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fragen über motor

Themenstarteram 6. April 2008 um 19:16

servus,

hab ma ein paar allgemeine fragen..

kenn mich nicht gut aus mit motoren und autotechnik..

aber man ließt immer z.b. v8 6zylinder

oder 4 zylinder und 2500cm³ hubraum..

leider kann ich gar nichts damit anfangen bzw. weiss nicht wie ich das einordnen soll.

danke für eure hilfe

Beste Antwort im Thema

Moin,

Bei diesem Thema gibt es kein "Normalerweise" mehr ... da es im Grunde sämtliche Bauformen gibt ;)

Gehen wir sie man systematisch durch :

1.) Motor vorne, Getriebe vorne, Antriebsachse vorne. Geht erst seitdem man Wellen bauen konnte, die trotz Kraftübertragung auch lenkbar waren. Das erste Auto mit dieser Technik wurde von Cord Anfang der 30er Jahre vorgestellt. Diese Bauweise ist vergleichsweise kompakt und platzsparend und für den Autohersteller meist relativ günstig. So gebaute Fahrzeuge sind kopflastig und weisen Antriebseinflüsse in der Lenkung auf. Einsatzzweck meistens Kleinwagen (z.B. Polo/Corsa) bis Mittelklasselimousinen (Passat). Ausnahmen sind auch in der Oberklasse (Phaeton V6, A8 V6) existent.

2.) Motor vorne, Getriebe vorne, Antriebsachse hinten. Eine vergleichsweise alte Bauweise, da Lenkungs- und Antrieb getrennt sind. Diese Autos sind meist besser Ausballanciert und können mehr Lenkkräfte übertragen. Solche Fahrzeuge werden meistens als sportlicher empfunden als Fronttriebler (teils aber ohne es wirklich zu sein). Derzeit ist der BMW 1er der einzige Kompakte in dieser Konfiguration. In der Produktion sind diese Fahrzeuge teurer und der Antriebsstrang benötigt mehr Platz. Deshalb ist die Domäne dieser Fahrzeuge eben ab der Mittelklasse aufwärts.

3.) Motor vorne, Getriebe hinten, Antriebsachse hinten. Das ist die sogenannte Transaxlebauweise. Die Motordrehzahl wird über eine mit Motordrehzahl laufende Welle zum Getriebe übertragen. Wegen der aufwändigen und teuren Transaxlewelle eine der teuersten Bauweisen. Aber, die Gewichtsverteilung und die Agilität des Fahrzeuges sind üblicherweise sehr sportlich und fahraktiv. Beispiele für diese Bauweise : Porsche 924, 944, 928, Maserati 4Porte, Ferrari 612 Scaglietti, Alfa Romeo Alfetta usw.pp.

4.) Motor vorne, Getriebe vorne, Antrieb auf beide Achsen. Ein Allradler. Sehr verbreitete Bauweise, wird von Audi bis Volvo verwendet. Je nach Hersteller und Fahrzeuganspruch gerät die Abstimmung etwas mehr Front- oder Hecklastig. Diese Fahrzeuge zeichnet zwar eine geringere Agilität als die Hecktriebler aus, dafür haben sie ein höheres Traktionslevel und können immer dann, wenn Traktion erforderlich ist punkten. Deshalb ist diese Bauweise insbesondere im Rallysport sehr attraktiv.

In einigen Fällen gibt es eine Besonderheit ... das nennt sich dann ein "Frontmittelmotor". Das bedeutet, das der Motor nicht AUF oder VOR der Vorderen Achse sitzt, sondern das er sich hinter der Vorderachse befindet. Dies ist ebenfalls eine Methode ein Auto sportlicher zu bekommen, da der Schwerpunkt des Autos nach hinten wandert.

5.) Motor in der Mitte, Getriebe hinten, Antrieb hinten. Diese Bauweise nennt man Mittelmotorbauweise. Der Motor und manchmal auch das Getriebe, befinden sich hinten, aber VOR der hinteren Achse. Die Gewichtsverteilung ist sehr stark Traktionsorientiert, diese Fahrzeuge sind allesamt sehr agil, aber auch meist sehr schwer zu fahren. Diese Bauweise ist aktuell nur bei Sportwagen zu finden. So z.B. beim Porsche Boxster und Cayman. Aber auch der Toyota MR2 und der Ferrari 430 sind Mittelmotormodelle. Ein Kuriosum stellte der Toyota Previa dar, bei diesem Fahrzeug handelte es sich um einen VAN mit Mittelmotor.

