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Feuerwehreinsatz Kostenübernahme
Hi,
suche Hilfe bei der Ersatzkostenübernahme von einem Feuerwehreinsatz.
hatte im Bayr. Wald einen Motorradunfall.
Ich wollte einen Tanklastwagen überholen, dieser hat beim Ansetzen des Überholvorgangs seine Spur nicht gehalten und ich bin in die nächste Grüne Wiese aus Schreck / Angst vor körperlichem Schaden / ausgewichen und habe leider ein kleines Bächlein nicht gesehen... Am Ende lag das Motorrad also in einem Gräbchen und ich unversehrt daneben. Es ist wirklich nichts passiert. Am Lenker war nur sichtbar, dass er gearbeitet hat und ein Koffer war abgebrochen - Schaden von 150 € maximal entstanden also.
Der LKW-Fahrer hat das ganze bemerkt und nachdem er mit mir gesprochen (!!!) hat und gemerkt hat, dass es mir gut geht und mir nichts fehlt hat er die Feuerwehr gerufen.
Bei der Leitstelle ging "Verkehrsunfall mit Motorrad" ein.
Schuldig war von uns beiden beteiligen in erster Linie niemand , da natürlich auch der LKW Fahrer nicht dumm ist und etwas zugibt.
Ein Kostenbescheid ist nach einer Anhörung, welche der Gemeinde anscheinend nicht gefiel nun hereingefalttert und sie wollen 560 €. (grob 20 Mann (warum?!) und 3 Einsatzfahrzeuge), keine Verwaltungskosten.)
Habe GPS Daten über den Unfall mit Geschwindigkeit geloggt ... 60-70 km/h bei Unfall (nie über 99km/h) gefahren. Man sieht dass ich ordentlich gefahren bin. (Aber das nur am Rande - trägt hier nix bei am Sachverhalt)
Stichpunkte:
- ich Student
- Huk24 nur Haftpflicht, mit Schutzbrief (Feuerwehr Kostenübernahme automatisch ?)
- Unfall war mehr als 50 km von zuhause entfernt (Schutzbriefbestimmungen greifen)
- Die Feuerwehr ist lediglich ausgerückt zum Absichern und zur "Bergung des Fahrzeugs", sprich 4 Hände von 20 Leuten haben gearbeitet und das Motorrad aus dem Graben geholt .... das ganze hat 50 min gedauert. Öl etc wurde nicht gebunden.
Ich argumentiere so:
- es hätte Lebensgefahr bestehen können, also muss Gemeinde die FFW bezahlen
- nach https://www.huk24.de/start_selfservice.do?... müsste die HUK die Bergung (wurde ja Geborgen .....) zahlen, da Schutzbrief vorhanden
Gemeinde argumentiert:
-Gemeinde BayFwG Art 28. Abs 1., dass sie Kostenersatz durch Ausrücken nach Einsätzen von Sicherheitswachen verlangen können (Bagatellfälle, Fehlalarme etc). Nachdem sie mit nicht gerettet haben oder Geborgen haben wollen sie natürlich nicht zahlen.
- zu meinen Studentenstatus (Geld...) sagen sie nicht "existenzbedrohend etc" und bieten Ratenzahl an. auch keine Soz. Härte ... war ja klar ... versuchen kann mans ja ....
Ich finde es nur blöd, dass ich ja überhaupt nichts dafür kann, dass der andere Idiot die FFW gerufen hat.
Im Schreiben & Gesetz steht:
"Dabei ist es unerheblich, ob Sie an der Verursachung ein Verschulden trifft. Der Gesetzgeber hat den Haftungstatbstd nach Art. 28 Abs 2 Nr 1 BayFWG als verschuldensunabhängige Halterhaftung ausgestaltet und sich dabei an § 7 Abs 1 StVG orientiert."
ALSO BITTE ?!?!?!? Ich hätte ADAC gerufen oder einen Verwandten und das kostet mich gar nix, was soll der Schmarrn ?!
