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Ford erwägt Verkauf vom Werk in Saarlouis an China

Ford
Themenstarteram 26. Januar 2023 um 8:50

Hallo zusammen!

Eine doch, wie ich finde, traurige Nachricht:

"Wie das „Wallstreet Journal“ berichtete, wollen Führungskräfte von Ford in Deutschland in der kommenden Woche nach China reisen, um über einen möglichen Verkauf des Standorts Saarlouis zu sprechen."

"Die Gespräche befinden sich laut „Wallstreet Journal“ in einem frühen Stadium und könnten noch scheitern. Zudem gibt es offenbar weitere Kandidaten. Ford prüfe das Interesse von 15 potenziellen Investoren, hatte der Hersteller Ende des vergangenen Jahres mitgeteilt. Darunter seien acht Automobilhersteller und sieben andere Unternehmen. In den Medien tauchten inzwischen die Namen Magna und Nedcar auf."

Quelle: https://...omobil-industrie.vogel.de/.../

Was denkt ihr darüber?

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17 Antworten
am 26. Januar 2023 um 8:54

Es wird immer schlimmer.

Ford wird es im PKW-Bereich in D in wenigen Jahren nicht mehr geben.

Zitat von Ford:

Generell wird das die Zukunft sein bei Ford: Freiheit und Abenteuer. Den andauernden Preiskampf um Brot- und Butter-Autos mag man dort nicht mehr führen. Christian Weingärtner, Chef für Deutschland, Österreich und die Schweiz hat, genug vom Kräftemessen mit VW und Stellantis, das Ford mangels Größe nicht gewinnen kann. Weil Premium aber eben auch nicht passt, will die Marke breitbeinig und stark auftreten. „Nicht Prada, eher North Face“, wie Weingärtner das nennt. Trotz fast 100 Jahren Tradition in Deutschland lägen die Wurzeln des Unternehmens klar in den USA. Das sollen auch die Autos zeigen.

Die Folge: Nach dem Aus für Mondeo und Fiesta kommt spätestens 2025 auch das Ende für den Focus. Im künftigen Segment „Urban Escape“ bleiben damit gerade noch Puma und Kuga. Der Rest des Portfolios rangiert dann unter „Wild Performance“ (Mustang und Mustang Mach-E), „Active Adventure“ (Explorer) sowie „Ultimate Outdoor“ (Bronco und Raptor). Die beiden ersten Sparten sollen das Geld verdienen, drei und vier sind eher fürs Image.

Quelle

Nur noch SUVs und Geländewagen. Als Kunde bleibt einem nur ein Markenwechsel - Tschüss Ford.

Die Werksschließung in Saarlouis ist für Fords Zukunft in Europa nicht annähernd so dramatisch, wie der Radikalschlag in Entwicklung und Forschung. Außer ein paar Leute, die noch geringfügige Entwicklungstätigkeiten und Planung machen, wird in Merkenich nichts mehr übrig bleiben.

Mit der angedachten Mannstärke werden keine neuen Autos mehr kommen, keine Plattformen, maximal noch ein Facelift für die MEBs und ggf. EU-Anpassungen für die Imports. Mehr nicht.

Und daher meine Prognose:

Ford Europa wird Abgewickelt.

Die erfolgreiche Nutzfahrzeugsparte wird bei Otosan gebündelt, die ja jetzt schon Craiova "geschenkt" bekommen haben.

Um den Ranger haben sich eh schon immer die Aussies gekümmert, die Tätigkeiten von Dunton kann auch Otosan.

Ford USA wird sich an Imports (Explorer EV, Bronco EV, Mustang & Mach E, ggf. Lightning) versuchen, scheitern, und 2035 sind Ford-PKWs in Europa weg vom Fenster.

Dadurch blutet das Händlernetz aus, mit dem Effekt, dass Ford-NFZ unattraktiver werden, und noch weit vor 2050 wird Ford in Europa Geschichte sein.

Vielleicht auch weltweit, das hängt aber von anderen Faktoren ab, und wie gut die internationalen E-Autos einschlagen.

@Citaron stimmt leider.

