Förderung RPF
Bericht über Steuerliche Förderung von RPF, bzw. Nachrüstlösung
Bereits 2004 habe ich u.a. Herrn Trittin, Eichel und Schröder betreffs steuerlicher Förderung des RPF angeschreiben.
Die Antworten waren eindeutig. Es wurde eine Steuerbefreiung von Neu-Kfz mit RPF noch für 2004 als sicher angekündigt.
Meine Anfragen(2003 - 2004) ua. bei VW, Opel, Ford und MB waren zum Teil beleidigend, zum Teil mit langen sachlichen Begründungen, warum der DPF als unnötig erachtet wurde.
MB z.B. wollte das Problem Dieselruß mit innermotorischen Maßnahmen lösen.
Natürlich ist klar, dass das Problem der Rußpartikel nur zum kleinen Teil durch Diesel-Pkw erzeugt wird, aber nur wer Kleinen tut erzeugt Großes.
Ebenso erwiesen ist ja, das jährlich tausende Menschen an den Folgen des Dieselrußes sterben.
Zuruck zu unseren Regierungen:
Da die Kfz-Steuer den Ländern zusteht, verlangen diese, das eine Förderung der Nachrüstung aufkommensneutral sein muss. Eine Förderung von Neufahrzeugen mit DPF ist vom Tisch, hier hat man gewartet, bis sich das Problem von selbst löst. Zum einen gibts bald keine Diesel mehr ohne Filter, zum anderen kaufen sich nur diejenigen noch ein derartiges KFZ, denen die Kohle fehlt oder die auf eine steuerliche Förderung der Nachrüstung hoffen. Das ist aber irgendwie Betrug an den Neuwagenkäufern, die den Filter beim Kauf mitgeordert haben.
Bevor es zu lang wird - Zusammenfassung:
Man hat jahrelang die Förderung des DPF angekündigt, zuerst bei Neufahrzeugen, dann bei Nachrüstung.
Passiert ist nichts.
Die Sache wird in guter alter Kohl-Manier ausgesessen.
Der dumme ist, auch hier, der Autofahrer.
Mich würden hier andere Meinungen interessieren,
wer hat den Filter (neu oder nachgerüstet),
wer wartet auf Förderung?
Die Antworten dürfen ruhig kürzer sein.
Nachtrag:
Mein 220 ist ab Werk mit Filter, aus Überzeugung!
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43 Antworten
Mein 2001er 220CDI hat keinen RPF und wird ihn so schnell auch nicht bekommen.
Feinstaub??? war da nicht was? Die Grenze von 30 Tagen hatten wir schon im Frühjahr für manche Städte überschritten, nach den 8 Wochen Sonnenschein dürften wir jetzt bei ca 100 Tagen mit erhöhter Feinstaubbelastung sein.
Fahrverbote für Diesel ohne RPF sind auf dieser Grundlage nicht durchzuführen. Selbst wenn würde man feststellen, dass die Belastung nicht zurückginge.
Der Bush Besuch in Mainz hat es ja gezeigt. KOmplett Mainz war dicht, kein Auto ist gefahren und die Werte waren in der Höhe, durch ungünstige Ostwinde wie es gehiesen hatte.
Es müssen Steuerliche Nachteile geschaffen werden, wenn es sich rechnet dann könnt ich mir überlegen einen einzubauen. bis dahin gehen noch 5 Jahr ins Land und bis dahin fährt meiner wahrscheinlich schon im Nahen Osten rum.
Jaja jetzt könnte man die Umweltkarte ziehen.
Da sag ich nur: Beim nächsten Mal.
Die Umwelt zu schonen würde schon bei den Linienbussen und LKWs anfangen, verpasst denen doch einen Filter. Der Bus ist es doch der an der Haltestelle alle 10 hält und wieder losfährt und das von 7-20 Uhr. Und jedesmal eine riesen Rauchwolke! Da kommt der Dreck her!
Sicher werden mir da welche wiedersprechen. Aber wie gesagt das Problem wird ausgesessen. iegendwann gibts ja dann nur noch Diesel mit RPF, wenn das Erdöl bis dahin reicht
Re: Förderung RPF
Zitat:
Original geschrieben von peter-benz
Der dumme ist, auch hier, der Autofahrer.
Mein 220 ist ab Werk mit Filter, aus Überzeugung!
Ich halte nichts von steuerlichen Subventionen. Mir schwebt immer noch das Idealbild des mündigen Bürgers vor, der selbst in der Lage ist, "richtige" Entscheidungen zu treffen. In Falle des DPF wäre das dann die Bestellung des selbigen, um den krebserregenden Schadstoffausstoß zu verringern.
