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Fat Boy Vorderradbremse unterdimensioniert?

Harley-Davidson

Hallo HD-Biker,

da ich ja mit dem Gedanken spiele mir eine Fat Boy zuzulegen, hat mir ein Kollege mitgeteilt, dessen Freund eine Fat Boy fährt, dass dieser mit seiner Fat Boy in den Alpen war inkl. Frau als Sozius und Gepäck (klar - die FB ist sicher kein idealer Alpen-Tourer). Nach einer längeren Bergabfahrt war wohl die Bremsflüssigkeit kurz vor oder am Kochen und der Griff am Bremshebel ging ins Leere. Nach dieser negativ Erfahrung wurde die Fat Boy aufwändig und teuer mit einer 2. Bremsscheibe ausgerüstet.

Die Fat Bob hat ja Serie 2 Vorderradbremsscheiben, also stäkere Bremsanlage als bei der Fat Boy?

Ist das wirklich so, dass die Bremse bei der Fat Boy etwas schwach ausgelegt bzw. für solche Aktionen (Alpenpässe mit deutlich Zusatzgewicht) absolut nicht geeignet ist?

Vorallem Uli müsste ja als F-Bob und F-Boy Fahrer den besten Vergleich haben.

Danke für Eure Meinungen!

Gruß Alex

Beste Antwort im Thema

Selbst bei meiner alten ('91) Evo Fatboy habe ich es, trotz allgem. extrem zügiger Fahrweise und als bekennender Spätbremser nie fertig gebracht, die vordere Bremse zum Versagen zu bringen (weder den alten Einkolben-Schwimmsattel, noch den spatter von mir installierten PM 6-Kolben Festsattel). Nur Leute wie die, die ich gerade im Piemont vor mir beobachte (die lieben Kumpels), die berab standing bremsen, bringen sowas fertig. Statt einen, o. gar zwei Gänge runter zu schalten, wird lieber die ganze zeit der Bremshebel gezogen. Irgendwann gibt das arme Teil von Bremse wg. Überhitzung dann auf. Daggn hilft kein "verbesserter" Sattel mit wie vielen Kolben auch immer, und keine größere Bremsscheibe. Das zögert das Bremsversagen lediglich hinaus.

Grüße aus dem Piemont

Uli (der am Montag die Assietta Kammstraße mit H-D Fatbob befahren hat :))

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Vor Jahren war ich mal mit einer E-Gilde in den Alpen, ebenfalls mit Frau und Gepäck. Trotz Doppelscheibe vorn, hat es ziemlich schnell mächtig gequietscht, allerdings ohne kochende Bremsflüssigkeit.

HD hat lange eine zweite Bremsscheibe für vorn im Zubehör angeboten, im Text wurde nicht die bessere Bremsleistung hervorgehoben, sondern die geringere Bedienkraft.

Mit einer Street Bob mit nur einer Bremsscheibe vorne hatte ich übrigens in den Dolomiten null Probleme, weder mit Fading noch mit Geräuschbildung, allerdings war ich da auch solo unterwegs. M.E sind die Harley Bremsen mittlerweile -abgesehen von der Bedienkraft- durchaus auf einem sehr ordentlich Niveau.

Eine zweite Bremsscheibe am Vorderrad in Kombination mit ordentlichen Bremsbacken macht natürlich viel aus. Die Fat Bob dürfte somit das weitaus agilere Motorrad sein.

Wenn Du sportlich unterwegs bist, dürfte die Bob wohl die bessere Wahl sein.

Klar kann man auch mit der Fat Boy mit serienmäßiger Bremsanlage Alpenpässe fahren. Man muss dann aber seine Fahrweise anpassen. Geschwindigkeit anpassen, früh Bremsen, möglichst viel Motorbremse einsetzen, etc. Dein Kumpel hat die Bremse halt heiß gefahren. Kann einem auch mit dem Auto passieren.

Zum Glück ist nix passiert.

Zitat:

Original geschrieben von Jungbiker

 

Klar kann man auch mit der Fat Boy mit serienmäßiger Bremsanlage Alpenpässe fahren. Man muss dann aber seine Fahrweise anpassen. Geschwindigkeit anpassen, früh Bremsen, möglichst viel Motorbremse einsetzen, etc.

