1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Finanzierung
  5. Firmenwagen Finanzierung - welche Schlussrate

Firmenwagen Finanzierung - welche Schlussrate

Themenstarteram 9. Mai 2022 um 14:07

Hallo zusammen,

ich werde mir als neuen Geschäftswagen (ich bin selbstständiger Anwalt) einen Mercedes EQS (Vorführwagen, ca. 5T km gelaufen) für etwa 120.000 EUR brutto zulegen und schneide mit meinem Finanzberater aktuell die Finanzierung.

Ich werde die Finanzierung nicht über die Mercedes Bank laufen lassen, weil ich einen haushoch besseren Zins bei meinem Finanzberater erhalte. Das Problem dabei ist, dass die 3-Wege-Finanzierung entfällt, d.h. ich kann den Wagen nach 3 Jahren nicht zu einem vorab definierten Betrag an Mercedes zurück verkaufen.

Die Frage, die sich mir nun stellt, ist, welche Schlussrate ich für die dreijährige Laufzeit festlege. Intuitiv würde ich den halben Kaufpreis, d. h. 60T EUR, nehmen, da man von einer Nutzungsdauer von 6 Jahren ausgeht und der Wagen sich im Wert nach 3 Jahren somit halbieren sollte.

Mir wurde jedoch empfohlen, ruhig eine höhere Schlussrate (70T - 80T) zu nehmen, da die Fahrzeuge wesentlich wertstabiler sind, als es die Nutzungsdauer annehmen lässt. Das hätte den Vorteil, dass ich monatlich eine viel bessere Liquidität hätte.

Meine Frage: wie würdet ihr bei der Auswahl der Schlussrate vorgehen, wenn ihr berücksichtigt, dass es keine garantierte Rücknahme von Mercedes gibt? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Worauf sollte ich sonst noch achten?

LG

Ähnliche Themen
15 Antworten

Was soll denn nach drei Jahren mit dem Wagen passieren? Willst du ihn weiterverkaufen? Dann trägst du das Restwertrisiko. Ggf. ist Leasing hier ungefährlicher.

Nur so als Denkanstoß: Je geringer die Schlussrate ist, desto weniger Zinsen fallen an.

Hallo,

 

die zukünftige Entwicklung von e-Modellen stellt gegenwärtig nahezu jeden genau vor diese Fragestellung. Zieht man die Leasingkonditionen als Maßstab zur Entscheidungsfindung hervor, wäre dies für mich zumindest ein Indikator für den zukünftigen Marktpreis, schließlich gibt der Leasinggeber seine Markteinschätzung damit bekannt. Da sowohl die Luxusklasse und ein e-Modell 2 Bereiche mit großen Unsicherheitsfaktoren für mich bedeuten würden und gegenwärtig großen Schwankungen unterliegen, wäre für mich eine konservative Planung die erste Wahl.

 

Auch als Kfz-Enthusiast und steuerlich versierter Unternehmer wäre mir ein Rückgaberecht bei der Finanzierung einen Aufpreis wert. Das EQS-Modell wäre für mich nur als Leasing-Kfz eine Alternative, ein Kauf ohne Rückgabe wäre für mich indiskutabel.

 

Viel Spaß mit dem neuen Kfz (ganz ohne Hintergedanken)!

 

Michael

 

P.S.: Seit mehr als 10 Jahren fahre/lease/kaufe ich Kfz diese Preisklasse; stelle mal die Frage, ob ein Gebrauchtwagenmarkt in 3 Jahren für diese Preisklasse existiert respektive wie groß dieser wäre.

 

 

Kommt vielleicht auf die Fahrzeugklasse an, aber zumindest in meiner Preislage sind die momentanen Schlussraten ein Witz. Also wenn man das als garantierten Restwert versteht.

Von daher hat die "Rücknahmegarantie" für mich keinen Wert. Irgendeinen Otto, der mir nach 3 Jahren noch 30% des Neupreises gibt, werd ich auch so finden.

Themenstarteram 10. Mai 2022 um 5:00

Zitat:

@Goify schrieb am 9. Mai 2022 um 16:41:17 Uhr:

Was soll denn nach drei Jahren mit dem Wagen passieren? Willst du ihn weiterverkaufen? Dann trägst du das Restwertrisiko. Ggf. ist Leasing hier ungefährlicher.

Nur so als Denkanstoß: Je geringer die Schlussrate ist, desto weniger Zinsen fallen an.

Am wahrscheinlichsten ist, dass ich den Wagen in Zahlung gebe und ich mir ein neues Fahrzeug bei Mercedes anschaffe. Diese Option wäre natürlich angenehmer, wenn es ein Rückgaberecht geben würde. Wenn Mercedes den Wert 20.000 EUR geringer ansetzt als meine Schlussrate, habe ich ein kleines Problem.

Danke für den Hinweis, die Zinsen wäre ich in diesem Fall bereit zu zahlen, da mir eine geringe monatliche Rate für die Planung lieber ist.

