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Fehlersuche nach AGR Einbau
Hallo zusammen,
mein Signum 1,9cdti bereitet mir seit kurzem wieder chronische Kopfschmerzen.
Nachdem vor 4 Wochen bereits die Lichtmaschine, das Saugrohr und das Steuerventil ihre Geister aufgaben, kam diese Woche das AGR-Ventil + Ladedrucksensor an die Reihe. Alles wurde in einer freien Werkstatt repariert.
Nachdem ich mit letzter Reparatur vom Hof fuhr, kam wieder die Werkstattlampe und das Fahrzeug ging ins Notlaufprogramm. Der Fehler konnte gestern mit dem Bosch-Diagnosegerät nicht ausgelesen werden (unbekannter Fehler) und die "Fachleute" mutmaßten, dass der DPF schuld sein könnte. Die Diagnose zeigte, dass dieser zu 84% voll sei und die letzte Reinigung vor knapp 900 km statt fand. Eine manuelle Reinigung hat nicht funktioniert, wir haben es drei Mal versucht, ohne Erfolg.
Nun frage ich mich, ob diese Einschätzung Sinn gibt und weshalb mein Auto den DPF nicht selbst reinigt!? Würde ein voller DPF nicht auch als Fehler angezeigt werden? Ich habe keinen Bock, wieder viele Euro ins Reparieren zu stecken und am Schluss liegt der Fehler erneut woanders. Zumal ich auch hoffte, dass mit letzter Reparatur endlich Ruhe einkehrt.
Was genau könnte ich tun, um den DPF selbst freizubrennen? Mit welchen Drehzahlen und wie lange fährt man da? Sollte dies mal versucht werden oder reinigt sich der DPF ab einem bestimmten Füllzustand gar nicht mehr über den Motor?
Danke für Eure Einschätzungen. Grüße
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21 Antworten
Ich würde mal ein FOH besuchen und dort versuchen den (möglichen) Fehler zu lokalisieren. Für den DPF ist glaube ich der Differenzdrucksensor zuständigt ?!
Ich bin allerdings kein Freund von Mutmaßungen - sorry und ich mache derzeit mit meinem Cdti Caravan auch ein paar Sachen durch. Manches lese ich mit Op-Com aus..
Ebenfalls hast Du ja schon ganz schön was investiert: Saugrohr, Lichtmaschine usw.
Wieviel Kilometer hat den Deiner drauf?
Gruss
Solange Notlauf bzw. Abgasrelevanter Fehler ansteht wird der DPF zur Sicherheit nicht regeneriert um keine weiteren Fehler zu provozieren.
Sieht für mich nach einem verstopften DPF aus, berechnete Beladung mit 84% seit der letzten Reg. vor 900km sind normal. der DPF scheint aber voller zu sein und der Differenzdrucksensor schlägt Alarm.
Nun scheint es wohl so, dass er so voll ist, dass selbst die manuelle Reg. abbricht weil der Staudruck am DPF zu hoch wird.
Also DPF ausbauen und ersetzen oder zum professionellen Aufbereiter geben der das Teil für 350-400€ richtig im Wärmeofen ausbrennt und danach den Staudruck misst ob alles wieder passt.
z.B. hier www.dpf-info.de oder www.russfilterreinigung.de oder www.dpf-clean.de
und wieder etwas dazugelernt
Vielen Dank für die ernüchterne Aussage.
Habe heute den Signum mal über die Autobahn gejagt und versucht, das Dinf so freizubrennen. Allerdings hatte ich dazu Deine Erklärung noch nicht gelesen, was bedeutet, dass die Aktion sinnlos war.
Der Signum hat nun 130 auf der Uhr, 2005er Baujahr. Seitdem ich das Ding vor 2,5 Jahren kaufte, sind über 3200 Scheine in Reparaturen geflossen. Da hätte ich womöglich schon viel eher reagieren müssen und das Elend abstossen sollen. Nun wollte ich eigentlich "nur" noch das AGR tauschen lassen und dann im Frühjahr verkaufen. Da nun allerdings wieder viel Geld für den DPF anliegt, bin ich leider etwas ratlos. Mein Mechaniker meinte, es gäbe die Möglichkeit des Säuberns...entweder Ausbau und wegschicken oder alternativ eine Flüssigkeit von Opel reinkippen und gut is. Ich sag das nur mal alles so salopp, mit Sicherheit gibts da Fachausdrücke.
Welche Möglichkeit wäre denn die günstigste, um das Auto wieder fahrbar zu machen? Aktuell komme ich keine 5 km ohne in den Notlauf zu kommen. Das ist natürlich keine Alternative.
Danke für erneutes Feedback!
Servus,
es gibt Reiniger von LiquiMoly und Konsorten, die direkt in den DPF gespritzt werden und dann die Verstopfung auf dem Weg lösen. Dazu wird der Differenzdrucksensor abgebaut und als Zuleitung missbraucht. Ob das allerdings so gut funktioniert, kann ich nicht sagen. Bei einigen hier im Forum hat es wohl schon Wunder gewirkt.
