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Fehlersuche bei LPG Prins VSI 2007 im E200 Bauj. 99

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 4. Dezember 2011 um 12:15

Hall Fans,

fahre u.a. E 200, bisher bestens zufrieden mit Prins VSI rund 200 TD km, ca. 45 TD km pro Jahr im AD. Ausser Filtern nichts getauscht. Fahrweise normal, manchmal zügig, selten geheizt.

Bitte Euch um konstruktive Vorschläge, - bitte keine schlauen Sprüche - für folgenden Fehler:

Vorab: Beide Filter wurden getauscht. Zündkerzen werden jetzt erneuert.

Beim Beschleunigen treten verstärkt Aussetzer unter Last ein zwischen 3 und 4500 U/ min, sehr unangenehm beim Überholen. Habe unterwegs verschiedene Umrüster angefragt, was zu machen sei. Vollkommen unterschiedliche Aussagen, die mich an der Qualifikation der Umrüster zweifeln lässt. z.B. Tausch der Injektoren, Spülen der Injektoren, Wäretauscher erneuern usw. danach kann ich die Anlage fast erneuern.

Klar strukturiertes Vorgehen, was empfehlt Ihr?:

z.B..

- Injektoren spülen , Überhaupt notwendig?

- Zündkerzen tauschen usw.

Bitte qualifizierten Rat und danke Euch vorab herzlich.

Grüsse von Auerhahn

Beste Antwort im Thema

Nach 200 tkm LPG-Betrieb können grundsätzlich folgende Fehler auftreten:

1. Injektoren sind verschmutzt (hauptsächlich Paraffin-Verklebungen) --> Leistungsverlust und Ruckeln hauptsächlich direkt nach Einschaltung in der Warmlaufphase (nach längerer Fahrt verschwindet der Effekt): hier hilft Reinigen mit handelüblichem Bremsenreiniger (Abbauen, Reiniger rein, einwirken lassen und gut schütteln, Reiniger raus, mehrfach wiederholen; die Injektoren sollten dabei so heiß wie möglich sein, damit das Paraffin möglichst flüssig ist).

Rohe Schraubernaturen fahren den Motor richtig warm, lassen nach Abstellen die Stauhitze in die Injektoren "fließen", öffnen die Gaszulaufschläuche und spritzen viel Bremsenreiniger aus der Spraydose rein, schließen die Schläuche wieder, lassen den Motor an, geben richtig Gas zwecks höherer Drehzahl, damit nach Einschalten der Gasanlage der Reiniger das flüssige Paraffin aus den Injektoren "rausreißt". Mit ebenfalls mehrfacher Wiederholung recht effektiv.

2. Dichtungen der Injektoren sind kaputt --> generell etwas unsauberer Motorlauf, ansteigend häufiges Notumschalten der Anlage auf Benzinbetrieb: entweder Erneuern der Dichtungen oder der Injektoren selbst (nicht jeder Injektor lässt sich zerstörungsfrei zerlegen)

3. Im Verdampfer sitzen nicht nur GASPHASENfilter, sondern auch FLÜSSIGPHASENfilter. Die werden sehr gerne übersehen (es gibt aber auch Verdampfer ohne Flüssigphasenfilter). Wenn die einigermaßen verstopft sind, entsteht v.a. im Lastbereich eine Unterversorgung --> Leistungsverlust, Ruckeln.

4. Der Verdampfer selbst geht höchstselten kaputt (habe ich selber noch nie gesehen). Bei einigen Verdampfermodellen reißen schon mal die Drucksteuermembranen, was zu massiven Laufproblemen führt, ggf. auch zu massiven Gasaustritten, die sogar von außen sicht- und hörbar sind. Es gibt aber Ersatzmembranen, die einfach einzubauen sind.

Was kann sonst noch zu Beschleunigungsruckeln führen ??