Ohne Entwicklung war es das - da kommt kaum mehr etwas. Die Aussagen von Hr. Weingärtner sprechen für sich. Bronco, Explorer, Ranger & Mach E (mit jenseitigen Preisen) ... das wird nix in Europa.

Saarlouis war Schritt 1, sollte BYD es übernehmen oder Magna bzw. ein anderer Auftragsfertiger - positiv für die dortigen Beschäftigten. Gibt wohl kaum noch jemanden, der die chinesischen Hersteller unterschätzt. Außer Manager vielleicht, die plakative Vergleiche mit Bekleidungsmarken bringen & so. BYD in Saarlouis würde schon einen großen Schritt bedeuten.

Was Ford aus Sicht des Endkunden angeht, ist es für mich schon einige Zeit abgehakt und habe die Marke gewechselt. Der Rückzug aus Europa könnte schneller gehen, als man denkt. Wie waren da noch die vollmundigen Ankündigungen, welche große Offensive kommen soll. Fehlanzeige und etwas Bastelei auf VW Basis kombiniert mit Kahlschlag im Entwicklungsbereich. SUVs kaufen, mehr zahlen und supersize-me ... ohne mich. Noch dazu soll dann das Händlernetz massiv ausgedünnt werden (eh klar).

am 26. Januar 2023 um 13:53

Ich denke es wird wie bei Volvo.

Die Marke Ford stirbt nicht.

Sie verändert sich nur.

Die Fahrzeuge werden billiger gebaut.

Alles zu Lasten der Qualität.

Und was das E Auto angeht....

Wartet noch ein paar Jahre.

Das E Auto wird ein Rohr Krepierer.

Die Förderung fällt Schritt für Schritt weg.

Strom wird immer teurer.

Die Autos immer uninteressanter.

Was bleibt ist das Batterieproblem.

Überleben werden die kleinen Verbrenner mit hochmoderner Abgasreinigung. Betrieben mit E Fuels.

Die ganzen großen SUV und Sportwagen kommen alle weg.

Ein paar wenige werden sich den Luxus 200 PS und mehr noch leisten können.

Für den Otto Normalverbraucher wird das nicht mehr entscheidend sein.

Keiner wird das mehr brauchen.

Es zählt nur noch der Verbrauch.

Ford wird mit Sicherheit auch dann noch vertreten sein.

Es ist eine der ältesten Auto Marken.

Wäre es möglich, dass Mazda vielleicht etwas mehr Ford bekommt? Bisher waren ja die Anteile Mazda bei Ford eher gering. Nur leider, sind die Chinesen im Elektrosegment wesentlich stärker vertreten, als Mazda.

Eigentlich schade, ich hätte lieber die Japaner als Handelspartner. Oder Mazda spekuliert richtig und reine E- Autos werden nicht dominieren, sind eher nur ein Übergangsphänomen?

Zitat:

@harzmazda schrieb am 26. Januar 2023 um 18:29:00 Uhr:

Wäre es möglich, dass Mazda vielleicht etwas mehr Ford bekommt? Bisher waren ja die Anteile Mazda bei Ford eher gering. Nur leider, sind die Chinesen im Elektrosegment wesentlich stärker vertreten, als Mazda.

Eigentlich schade, ich hätte lieber die Japaner als Handelspartner. Oder Mazda spekuliert richtig und reine E- Autos werden nicht dominieren, sind eher nur ein Übergangsphänomen?

Mazda und Ford haben schon länger absolut nix mehr miteinander zu tun:

Mazda und Ford geschieden.

Und BYD (Build your dreams) ist nicht irgend ein chinesischer Hersteller, sondern nach Tesla der größte E-Autobauer der Welt.

