine Zustimmung tauschen darf und zweitens weil er ganz genau weis, dass er mein Vertrauen nicht zu seinem Vorteil nutzen sollte, denn dann gibt es nie wieder einen Auftrag.
Jetzt im nachhinein ist die Sache sehr schwer und der Aufwand steht in keinem Verhältnis.
Genau das ist mir bei einer DEKRA Prüfstelle auch passiert. Die haben "Hinterachsgummis porös" als erheblichen Mangel aufgeschrieben.
Da ich den Wagen vorher durchgesehen hatte, war ich mir sicher, dass die i.O. waren und hab mich beschwert. Der Wagen wurde wieder auf die Bühne genommen und er sollte mir die porösen Gummis zeigen. Er konnte mir aber keine porösen Gummis zeigen.
Seitdem bin ich nicht mehr zur DEKRA gefahren.
Vergiss die Idee mit dem Anwalt, kostet nur Zeit, Geld und Nerven. Wird nix bei rumkommen.
Moin!
Bei einem derartigen Preis schaue ich mir die Gummis vor einem Reparaturauftrag selber an. Bei einer "kundenfreundlichen Werkstatt" kann man sich so etwas vor der Reparatur mit einem KD- Meister ansehen, wenn man sich zu schade ist, das Fahrzeug hochzubocken und sich etwas "zu bücken".
G
Bei mir diagnostizierte der Dekra Mensch neben die mir bekannten Öllecks eine defekte Servolenkung, zwei defekte Kreuzgelenke der Lenkung, eine undichte Dichtung am Automatikgetriebe und durchgegammelte Auspuffhalterungen. Dies wäre das Ende für den Wagen gewesen. Kosten ca. 4500 Euro.
Daraufhin machte ich ein Motorwäsche und fuhr zum TÜV. Dort blieben dann nur noch die schon bekannten Öllecks über, der Rest war für den TÜV Prüfer in Ordnung.
Fazit: Die HU ist eher ein Glücksspiel und bietet soviel Spielraum für den Prüfen, dass man notfalls eine zweite HU machen sollte. Gegen den Prüfer zu klagen ist wohl eher sinnlos, da eben vieles Ermessenssache ist.
Naja, längerfristig gesehen wäre es schon nicht schlecht, wenn geklagt würde... dass so einem schlampigen ala "ich schreib einfach mal nach ATU-Stil auf" Prüfer auch mal gezeigt wird, dass man sich nicht alles gefallen läßt.
Ein Gegengutachten liegt durch die 2. bestandene HU praktisch ja schon mal vor...
Zumindest würde ich in der Niederlassung der 1. HU aufschlagen und dem Prüfer seinen HU-Bericht mit den falschen Mängeln lautstark am besten in der Prüfhalle vor weiteren Kunden um die Ohren hauen... oder alternativ würde ich mich mit saftigen Beschwerden an die übergeordnete Instanz Niederlassungsleitung, etc. wenden.
Zitat:
@Jambus55555 schrieb am 26. Januar 2020 um 14:57:57 Uhr:
Ich habe mir die augetauschten Querlenker zurückgeben lassen. Weder ich noch der Meister der letzten Werkstatt konnten poröse Gummis am Querlenker entdecken. Ein Gummiüberzug ist frisch eingerissen, als ob etwas sehr scharfes es durchschlagen hätte oder jemand mit einem Schraubenzieher das Gummi durchstochen hätte. Die Risskante ist sehr gerade, wie bei einem Schnitt. Dann wäre aber nur ein Querlenker fällig gewesen.
Es geht um die oberen Querlenker der Vierlenker-Vorderachse, und da um die inneren Lager?
Da ist das ein ganz typisches Verschleißbild, und man sieht es vor allem bei eingeschlagenen Rädern. Bei ausgebautem Lenker müsste man die innere Hülse mit einem Hebel in der entsprechenden Achse drehen.
Wann diese Einrisse dann tatsächlich ein Mangel sind ist ein alter Streitpunkt. Ich persönlich sehe da eigentlich ziemlich lange keine Funktionsbeeinträchtigung, andere stufen das aufgrund des optisch imponierenden klaffenden Risses schneller als EM ein. Eine Herstellervorgabe dazu ist mir nicht bekannt (in unserem Prüfsystem auch nicht hinterlegt).
Der Ansatz den Untersuchungsbericht mit einem Gutachter anzufechten steht vor dem Problem, die Zuordnung des Lenker zum fraglichen Fahrzeug nachzuweisen...
Wenn schon würde ich eher das Gespräch suchen, ggf. mit den Niederlassungsleiter. Da wird dann zwar (finanziell) für den Betroffenen nicht viel zu holen sein, aber ein Feedback für den Prüfer wird es wohl geben. Wenn denn wirklich kein HU-relevanter Verschleiß erkennbar ist.