Zitat:
Immerhin war es der Leitstelle durch (FALSCH?)Schilderung des LKW-Fahrers anscheinend nicht ersichtlich, ob ich wirklich in "Lebensgefahr" bin oder nicht. Es kam halt wirklich Polizei & Sani & FFW... und die wollen auch kein Geld .... Ich hab die ja sogar gefragt ob das was kostet und sie meinten Vor-Ort noch "nö."
Ist alleine aus dem Schutzbrief der HUK24: "Bergung: Wir kümmern uns um die Bergung und übernehmen die Kosten in voller Höhe." die Kostenerstattungsfrage schon geklärt ?
(habe die Versicherung schon gekündigt)
Ist mein allererster "Unfall" und Kontakt mit Versicherern was eine Schadensabwicklung angeht. Verzeiht mir also bitte meine Unwissenheit / Vorsichtigkeit. Ich frage lieber jemanden, als dass ich 600 € hinblättere, die ich nur schwer locker machen kann....
Beste Antwort im Thema
In diesem Zusammenhang mal ein Lob an unsere Freiwillige Feuerwehr!
SCHÖN dass es Menschen gibt die ihre Freizeit hergeben um andere in IHRER Freizeit aus dem Graben zu ziehen!
und klar.. - wird nach Ermessen ausgerückt!
es ist aber auch ne PAUSCHALE.. und dann wird noch "zugerechnet"
vielleicht hast du es ja mal wie in den USA - da zahlt nämlich der herr mit der "Goldenen"
warum nicht beim ADAC versichert? - die hätte bezahlt...
schönen Tag!
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29 Antworten
Hallo,
IMO ist das eine Sache für die Kfz-Haftpflicht und nicht für einen Schutzbrief.
Als ich mal einen Unfall hatte, wurden die Feuerwehrkosten jedenfalls von meiner Kfz-Haftpflichtversicherung übernommen.
Liebe Grüße
Herbert
Ok danke.
Das hatte mir mein Vater auch schon gesagt, dass das Haftpflicht übernimmt. Ich habe aber irgendwie keine explizite Aussage dazu im Vertragstext gefunden.
Soll ich das Geld vorstrecken? Oder das ganze der Versicherung schicken und Teetrinken und aufs Ergebnis warten. Hab nen Monat Zeit zu bezahlen ...
Hab dich Versicherung angerufen ... wird "anscheinend" ohne zu Murren bezahlt.
Zitat:
Original geschrieben von Verox
Ich argumentiere so:
- es hätte Lebensgefahr bestehen können, also muss Gemeinde die FFW bezahlen
wenn du schon die entsprechenden querverweise zu den gesetzestexten bekommst...
...solltest du sie wenigstens mal lesen!
da steht dann nämlich:
Zitat:
(2) Kostenersatz nach Absatz 1 kann verlangt werden
1. für Einsätze im abwehrenden Brandschutz und im technischen Hilfsdienst, bei denen die Gefahr oder der Schaden durch den Betrieb von Kraft-,....
motorrad im graben - feuerwehr holt motorrad aus dem graben -> kostenersatz!
die rechnung solltest du schleunigst an deine haftpflicht weiterleiten!
Zitat:
motorrad im graben - feuerwehr holt motorrad aus dem graben -> kostenersatz!
die rechnung solltest du schleunigst an deine haftpflicht weiterleiten!
Naja ... also wenn schon 10 gelangweilte 16 jährige rumstehen weil Ferien sind und einer meint "woll mer des Mopped naus zieh'n" dann sag ich doch nicht nein.
560 € fürs Rausziehen vom Motorrad wie du schon sagst ist ja auch ein bisschen heftig .... da würde ich schon etwas an den Beamtenverstand appelieren.
Außerdem hätten sie mich wohl aufklären müssen über so eine Frechheit, wenn dafür dann wirklich 560 € verlangt werden können. Zumindest dem Einsatzleiter sollte das doch geläufig sein, wo Kosten anfallen etc.
Zitat:
Original geschrieben von Verox
560 € fürs Rausziehen vom Motorrad wie du schon sagst ist ja auch ein bisschen heftig .... da würde ich schon etwas an den Beamtenverstand appelieren.
was ist daran heftig?
das sind normale preise, wenn die feuerwehr anrückt...