5. Lambdasonden sind durch die permanent höhere Abgastemperatur kaputt. L-Sonden sollen ja nach Herstellervorschrift bei LPG-Betrieb alle 60 tkm erneuert werden. Das ist zwar etwas eng gesehen, deutet aber auf grundsätzlich darauf hin, dass die Sonden recht hoch belastet werden. Bei insgesamt 200 tkm LPG-Betrieb ist es mehr als nur Theorie, dass die Sonden bestenfalls nur noch Phantasiewerte liefern. Das Dumme dabei ist: die Motronik erkennt nur Sonden als kaputt an, die KEINE Werte liefern. Sie erkennt NICHT, wenn die Sonden FALSCHE Werte liefern. Deshalb sind PC-Tester-gläubige Werkstätten gerne auf dem Holzweg ... :):)

Bevor man nun anfängt, "auf Verdacht" teure Neusonden einzubauen:

Das Ruckeln beginnt ziemlich konstant ja nach Außentemperatur zwischen 15-30 Sekunden nach Kaltstart. Denn hier schließt sich der Regelkreislauf, und die Motronik beginnt die L-Werte zu verarbeiten. Zieht man nun die Sondenstecker einfach ab, geht die Motronik in eine Art "Notlauf" und "steuert" den Motor, womit ganz wundersam plötzlich das Ruckeln völlig verschwindet !!!!

6. Das zweite thermisch hochbelastete Bauteil sind die Zündkerzen --> ansteigende Anzahl Brennaussetzer, die sich durch Fehlermeldungen der Motronik um Notumschalten auf Benzin bemerkbar machen, v.a. im Teillastbetrieb und in Nähe des Leerlauf.

Sie sollen alle 60-90 tkm erneuert werde, was auch empfehlenswert ist, damit die "adaptische Motorregelung" nicht allzu weit vom Sollkennfeld abdriftet. Sofern die vom Hersteller vorgegebenen Zündkerzen verwendet werden, stehen hier aber keine spezifischen Schwierigkeiten an.

7. Ein ausgesprochen "blöder" weil schwer zu lokalisierender Fehler sind die Zündspulen. Deren Zündleistung nimmt mit zunehmender Laufleistung steig ab. Da bei Gasbetrieb die Zündleistung höher ist als bei Benzin, sind Unterleistungen zuerst bei Gas zu vernehmen, v.a. im Teillastbetrieb und in Leerlaufnähe (da ist der Leistungsbedarf am größten).

Fazit: um also das Ruckeln zu lokalisieren und abzustellen, empfiehlt es sich, diese potentiellen Ursachen von 1-7 in genau dieser Reihenfolge abzuarbeiten, was kostenmäßig von "ganz günstig" bis "ganz teuer" ansteigt.

Das ist angesicht 200 tkm Gasbetrieb nicht weiter schlimm, weil es die ersten aufgetretenen Schwierigkeiten sind.

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Nach 200 tkm LPG-Betrieb können grundsätzlich folgende Fehler auftreten:

1. Injektoren sind verschmutzt (hauptsächlich Paraffin-Verklebungen) --> Leistungsverlust und Ruckeln hauptsächlich direkt nach Einschaltung in der Warmlaufphase (nach längerer Fahrt verschwindet der Effekt): hier hilft Reinigen mit handelüblichem Bremsenreiniger (Abbauen, Reiniger rein, einwirken lassen und gut schütteln, Reiniger raus, mehrfach wiederholen; die Injektoren sollten dabei so heiß wie möglich sein, damit das Paraffin möglichst flüssig ist).

Rohe Schraubernaturen fahren den Motor richtig warm, lassen nach Abstellen die Stauhitze in die Injektoren "fließen", öffnen die Gaszulaufschläuche und spritzen viel Bremsenreiniger aus der Spraydose rein, schließen die Schläuche wieder, lassen den Motor an, geben richtig Gas zwecks höherer Drehzahl, damit nach Einschalten der Gasanlage der Reiniger das flüssige Paraffin aus den Injektoren "rausreißt". Mit ebenfalls mehrfacher Wiederholung recht effektiv.

2. Dichtungen der Injektoren sind kaputt --> generell etwas unsauberer Motorlauf, ansteigend häufiges Notumschalten der Anlage auf Benzinbetrieb: entweder Erneuern der Dichtungen oder der Injektoren selbst (nicht jeder Injektor lässt sich zerstörungsfrei zerlegen)

3. Im Verdampfer sitzen nicht nur GASPHASENfilter, sondern auch FLÜSSIGPHASENfilter. Die werden sehr gerne übersehen (es gibt aber auch Verdampfer ohne Flüssigphasenfilter). Wenn die einigermaßen verstopft sind, entsteht v.a. im Lastbereich eine Unterversorgung --> Leistungsverlust, Ruckeln.