"Ein Gummiüberzug ist frisch eingerissen, als ob etwas sehr scharfes es durchschlagen hätte oder jemand mit einem Schraubenzieher das Gummi durchstochen hätte. Die Risskante ist sehr gerade, wie bei einem Schnitt."
hier unterstellst du ja fast manipulation, wirst die aber nicht beweisen können.
und nach dem ausbau von teilen nachweisen zu wollen, dass diese zum zeitpunkt der prüfung noch intakt waren wird ebenfalls nicht möglich sein.
-----------
hak das ganze als lehrgeld ab. bei der nächsten hu fährst du das auto selbst zur prüfstelle und stellst dich daneben.
sollte er mängel erkennen läßt du sie dir zeigen.
ob es eine abbruchprozedur für eine prüfung gibt (also ohne dir einen mängelbericht zu schreiben.....) weiß ich natürlich nicht aber sollte man über einen mangel völlig uneins sein könnte man das ja versuchen (sollte ja dann preiswerter sein wenn er kein protokoll druckt und nichts in den rechner hämmert).
und wenn du mängel wie zb verschlissene/eingelaufene bremsscheiben vermeiden möchtest misst du vor der hu mal deren stärke oder machst dir gar die mühe den evtl rostigen rand aussen runterzureissen.
sollte der prüfer dir einen entsprechenden mangel schreiben wollen, weißt du ihn (natürlich in freundlichem ton ohne den oberlehrer oder besserwissen raushängen zu lassen) auf das verschleißmaß der scheibe hin und dass er bitte mal nachmessen soll (das geht nämlich mit reinem augenmaß eigentlich gar nicht)
so habe ich das bei der letzten hu gehandhabt. er hat daraufhin nachgemessen und das ganze für ok befunden.
(dass er es bemängeln wollte hab ich aufgrund der optik der scheiben...die hatten halt entsprechenden rand ganz aussen....verstanden. machen die halt immer so und ist ein nettes zubrot für alle werkstätten etc pp. kaum ein kunde macht sich die mühe das mal zu prüfen)
Also bei mir waren es auf dem TÜV-Bericht nur poröse Gummis, die in Wirklichkeit nicht porös waren. Manipuliert hat bei mir keiner was. An absichtiliche Manipulation gaube ich auch hier nicht. evtl. bei der Prüfung bisschen hart gestochert oder vorgeschädigt. Wer weiß das schon.
Ich würde hier auch nichts weiter unternehmen.
So, ein bisschen weiter bin ich jetzt.
Wie hk_do schrieb gibt's da wohl große Interpretationsspielräume. Was ein Prüfer als EM bewertet, bewertet der andere Prüfer nicht als EM.
"Wann diese Einrisse dann tatsächlich ein Mangel sind ist ein alter Streitpunkt. Ich persönlich sehe da eigentlich ziemlich lange keine Funktionsbeeinträchtigung, andere stufen das aufgrund des optisch imponierenden klaffenden Risses schneller als EM ein. Eine Herstellervorgabe dazu ist mir nicht bekannt (in unserem Prüfsystem auch nicht hinterlegt)."
Habe die ausgebauten Querlenker noch einmal dem Prüfer gezeigt. Für ihn ist das EM. Der Meister der anderen Werkstatt meint, damit kann man noch fahren.
Meyle (Hersteller der Querlenker) verweist auf die abgelaufene vierjährige Garantie und gewährt auch keine Kulanz.
Der eingerissene Gummiüberzug stammt vom Ausbau. Darum ging es dem Prüfer gar nicht.
Dumm gelaufen :-(
Sind die Risse gemeint, an dem inneren Gummis?
Das kenn ich irgendwoher. Bei dem 3er Golf (1997er) meiner Frau hat 2010 der Prüfer die Bremsleitungen, die wie neu aussahen, als rostig beanstandet. Nur, hab ich das Auto zum TÜV (Süd) gefahren und auf eine Diskussion hat er sich nicht eingelassen. Daher kann man bei solchen Aktionen durchaus unterstellen, dass es um die Statistik geht, die alte Autos schlecht da stehen lassen, um die jährliche Prüfung durchsetzen zu können. Da wird nur Schindluder getrieben! Das gleiche Theater habe ich letzte Woche erst bei meinem BMW von 2005 auch gehabt. Hat einen Querlenker beanstandet, der in Ordnung ist. Das ist nur Geldschneiderei.
Zitat:
@windelexpress schrieb am 29. Januar 2020 um 21:49:01 Uhr:
Sind die Risse gemeint, an dem inneren Gummis?
Der Lenker ist austauschreif, eindeutig. Meiner ist definitv in besserem Zustand und musste trotzdem raus.