Fehler 171 - Kurzschluss UBatt - Ursache: Lambdasonde vor KAT?
Hallo zusammen,
nachdem ich auch den Fehler 171 hatte, allerdings mit dem Zusatz Kurschluss UBatt, möchte ich kurz von der Fehlersuche berichten und bräuchte von euch ein paar Meinungen/Werte (die vorhandenen Beiträge haben mich leider nicht wirklich weitergebracht).
Es begann damit, dass die MKL gelb leuchtete. Also Fehlerspeicher mit INPA ausgelesen: Fehler 171, Kurschluss UBatt. Gelöscht. Ein paar Fahrten später wieder der gleiche Fehler.
Bei genauerer Betrachtung der Werte fiel auf, dass der Adaptionswert auf 1,19 stand - was erklärte, warum der Motor in letzter Zeit so "fett" klang.
Zur weiteren Fehlereingrenzung:
-Stecker von LMM, Tankentlüftungsventil und Lambdasonden mit Kontaktspray behandelt.
-KGV geprüft: Öldeckel wird angesaugt
-Werte des LMM waren (soweit ich das beurteilen kann, OK - z.B. 9-10kg/h im Leerlauf)
-Leerlauf stabil
-Leistung vorhanden
-Kein Druck auf Ölmessstab (nur ein leichtes Gurgeln/Vakkum)
-Ansaugtrakt dicht (mit Bremsenreiniger geprüft)
-KGH-Entlüftung und Schläuche augenscheinlich OK
Nach erneutem Löschen des Fehlerspeichers und der Adaptionswerte änderte sich plötzlich das Fehlerbild:
Auto ruckelt beim Beschleunigen, keine Leistung und Fehlerspeicher zeigt plötzlich "Lambdasonde vor KAT".
Heute habe ich diese ersetzt (Bosch), alles zurückgesetzt und er läuft wieder normal: Leistung vorhanden, kein Ruckeln beim Beschleunigen.
Jetzt habe ich die Werte nochmal mit den davor (wo der Fehler noch vorhanden war) verglichen und bin etwas irritiert: Siehe Bilder (Bild 1: vor dem Tausch der Lambdasonde, Bild 2: danach)
Wie hoch sollte der Adaptionswert normalerweise sein?
Vorher war er 1,19, jetzt ist er 1,10 (auch noch etwas hoch oder?)
Die Lambdasonde 1 liefert vorher stark schwankende Werte zw. 0,05 und 0,80V.
Die neue tut dies ebenfalls.
Welche Werte sind hier bei Standgas, Volllast und Schubbetrieb normal?
In wie fern könnte es doch am LMM liegen? Masse stimmt zwar, aber die Temperatur kommt mir etwas hoch vor. (ca. 10 Grad, obwohl die Außentemperatur bei -3 Grad lag.)
Ich wäre euch für ein paar Tipps dankbar!
Viele Grüße
Tobias
Beste Antwort im Thema
Dass die Spannung der Lambdasonden springt, ist normal, da sogenannte Sprungsonden verwendet werden. Die springen zwischen 0 und 0,9 V.
Prüf mal auf Falschluft mit der folgenden Methode:
Die verwendete Pumpe ist eine Absaugpumpe für Flüssigkeiten (z. B. Öl und Benzin). Der Rauch wird mit einer Zigarette oder Zigarillo erzeugt.
Bremsenreiniger halte ich mittlerweile für eine recht unzuverlässige Methode.
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17 Antworten
Ich denke du hast ein Falschluftproblem.
Schau dir die Punkte an wo die Ausrufezeichen dran sind.
Dass die Spannung der Lambdasonden springt, ist normal, da sogenannte Sprungsonden verwendet werden. Die springen zwischen 0 und 0,9 V.
Prüf mal auf Falschluft mit der folgenden Methode:
Die verwendete Pumpe ist eine Absaugpumpe für Flüssigkeiten (z. B. Öl und Benzin). Der Rauch wird mit einer Zigarette oder Zigarillo erzeugt.
Bremsenreiniger halte ich mittlerweile für eine recht unzuverlässige Methode.
Danke erst mal dafür. Das mit den schwankenden Werten ist damit schon mal klar.
Aber wenn er Falschluft ziehen würde, müsste er dann nicht einen unruhigen Leerlauf / Drehzahlschwankungen haben?
Solange die FS nur so gering ist das die DME gegenregeln kann nicht.
Die FS? Du meinst die Falschluft?
Und ja, das stimmt. Falschluft muss nicht zwingend einen schlechten Motorlauf verursachen. Der Faltenbalg meines 330i war nach dem Kauf praktisch zweiteilig, über die DISA zog er auch Falschluft, der Motor lief trotzdem seidenweich.
Vor ein paar Jahren hatte ich wieder massive Falschluftprobleme, diesmal wegen eines gerissenen Ventildeckels. Die MKL leuchtete während meiner Fehlersuche (über mehrere Wochen) praktisch durchgehend. Auch hier merkte man am Motorlauf nicht das geringste.
Echt faszinierend...aber das macht die Fehlersuche natürlich nicht gerade leichter.
Aber heißt das im Umkehrschluss, dass die Lambdasonde evtl. gar nicht defekt war? (sie stand aber ja im Fehlerspeicher, wenn auch erst nach dem Zurücksetzen der Adaptionswerte) Beim Ausbau sah diese ziemlich verrust aus. Kann die (evtl.) defekte Lambdasonde eine Folge der Falschluft gewesen sein? Und in welchem Zusammenhang steht das eigentlich alles mit dem Fehler 171 - Kurzschluss UBatt?
