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Fehler nach Lenkgetriebe-Tausch

VW Golf 4 (1J)

Servus,

nach dem Tausch des Lenkgetriebes, tauchten beim entlüften der Servo, genauer gesagt beim links-Einschlagen, 3 Fehler auf:

1) Airbag Lampe (gerade ausgelesen - 0058 Zünder für Airbag - 32-00 - Wiederstand zu groß)

2) ESP Lampe (00778 - Geber für Lenkgetriebe - 27-10 - Unplausibles Signal - Sporadisch

3) Die Hupe hat Automatisch gehupt - Hupe geht nicht mehr.

Spricht wohl alles dafür, dass ich mir die Wickelfeder zerschossen hab, oder ?

Meine Frage ist jetzt nur, kann ich die Achsvermessung trotzdem machen ? Da die Spur natürlich komplett verstellt ist, steht mein Lenkrad schon recht schief. Um ehrlich zu sein, finde ich gerade nicht den Fehler bei der Montage. Kurze Beschreibung:

Beim Ausbau Reifen auf gerade - Lenkrad ebenfalls gerade. Zum Demontieren des Kreuzgelenks musste das Lenkgrad im Uhrzeigersinn etwas weitergedreht werden. Nach Demontage des Kreuzgelenks Lenkrad zurück in "Gerade Stellung).

Neues Lenkgetriebe beim Einbau auf Mittig gestellt = 1,5 Umdrehungen. Lenkrad steht mittig, noch nicht festgeschraubt an das neue Lenkgetriebe. Beim Anschrauben des Kreuzgelenkes passt es mit der Schraube nicht ganz, Lenkrad muss wieder ein Stück weiter im Uhrzeigersinn gedreht werden, damit es passt (ca. 1/4 Umdrehung).

So dann beim Entlüften der Servo, kamen die Fehler bei der Linksdrehung. Um ehrlich zu sein sehe ich den Fehler gerade nicht, es ist aber auch schon sehr spät :) Gerade vermute ich aber, dass die Drehung beim Einbau irgendwie nicht gepasst hat. 2 mal in die selbe Richtung ? Liegt da der Fehler ? Addieren sich die Drehwinkel , statt dass sie sich aufheben ? Ich bin grad zu matschig, villt sieht jemand den Fehler.

Lange Rede kurzer Sinn:

1) Achvermessung trotzdem möglich ? (Mechanisch)

2) Nach Achvermessung neue Wickelfeder und mit VCDS neu anlernen und dann ist gut ?

3) Sieht jemand den Fehler ?

 

Gute Nacht an alle, Cheers

 

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7 Antworten

Zitat:

@h4ck schrieb am 4. Februar 2020 um 02:08:37 Uhr:

 

1) Achvermessung trotzdem möglich ? (Mechanisch)

2) Nach Achvermessung neue Wickelfeder und mit VCDS neu anlernen und dann ist gut ?

Zu 1; ja

Zu 2; Eigentlich ja,ob weitere Arbeiten nötig sind stellt sich ggfs. noch heraus.

Moin,

ich habe nochmal mit klarem Kopf drüber nachgedacht, finde zwar den Fehler nicht bei welcher die Wickelfeder kaputt gegangen ist, aber:

Bei der Montage war das Lenkgetriebe auf Mittelstellung, das Lenkrad hat auf Mittelstellung aber nicht raufgepasst, ich musste es ein Stück drehen, das ist auch genau die Schiefstellung die ich jetzt beim Geradeausfahren habe (die Spurstangen wurden nämlich grob nach dem alten Getriebe eingestellt, somit passt die Spur in etwa). Beim Links-Einschlagen komme ich auf 1,6 (also in etwa 550°) Umdrehungen bis Anschlag, beim Rechtseinschlagen auf 1,4 (530°).