6.) Motor hinten, Getriebe hinten, Antrieb hinten. Die klassische Konfiguration des VW Käfers oder des Porsche 911. Heute ziemlich ungebräuchlich, da diese Motoren oftmals Kühlprobleme mit sich bringen. Zusätzlich gibt es Probleme mit dem Transportpotential, da es nunmal einfacher ist, hinten einen grossen Kofferraum zu bauen, als Vorne. Ein Motor an der Stelle nimmt natürlich Platz weg. Im Gegensatz dazu hat diese insbesondere bei Klein- und Kleinstwagen einen Vorteil beim Insassenunfallschutz, da man die kurze Vorderwagenstruktur natürlich ohne Motor besser als Crashbox aufbauen kann.

Die Konfigurationen 5 und 6 gibt es in seltenen Fällen auch noch als Allradvarianten. Eine Allradvariante von 5. stellen die aktuellen Lamborghinimodelle dar, bei denen es sich um Mittelmotormodelle mit Allradantrieb handelt. Eine Allradvariante von 5 war z.B. der VW Bus T3 Synchro, aber auch die Porsche 911 Turbo und Carrera 4 seit der 964 Baureihe weisen diese konstruktive Besonderheit auf.

Für welche Konfiguration ein Hersteller sich entscheidet, richtet sich also nach 2 wesentlichen Punkten. Das erste ist, wieviel darf der Antrieb kosten und die zweite ist, was will ich mit dem Auto erreichen. Ein 420 PS starker Ferrari mit Frontantrieb wäre unfahrbar ... aber ein 90 PS Fronttriebler in der Kompaktklasse ist billiger als ein heckgetriebenes Fahrzeug. Im Falle des BMW 1er war der Grund für BMW dennoch eine Heckantriebskonfiguration zu wählen einerseits der sportliche Anspruch und zum anderen die Tradition.

Gruß Kester

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Moin,

Machen wir mal einen ganz kurzen und schnellen Crashkurs ...

Also ... ein Motor besteht aus mehreren Bauteilen (genauere Infos im Wikilink) und verbrennt Benzin. Dadurch bewegt sich der Kolben und läßt die Kurbelwelle rotieren. Die Maschine wandelt also chemische Energie (im Kraftstoff) in nutzbare Arbeit (Volumengewinn und Wärme) um. Diese wird durch den Kolben (der im Zylinder steckt) in mechanische Energie umgewandelt und diese dann einfacher nutzbare Rotationsenergie umgewandelt.

Da es unpraktisch ist, dass es einmal eine Erschütterung und Arbeit gibt, und der Rest der Zeit nichts passiert, baut man Motoren mit mehreren Zylindern. Das hat zur Folge, dass man die jeweilige Arbeit gleichmäßig verteilt. Das sorgt dafür dass der Motor harmonischer und "runder" (also mit weniger Erschütterungen) läuft. Grundsätzlich gilt dabei, je mehr Zylinder desto runder läuft der Motor. Nun hat man nicht unbegrenzt viel Platz, deshalb hat man unterschiedliche Bauformen erdacht, die zusätzlich dafür sorgen sollen, dass ein Motor möglichst Erschütterungsfrei läuft. Aus Erfahrungswerten bauen wir daher heutzutage Reihen-4-Zylinder, Reihen-5-Zylinder, Reihen-6-Zylinder, V6 Motoren, V8, V10 und V12 Motoren. Exoten sind Motoren in VR, W oder Boxerbauweise. Diese Bezeichnungen zeigen dir wie der Motor "optisch" in etwa ausschaut.

Die Angabe "2500cm³" gibt das Volumen des Motors an. Den sogenannten Hubraum. Der ergibt sich aus dem Kreisdurchmesser des Kolbens bzw. Zylinders und der Höhendifferenz die er zurücklegt von oben bis nach unten.

Gruß Kester

Zitat:

Original geschrieben von designbuiss

servus,

hab ma ein paar allgemeine fragen..

kenn mich nicht gut aus mit motoren und autotechnik..

aber man ließt immer z.b. v8 6zylinder

oder 4 zylinder und 2500cm³ hubraum..

leider kann ich gar nichts damit anfangen bzw. weiss nicht wie ich das einordnen soll.

danke für eure hilfe

Themenstarteram 7. April 2008 um 16:46

also ich nehm an mit erschütterung kann man auch stillstand oder pausen verstehen..

 

und v6 bedeutet z.b. das es 6 zylinder sind, welche v förmig angeordnet sind.?

und was sind die groben unterschiede zwischen einem benzin und einem diesel motor?

danke rotherbach

Hi,

Stillstand oder Pausen gibts net beim laufenden Motor ;)

Die Erschütterungen kommen einfach durch die bewegten Massen,vor allem die Kolben wechseln ständig die Bewegungsrichtung und das schüttelt und rüttelt nun mal. Nimm einfach mal ein Gewicht in die Hand und schüttel das ganz schnell. Da fängst bei dir auch der komplette Körper an zu ruckeln :D

Aber je mehr Zylinder ein Motor hat umso mehr gleichen sich diese Rüttelbewegungen aus und werden dadurch schwächer.