Zitat:
Außerdem hätten sie mich wohl aufklären müssen...
nö...
Zitat:
Zumindest dem Einsatzleiter sollte das doch geläufig sein, wo Kosten anfallen etc.
die kosten stellt nicht der einsatzleiter - der macht der verwaltung nur die meldung mit wieviel fahrzeugen, wieviel personal und wielange er an der einsatzstelle war...
...die verwaltung erstellt den daraus den kostenbescheid....der einsatzleiter hat damit nicht im geringsten etwas zu tun!
Zitat:
Original geschrieben von MagirusDeutzUlm
...die verwaltung erstellt den daraus den kostenbescheid....der einsatzleiter hat damit nicht im geringsten etwas zu tun!
wenn er derjenige ist der zu mir sagt, dass es nix kostet und dann seiner Stadt das meldet ist er sehr wohl derjenige der damit was zu tun hat.
Außerdem weiß der doch ganz genau, dass es im Endeffekt nix war und sollte glücklich sein, dass er nur so wenig Arbeit hatte.
Aber nein ... es wird ja sogar schon die Feuerwehr BWL-totgerechnet.
ich finde das schon heftig, dass ich 3 Wägen bezahlen muss, weil die Feuerwehren zu dumm zum koordinieren sind und sogar die Hansel die nur rumstanden 20 € die Stunde bekommen.
Zitat:
Original geschrieben von Verox
wenn er derjenige ist der zu mir sagt, dass es nix kostet und dann seiner Stadt das meldet ist er sehr wohl derjenige der damit was zu tun hat.
die adressen der entsprechenden wehrführer lassen sich über die verwaltung rausfinden, fahr zu ihm und hau ihm dafür aufs maul....
Zitat:
Außerdem weiß der doch ganz genau, dass es im Endeffekt nix war und sollte glücklich sein, dass er nur so wenig Arbeit hatte.
die feuerwehr bekam einen alarm, die feuerwehr war vor ort - folglich sind kosten angefallen!
Zitat:
Aber nein ... es wird ja sogar schon die Feuerwehr BWL-totgerechnet.
schon?!
diese kostenerstattung gabs schon immer!
Zitat:
ich finde das schon heftig, dass ich 3 Wägen bezahlen muss, weil die Feuerwehren zu dumm zum koordinieren sind...
die koordination hat doch prima geklappt....
....es wurde ein motorradunfall gemeldet - 20mann mit 3 fahrzeugen waren zur stelle....
....andere feuerwehren träumen von solchen personalzahlen im falle eines vollalarmes!
Zitat:
und sogar die Hansel die nur rumstanden 20 € die Stunde bekommen.
die bekommen keine 20€ für ihre zeit...die bekommen max. ihren lohnausfall ersetzt sofern sie aufgrund des einsatzes von der arbeit abrücken mussten!
Na, dann rückt die Feuerwehr in Zukunft erst mal nur mit dem Fahrrad und so einer Dose als Feuerlöscher an damit es nicht so teuer wird.....
Grüße
Steini
Zitat:
Original geschrieben von Verox
Zitat:
Original geschrieben von MagirusDeutzUlm
...die verwaltung erstellt den daraus den kostenbescheid....der einsatzleiter hat damit nicht im geringsten etwas zu tun!
wenn er derjenige ist der zu mir sagt, dass es nix kostet und dann seiner Stadt das meldet ist er sehr wohl derjenige der damit was zu tun hat.
Außerdem weiß der doch ganz genau, dass es im Endeffekt nix war und sollte glücklich sein, dass er nur so wenig Arbeit hatte.
Aber nein ... es wird ja sogar schon die Feuerwehr BWL-totgerechnet.
ich finde das schon heftig, dass ich 3 Wägen bezahlen muss, weil die Feuerwehren zu dumm zum koordinieren sind und sogar die Hansel die nur rumstanden 20 € die Stunde bekommen.
I.d.R. ist es so, dass bei Alarmierung ein ganzen Zug oder wie es in meinem Ort üblich ist, eine Alarmgruppe (2 Wehren) aus rückt, egal was passiert ist.