Genau, und immer schön breit dabei machen, dass trägt zum gegenseitigen Verständnis mit den Enduristi und Supersportlern bei und fördert die Benzingespräche am nächsten Haltepunkt:D

Zitat:

Genau, und immer schön breit dabei machen, dass trägt zum gegenseitigen Verständnis mit den Enduristi und Supersportlern bei und fördert die Benzingespräche am nächsten Haltepunkt:D

:D

Weiß schon was Du meinst. Aber lieber ein paar mitleidige Blicke kassieren, als mit heisser Bremse in die Walachei rauschen.

die Softail - Modelle 2015 haben ein optimiertes Bremssystem:

http://www.harley-davidson.com/.../fat-boy.html#!

 

anklicken Reiter "Schlüsselmerkmale"

anklicken Reiter "Handling"

Zitat:

Original geschrieben von ionios

die Softail - Modelle 2015 haben ein optimiertes Bremssystem:

http://www.harley-davidson.com/.../fat-boy.html#!

 

Reiter "Schlüsselmerkmale"

Reiter "Handling"

Super, perfekt, danke für die Recherche!

Also haben die HD-Entwickler mit dem 2015-Modell auf dieses Problem reagiert und der Fat-Boy eine deutlich bessere Bremse verpasst.

Auszug aus der Beschreibung:

Ein neues Bremssystem reduziert dieses Jahr bei den Softail® Modellen die Handkraft um 40 Prozent. Der Hauptbremszylinder und die Nehmerzylinder haben wir neu konstruiert. Die neuen Festsattelbremsen mit vier 32 und 34 Millimeter großen Kolben tragen eine Premium-Beschichtung für minimales Spiel am Bremshebel. Die Bremsscheiben haben wir auf volle 300 Millimeter Durchmesser vergrößert. All das führt zu größerer Bremsleistung bei weniger Handkraft.

Selbst bei meiner alten ('91) Evo Fatboy habe ich es, trotz allgem. extrem zügiger Fahrweise und als bekennender Spätbremser nie fertig gebracht, die vordere Bremse zum Versagen zu bringen (weder den alten Einkolben-Schwimmsattel, noch den spatter von mir installierten PM 6-Kolben Festsattel). Nur Leute wie die, die ich gerade im Piemont vor mir beobachte (die lieben Kumpels), die berab standing bremsen, bringen sowas fertig. Statt einen, o. gar zwei Gänge runter zu schalten, wird lieber die ganze zeit der Bremshebel gezogen. Irgendwann gibt das arme Teil von Bremse wg. Überhitzung dann auf. Daggn hilft kein "verbesserter" Sattel mit wie vielen Kolben auch immer, und keine größere Bremsscheibe. Das zögert das Bremsversagen lediglich hinaus.

Grüße aus dem Piemont

Uli (der am Montag die Assietta Kammstraße mit H-D Fatbob befahren hat :))

Moinsens,

ich fahre auch eine FatBoy und wir waren im Frühjahr in Kroatien unterwegs, also durch die Berge in Ösiland, Italien, Slowenien aber ich konnte nichts feststellen vonwegen Bremsversagen !!! es ist aber auch so, warum muss man immer bremsen ?? man kann ja auch den Motor bremsen lassen, also einen Gang runterschalten vor der Kurve. Mit meiner E-Glide vorher hatte ich 32.000 KM drauf und noch den ersten Satz Bremsbeläge und die hatten noch gute 60% lt. HD Schrauber. Ich würde mir da keinen Kopp drüber machen was ich mir kaufen soll, ob FatBoy oder FatBob, dass ist halt auch ne Frage von: "was sagt mir mehr zu" und letztendlich auch von der Geldbörse. Ich habe in Faak die FatBob gefahren, für mich käme die nicht in Frage, da ist mir meine FLSTFB Ann. wesentlich lieber.

Hallo zusammen,

ich sitze zwar noch nicht sooooo lange auf meiner Evo-Heri und es ist auch alles richtig, was zu "Motorbremse nutzen" etc., pp. geschrieben wurde.

ABER die Einscheiben-/Einkolbenbremse ist automobile Steinzeit (PUNKT). Selbst anständige Trommelbremsen verzögern besser.

Da hilft nur eins: Aufrüsten! Und zwar richtig. Hier geht es um Sicherheit und womöglich Menschenleben.