4. Der Verdampfer selbst geht höchstselten kaputt (habe ich selber noch nie gesehen). Bei einigen Verdampfermodellen reißen schon mal die Drucksteuermembranen, was zu massiven Laufproblemen führt, ggf. auch zu massiven Gasaustritten, die sogar von außen sicht- und hörbar sind. Es gibt aber Ersatzmembranen, die einfach einzubauen sind.

Was kann sonst noch zu Beschleunigungsruckeln führen ??

5. Lambdasonden sind durch die permanent höhere Abgastemperatur kaputt. L-Sonden sollen ja nach Herstellervorschrift bei LPG-Betrieb alle 60 tkm erneuert werden. Das ist zwar etwas eng gesehen, deutet aber auf grundsätzlich darauf hin, dass die Sonden recht hoch belastet werden. Bei insgesamt 200 tkm LPG-Betrieb ist es mehr als nur Theorie, dass die Sonden bestenfalls nur noch Phantasiewerte liefern. Das Dumme dabei ist: die Motronik erkennt nur Sonden als kaputt an, die KEINE Werte liefern. Sie erkennt NICHT, wenn die Sonden FALSCHE Werte liefern. Deshalb sind PC-Tester-gläubige Werkstätten gerne auf dem Holzweg ... :):)

Bevor man nun anfängt, "auf Verdacht" teure Neusonden einzubauen:

Das Ruckeln beginnt ziemlich konstant ja nach Außentemperatur zwischen 15-30 Sekunden nach Kaltstart. Denn hier schließt sich der Regelkreislauf, und die Motronik beginnt die L-Werte zu verarbeiten. Zieht man nun die Sondenstecker einfach ab, geht die Motronik in eine Art "Notlauf" und "steuert" den Motor, womit ganz wundersam plötzlich das Ruckeln völlig verschwindet !!!!

6. Das zweite thermisch hochbelastete Bauteil sind die Zündkerzen --> ansteigende Anzahl Brennaussetzer, die sich durch Fehlermeldungen der Motronik um Notumschalten auf Benzin bemerkbar machen, v.a. im Teillastbetrieb und in Nähe des Leerlauf.

Sie sollen alle 60-90 tkm erneuert werde, was auch empfehlenswert ist, damit die "adaptische Motorregelung" nicht allzu weit vom Sollkennfeld abdriftet. Sofern die vom Hersteller vorgegebenen Zündkerzen verwendet werden, stehen hier aber keine spezifischen Schwierigkeiten an.

7. Ein ausgesprochen "blöder" weil schwer zu lokalisierender Fehler sind die Zündspulen. Deren Zündleistung nimmt mit zunehmender Laufleistung steig ab. Da bei Gasbetrieb die Zündleistung höher ist als bei Benzin, sind Unterleistungen zuerst bei Gas zu vernehmen, v.a. im Teillastbetrieb und in Leerlaufnähe (da ist der Leistungsbedarf am größten).

Fazit: um also das Ruckeln zu lokalisieren und abzustellen, empfiehlt es sich, diese potentiellen Ursachen von 1-7 in genau dieser Reihenfolge abzuarbeiten, was kostenmäßig von "ganz günstig" bis "ganz teuer" ansteigt.

Das ist angesicht 200 tkm Gasbetrieb nicht weiter schlimm, weil es die ersten aufgetretenen Schwierigkeiten sind.

Hallo Auerhahn,

schau auch mal bitte ins Gasforum:

http://www.motor-talk.de/forum/gaskraftstoffe-b450.html

wenn die Aussetzer nur im Gasbetrieb auftauchen, da dann die Prins mehr im Fokus steht und dort die Spezis dafür sind.

Hallo zusammen,

hallo Auerhahn,

falls der Motorkabelbaum auch schon ausgetauscht worden ist,

würde ich dir empfehlen, mit dem Support der Firma http://www.gas-gmbh.de/

Kontakt aufzunehmen und dich mit einem Service-Ingenieur

verbinden zu lassen.