Hallo
Man kann auch ganz hervorragend ein Räucherstäbchen zur Falschluftsuche verwenden ;-)
Manchmal findet man ganz überraschend Stellen, von denen man es nicht vermutet hätte ;-)
Mein M54B30 lief auch mit Falschluft voll ruhig und unauffällig......
Gruß Stormy
Wenn nur die Sonde einer Bank im Speicher steht, hat sie vermutlich wirklich einen Fehler. Bei Falschluft sind eigentlich immer beide Bänke betroffen.
Ich würde aber ohnehin empfehlen beide Sonden zu tauschen, denn die alte ist jetzt deutlich träger, als die neue, was evtl. zu künftigen, merkwürdigen Problemen führen kann. Bosch sagt, man solle die Sonden nach 160 tkm tauschen.
Jetzt hab ich aber mal ein bisschen das Internet durchforstet bzgl 171... Ist wohl generell immer ein Problem mit der Gemischaufbereitung und hat beim einen die Lambdas als Ursache gehabt, beim nächsten den LMM, beim nächsten das Tankentlüftungsventil usw. Also weit gefasst: immer Falschluft auf irgendeine Art. Falschluft ist einfach ein Arsch.
So, es gibt ein Update:
Habe mit dem Rauchtest ein Leck entdeckt: und zwar war der dicke Schlauch oben am Ventildeckel (zur KGE?) praktisch abgerissen. Man hat es nur nicht gesehen, weil er an der genau der Stelle mit einer Art Gewebeband umwickelt war.
Habe den Schlauch jetzt provisorisch gekürzt und mit einem Kabelbinder fixiert. Ist also erst mal wieder dicht.
Probefahrt ergab folgende Werte: siehe Bild
Dabei fiel mir auf, dass bis Gaspedalstellung 95% die Beschleunigung gleichmäßig ist. Sobald ich das Pedal voll durchtrete, ruckelt er leicht und beschleunigt nicht mehr so stark wie bei 95% Gaspedalstellung. Was kann das sein? (kann schon lange so sein, fahre nie mit Gaspedal am Bodenblech)
Ist ein Adaptionswert von 1,04 noch (wieder) im grünen Bereich, oder stimmt da immer noch etwas nicht?
Und könnt ihr mir zufällig sagen, was das Tastverhältnis Leerlauf-Steller 1 genau aussagt bzw. Last (mg/As/Zyl) und wo diese Werte liegen sollten? Hat das Ausrufezeichen wirklich etwas zu bedeuten?
Was genau macht eig. das Tankentlüftungsventil? Bzw. wann ist es aktiv? Bzw. wie prüft man es auf Funktion? Und spielt es für den Fahrbetrieb überhaupt eine Rolle?
Falls es noch jemanden interessiert, es gibt nochmal ein Update: DER FEHLER IST ZURÜCK!
Trotz getauschter Lambdasonde und repariertem Vakuumschlauch, ist gestern die MKL wieder angegangen und der Adaptionswert liegt wieder bei 1,19.
Deswegen habe ich heute erneut einen Rauchtest gemacht, konnte aber kein Leck mehr finden. Scheinbar zieht er aber doch immer noch Falschluft, oder gibt es noch andere Gründe für einen zu hohen Adaptionswert?
Dann bliebe noch der Luftmassenmesser, oder? (ich könnte theoretisch mit einem E46 316ti testweise tauschen. Das müsste ja grundsätzlich der gleiche sein, auch wenn das Rohrstück in dem er steckt anders geformt ist, oder???)
Wäre wieder für ein paar Tipps dankbar! :-)
Hallo
Ich habe mich auch lange Zeit mit diesem Fehler rumgeschlagen.
Falschluft gesucht und nix gefunden. KGE vorsorglich erneuert.
Neuer LMM brachte Besserung, Fehler war aber nicht weg, nur seltener.
Als er wieder häufiger kam, habe ich die Kraftstoffpumpe und den Kraftstoffdruckregler erneuert.
Da ging die Adaption auf 1.10 zurück und der Fehler kam nicht wieder.
Hab es so gelassen. Aktuell schwangt sie zw. 1.12 und 1.15. Ist also wieder schlechter geworden.
Ist mir egal, Hauptsache die Karre läuft Ist mein Winterauto.
Was ich bei Dir nicht verstehe, warum ist die Adaption zuerst auf 1.04 runter ist, um dann wieder hoch zu schnellen.
Hast du die Adaptionswerte gelöscht und kurz danach ausgelesen ?
Ansonsten, das Forum ist voll mit Fehler 171, vielleicht solltest du ein wenig recherchieren.
Gruß robbi.c
Danke für deine Antwort, Robbi!
Bzgl. Adaption 1,04. Ich denke auch, dass ich da zu schnell wieder ausgelesen habe und der Wert sich danach noch verändert hat.
Alle Beiträge zu dem Thema hab ich in diesem und in anderen Forum durch: siehe meine Checkliste im ersten Post.
Nachdem ich nochmal einiges über DISA (hat die der M43TU überhaupt?) gelesen habe, hab ich nochmal einen Beschleunigungstest im 3./4. Gang Vollgas bis 5000 UPM gemacht. Und er zieht absolut konstant, ohne Ruckeln mit wirklich viel Power von unten raus...würde sagen, der Motor ist nie besser gelaufen. Er hat auch keine Drehzahlschwankungen im Leerlauf usw.
Das einzig Komische (außer der leuchtenden MKL): Der Verbrauch wird scheinbar zu niedrig angezeigt. (was bei erhöhten Adaptionswerten ja eig. nicht stimmen kann, oder?)
Also ich bin momentan echt am Ende mit meinem Latein.
Bei Volllast wird die Lambdaregelung ausgesetzt, da interessiert also auch Falschluft nicht.
OK, langsam wirds kompliziert ;-)