Ein Diesel funktioniert grundsätzlich genauso. Der unterschied ist nur das beim Benziner das mit Luft vermischte Benzin von einem elektrischen Funken gezündet wird.

Bei nem Diesel wird das Diesel/Luft gemisch zu stark verdichtet (zusammengepresst) das es sich durch die dabei entstehende Tempersatur selbst entzündet. Daher heißen Diesel auch Selbstzünder.

 

Gruß Tobias

Moin,

Im Grunde ist deine Sichtweise nicht so ganz falsch. Der Motor überträgt ja nur während des sogenannten Arbeitstaktes Kraft auf den Kolben und die Kurbelwelle. Den Rest der Zeit macht der Zylinder ja nichts. Wenn du nur einen Zylinder hättest ... würde der Motor 1/4 seiner Betriebszeit Arbeit leisten (also z.B. das Fahrzeug vorantreiben) und 3/4 der Betriebszeit würde nichts passieren. Bei 4-Zylindern leistet der Motor 4 mal in der gleichen Betriebszeit Arbeit, weil die jeweiligen Zylinder nicht gleichzeitig, sondern zeitversetzt arbeiten. Bei 6,8, 10 etc.pp. entsprechend häufiger. Durch die Bauweise können ZUSÄTZLICH Schwingungen beseitigt werden.

Beim Benziner und Diesel unterscheiden sich die Eigenschaften des Kraftstoffes, die Gemischbildung, sowie die Zündweise.

Gruß Kester

Themenstarteram 8. April 2008 um 16:02

okay, so langsam blick ich ein bisschen durch:)

was mich auch noch interessiert:

der Unterschied zwischen Small und Big Block Motor,

ist das nur ein Größenunterschied?

Moin,

Smallblock und Bigblock Motoren unterscheiden sich lediglich in den Abmessungen der Motorblöcke.

Zu Zeiten als man noch nicht so effiziente Kühlungsmöglichkeiten, Öle, Fertigungsmethoden, Materialien etc.pp. hatte ... setzten die Abmessungen des Motors dem Hubraum gewisse Grenzen, da gewisse Materialstärken nicht unterschritten werden konnten. Deshalb baute man V8 Motoren deren Motorblock z.B. 80 cm breit und 87 cm lang bei 45 cm Höhe waren und einen Motor von 86x93x47 cm. Erster Motor würde als Smallblock bezeichnet, der größere als Bigblock.

Das ist also bei jedem Hersteller unterschiedlich und verändert sich auch. Heutzutage werden von den klassischen US-BB Engines soweit Ich weiß gar keine mehr gebaut. Wie oftmals vermutet hat es NICHTS mit dem Hubraum zu tun. Es gibt 4.xL BB ebenso wie 6.xL SB Motoren.

MFG Kester

Themenstarteram 12. April 2008 um 8:17

wie ist das denn mit dem Antrieb, normalerweise ist der Motor vorne und der Antrieb hinten oder?

Warum ist das so?

Danke!

Moin,

Bei diesem Thema gibt es kein "Normalerweise" mehr ... da es im Grunde sämtliche Bauformen gibt ;)

Gehen wir sie man systematisch durch :

1.) Motor vorne, Getriebe vorne, Antriebsachse vorne. Geht erst seitdem man Wellen bauen konnte, die trotz Kraftübertragung auch lenkbar waren. Das erste Auto mit dieser Technik wurde von Cord Anfang der 30er Jahre vorgestellt. Diese Bauweise ist vergleichsweise kompakt und platzsparend und für den Autohersteller meist relativ günstig. So gebaute Fahrzeuge sind kopflastig und weisen Antriebseinflüsse in der Lenkung auf. Einsatzzweck meistens Kleinwagen (z.B. Polo/Corsa) bis Mittelklasselimousinen (Passat). Ausnahmen sind auch in der Oberklasse (Phaeton V6, A8 V6) existent.

2.) Motor vorne, Getriebe vorne, Antriebsachse hinten. Eine vergleichsweise alte Bauweise, da Lenkungs- und Antrieb getrennt sind. Diese Autos sind meist besser Ausballanciert und können mehr Lenkkräfte übertragen. Solche Fahrzeuge werden meistens als sportlicher empfunden als Fronttriebler (teils aber ohne es wirklich zu sein). Derzeit ist der BMW 1er der einzige Kompakte in dieser Konfiguration. In der Produktion sind diese Fahrzeuge teurer und der Antriebsstrang benötigt mehr Platz. Deshalb ist die Domäne dieser Fahrzeuge eben ab der Mittelklasse aufwärts.