LG, Walter

Themenstarteram 4. Dezember 2011 um 13:59

Schön, dass Ihr sofort reagiert habt. Ich danke Euch.

Werde jetzt einige Dinge systematisch lösen und dann notfalls den Service in Wesel anrufen.

Vom Serviceingenieur aus Wesel versprechen ich mir nicht so viel, da die Umrüster mit den verschieden

Empfehlungen dort wohl auch Kunden sind und ich dann wieder an diese verwiesen werde.

HG Auerhahn

Hallo Auerhahn,

der Importeur in Wesel wird dir keine Reparatur anbieten, sondern

dich über fahrzeugspezifische Fehlerquellen informieren können.

In Essen findest du beispielsweise einen Autogas-Umrüster mit

sehr guten Referenzen, ein Mitarbeiter fährt selber einen E200

der BR210: Klick mich

LG, Walter

 

Themenstarteram 5. Dezember 2011 um 14:49

Hallo Walter,

Tausendank für Deine Ergänzung. werde jetzt einige Dinge systemathisch erledigen o. zeitlich bedingt erledigen lassen und rufe dann den Serviceingenieur von Wesel bzw. den Mitarbeiter in Essen an.

Kann es nur Zug um Zug machen, stehe zeitlich extrem unter Druck.

Ich informiere Dic h bzw. die netten Kollegen über das Ergebnis.

HG Auerhahn

Nach 200 tkm LPG-Betrieb können grundsätzlich folgende Fehler auftreten:

1. Injektoren sind verschmutzt (hauptsächlich Paraffin-Verklebungen) --> Leistungsverlust und Ruckeln hauptsächlich direkt nach Einschaltung in der Warmlaufphase (nach längerer Fahrt verschwindet der Effekt): hier hilft Reinigen mit handelüblichem Bremsenreiniger (Abbauen, Reiniger rein, einwirken lassen und gut schütteln, Reiniger raus, mehrfach wiederholen; die Injektoren sollten dabei so heiß wie möglich sein, damit das Paraffin möglichst flüssig ist).

Rohe Schraubernaturen fahren den Motor richtig warm, lassen nach Abstellen die Stauhitze in die Injektoren "fließen", öffnen die Gaszulaufschläuche und spritzen viel Bremsenreiniger aus der Spraydose rein, schließen die Schläuche wieder, lassen den Motor an, geben richtig Gas zwecks höherer Drehzahl, damit nach Einschalten der Gasanlage der Reiniger das flüssige Paraffin aus den Injektoren "rausreißt". Mit ebenfalls mehrfacher Wiederholung recht effektiv.

2. Dichtungen der Injektoren sind kaputt --> generell etwas unsauberer Motorlauf, ansteigend häufiges Notumschalten der Anlage auf Benzinbetrieb: entweder Erneuern der Dichtungen oder der Injektoren selbst (nicht jeder Injektor lässt sich zerstörungsfrei zerlegen)

3. Im Verdampfer sitzen nicht nur GASPHASENfilter, sondern auch FLÜSSIGPHASENfilter. Die werden sehr gerne übersehen (es gibt aber auch Verdampfer ohne Flüssigphasenfilter). Wenn die einigermaßen verstopft sind, entsteht v.a. im Lastbereich eine Unterversorgung --> Leistungsverlust, Ruckeln.

4. Der Verdampfer selbst geht höchstselten kaputt (habe ich selber noch nie gesehen). Bei einigen Verdampfermodellen reißen schon mal die Drucksteuermembranen, was zu massiven Laufproblemen führt, ggf. auch zu massiven Gasaustritten, die sogar von außen sicht- und hörbar sind. Es gibt aber Ersatzmembranen, die einfach einzubauen sind.

Was kann sonst noch zu Beschleunigungsruckeln führen ??