Deutsche Homepage von BYD

Reine E-Autos sind definitiv die Zukunft. Ab Sommer diesen Jahres fängt z.B. der größte Batteriehersteller der Welt, CATL, mit der Produktion von Natrium-Ionen-Batterien im großen Stil an. Keine seltenen Erden mehr und kosten, im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien, ca. nur 1/3 in der Herstellung. Zusätzlich sind sie gegen Kälte unempfindlich und extrem langlebig. :)

Es ist der Hammer, was von den verschiedenen Batteriehersteller in sehr naher Zukunft so kommt.

am 26. Januar 2023 um 18:15

Zitat:

@Daggobert schrieb am 26. Januar 2023 um 18:49:38 Uhr:

Zitat:

@harzmazda schrieb am 26. Januar 2023 um 18:29:00 Uhr:

Wäre es möglich, dass Mazda vielleicht etwas mehr Ford bekommt? Bisher waren ja die Anteile Mazda bei Ford eher gering. Nur leider, sind die Chinesen im Elektrosegment wesentlich stärker vertreten, als Mazda.

Eigentlich schade, ich hätte lieber die Japaner als Handelspartner. Oder Mazda spekuliert richtig und reine E- Autos werden nicht dominieren, sind eher nur ein Übergangsphänomen?

Mazda und Ford haben schon länger absolut nix mehr miteinander zu tun:

Mazda und Ford geschieden.

Und BYD (Build your dreams) ist nicht irgend ein chinesischer Hersteller, sondern nach Tesla der größte E-Autobauer der Welt.

Deutsche Homepage von BYD

Reine E-Autos sind definitiv die Zukunft. Ab Sommer diesen Jahres fängt z.B. der größte Batteriehersteller der Welt, CATL, mit der Produktion von Natrium-Ionen-Batterien im großen Stil an. Keine seltenen Erden mehr und kosten, im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien, ca. nur 1/3 in der Herstellung. Zusätzlich sind sie gegen Kälte unempfindlich und extrem langlebig. :)

Es ist der Hammer, was von den verschiedenen Batteriehersteller in sehr naher Zukunft so kommt.

Um Elektroautos in Zukunft saloonfähig zu machen muß einiges passieren. Noch sind die Dinger zu schwer und unausgereift. Umweltfreundlich sind sie weder im Betrieb noch in der Herstellung.

Dazu kommt erschwerend die nicht vorhandene Infrastruktur.

Vor dem Winter hatten sie schon Angst wenn 100000 Heizlüfter gleichzeitig ans Netz gehen.

Was passiert dann erst wenn 13,5 Mio. Elektroautos gleichzeitig laden....???

Strom ist nicht die Lösung des globalen Umweltproblems.

Das Elektroauto wird unser Klima nicht retten.

Auch wenn es einige nicht wahrhaben wollen.

Das Elektroauto ist nichts weiter als eine neue Art der mobilen Fortbewegung.

Nicht mehr und nicht weniger.

Die Anteile von Ford bei Mazda war nicht ganz unerheblich.

Bei vielen Modellen steht FOMOCO unten auf dem Öldeckel.

Bis 2030 sollen ca. 15 Millionen E-Autos auf unseren Straßen fahren. Nach aktuellen Studien würde dadurch der Strombedarf um ganze 8% steigen. Ergo: kein Problem.

Vielleicht kauft Mazda noch Motoren bei Ford ein. Keine Ahnung, kann schon sein.

Vor kurzem wurde von Ford betont das auch die Zusammenarbeit mit VW nach den beiden Ford-MEB-Modellen wieder beendet ist. Ford soll Ford bleiben. Allerdings setzt das voraus das Ford grundsätzlich überlebt...

Zitat:

@Daggobert schrieb am 26. Januar 2023 um 19:50:02 Uhr:

[...]

Vor kurzem wurde von Ford betont das auch die Zusammenarbeit mit VW nach den beiden Ford-MEB-Modellen wieder beendet ist. Ford soll Ford bleiben. Allerdings setzt das voraus das Ford grundsätzlich überlebt...

Ganz ab von den restlichen Problemen bei Ford wird dieser Punkt noch richtig spannend:

Die Preislisten vom Amarok sind raus, vergleichbar Ausgestattet (Wildtrak zu Panamericana, Platinum zu Aventura) ist der Amarok immer rund 10.000(!)€ teurer als ein Ranger. Das wird noch mehr floppen als die X-Klasse, die wenigstens ein eigenständiges Fahrwerk und einen Mercedes-V6 hatte.

Will man die Politik bei VWN so weiterführen, wird auch der T7 Transporter/Caravelle ein Ladenhüter.

