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Flatterndes Lenkrad beim Bremsen ab 60 km/h

Mercedes E-Klasse C238
Themenstarteram 28. Februar 2024 um 19:03

Hallo Leute,

es gibt schon einige Threads mit einem ähnlichen Problem, jedoch habe ich schon einige Ratschläge aus diesen umgesetzt und stehe immer noch vor Rätseln.

Seit einiger Zeit nehme ich bei meinem E-Coupé (C238, 220d, EZ 02/18, 135tkm) ein zum Teil starkes Flattern/Zittern/Vibrieren beim Bremsen am Lenkrad wahr. Dieses ist sogar zu sehen, wenn man das Lenkrad loslässt (flattert hin und her) und auch durch andere Mitfahrer zu spüren. Es ist so ausgeprägt, dass manchmal das ganze Fahrzeug wackelt und ich mich nicht traue schneller als 150 km/h zu fahren.

Das Phänomen tritt komischerweise erst beim Bremsen ab Geschwindigkeiten von ca. 60 km/h und höher auf. Man kann sagen, je höher die Geschwindigkeit, desto stärker das Flattern/Zittern beim Bremsen.

Im Oktober 23 war ich zum Service bei Daimler und sprach den Meister auf die Problematik an. Dieser diagnostizierte ausgeschlagene Federlenker, die ich daraufhin getauscht habe und anschließend die fällige Hauptuntersuchung ohne Mängel bestand.

Leider war damit die Problematik nicht gänzlich behoben, aber schon deutlich besser.

Folgende Dinge habe ich bereits unternommen, um das Phänomen zu beseitigen:

- Tausch der Federlenker Vorderachse

- HU ohne Mängel

- Achsvermessung bei Vergölst

- Inspektion der Reifen (auf Profil, Sägezahn und Schäden)

- Neu Wuchten aller Räder (dabei Felgenschaden vorne links festgestellt)

- Austausch der beschädigten Felge

- prüfen und Anpassung des Reifendrucks

- korrektes Anziehen aller Räder nach Mercedes-Vorgabe

 

All diese Dinge haben teilweise Erfolg gebracht, jedoch das Problem nicht endgültig behoben.

Der nächste Verdacht, wie ich hier im Forum gelesen habe, wären beschädigte Bremsscheiben, die einen Schlag haben oder verzogen sind.

Jedoch möchte ich diese ungerne auf Verdacht tauschen, da ich diese erst vor ca. 1,5 Jahren neu gemacht habe (Brembo) und diese zusammen mit den Belägen noch in einem sehr guten Zustand sind.

Optisch sind Beläge und Scheiben ebenfalls einwandfrei.

Gibt es hier Leute, die schon ähnliches unternommen haben und letztendlich einen Lösungsansatz hatten, der das Problem behoben hat?

Gibt es andere Bauteile, die in den Verdacht gezogen werden könnten?

Gibt es die Möglichkeit Bremsscheiben vor dem Blinden Tausch auf Schlag/Hitzeschaden zu prüfen?

 

Vielen Dank euch Leute

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22 Antworten

Sehe Bild,

Asset.HEIC.jpg

Mein Verdacht wären evtl. die Gummilager der Zugstreben.

Hatte sowas vor Jahren bei meinem 5er F11.

Service-Termin bei 95 TKm: Erstmalig Scheiben und Beläge vorne + hinten erneuert, trotzdem noch leichtes Zittern beim zarten Anbremsen aus > 120 kmh vorhanden.

Service-Termin bei 125 TkM: Querlenker + Spurstangen erneuert + Achsvermessung

Merkliche Besserung aber noch immer leichtes Zittern beim zarten Anbremsen aus > 120 kmh feststellbar.

Darauf selber beide Zugstreben komplett erneuert.

Conclusio: Zittern war völlig weg

Anmerkung: Doppelquerlenker-VA vom 5er BMW F-/G-Baureihe und BR213 sind sich ähnlich.

Zitat:

@sausewind schrieb am 29. Februar 2024 um 08:32:50 Uhr:

Mein Verdacht wären evtl. die Gummilager der Zugstreben.

Hatte sowas vor Jahren bei meinem 5er F11.

Service-Termin bei 95 TKm: Erstmalig Scheiben und Beläge vorne + hinten erneuert, trotzdem noch leichtes Zittern beim zarten Anbremsen aus > 120 kmh vorhanden.

Service-Termin bei 125 TkM: Querlenker + Spurstangen erneuert + Achsvermessung

Merkliche Besserung aber noch immer leichtes Zittern beim zarten Anbremsen aus > 120 kmh feststellbar.

