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Ford 460 BB Ventile einschleifen
Hallo in die Runde
Ich bin gerade dabei meinen Big Block Bj 76 zu überarbeiten und wollte nun die Ventile einschleifen.
Jetzt sagte mir ein Bekannter das es sein könnte das ich gehärtete Ventilsitze habe und mir durch das einschleifen die Beschichtung kaputt mache und das die als Folge dann später "wegbrennen".
Kann mir da jemand weiterhelfen?
Vielen Dank
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19 Antworten
Gehärtet ist der GANZE Ventilsitzring (eingepresst in den Kopf), der hat keine "Beschichtung" ... einschleifen ist auch hier, absolut Ok und richtig.
Zwischen Modelljahr 1972 und 1974 rüsteten alle U.S.-Hersteller ihre Neufahrzeuge für niedrigeroktaniges, bleifreies/bleiarmes Benzin um. Außer bei High-Performance-Anwendungen wurden dazu KEINE Sitzringe in den Kopf gepresst, sondern die Kontaktflächen der Auslassventilsitze induktiongehärtet. Das bedeutet, daß mit Hilfe eines starken Magnetfeldes der Perimeter der Ventilöffnung NACH der mechanischen Bearbeitung auf Härtungstemperatur erhitzt wurde. Die Härtung dringt nur Millimeterbruchteile ins Material ein.
Das bedeutet, dass jede weitere Bearbeitung des Sitzes die Härtung schwächt. Die Ventile nur neu einzuläppen dürfte gerade noch akzeptabel sein, aber sobald der Sitz neu geschliffen/gefräst wird, ist die Härtung kompromittiert. Daher muss bei Bearbeitung des Sitzes zur Wiederherstellung der Härtung ein gehärteter Sitzring in den Kopf eingearbeitet werden.
Nur noch mal zum Klarstellen:
Läppen, ist das was man mit der Paste und dem kleinen Gummisauger per Hand macht.
Schleifen und Fräsen ist das dann per Maschine (weil zB die Winkel nicht mehr passen) oder sich nach dem Läppen rausstellt, dass das Ventil immer noch nicht dicht ist.
Danke, Julian, für die Präzisierung.
Ab 1975 hatten alle US-Fahrzeuge Katalysatoren. Da "Felix Guertler195" einen 76er Motor hat, dürften die Köpfe eingepresste Sitzringe haben.
Mit der Hand die Ventile einschleifen, da wird doch fast nichts weggenommen. Das bewegt sich im hundertstel/tausendstel mm Bereich.
Also ich sehe da keine Probleme, ins besondere bei eingepressten Sitzringen.
Wenn die Sitze ungehärtet sind oder eine kompromittierte Härtung durch zu weitgehende Bearbeitung haben, passiert mit den Auslassventilen das (siehe Bild).
Bei meinen Clevelandköpfen sah das ähnlich aus, wenngleich auch wesentlich weniger ausgeprägt. Da die Sitze nicht weiter hätten bearbeitet werden können, wurden neue gehärtete Stahlringe eingepresst und auf die neuen Ventile eingeschliffen. Ab Werk wurden wie gesagt nie Ringe verwendet, sondern Induktions- oder Flammhärtung benutzt.
Also nach der Super Erklärung möchte ich Läppen
Der Motor wird wieder Original zusammengebaut, und verstehe ich das jetzt richtig das ich mir dann keine weiteren Sorgen machen muss wenn ich nur "Läppe"?
Vielen Dank schonmal für eure Antworten
Hängt davon ab wie schwer der Schaden überhaupt ist
Und hast du nun Ventilsitzeringe verbaut oder nicht?
Also für mich sieht das so aus, das keine Ringe eingepresst sind
Ich meine auf Bild 2 an dem gezeigten Auslaßkanal ist ein Sitzring eingepresst oder eingeschlagen worden. Auf der linken Seite sogar etwas tiefer als auf der rechten. Fotos können allerdings auch täuschen.
Ich werde das morgen nochmal richtig sauber machen und nach gucken
Sehen für mich beide beringt aus
Keine Ringe. So sehen die normalen Gusslinge nach der Bearbeitung aus. Man kann sehen, dass das Auslassventil etwas stärker verschlissen ist als das Einlassventil. Wie stark das ist, lässt sich nur mit eine Messuhr sagen. Damit wird das Herausragen des Ventilschaftes oben über der Standfläche der Ventilfeder gemessen.
Kann ich die jetzt läppen ?