Alternativ den DPF ausbauen, schön einweichen mit Diesel und/oder Waschbenzin, und am nächsten Tag auskärchern.
Eine der Prozeduren kommt auf mich vermutlich auch noch zu, habe gerade heute nach Notlauf manuell freigebrannt (zum Glück ging das noch).
Ich denke aber, dass früher oder später auch mal ein neuer DPF rein muss, unser Hobel hat jetzt auch schon 170k auf dem Buckel. Bei uns würde aber nur ein billiger in Frage kommen, die gibts schon für unter 300€, ganz bestimmt keiner für 2000€.
DIe Chemiekeule wirkt nur bei Rußverstopfung .. der normale Ruß wird während der Regeneration in Asche umgewandelt. Ein Teil davon fliegt raus, aber bestimmte Anteile sind so groß, dass sie nicht durch den Filter passen und verbleiben so weiter im DPF bis die Oberfläche soweit verstopft ist, dass eine normale Abreinigung nicht mehr möglich ist.
Der normale Diesel produziert bei der Verbrennung fast ausschließlich Ruß der sehr gut abgebrand werden kann, jedoch können defekte AGR-Ventile für zuviel Ruß im DPF sorgen und er verstopft. Auch sammelt sich Asche von den Additiven und Zusätzen aus dem Motoröl im DPF und bewirkt so eine schleichende Verstopfung. Daher ist es auch so wichtig als DPF Fahrer aschearmes Öl zu benutzen.
Die Chemiekeule bewirkt aber rein gar nichts gegen die Asche im DPF, das machts nur noch schlimmer.
Hier hilft wirklich nur das ausbrennen im Wärmeofen, teils arbeiten die Aufbereiter mit einem heißen Luftstrom der so lange durch den Filter geleitet wird bis die Asche wieder rausgepustet wurde.
Kärcher und diese Hinterhofmethoden kann ich mittlerweile nicht mehr gutheißen, auch wenn sie verlockend sein sollten weil "preislich" so attraktiv. Wo fließt denn wohl das Dreckswasser aus dem DPF hin?
Die Aufbereiter müssen die Asche aus den DPFs als Sondermüll entsorgen weil hochgradig gefährlich.
Klingt für die meisten jetzt nach Gutmensch .. aber 400€ für ein paar neue Reifen hat irgendwie jeder immer über.
Seht es einfach als Verschleißteil, denn nichts anderes ist der DPF auch wenn die Händler sowas natürlich nie erzählen bei Neupreisteilen von 2000€
Das man einen DPF mit hochwertiger Beschichtung nicht für 300€ produzieren kann sollte jedem klar sein, billige Bremsen kauf auch keiner.
Also ab mit DPF zum Aufbereiter und für die nächsten 100-300tkm Ruhe haben (ja nach Fahrprofil).
Nun, der Vergleich mit neuen Reifen oder billigen Bremsen hinkt zwar etwas, aber ich verstehe Deine Ansicht. Für mich stand der DPF in der relativ kurzen Zeit eines KFZ-Besitzes nie auf der Liste, da ich eigentlich von einem Bauteil ausging, das zumindest mein Autoleben lang durchhält. Aber man wird immer eines Besseren belehrt...und für meinen Teil denke ich auch, dass es eher ein günstiger DPF im Nachkauf wird, denn in Relation zum "Restnutzen" geht es völlig aus dem Ruder.
Danke auch für die Erklärung und dem Zusammenhang zur Verbrennung bei defektem AGR. Da kommen zwei teure Adressen auf einen zu, wenn das AGR den Geist aufgibt.
Was mich in diesem Zusammenhang etwas stört ist die Tatsache, dass in keiner seither getätigten Inspektion der Fokus über das Diagnosegerät auf den Zustand des DPF gelegt wird. Hätte man den Füllstand beim letzten mal gecheckt, hätte zum Einen der eventuell erhöhte Füllzustand manuell ausgebrannt werden können und / oder zum anderen der Verdacht auf ein defektes AGR mal verfolgt werden können. So stehe ich mit beiden Problemen da und sehe, wie die Weihnachtsgeschenke diesjährig ins Auto wandern ;-)
Wie aufwändig wird denn der Ausbau des DPF, bzw. ist dieser wieder im hintersten Eck des Motors versteckt oder eher schnell getauscht?
Sei mir nicht böse, aber 130 Tkm in 10 Jahren klingt sehr nach Kurzstreckenfahrzeug.
Vermutlich öffter mal die Regeneration abgebrochen und nun ist das Ding halt zu.
Wie Sven schon geschrieben hat, einschicken und reinigen lassen. Das AGR bekommst du schon relativ günstig in der Bucht. Nimm aber ein Originalteil von Pierburg!