Heisst doch im Umkehrschluss, dass der Lenkstummel an dem das Kreuzgelenk angeschlossen wird, vom Werk nicht richtig eingebaut ist, oder ? Für alle die gleich meckern wollen ;) JA, es ist ein günstiges (200€) Lenkgetriebe aus dem Netz. Ein gebrauchtes kam nicht in Frage und ein orginales oder in Erstausrüster Qualität aus nicht (der Bora hat schon ordentliche 350 000 runter), die letzten 1-2 Jahre wird es hoffentlich halten.

Wenn ich jetzt also zur Achsvermessung fahre, die mein Lenkrad in Mittelposition stellen und danach die Achse ausrichten, dann hab ich später nicht die selbe "Umdrehungszahl" nach links und rechts, also nicht ganz gleich. Achten die auf sowas bei der Vermessung ???

Andernfalls wäre meine Idee jetzt:

- Lenkgetriebe auf Mittelstellung

- Lenkrad ab, dann Wickelfeder tauschen, dann Lenkwinkelsensor auf Nullstellung (Über die "Libelle" in der man den Kreis sieht)

- Lenkrad in "gerade aus" - Stellung montieren

und dann erst zur Achsvermessung.

Seh ich das richtig ?

Keine Sorge, ich weiss dass die Arbeiten am Airbag von Fachpersonal dürchgeführt werden müssen, wurde halt schauen dass die das dann bei der Achsvermessung mitmachen, würde gesodnert drauf hinweisen. Aber ist mein Gedankengang nachvollziehbar und richtig ?

Grüße

1 Ja

2 Vermutlich

3 du wirst zu weit in eine Richtung gedreht haben

Die Spur-Einstellung kann man auch mit "Hausmitteln" relativ gut hinbekommen. Ich habe damals eine dünne Nylonschnur (Drachenschnur) mit einer Leimzwinge an der Hinterradfelge befestigt, sie an der Flanke des Hinterreifens anliegen lassen und zum Vorderrad gespannt. Wenn sie dort beide Reifenflanken (vorne und hinten) gleichzeitig zu berühren beginnt, steht das Rad in Geradeausstellung. Stimmt natürlich nur dann, wenn die Spurbreite vorne und hinten gleich ist und gleiche Reifenbreiten drauf sind. Beim Passat 35i (bei dem ich es mal so gemacht habe) differierte die Spurbreite vorne/hinten um 1 cm, was man berücksichtigen musste.

Sturzeinstellung bekommt man so grob mit der Wasserwaage hin.

Mit diesem Handwerkszeug könntest Du so vorgehen:

- Lenkrad so stellen, dass es nach links und nach rechts genau gleich viele Umdrehungen bis zum Anschlag sind. Das wird bei Dir zu einem Schiefstand des Lenkrades führen.

- In dieser Lenkradstellung Spur auf gerade stellen (s.o.)

- Dann das Lenkrad um so viele Zähne umsetzen, dass es bei Geradeausfahrt gerade steht (dazu am besten vorher in ein Land fahren, in dem die Vorschriften zum Airbag-Ausbau etwas liberaler sind :-) )

- und dann muss wahrscheinlich noch der ESP-Lenkwinkelsensor neu kalibriert werden.

Dass Lenkgetriebe (insbesondere unterschiedlicher Hersteller) ab Werk so genau kalibriert sind, dass bei Mittelstellung der Kolbenstange die Längsverzahnung der Welle immer in genau der gleichen Stellung steht, erwarte ich eher nicht. Also sogesehen nicht erstaunlich, was Du da beobachtest.

Wie Du den Airbag-Wackelkontakt hinbekommen hast, ist mir aber schleierhaft.

Die Spur selbst einstellen taugt auf diese Art und Weise aber maximal für den Stadtverkehr, bzw. um zur Werkstatt zu fahren.

Spätestens auf der Autobahn bekommt man die Krise mit einer falschen Spureinstellung.