5. Lambdasonden sind durch die permanent höhere Abgastemperatur kaputt. L-Sonden sollen ja nach Herstellervorschrift bei LPG-Betrieb alle 60 tkm erneuert werden. Das ist zwar etwas eng gesehen, deutet aber auf grundsätzlich darauf hin, dass die Sonden recht hoch belastet werden. Bei insgesamt 200 tkm LPG-Betrieb ist es mehr als nur Theorie, dass die Sonden bestenfalls nur noch Phantasiewerte liefern. Das Dumme dabei ist: die Motronik erkennt nur Sonden als kaputt an, die KEINE Werte liefern. Sie erkennt NICHT, wenn die Sonden FALSCHE Werte liefern. Deshalb sind PC-Tester-gläubige Werkstätten gerne auf dem Holzweg ... :):)

Bevor man nun anfängt, "auf Verdacht" teure Neusonden einzubauen:

Das Ruckeln beginnt ziemlich konstant ja nach Außentemperatur zwischen 15-30 Sekunden nach Kaltstart. Denn hier schließt sich der Regelkreislauf, und die Motronik beginnt die L-Werte zu verarbeiten. Zieht man nun die Sondenstecker einfach ab, geht die Motronik in eine Art "Notlauf" und "steuert" den Motor, womit ganz wundersam plötzlich das Ruckeln völlig verschwindet !!!!

6. Das zweite thermisch hochbelastete Bauteil sind die Zündkerzen --> ansteigende Anzahl Brennaussetzer, die sich durch Fehlermeldungen der Motronik um Notumschalten auf Benzin bemerkbar machen, v.a. im Teillastbetrieb und in Nähe des Leerlauf.

Sie sollen alle 60-90 tkm erneuert werde, was auch empfehlenswert ist, damit die "adaptische Motorregelung" nicht allzu weit vom Sollkennfeld abdriftet. Sofern die vom Hersteller vorgegebenen Zündkerzen verwendet werden, stehen hier aber keine spezifischen Schwierigkeiten an.

7. Ein ausgesprochen "blöder" weil schwer zu lokalisierender Fehler sind die Zündspulen. Deren Zündleistung nimmt mit zunehmender Laufleistung steig ab. Da bei Gasbetrieb die Zündleistung höher ist als bei Benzin, sind Unterleistungen zuerst bei Gas zu vernehmen, v.a. im Teillastbetrieb und in Leerlaufnähe (da ist der Leistungsbedarf am größten).

Fazit: um also das Ruckeln zu lokalisieren und abzustellen, empfiehlt es sich, diese potentiellen Ursachen von 1-7 in genau dieser Reihenfolge abzuarbeiten, was kostenmäßig von "ganz günstig" bis "ganz teuer" ansteigt.

Das ist angesicht 200 tkm Gasbetrieb nicht weiter schlimm, weil es die ersten aufgetretenen Schwierigkeiten sind.

Hallo Rengteng,

herzlichen Dank für deinen Beitrag zum Thema Autogas.

Leider konnte ich nur einmal auf die grüne Taste drücken.

Positive Erfahrungen, wie sie der TE zu Anfang der Betriebsdauer gemacht hat

und z. B. Fabjo immer noch mit seinem 240er macht, lese ich gerne

und lassen mich frohlocken und auf günstige Kraftstoffkosten blicken,

aber dein Beitrag bringt mich sehr schnell auf den Boden der Realität

ohne rosarote Gasbrille zurück, die immer wieder autogasbedingte Nebenwirkungen

in der Rentabilitätsberechnung unberücksichtigt lässt ... ;)

Ich werde deine Ausführungen sehr gut aufbewahren!

LG, Walter

am 8. Dezember 2011 um 7:59

Naja, nach 200 tkm darf schon mal ein Fehler auftreten; er darf sogar etwas teuer sein, selbst wenn man mit spitzem Bleistift rechnet.

Ich hatte bei dem Vorgänger meines E430 insgesamt 180 tkm Gasbetrieb. Nach 40 tkm hatte ich den ROI erreicht, von da an also "sparen". Bis zum Erreichen der 180 tkm-Gasbetrieb hatte ich etwas über 9000 Euren eingespart. Da würden selbst teure Gasreparaturen nicht wirklich Schmerzen bereiten.

Gasfilter kosten nicht viel, die Druckregelmembrane auch nicht.

