Farbunterschied nach Lackierarbeiten
Hallo liebe Gemeinde!
Ich habe folgendes Problem- habe meine Frontschürze in meinem W211 T Modell Bj. 2007 lackieren lassen, jedoch den Lack selber gekauft.
Mir wurde der Lack mit der Nummer 775 verkauft, habe jedoch 775U. Man meinte aber, dass es keinen Unterschied geben sollte.
Nun lautet meine Frage, in wieweit siech diese Lacke (vor allem von der Farbe her) unterscheiden, denn je nach Blickwinkel sieht es mal perfekt aus, mal sieht die Schürze bläulich aus.
Bin mir nicht sicher, ob ich etwas „überempfindlich“ nun drauf achte da ich weiß, dass Lackierarbeiten durchgeführt worden sind, oder ob es tatsächlich einen Farbunterschies gibt?
Danke und hoffe, dass jemand mit eine eindeutige Antwort geben kann...
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17 Antworten
Bei Nach- oder Teillackierungen kann es immer Farbunterschiede geben. Alleine, weil der alte Lack über Jahre/Jahrzehnte in der Sonne ausgeblichen ist...
Daher wird, wenn das professionell gemacht wird, immer erst die genaue Farbnuance des alten Lacks festgestellt. Das entweder mittels Farbkarten oder professioneller mittels elektronischer Farbmessung.
Danach wird dann exakt der gewünschte Farbton zusammengemischt und alles passt perfekt!
Bei Deiner Vorgehensweise würde es mich daher wundern, wenn es keine Unterschiede gäbe
775U ist wohl "Irridium Silber" - also ein Metallic Lack. Da kann schon eine unterschiedliche Anzahl bzw. Größe der Metallicpartikel zu Farbnuancen führen...
Bei fertig gemischten Farben nach Farbcode kann man Glück haben - muss man aber nicht.
Die Erfahrung durfte ich auch machen.
Ich war so froh, dass ich eine nagelneue Beifahrertür für unseren B200 in passender Wagenfarbe (748U Kometgrau metallic) im Netz gefunden hatte.
Hatte die Tür dann in der Sonne an den Wagen gestellt, und war positiv überrascht, wie gut die Lackierung (Standardmischung lt. Farbcode) zum Rest des Fahrzeugs passte.
Erst nach der Montage am Fahrzeug kam dann der Schock, als nun die Tür im richtigen Winkel zu den anderen Bauteilen stand (siehe Foto).
Hab die Neulackierung dann gleich vor Ort in Auftrag gegeben.
Habe für meine E Klasse auch Sprühlack zum Spot-Repair gekauft (über einen großen internet Versand händler) es wurden ungefähr 5 verschiedenen Nuancen nacheinander an mich verschickt und keiner hat gepasst :-(
Das STANDOX ACRYL system hat nicht funktioniert...
Ein Autoteilehändler in unserer Stadt vertreibt das Standox Wasserlack system. Hier war ich besonders skeptisch aber habe mich auf den Versuch eingelassen und ES PASSTE ENDLICH!
Die Verarbeitung War zwar sehr unterschiedlich aber der Farbton passt und das ist am wichtigsten...
Dieses "U" in der Farbcodenummer habe ich auch und habe explizit bei mercedes nachgefragt.
Das ist eine interne Bezeichnung und hat für die Nachbestellung der Lacke keine Relevanz.
Hierbei muss man einfach (...) die verschiedenen Nuancen ausprobieren - bei mir war es leider erst bei dem sechsten Versuch perfekt.
Viel Erfolg!
Übrigens solltest du deinen Titelthema noch auf Rechtschreibfehler kontrollieren - momentan ist es für andere Suchende überhaupt gar nicht zu finden.
Danke Euch allen für das Teilen Eurer Erfahrungen!
Meine Stoßstange ging nun zum Lackierer, der meinen Tankdeckel beschlagnahmt hat und nun der Farbton möglichst passend gemischt wird.
Letztendlich war der von mir gekaufte Lack für mich persönlich nicht passend und ich habe mich zum Nachbessern entschlossen.
Zitat:
@DJ2013 schrieb am 25. Juli 2018 um 00:33:31 Uhr:
Danke Euch allen für das Teilen Eurer Erfahrungen!
Meine Stoßstange ging nun zum Lackierer, der meinen Tankdeckel beschlagnahmt hat und nun der Farbton möglichst passend gemischt wird.
Letztendlich war der von mir gekaufte Lack für mich persönlich nicht passend und ich habe mich zum Nachbessern entschlossen.