Hallo alle zusammen :)

Wie ich die Wickelfeder kaputt bekommen habe, weiss ich bis heute nicht, aber es war 1-2 Uhr Nachts als ich das Auto gemacht habe, da geht schonmal etwas an einem vorbei evtl. :)

Gestern Spur einstellen lassen, vorher Lenkrad in "Gerade aus" gestellt (in einem anderen Land mit besseren AirBag Gesetzen ;) ) , heute beim Schrotti nen neuen Lenkwinkelsensor mit Wickelfeder gekauft, eingebaut, kalibriert, Airbag-Fehler gelöscht - und was soll ich sagen: Das Auto ist "wie neu" :))

Falls jemand noch einen Lenkwinkelsensor bräuchte, ohne Wickelfeder (die ist ja gerissen), ich hab hier eine liegen, verschenk ich gern !

Grüße an alle und Danke für die Hilfen !

Zitat:

@das-markus schrieb am 8. Februar 2020 um 16:44:40 Uhr:

Die Spur selbst einstellen taugt auf diese Art und Weise aber maximal für den Stadtverkehr, bzw. um zur Werkstatt zu fahren.

Das funktioniert auf diese Weise erstaunlich genau, wenn man sich Mühe gibt.

Bei einem Mercedes 190D (W201) von einem Arbeitskollegen haben wir das nach dem Spurstangenkopf- und Traggelenktausch mal so gemacht. Der ist dann ein paar Tage später zur Spurvermessung gefahren. Toleranz für die Gesamtspur waren, soweit ich mich erinnere, +/- 0,1 Grad. Wir lagen irgendwo bei 0,16 Grad. Deutlich weniger als einen Faktor zwei daneben, das hätte man fast so lassen können.

Bei meinem eigenen Auto (Passat 35i) habe ich die Spur dann wieder mit der beschriebenen Drachenschnur-Methode eingestellt und bin NICHT zur Spurvermessung gefahren. Der dürfte an die 30.000-40.000 km damit zurückgelegt haben. Fuhr sich einwandfrei, und hatte auch nach der Strecke ein gleichmäßiges Reifenverschleißbild. Einseitig abgefahrene Reifen sind schließlich der "Spät-Indikator" dafür, dass an Spur/Sturz etwas nicht stimmt

Man kann die Spureinstellung rein mechanisch durchaus hinbekommen - irgendwie muss das vor 30 oder 40 Jahren, als es noch keine computergestützte Achsvermessung gab, ja auch gegangen sein. Meine Drachenschnur-Methode hat zugegebenermaßen den Nachteil, dass sie nicht die Felge, sondern den Reifen als Referenzfläche nimmt. Das ist weniger genau, hat aber in den zwei genannten Fällen dennoch gute Resultate geliefert.

Es sei natürlich hier jedem empfohlen, nach Arbeiten an der Vorderachse grundsätzlich immer zur Spurvermessung in die Werkstatt zu fahren. Aber wer den sportlichen Ehrgeiz dazu hat, kann ja vorher nach meiner Methode einstellen, und dann in der Werkstatt nachmessen lassen, wie gut er wirklich war. So, wie wir`s beim W201 damals gemacht haben.

Zitat:

@das-markus schrieb am 8. Februar 2020 um 16:44:40 Uhr:

Spätestens auf der Autobahn bekommt man die Krise mit einer falschen Spureinstellung.

Eine stark verstellte Gesamtspur ist auf der Autobahn übrigens wirklich ziemlich gruselig. So bei 80-90 km/h merkt man wenig, aber bei Tempo 120 bekommt man feuchte Hände am Lenkrad, weil die Lenkung fast keine Rückstellkraft in die Geradeausstellung mehr hat. Man hält dann nur noch mit beiden Händen krampfhaft das Lenkrad fest und geht schnell wieder vom Gas. Das war mein Lehrgeld in jungen Jahren, als ich das erste Mal ein Traggelenk gewechselt habe und naiver Weise dachte, das werde an der Spureinstellung schon nichts ändern.

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