Zündspulen und L-Sonden kosten gerne etliche 100er Euros, was in der Gesamtbilanz kaum ins Gewicht fällt. Die hatte ich bei dem Vorgänger auch, was mit insgesamt vielleicht 500 Euren in die Bilanz einging. Der mir nachfolgende Besitzer hatte dadurch aber eine neuwertige Zündanlage mit neuer L-Sonde; da hatte das Auto bereits 305 tkm aufm Buckel. Der erzielte Verkaufswert dieses damals fast 10 Jahre alten Wagens entsprach interessanterweise ziemlich genau der Gasinvestition plus ca. 1000 Euren "Restwert" (was für einen französischen Ladenhüter mit serienmäßiger Vollausstattung normal ist und in keiner Relation zur gebotenen, serienmäßig rostfreien Qualiltät steht). Insofern stehen Gasautobesitzer immer auf der "Gewinner"seite.

Immerhin hat Dein Auto 200 tkm ohne relevante Gasmängel absolviert. Ist nicht wirklich zu toppen :):).

Zitat:

Original geschrieben von Rengteng

Naja, nach 200 tkm darf schon mal ein Fehler auftreten; er darf sogar etwas teuer sein, selbst wenn man mit spitzem Bleistift rechnet.

...

Insofern stehen Gasautobesitzer immer auf der "Gewinner"seite.

...

Immerhin hat Dein Auto 200 tkm ohne relevante Gasmängel absolviert. Ist nicht wirklich zu toppen :):).

Hallo Rengteng,

wenn die Rentabilitätsrechnung bereits vor 10 Jahren mit einem jungen auf Autogas

umgebauten 210er begann und erst nach 200.000 km die ersten Probleme

auftreten, dann keimt heute ein "möchte ich unbedingt auch haben" auf.

Wenn ein solches Auto heute als (unbekannter) Gebrauchtwagen erworben

wird oder ein 10 Jahre alter Benziner heute auf Autogas umgerüstet werden soll,

dürfte ein solches Ergebnis, d. h. ein weiterer störungsfreier Betrieb über mehrere

Jahre, nicht mehr zu erzielen sein.

LG, Walter

 

am 9. Dezember 2011 um 7:36

..... Wenn ein solches Auto heute als (unbekannter) Gebrauchtwagen erworben

wird oder ein 10 Jahre alter Benziner heute auf Autogas umgerüstet werden soll,

dürfte ein solches Ergebnis, d. h. ein weiterer störungsfreier Betrieb über mehrere

Jahre, nicht mehr zu erzielen sein.

LG, Walter

Jooh, das stimmt natürlich. Allerdings liegt das nicht an der Gasanlage, sondern am Auto selber. Da liegen Glück und Pech eng beieinander. Meine Umrüstungautos waren zum Zeitpunkt der Umrüstung 4 (bis zum Verkauf 180 Gas-tkm, gesamt 305 tkm), 11 (E430 BJ. 98, bis jetzt 74 Gas-tkm, gesamt 135 tkm ), 13 (25 Gas-tkm, bis jetzt 66 tkm) und 15 (bis jetzt 23 tkm, gesamt 70 tkm, Winterpendant zum Sommer-E430) Jahre alt. Mit keinem der Wagen hatte ich Pech, ganz im Gegenteil. Selbst der E430 als das Rost- und Techniksorgenkind schlechthin hat sich bislang ausgesprochen gut gehalten. Die anderen Autos kennen "serienmäßig" weder Rost- noch sonstige Sorgen (deren Langzeitstabilität schätze ich nach aller Erfahrungdeutlich höher ein als beim Benz).

Es kommt also echt darauf an, sich den Umrüstkandidaten GENAU anzusehen, ob er die Umrüstung wirklich wert ist.

Ob man alte Autos noch umgerüstet bekommt, liegt auch an der Werstätte. Wollte damals meinen GE280 umrüsten lassen - hat die Werkstatt abgelehnt. Begründung Kabelbäume zu alt, da können zuviele ungeplante Folgen kommen.

Wichtig ist aber auch der Motor und ob der überhaupt die Gastemp. verträgt. was bei meinem Ammi nicht der Fall wohl nicht der Fall ist.......

ich habe mit 190kkm einen 93er astra f umbauen lassen (2008) und problemlos bis 280km gefahren. Das Teil fährt immernoch. Auch alte Möhren können das.

Ich möchte der Liste von rengteng noch ein Bauteil hinzufügen, was bei prins- Anlagen schon mal kaputt geht und Ruckeln nach sich zieht. Die Emulatoren.

http://www.motor-talk.de/forum/emulator-t1723232.html

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