Wer beschlagnahmt denn einen Tankdeckel?
Das Risiko von Lackierung plus Metallic sollte jeden bekannt sein, deshalb nimmt der Gute Lakierer/-in ein Muster oder fertigt Lackproben an um genau sowas zu vermeiden, aber so was kostet halt Zeit und DAMIT Geld.
Wer billig will, muss dann damit Leben.
Ich käme niemals darauf für meinen Lackierer den Lack zu kaufen, denn er weiß was man dazu braucht.
Wenn ich jetzt mal meinen aus 6.2006 nehme kann ein gerade nach original Werten gemischter Lack niemals passen.
Gute Arbeit kostet halt.
Ich hatte mir, für meinen älteren W202, auch mal Farbe nach Farbcode anmischen lassen. Nach dem Verarbeiten traf mich, gelinde gesagt, der Schlag. Die 22 Jahre haben dem Silberlack doch wohl stark zugesetzt, konnte man so nicht lassen.
Wie von mir bereits oben beschrieben gibt es für nahezu alle lacknummern verschiedene Nuancen.
Dies wird bei metallic und Perleffekt Lacken besonders deutlich.
Außerdem ist eine metallic Lackierung insbesondere reines Silber definitiv eine anspruchsvolle Aufgabe welche Übung erfordert
Exakt!
Hatte das mal bei 744 brilliantsilber metallic. Allein dafür zeigte mir ein befreundeter Lackierer 6 verschiedene Farbkarten - alle für 744! Hat der Profi dann im Ausschlussverfahren die passende Karte gefunden die in allen möglichen und unmöglichen Blickwinkeln zum Auto passt, dann sieht man auch wirklich keine Farbunterschiede mehr.
Bei meinem mit 744 Brilliantsilber wurde auch mit Karten und Elektronik so lange geguckt bis es passte. Von allen Blickwinkeln kein Unterschied zu sehen.
Auch wenn das Thema schon abgeschlossen ist noch einen Tipp von einem Fahrzeuglackierermeister:
Man schafft es NIEMALS den 100%igen Farbton bei einer Stosstange zu treffen, da die Stosstangen aus Kunststoff sind. Lieben Gruss
Selbst wenn man den Originallack einige Jahre später nimmt, sieht man den Unterschied. Lack ist eine Wissenschaft für sich. Ich war auf einer Technikermesse für Lackiertechnik. Da habe ich die Lackunterschiede gesehen, die nur durch die Einstellung der Lackierwerkzeuge entstanden sind. Beim Lackieren mit Lackierrobotern wird statische Aufladung benutzt und die unterschiedliche Aufladung der Lackierwerkzeuge beeinflusst die Ausrichtung der metallischen Pigmente im Lack. Die Unterschiede waren unglaublich hoch, obwohl beide Lackierproben am gleichen Tag mit gleichen Lack gemacht worden sind.
Beim Nachlackieren werden die Lacke nachgemischt. Einige (Silber-)Farben sind sehr schwer nachzumischen. Selbst wenn diese bei Normlicht super aussehen, kann es passieren, dass durch die Veränderung der Lichtart (Sonne, LED usw.) eine ganz andere Farbe zu sehen ist. Das nennt man übrigens Metamerie.
https://de.wikipedia.org/wiki/Metamerie_(Farblehre)
Nachlackieren ist immer mit Kompromiss verbunden. Selbst sehr gut nachgemischte Lacke, sehe ich mit meinem geschulten Auge sofort. Ich komme aus der Druckindustrie und da wird man geschult solche Farbunterschiede sofort zu erkennen. Man kann sich beim Lackieren also nur annähern.
Letztens stand übrigens ein neuer Porsche bei unserem Superlackierer. Der Kunde war mit dem Unterschied im Originallack zwischen der Stoßstange und dem Rest der Karosse so unglücklich, dass unser Superlackierer die Stoßstange neu lackiert hat. Er hat den Farbton besser getroffen als der Unterschied im Originallack zwischen Kunststoff und Metall mit dem gleichen Lack.
Zitat:
@Pascal1093 schrieb am 26. August 2018 um 12:23:04 Uhr:
Auch wenn das Thema schon abgeschlossen ist noch einen Tipp von einem Fahrzeuglackierermeister:
Man schafft es NIEMALS den 100%igen Farbton bei einer Stosstange zu treffen, da die Stosstangen aus Kunststoff sind. Lieben Gruss
Genau so ist es. Unsere Lacktechniker haben mir erzählt, dass das mit der Aufladung bzw. der Ausrichtung der Pigmente zusammenhängt.