Der Einbau dauert, je nach Geschick, so 20 - 45 Minuten.
Bei der Gelegenheit auch den LDS mal ordetlich reinigen.
Es gibt zur Reinigung des DPFs auch noch eine (ilegale) Alternative.... Findest du auch hier auf MT oder im www.
Der Signum ist ganz klar ein Kurzstreckenauto. Vor ca. 2 Jahren mit 90000 geholt und seitdem erst wirklich Kilometer gesammelt. Allerdings muss ich mir wahrscheinlich auch selbst die Kappe aufsetzen, da ich das Auto selten in hohe Drehzahlen geprügelt habe, zudem fährt man einen Automatik anders als eine Handschaltung.
Das AGR-Ventil ist ja bereits getauscht...und das sitzt auch direkt sichtbar auf dem Motor und ist mit "ein paar Handriffen" recht fix getauscht worden. Den DPF konnte ich allerdings in dem Zusammenhang nicht entdecken, weshalb die Frage mit Einbauzeit aufkam! Danke für den Hinweis mit dem LDS!!
Für den DPF braucht es keine hohen Drehzahlen.
Das ist dann doch eher kontraproduktiv, da der Motor mehr Ruß erzeugt.
Mittlere Drehzahlen und Last wären ideal.
Alles klar, danke Dir.
Das Feedback meiner Werkstatt zur Aus- und Einbauzeit des DPF ist nun auch da: ca. 1 Stunde. Denke, das geht so in Ordnung. Das günstigste Angebot zum Material (DPF) über die Werkstatt ohne Einbau sind 700 Euro. Das ist mir definitiv zu teuer, zumal das Auto spätestens zum Frühjahr 2016 mein Leben verlässt.
Ohne hier das Für und Wider einer Diskussion zwischen Teuer und Billig zu schüren. Die Werkstatt baut mir ein, was ich bringe. In der Bucht gibt's Angebote für DPF-Neuteile ab 260 Euro. Diese erfüllen doch mit Sicherheit den Zweck! Oder was ist bei solchen Preisunterschieden tatsächlich zu befürchten?
Dem Moralischen sein noch geschuldet: Dem Käufer des KFZ wird jede Rechnung inkl. Materialkosten beim Kauf gezeigt und jeder wird sehen können, dass es sich um eine günstige Austausch-Variante handelt! Dies zum Zwecke der Vollständigkeit!
ich de ke so ein Zubehör DPF wird eben keine 10 Jahre wie das Original halten ....
die sind auch viel leichter qls das Original
aber eine Zulassung haben die Teile, insofern finde ich das völlig legitim den zu verbauen ....
kannst den Originalen ja auch mit übergeben
Bezüglich der Kärcher-Lösung muss ich eingestehen, dass das nicht sehr umweltschonend ist. Ob ich den DPF aber aufbereiten lassen würde, ich weiß nicht. Das ist auch immer mit Ausfallzeit des Fahrzeugs verbunden. Wer die Zeit hat, der kanns natürlich machen, ich denke aber die meisten sind auf ihre Schüssel angewiesen.
Bei Diesel im Kurzstreckenbetrieb (und ich denke das ist der überwiegende Teil mit DPF Problemen) mit entsprechender Laufleistung sind ja in der Regel auch noch andere Bauteile von der Belastung betroffen, ich hab gerade erst selbst die Erfahrung gemacht. Da fällt nach und nach die Peripherie aus. Man weiß nie was als nächstes kommt, Turbo, AGR, ZMS, Kupplung, HD-Pumpe, Injektoren, Drallklappen, evtl Getriebe, Fahrwerk oder sonst was teures. Irgendwann kommt die Reparatur, die man nicht mehr zahlen möchte. Ich finde es daher auch legitim, nen billig DPF einzubauen. Schließlich kommts nur darauf an, eine Norm zu erfüllen. Im schlimmsten Fall wandert der Dicke kurze Zeit später auf den Kompost... Wenn nicht, holt man sich halt in zwei Jahren nen neuen billigen DPF.
Da gebe ich meinen Vorrednern ausnahmslos Recht.
Wenn ich überlege, wie ich dieses Auto von Anbeginn geliebt hab, weil es auch ne echte Alternative zu dem ganzen VW und Audi-Zeugs war, den man sich so übergesehen hat...und ich nun leider an dem Punkt bin, wo die Wirtschaftlichkeit den Sieg über die Sympathie einheimst, dann muss schon viel geschehen sein. Das anfälligste Auto, das ich unter vielen jemals hatte und leider ist und bleibt auch der recht innovative Signum ein Opel, obwohl ich mitunter auch etwas Pech hatte. Zumal in der Aufzählung der ganzen Schwachstellen von calaneo77 in meiner Reparaturstatistik eigentlich nicht mehr so viel fehlt. Hoffe mal, dass der Rest dann auch schön heile bleibt.