Themenstarteram 10. Mai 2022 um 5:03

Zitat:

@StBMW schrieb am 10. Mai 2022 um 00:05:29 Uhr:

Hallo,

die zukünftige Entwicklung von e-Modellen stellt gegenwärtig nahezu jeden genau vor diese Fragestellung. Zieht man die Leasingkonditionen als Maßstab zur Entscheidungsfindung hervor, wäre dies für mich zumindest ein Indikator für den zukünftigen Marktpreis, schließlich gibt der Leasinggeber seine Markteinschätzung damit bekannt. Da sowohl die Luxusklasse und ein e-Modell 2 Bereiche mit großen Unsicherheitsfaktoren für mich bedeuten würden und gegenwärtig großen Schwankungen unterliegen, wäre für mich eine konservative Planung die erste Wahl.

Auch als Kfz-Enthusiast und steuerlich versierter Unternehmer wäre mir ein Rückgaberecht bei der Finanzierung einen Aufpreis wert. Das EQS-Modell wäre für mich nur als Leasing-Kfz eine Alternative, ein Kauf ohne Rückgabe wäre für mich indiskutabel.

Viel Spaß mit dem neuen Kfz (ganz ohne Hintergedanken)!

Michael

P.S.: Seit mehr als 10 Jahren fahre/lease/kaufe ich Kfz diese Preisklasse; stelle mal die Frage, ob ein Gebrauchtwagenmarkt in 3 Jahren für diese Preisklasse existiert respektive wie groß dieser wäre.

Inwiefern können wir von den Leasing-Raten auf die Einschätzung der Leasinggeber schließen? Meinst du, indem wir die Leasing-Raten über die Laufzeit einfach vom Kaufpreis abziehen? Das wäre in der Tat ein hilfreicher Indikator.

Der Aufpreis wäre es mir auch wert, wenn er nicht so groß wäre. Meine Bank bietet mir ca 2% als Zinssatz, während ich bei Mercedes ungefähr bei 5% bin. Gibt es sonst die Möglichkeit, das Rückgaberecht als Einzelbaustein zu kaufen?

Themenstarteram 10. Mai 2022 um 5:05

Zitat:

@Eddi-Lomax schrieb am 10. Mai 2022 um 00:19:45 Uhr:

Kommt vielleicht auf die Fahrzeugklasse an, aber zumindest in meiner Preislage sind die momentanen Schlussraten ein Witz. Also wenn man das als garantierten Restwert versteht.

Von daher hat die "Rücknahmegarantie" für mich keinen Wert. Irgendeinen Otto, der mir nach 3 Jahren noch 30% des Neupreises gibt, werd ich auch so finden.

Was meinst du mit "Witz"? Die Schlussraten kann man doch selbst gestalten. Meinst du vielleicht den Rücknahmepreis?

Was sind denn deine Erfahrungen mit solchen Rückgaben?

Zitat:

@marlon_20 schrieb am 10. Mai 2022 um 07:03:50 Uhr:

Zitat:

@StBMW schrieb am 10. Mai 2022 um 00:05:29 Uhr:

Hallo,

die zukünftige Entwicklung von e-Modellen stellt gegenwärtig nahezu jeden genau vor diese Fragestellung. Zieht man die Leasingkonditionen als Maßstab zur Entscheidungsfindung hervor, wäre dies für mich zumindest ein Indikator für den zukünftigen Marktpreis, schließlich gibt der Leasinggeber seine Markteinschätzung damit bekannt. Da sowohl die Luxusklasse und ein e-Modell 2 Bereiche mit großen Unsicherheitsfaktoren für mich bedeuten würden und gegenwärtig großen Schwankungen unterliegen, wäre für mich eine konservative Planung die erste Wahl.

Auch als Kfz-Enthusiast und steuerlich versierter Unternehmer wäre mir ein Rückgaberecht bei der Finanzierung einen Aufpreis wert. Das EQS-Modell wäre für mich nur als Leasing-Kfz eine Alternative, ein Kauf ohne Rückgabe wäre für mich indiskutabel.

Viel Spaß mit dem neuen Kfz (ganz ohne Hintergedanken)!

Michael

P.S.: Seit mehr als 10 Jahren fahre/lease/kaufe ich Kfz diese Preisklasse; stelle mal die Frage, ob ein Gebrauchtwagenmarkt in 3 Jahren für diese Preisklasse existiert respektive wie groß dieser wäre.

Inwiefern können wir von den Leasing-Raten auf die Einschätzung der Leasinggeber schließen? Meinst du, indem wir die Leasing-Raten über die Laufzeit einfach vom Kaufpreis abziehen? Das wäre in der Tat ein hilfreicher Indikator.

Der Aufpreis wäre es mir auch wert, wenn er nicht so groß wäre. Meine Bank bietet mir ca 2% als Zinssatz, während ich bei Mercedes ungefähr bei 5% bin. Gibt es sonst die Möglichkeit, das Rückgaberecht als Einzelbaustein zu kaufen?