Darauf selber beide Zugstreben komplett erneuert.

Conclusio: Zittern war völlig weg

Anmerkung: Doppelquerlenker-VA vom 5er BMW F-/G-Baureihe und BR213 sind sich ähnlich.

Bei mir die Zugstreben in der C-Klasse Bj. 2003. Allerdings da waren die Gummilager mit Öl gefüllt. Man konnte den Ölaustritt erkennen. Ob das heute vom Aufbau auch so ist, weiß ich nicht.

 

Meine E-Klaase S213 Nov.2019 jetzt 200.000 KM bis auf Scheinwerfer hat nur Inspektion gehabt. Alles Top.

Für mich wären das eindeutig verzogene Bremsscheiben. Insbesondere wenn ich lese je schlimmer je höher die Geschwindigkeit.

Hej, ich hatte das mal bei meinem S211, da hatte der Bremssattel zu viel Luft auf den Führungsbolzen!

Evtl. Radschrauben nicht in der korrekten Reihenfolge und/oder nicht mit den drei Drehmomentstufen (handfest, 75 Nm, 150 Nm) angezogen?

Das verzeihen die zweiteiligen Bremsscheiben nicht. Die Folge ist eine verzogene Bremsscheibe, die beim Bremsen die oben genannten Symptome zeigt.

Hatte ich letztes Jahr beim Vito. Die Bremsscheiben waren nicht mehr in Ordnung. Die hatten aber auch über 120.000 Kilometer gehalten. Die Neuen Quietschen dafür sehr fleißig. Käme laut der Werkstatt davon. Das die immer zu heiß werden im Betrieb. Durch die Belastung da das Auto voll beladen mit 2,8t unterwegs ist.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ausgeschlagene Gelenke beim Bremsen derartiges verursachen, denn dynamikbedingt sollten sie in ihrer falschen Stellung verharren.

Bremsrubbeln/ -zittern kommt fast immer von der Bremsanlage.

Verzogene Scheibe oder Bremssattelspiel, auch schwergängige Führungsbolzen, sind Kandidaten.

Mein Rubbeln, ca. 3000km nach Wechsel von Scheibe und Klötzen vorne, ist durch veränderte Fahrweise beseitigt.

Bemühe mich nun, immer mal wieder aus hohem Tempo energisch zu bremsen.

Beim nächsten Wechsel (Teile kosten bei 212/218 ja kaum was) werden wir noch sorgfältiger vorgehen :D

Erst mal den Taumelschlag messen.

Letztens mal eine Vollbremsung hingelegt? Hört sich nach verzogener Bremsscheibe an.

Zitat:

@Vedaad schrieb am 28. Februar 2024 um 20:03:21 Uhr:

Hallo Leute,

es gibt schon einige Threads mit einem ähnlichen Problem, jedoch habe ich schon einige Ratschläge aus diesen umgesetzt und stehe immer noch vor Rätseln.

Seit einiger Zeit nehme ich bei meinem E-Coupé (C238, 220d, EZ 02/18, 135tkm) ein zum Teil starkes Flattern/Zittern/Vibrieren beim Bremsen am Lenkrad wahr. Dieses ist sogar zu sehen, wenn man das Lenkrad loslässt (flattert hin und her) und auch durch andere Mitfahrer zu spüren. Es ist so ausgeprägt, dass manchmal das ganze Fahrzeug wackelt und ich mich nicht traue schneller als 150 km/h zu fahren.

Das Phänomen tritt komischerweise erst beim Bremsen ab Geschwindigkeiten von ca. 60 km/h und höher auf. Man kann sagen, je höher die Geschwindigkeit, desto stärker das Flattern/Zittern beim Bremsen.

Im Oktober 23 war ich zum Service bei Daimler und sprach den Meister auf die Problematik an. Dieser diagnostizierte ausgeschlagene Federlenker, die ich daraufhin getauscht habe und anschließend die fällige Hauptuntersuchung ohne Mängel bestand.

Leider war damit die Problematik nicht gänzlich behoben, aber schon deutlich besser.

Folgende Dinge habe ich bereits unternommen, um das Phänomen zu beseitigen:

- Tausch der Federlenker Vorderachse

- HU ohne Mängel

- Achsvermessung bei Vergölst

- Inspektion der Reifen (auf Profil, Sägezahn und Schäden)

- Neu Wuchten aller Räder (dabei Felgenschaden vorne links festgestellt)

- Austausch der beschädigten Felge

- prüfen und Anpassung des Reifendrucks

- korrektes Anziehen aller Räder nach Mercedes-Vorgabe

 

All diese Dinge haben teilweise Erfolg gebracht, jedoch das Problem nicht endgültig behoben.