Und dann ist die Kooperation schneller wieder vorbei, als sie überhaupt gestartet ist...

Was wiederum problematisch ist, weil dann die MEB-Fords wahrscheinlich auch die MEB-Updates wenn überhaupt erst reichlich verspätet bekommen, und das wäre in der aktuellen Zeit katastrophal.

Der Betriebsrat von Ford sieht, wenn es bei Ford kein Umdenken gibt, den Anfang vom Ende von Ford in Europa.

Zitat:

Aus seiner Sicht würden sich Autos in Europa schlechter verkaufen, wenn diese in den USA entwickelt würden, weil die Kundenbedürfnisse hierzulande anders seien. Wenn nicht mehr in Europa entwickelt würde, wäre das "der Anfang vom Ende insgesamt", warnte der Betriebsrat.

Quelle

Ford setzt zukünftig bekanntlich ausschließlich auf SUVs in allen Größen. Ein bekannter Autoboss hat nun das Ende des SUV-Wahns bedingt durch die E-Mobilität vorhergesagt:

E-Autos sind das Ende fürs SUV

Zusammengefasst sieht es immer finsterer aus für Ford in Europa...:(

Themenstarteram 30. Januar 2023 um 17:37

Ist es eigentlich wirklich nötig, Autos in SUV-Bauform zu produzieren, um praktikable Akku-Kapazitäten/Reichweiten zu erhalten?

Nicht nötig, aber einfacher. Und einfacher ist günstiger. Und dann kann man SUVs auch noch teurer verkaufen. Also quasi Win-Win-Win.

Übrigens:

https://fordauthority.com/.../

Wenn man jetzt schon auf den Betriebsrat zugeht, ohne dass der erstmal richtig aufgedreht hat, sagt das mir, dass die Geschäftsführung jetzt schon sieht, wie viele Probleme das noch geben wird. Wahrscheinlich haben die Amis einfach nicht erwartet, dass es so schwer wird, in Deutschland Jobs zu streichen. Zumindest in der Form, wie sie das vor hatten. Diese Regeln kennt ja im Länd of se free ja keiner.

Das lässt mich etwas zuversichtlicher auf die Sache schauen, sodass möglicherweise das Abwickeln von Ford Europa so schwierig wird, dass man in Dearborn nochmal umdenkt. Vielleicht auch mithilfe einer kleinen Finanzspritze seitens Henriette Reker. Bei der werden nämlich gerade mehrere Unternehmen flügge.

Na ja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Unter dem lustigen Deckmantel "betriebsbedingte Kündigungen" kann man beliebig viele Leute in 1 Sek. vom Platz kicken. Das ist unsere sog. Sozialpolitik. Siehe wiedermal die medienaktuelle Karstadt-Story mit großer Menge an Entlassungen. Geht zigtausenden Politiker/innen routiniert am Hintern vorbei.

Von der Bürgermeisterin in ihrer Person ist garantiert nichts für Ford zu erwarten. Sie wurde u. a. von Ford-Gegnern gewählt. Köln ist grün.

Entgegen ihrem Interesse muss sie sogar vielmehr "leider" Mio. von Staatsgeldern an Ford durchschleusen. Über die ganzen Förder- u. Subventionskanäle von Bund & Ländern, über die ständig Geld an Ford/Köln zufließt.

Ford Dearborn wird "das Büro" Köln-Niehl mindestens so lange aktiv halten, wie Förderungen fließen (von EU + von BRD + von NRW).

Das Werk Saarlouis ist eine "politisch" energetische Katastrophe. Ihr noch recht junges und top modernes Blockheizkraftwerk, welches vor noch nicht all zu langer Zeit für Mio-Geld errichtet wurde, wurde durch Green-Deal-Wunsch von Ursel Leyen von heut auf morgen direkt zum Edelschrott abgestempelt und muss hinsichtlich Papierklimaziel direkt wieder abgeschaltet werden.

Mehr als ein Logistikzentrum kann man nicht aus den Hallen machen. Das ist ja immer Gang & Gäbe bei allen aufgegebenen Firmen(hallen) in den Industriegebieten von groß bis klein.

Paar neue Arbeitsplätze entstehn ja wieder.

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