Richtig, das wäre mein Lösungsansatz. Nach meinen Kenntnisstand bieten nur herstellernahe Banken diese an, BMW macht auch dies nicht. Der hohe Zins bestätigt mich, dem Restwert eher im untersten Bereich anzusiedeln. Gibt es ein Leasingangebot für Dein Wunschfahrzeug? Selbst ein EQS 350 mit einer Buchhalterausstattung und 10 tkm p.a. liegt doch schon schnell bei netto 1.100€ im Monat; bei höheren Laufleistungen kommt man nach 3 Jahren auf rd. 50TEUR Leasingkosten. Bitte denke auch immer an die Batterie, ohne Herstellergarantie verkauft es sich sicherlich in diesem Sektor nicht gut.

 

Ich möchte Dir das Kfz nicht madig reden; als Alltags-Kfz kalkulierte ich dieses zum Pendeln auch für mich. Aufgrund der vorgenannten Gedanken verwarf ich diese Variante und wählte eine andere. Vielleicht ist Deine Vollkostenrechnung aber noch eine andere.

Zitat:

@marlon_20 schrieb am 10. Mai 2022 um 07:05:14 Uhr:

Zitat:

@Eddi-Lomax schrieb am 10. Mai 2022 um 00:19:45 Uhr:

Kommt vielleicht auf die Fahrzeugklasse an, aber zumindest in meiner Preislage sind die momentanen Schlussraten ein Witz. Also wenn man das als garantierten Restwert versteht.

Von daher hat die "Rücknahmegarantie" für mich keinen Wert. Irgendeinen Otto, der mir nach 3 Jahren noch 30% des Neupreises gibt, werd ich auch so finden.

Was meinst du mit "Witz"? Die Schlussraten kann man doch selbst gestalten. Meinst du vielleicht den Rücknahmepreis?

Was sind denn deine Erfahrungen mit solchen Rückgaben?

Ich kenn es nur von der VW 3-Wege-Finanzierung. Da liegt die Schlussrate = Garantierter Rücknahmepreis bei ca. der Hälfte von dem, was man gebraucht (vermutlich) noch bekommen würde. VW hat ja bei der "Rücknahmegarantie" keine Lust auf Risiko. Man wird also fast immer besser fahren, wenn man den Wagen am Ende der Finanzierung privat verkauft.

 

am 11. Mai 2022 um 16:22

Ich würde ebenfalls Leasing empfehlen.

Als Freiberufler kannst Du die Raten direkt als Betriebsausgabe absetzen und hast kein Restwertrisiko.

Vor allem kann man zwar so ein teures Auto wie den EQS abschreiben, muss aber auch den Verkaufserlös versteuern. Das kann recht bitter ausfallen.

Themenstarteram 18. Mai 2022 um 6:34

Zitat:

@Goify schrieb am 12. Mai 2022 um 08:27:59 Uhr:

Vor allem kann man zwar so ein teures Auto wie den EQS abschreiben, muss aber auch den Verkaufserlös versteuern. Das kann recht bitter ausfallen.

Das ist tatsächlich ein Punkt, der für die Finanzierung spricht. Die Leasing-Rate kann man zwar als Betriebsausgabe ansetzen, aber das gilt auch für die Abschreibung. In meinem Fall kann ich bei einem Listenpreis von 120.000 und einer Nutzungsdauer von 6 Jahren (lt. Finanzamt) monatlich 1667 EUR als Abnutzung ansetzen. Die Steuerersparnis ist hier also nochmal wesentlich höher.

Themenstarteram 18. Mai 2022 um 6:37

Ich habe einen Rechner der Bavaria Versicherung gefunden, die pauschal mit folgenden Wertverlusten von Neuwagen rechnen:

1. Jahr: -20%

2. Jahr: -15%

ab 3. Jahr: -10% pro Jahr

Wenn ich mir den Wagen doch als Neuwagen zu 120.000 EUR hole, käme ich nach 3 Jahren auf einen Wert von 73.440 EUR. Ich habe mich deshalb entschieden, so einen Wagen zu nehmen und als Schlussrate nach 3 Jahren 70.000 EUR anzusetzen.

Da eine Versicherung im Schadensfall wenig bis nichts zahlen will sollte dieser "Rechner" nicht überbewertet werden.

Themenstarteram 19. Mai 2022 um 15:22

Zitat:

@-Pitt schrieb am 19. Mai 2022 um 16:28:48 Uhr:

Da eine Versicherung im Schadensfall wenig bis nichts zahlen will sollte dieser "Rechner" nicht überbewertet werden.

Kannst du das bitte näher erläutern? Falls die Versicherungen, wie du sagst, weniger Wert ansetzen, spielt mir das ja sogar noch mehr in die Karten. Wenn die z. B. sagen, dass das Fahrzeug nach 3 Jahren nur noch 73.440 EUR wert ist, kann ich davon ausgehen, dass er definitiv mehr wert ist und dann bin ich mit einem Restwert von 70.000 erst Recht auf der sicheren Seite. Oder?

Deine Antwort
Ähnliche Themen