Der nächste Verdacht, wie ich hier im Forum gelesen habe, wären beschädigte Bremsscheiben, die einen Schlag haben oder verzogen sind.

Jedoch möchte ich diese ungerne auf Verdacht tauschen, da ich diese erst vor ca. 1,5 Jahren neu gemacht habe (Brembo) und diese zusammen mit den Belägen noch in einem sehr guten Zustand sind.

Optisch sind Beläge und Scheiben ebenfalls einwandfrei.

Gibt es hier Leute, die schon ähnliches unternommen haben und letztendlich einen Lösungsansatz hatten, der das Problem behoben hat?

Gibt es andere Bauteile, die in den Verdacht gezogen werden könnten?

Gibt es die Möglichkeit Bremsscheiben vor dem Blinden Tausch auf Schlag/Hitzeschaden zu prüfen?

 

Vielen Dank euch Leute

Habe genau dasselbe Problem wie bei dir. Habe letztes Jahr neu Bremsen eingebaut ATE +Keramik, und nach paar tausend km hat es angefangen!

Habe Verdacht auf verzogene Bremsscheibe, Radnabe oder vielleicht doch ATE-Keramik Belag.

Habe letzte Woche schon hinten ATE-Keramik Beläge rausgeschmissen, weil die Beläge rechte Bremsscheibe angefangen haben zu fressen, vielleicht vorne auch rausschmeißen?

Jedenfalls auch gleichzeitig vordere bremsen ausgebaut alles kontrolliert und Radnabe erneut gründlich gereinigt. Ohne Erfolg.

Jetzt kaufe ich mir Messuhr und werde Bremsscheibe und Radnabe messen!

1.Radnabe Dreckig.

2.Radnabe Gereinigt.

 

Radnabe Dreckig.
Radnabe Sauber

Zur Eingrenzung des Problems: Fahr mal etwa 50 und tritt dann leicht auf die Bremse. Wenn Du ein Pulsen im Pedal spürst, hat die Scheibe einen Hot Spot.

Themenstarteram 2. März 2024 um 0:17

Vielen Dank für eure ganzen hilfreichen Beiträge, Leute.

Ich muss eine ganz wichtige Sache ergänzen:

Und zwar, dass dieses Vibrieren auch während der freien Fahrt besteht, ohne dass ich die Bremse betätige. Zwar in einem viel kleineren Ausmaß (ungefähr 1/10 zum Bremsen), aber dennoch zu spüren.

Man merkt ganz leichte Vibrationen im Lenkrad, wenn man darauf achtet. Und zwar welche, die nicht natürlicher Ursache sind. Es fühlt sich an wie eine Unwucht der Reifen, oder als würden diese nicht ganz rund laufen. Man könnte es auch als leichtes "schwimmen" bezeichnen.

Extrem gemerkt habe ich es, als ich vor kurzem für 14 Tage einen neuen CLA hatte und dann wieder mit meiner E-Klasse gefahren bin. Der CLA lag butterweich auf der Straße, kein Vibrieren, nichts.

Ich habs im Startbeitrag nicht erwähnt, da ich es auf ungewuchtete Reifen und den Felgenschaden geschoben habe. Nachdem ich diese Woche die Felgen gewechselt und Reifen habe Wuchten lassen, ist es immer noch vorhanden. Im Stadtverkehr ist das nicht zu spüren, aber auf der BAB, bei erhöhter Geschwindigkeit, perfekten Straßenbelag und Geradeausfahrt, merkt man es doch deutlich.

Schließt das die Bremsanlage/Scheiben generell aus?

Ich werde zunächst wie von @c270cdi nl empfohlen am Sonntag Bremsen und Radlager mit organisierter Messuhr durchchecken und in diesem Rahmen auch Sommerschlappen draufpacken, um die Reifen als Ursache (zB. unerkannte Sägezähne) zu 100% auszuschließen.

Hab jedoch die Sorge, dass da auch noch was anderes hinterstecken könnte. Insbesondere Fahrwerksteile.

Bei Messuhr darauf achten das die Scheiben gut fixiert sind. Normal fixiert dass Rad der Scheibe. Bei dieser “Verbund Bremsscheiben” ist es sehr wichtig laut Hersteller Vorgaben zu Arbeiten.

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