Durch die Vielzahl von Subventionen aus der Vergangenheit ist dieses Idealbild allerdings in weite Ferne gedrückt. Jeder schreit nach Subventionen, (fast) niemand ist bereit, Kosten für Umweltschutz selbst zu tragen. Das soll doch bitte die Allgemeinheit anderen Bürger übernehmen. Ohne Subventionen scheint nichts mehr zu gehen.
Besonders brilliant finde ich hierbei das Verhalten einiger, die bei der Bestellung ihres Fahrzeugs aufgrund mangelnder finanzieller Förderung bewußt auf den DPF verzichtet haben, aber später bei finanzieller Förderung einen DPF nachrüsten wollen. Die nachgerüstete Variante filtert ja auch 40 Prozent der Partikel heraus, wohingegen die Lösung ab Werk über 95 Prozent schafft. Da freut sich die Umwelt.
Ich denke auch, dass man als Mercedes-Fahrer in einigen Punkten mit gutem Beispiel vorangehen muss. Wie soll man sonst den Fahrern kleiner Nuckelpinnen klar machen, dass auch sie trotz ihren kleinen Budgets was für den Umweltschutz tun müssen.
Ich persönlich kann auch auf die Subvention für den DPF verzichten. Mein Vorschlag an die Politik wäre es allerdings, Fahrzeuge ohne DPF einfach höher zu besteuern.
Gruß
Schon 2002 wollte ich den RPF nachrüsten...
Mittlerweile nicht mehr:
1. Nur 40% der Partikel werden gefiltert
2. Keine Verbesserung der Euro... Stufe
3. Kein Betrieb in der Innenstadt (wenn sich das durchsetzt)
4. Keine Förderung
5. 700 €
6. Niemand weiß wie lange der Nachgerüstete arbeitet, wenn das gesteuerte Abbrennen nicht stattfindet.
Grüße
Hellmuth
Völlig richtig, Nachrüsten lohnt nicht. Entweder eine Lösung ab Werk oder gar nicht.
Gruß
Partikelfilter
Das übermässige Betreiben von Laserdruckern in geschlossenen Büros kann auch zu höheren Partikelbelastungen führen. Niemand denkt hier über Filter nach.
Man sollte wirklich mal die Kirche im Dorf lassen, so long
www.braungart.com/PDFs/UBA_Studie_zu_Partikel_Laserdrucker.pdf
Die Gefährdung durch u.a. Laserdrucker ist bekannt und durch Tests nachgewiesen.
Aber meistens auch hier (selbst betroffen): Da kann man nichts machen, zu teuer, usw.
Wenn halt jeder nach dem Floriansprinzip lebt,
ändert sich nie was.
Nie vergessen: Wir haben die Zukunft dieser Welt nur von unseren Kindern geborgt.
Nichtsdestotrotz kann ich natürlich die hier vorgebrachten Argumente verstehen.
Aber:
"Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass"
geht nicht.
Unsere Kinder werden uns sowieso mal verfluchen
Re: Re: Förderung RPF
Zitat:
Original geschrieben von boofoode
Jeder schreit nach Subventionen, (fast) niemand ist bereit, Kosten für Umweltschutz selbst zu tragen. Das soll doch bitte die Allgemeinheit anderen Bürger übernehmen. Ohne Subventionen scheint nichts mehr zu gehen.
Grundsätzlich stimme ich Dir zu.
Jedoch greift dieses Argument IMHO speziell beim Autofahrer nicht, da dieser schon deutlich mehr für den Betrieb seines Fahrzeuges zahlt, als Umweltschäden und sonstige Kosten durch den Betrieb entstehen.
Würden die erhobenen Steuern zweckgebunden verwendet, wäre die serienmäßige Ausstattung mit DPF ohne Aufpreis für den Kunden möglich.
Aber die (Nicht-)Zweckgebundenheit der Steuern ist ein anderes Thema...
Zitat:
Original geschrieben von peter-benz
Unsere Kinder werden uns sowieso mal verfluchen
Dieses "Verfluchen" findet doch heute schon statt - wenn auch in anderen Bereichen.
Wer heutzutage < 40 Jahre alt ist, darf mal eben jeden Monat 1000 EUR für seine Rentenvorsorge erwirtschaften, um später auch nur ansatzweise den Rentenstandard eines heutigen Durchschnittsrentners zu erreichen...
Die Diskussion über den Nutzen eines Partikelfilters wird dann interessant, wenn es mal einen nützlichen Partikelfilter gibt.
Solange die kleinsten gemessenen Partikel noch PM10 sind und alles darunter egal ist, würde ich niemals einen Partikelfilter unter Auto schnallen.