Und in der Stadt (z.B. Hannover) ist es so, dass automatisch ein KRKW nach Alarm grundsätzlich mitfährt, auch wenn nur ein Müllkontainer brennt.
Die Bergungskosten übernimmt der Schutzbrief.
Sollten im Kostenbescheid noch FW Aufwände sein, die nicht die Bergung betreffen, ist es fraglich, ob die von der KH Versicherung übernommen werden, da nur in Deinem (mutmaßlichen) Interesse ausgerückt wurde.
Letztlich ist es aber egal, denn für die 200 Eur, die evt. noch übrig bleiben, lohnt sich die Höherstufung in der KH nie und nimmer.
Also Bescheid bezahlen (Du bist Kostenschuldner, damit für die Fristen verantwortlich) und dann dem Schutzbriefversicherer schicken.
Falls inhaltliche Zweifel am Bescheid bestehen, musst Du persönlich Rechtsmittel einlegen (Achtung, auch da läuft die Frist gegen Dich).
Zitat:
Original geschrieben von Hafi545
Die Bergungskosten übernimmt der Schutzbrief.
Sollten im Kostenbescheid noch FW Aufwände sein, die nicht die Bergung betreffen, ist es fraglich, ob die von der KH Versicherung übernommen werden, da nur in Deinem (mutmaßlichen) Interesse ausgerückt wurde.
Letztlich ist es aber egal, denn für die 200 Eur, die evt. noch übrig bleiben, lohnt sich die Höherstufung in der KH nie und nimmer.
Also Bescheid bezahlen (Du bist Kostenschuldner, damit für die Fristen verantwortlich) und dann dem Schutzbriefversicherer schicken.
Falls inhaltliche Zweifel am Bescheid bestehen, musst Du persönlich Rechtsmittel einlegen (Achtung, auch da läuft die Frist gegen Dich).
Wenn ich das ganze vorstrecke habe ich aber meine Zweifel, dass die Versicherung gewillt ist mir das ganze zu erstatten ... zudem ich ja gekündigt habe und sie definitiv ein mehrfaches bei mir draufgezahlt haben als ich eingezahlt habe ....
Ob Du den ganzen Betrag oder nur einen Teil bekommst, richtet sich nicht danach, ob Du was vorstreckst, sondern ausschließlich danach, ob die FW noch etwas anderes als die Bergung berechnet hat (Unfallstelle sichern, abstreuen, was weiß ich). Versichert ist nur die Bergung, die aber in voller Höhe.
Mit Deinen Zweifeln kann ich Dir leider nicht helfen. Probier es oder lass es.
Zitat:
Original geschrieben von Hafi545
Ob Du den ganzen Betrag oder nur einen Teil bekommst, richtet sich nicht danach, ob Du was vorstreckst, sondern ausschließlich danach, ob die FW noch etwas anderes als die Bergung berechnet hat (Unfallstelle sichern, abstreuen, was weiß ich). Versichert ist nur die Bergung, die aber in voller Höhe.
Mit Deinen Zweifeln kann ich Dir leider nicht helfen. Probier es oder lass es.
ok dann probier ich es einfach mal. Je weniger Angriffsfläche sie haben desto besser steh ich ja da. Bis jetzt waren sie ja sehr kulant und haben ohne murren bezahlt.
Also ehrlich gesagt find ich das schon auch heftig (unabhängig, ob die Kosten vom Schutzbrief, also ohne Rückstufung bezahlt werden). Ich kenne das schon so, dass die Einsatzleitstelle fragt, was passiert ist und wenn jemand sagt "Motorradunfall", dann frage ich schon genauer nach. Selbst wenn TE verletzt ist, kanns ja so schlimm nicht gewesen sein, wenn der KRAD-Fahrer neben dem Anrufer steht und kommentiert. Da überlege ich schon, ob ich die 23m-Drehleiter rausschicke...
Imho eine überambitionierte Dorffeuerwehr, die zwar zum Leidwesen des Gartenbauers, dessen KVA um 80% für nen Kasten Bier unterbietet, aber im Ernstfall auf die Berufsfeuerwehr aus der Stadt wartet.