Beim Wiedereinsteigerkurs beim :) bin ich die 14er Ultra gefahren und fand die Bremsanlage (2 Scheiben, je 4 Kolben - wenn ich mich richtig erinnere) sehr gut. Und auch das ABS gibt einem ein gutes Gefühl. - Und so hätte es auch anno 1983 schon sein können und müssen.

Wenn ich auch sonst nur in´s Schwärmen komme, wenn ich von meinem Eisenschwein berichte, bei den Bremsen hat erst der Rat von Uli G. den gewünschten Erfolg gebracht.

Viele Grüße und allzeit gute Fahrt!

Karsten

6 Kolben PM mit 11,5" Scheibe schwimmend

Ich stelle mir gerade vor, wie man die Motorbremse effektiv einsetzt, wenn das Kind auf die Straße läuft ... oder der Bus auf meiner Spur hinter dem Felsvorsprung auf der Serpentinenstraße auftaucht.

Zitat:

Original geschrieben von craze

Ich stelle mir gerade vor, wie man die Motorbremse effektiv einsetzt, wenn das Kind auf die Straße läuft ... oder der Bus auf meiner Spur hinter dem Felsvorsprung auf der Serpentinenstraße auftaucht.

Das ist jetzt aber provozierend. Von diesen situationen hat ja keiner gespochen, da hilft nur die Notbremsung.

Was das Motor Bremsen anlangt, hat der Hinweisgeber eindeutig erkennbar eine vorausschauende Fahrweise gemeint. Und das ist es definitv hilfreich.

Wer der Harley Bremse grundsätzlich nicht traut, sollte sich das Moped nicht zulegen.

Zitat:

Wer der Harley Bremse grundsätzlich nicht traut, sollte sich das Moped nicht zulegen.

Also muss ein Harley Fahrer seiner Bremse grundsätzlich vertrauen? Nur weils von Harley ist und man viel Geld dafür bezahlt hat?

Also, ich kaufe mir jedenfalls kein Motorrad, um mich dann hinterher über die Bremsen zu beschweren. Das kläre ich vorher ab! Wer mit einer Harley vorausschauend fährt, kommt gewöhnlich immer rechtzeitig zum Stillstand!

Notbrems-Situationen sind dabei immer unvorhersehbar, mit jedem Fahrzeug!

Ich habe selbst mit dem Einkolben Schwimmsattel das Vorderrad zum Blockieren gebracht. Allerdings würge ich den lieben langen Tag nicht nur Kugelschreiber ;). Etwas Handkraft braucht's dazu schon, aber es geht, auch wenn's sich nicht mit einer Einfingerbremse an einem Wuthocker vergleichen last (und selbst da gibt's ausreichend große Unterschiede).

Die Frage war aber nach Bremsversagen wg. Überlastung, und das erreicht man nur durch ständiges Bremsen, anstatt vorm Gefälle runter zu schalten und die Motorbremswirkung zu nutzen. Selbst Dosenfahrer trifft man immer wieder, deren Bremslichter bergab ständig leuchten, die haben's auch nicht gerafft (Führerschein schon zu lange her?).

Die Bob hat die bessere Bremse, aber letztendlich fahre ich mit der Boy nicht anders, als ich das mit der Bob tue. Und das habe ich bereits getan, bevor sie den 6-Kolben PM-Sattel bekam. Schnell, hart bremsend, bloß nicht langandauernd mit ständig schleifender Bremse bergab.

Wenn der Bremshebel bei der Fatboy des Freunds des Freundes ;) bereits in's Leere ging, war die Bremsflüssigkeit nicht erst kurz vor dem Kochen, sondern sie tat das bereits. Die durch das Kochen entstehenden Gasblasen führen dazu (bei ganz wenig "Koch" wird's schwammig, danach, ausreichend große Blasen vorausgesetzt, geht gar nichts mehr, weil die Gasblasen bereits mit geringem Kraftaufwand stark komprimiert werden können, bloß nicht ausreichend Druck auf die Klötze übertragen.

Bremsflüssigkeit regelmäßig alle zwei Jahre wechseln, und wenn Alpentour mit voller Zuladung ansteht, vllt auch schon mal früher, und nicht erst nach der Tour, weil da sowieso die Inspektion fällig ist.

Grüße

Uli

Gruß

Uli

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