Momentan sieht es nämlich so aus, dass durch das Abbrennen bevorzugt hochfeinste Partikel entstehen. Die sieht man nicht, die bleiben nicht in einem Taschentuch hängen, sie stinken auch nicht, aber sind die eigentliche Gefährdung.
Zitat:
Ebenso erwiesen ist ja, das jährlich tausende Menschen an den Folgen des Dieselrußes sterben.
Was soll die Milchmädchenpropaganda?
... und was ist mit
- dem erhöhten Verbrauch durch einen RPF (0,3-1,0 l/100km)?
- den Emissionen bei der Herstellung und Inverkehrbringung eines Filters?
Umwelt geht natürlich vor bei:
- Wartungs-/Austausch-Folgekosten
- Leistungsreduzierung
- verkürzte Wartungsintervalle (wurden bei einigen Motoren inzwischen erhöht, bei anderen Herstellern auch?)
Warum greift man sich immer zuerst die "dummen Autofahrer"? Der Feinstaubanteil liegt doch bei Diesel-PKWs bei nicht mal 5%.
Diesel-PKWs werden bei uns in Deutschland sowieso schon extrem hoch besteuert (ich zahle z.B. 420€/Jahr), soll das noch mehr werden?
Laut Koalitionsvertrag steht bisher nur eins fest:
Fahrzeuge mit Bj. 2008+ müssen mit RPF ausgerüstet sein. Wenn nicht, gibt es eine "Strafsteuer".
Ich habe mir meinen Mopf 2004 mit RPF gekauft, Aufpreis waren ca. 600.- Euro. ( ohne RPF damals nur Euro 3)
Steuerfrei war er leider nur bis Ende 2005
Meinen Neuen, den ich diese Woche bekomme, habe ich auch wieder mit RPF genommen, obwohl man bei MB den auch abwählen kann und das Fahrzeug 600ungerade Euro billiger wird. Diese Politik seitens MB finde ich nicht gut, kein Hersteller sollte noch ein Fahrzeug ohne serienmäßigen RPF verkaufen dürfen.
Ich denke wir sind es der Umwelt schuldig, auch wenn es nur ein winziger Beitrag ist.
Meiner Meinung sollte der Gesetzgeber die Steuersätze zwischen Euro 3 und 4 differieren, damit auch ein Anreiz entsteht. Es gibt ja Leute, die so was nur kaufen, wenn sich etwas finanziell lohnt.
Mitte der 80er habe ich mir auch gleich ein Fahrzeug mit Kat gekauft.
Auch hier wurde schwarzgemalt:
Leistungfresser, Motor läuft nicht mehr vernünftig Mehrverbrauch, ganze Stoppeläcker fangen an zu brennen, wenn man im Sommer dort parkt und zum Baggersee zu gehen.
Von dem Quatsch spricht heute kein Mensch mehr, im Gegenteil, der Kat ist selbstverständlich geworden.
So wird es auch mit dem RPF gehen, mein Verbrauch unterscheidet sich auch nicht von meinem Vormopf, obwohl hier im Forum auch schon Horrorzahlen angegeben wurden.
Da ich beide Motoren gefahren habe, habe ich auch einen direkten Vergleich.
Hi Gerry,
die gleichen Argumente wurden auch vor und bei der Einführung des Katalysators aufgeführt.
Resultat ist bekannt
Und den Koalitionsvertrag kannst du sowieso vergessen.
Hab mir mal die Mühe gemacht, auch bei der Vorgängerregierung.
Das sind unverbindliche Absichtserklärungen.
Ich bleibe dabei: Irgendwo und irgendwer muss den Anfang machen, und sei er noch so klein.
Ich bin ja nicht gegen den RPF (wäre bei mir auch verbaut, wenn er ab Werk angeboten worden wäre).
Mich stört nur die Tatsache:
"Warum greift man sich immer zuerst die "dummen Autofahrer"? Der Feinstaubanteil liegt doch bei Diesel-PKWs bei nicht mal 5%."
Geht man derart Lösungen an?
Zitat:
Original geschrieben von peter-benz
Hi Gerry,
die gleichen Argumente wurden auch vor und bei der Einführung des Katalysators aufgeführt.
Resultat ist bekannt
Und den Koalitionsvertrag kannst du sowieso vergessen.
Hab mir mal die Mühe gemacht, auch bei der Vorgängerregierung.
Das sind unverbindliche Absichtserklärungen.
Ich bleibe dabei: Irgendwo und irgendwer muss den Anfang machen, und sei er noch so klein.
100 % Zustimmung