3.) Motor vorne, Getriebe hinten, Antriebsachse hinten. Das ist die sogenannte Transaxlebauweise. Die Motordrehzahl wird über eine mit Motordrehzahl laufende Welle zum Getriebe übertragen. Wegen der aufwändigen und teuren Transaxlewelle eine der teuersten Bauweisen. Aber, die Gewichtsverteilung und die Agilität des Fahrzeuges sind üblicherweise sehr sportlich und fahraktiv. Beispiele für diese Bauweise : Porsche 924, 944, 928, Maserati 4Porte, Ferrari 612 Scaglietti, Alfa Romeo Alfetta usw.pp.

4.) Motor vorne, Getriebe vorne, Antrieb auf beide Achsen. Ein Allradler. Sehr verbreitete Bauweise, wird von Audi bis Volvo verwendet. Je nach Hersteller und Fahrzeuganspruch gerät die Abstimmung etwas mehr Front- oder Hecklastig. Diese Fahrzeuge zeichnet zwar eine geringere Agilität als die Hecktriebler aus, dafür haben sie ein höheres Traktionslevel und können immer dann, wenn Traktion erforderlich ist punkten. Deshalb ist diese Bauweise insbesondere im Rallysport sehr attraktiv.

In einigen Fällen gibt es eine Besonderheit ... das nennt sich dann ein "Frontmittelmotor". Das bedeutet, das der Motor nicht AUF oder VOR der Vorderen Achse sitzt, sondern das er sich hinter der Vorderachse befindet. Dies ist ebenfalls eine Methode ein Auto sportlicher zu bekommen, da der Schwerpunkt des Autos nach hinten wandert.

5.) Motor in der Mitte, Getriebe hinten, Antrieb hinten. Diese Bauweise nennt man Mittelmotorbauweise. Der Motor und manchmal auch das Getriebe, befinden sich hinten, aber VOR der hinteren Achse. Die Gewichtsverteilung ist sehr stark Traktionsorientiert, diese Fahrzeuge sind allesamt sehr agil, aber auch meist sehr schwer zu fahren. Diese Bauweise ist aktuell nur bei Sportwagen zu finden. So z.B. beim Porsche Boxster und Cayman. Aber auch der Toyota MR2 und der Ferrari 430 sind Mittelmotormodelle. Ein Kuriosum stellte der Toyota Previa dar, bei diesem Fahrzeug handelte es sich um einen VAN mit Mittelmotor.

6.) Motor hinten, Getriebe hinten, Antrieb hinten. Die klassische Konfiguration des VW Käfers oder des Porsche 911. Heute ziemlich ungebräuchlich, da diese Motoren oftmals Kühlprobleme mit sich bringen. Zusätzlich gibt es Probleme mit dem Transportpotential, da es nunmal einfacher ist, hinten einen grossen Kofferraum zu bauen, als Vorne. Ein Motor an der Stelle nimmt natürlich Platz weg. Im Gegensatz dazu hat diese insbesondere bei Klein- und Kleinstwagen einen Vorteil beim Insassenunfallschutz, da man die kurze Vorderwagenstruktur natürlich ohne Motor besser als Crashbox aufbauen kann.

Die Konfigurationen 5 und 6 gibt es in seltenen Fällen auch noch als Allradvarianten. Eine Allradvariante von 5. stellen die aktuellen Lamborghinimodelle dar, bei denen es sich um Mittelmotormodelle mit Allradantrieb handelt. Eine Allradvariante von 5 war z.B. der VW Bus T3 Synchro, aber auch die Porsche 911 Turbo und Carrera 4 seit der 964 Baureihe weisen diese konstruktive Besonderheit auf.

Für welche Konfiguration ein Hersteller sich entscheidet, richtet sich also nach 2 wesentlichen Punkten. Das erste ist, wieviel darf der Antrieb kosten und die zweite ist, was will ich mit dem Auto erreichen. Ein 420 PS starker Ferrari mit Frontantrieb wäre unfahrbar ... aber ein 90 PS Fronttriebler in der Kompaktklasse ist billiger als ein heckgetriebenes Fahrzeug. Im Falle des BMW 1er war der Grund für BMW dennoch eine Heckantriebskonfiguration zu wählen einerseits der sportliche Anspruch und zum anderen die Tradition.

Gruß Kester

Themenstarteram 14. April 2008 um 18:36

Danke für die ausführliche Antwort!

was mich auch noch interessiert ist, wenn man z.b. sagt das ist ein 3 Liter Auto oder das ist ein 3,2 l Motor, das hat ja nichts mit dem Durchschnittsverbrauch zu tun oder?

p.s. gibt es im internet eine Seite, bei der Autos in die Klassen eingeteilt sind(Kleinwagen , Mittelklasse, Kompaktklasse, usw.)?

Hi,

da muss man unterscheiden:

als 3-Liter-Auto bezeichnet man im allgemeinen Sprachgebrauch schon ein Fahrzeug, das 3 Liter auf 100km verbraucht.

Wenn man von einem 3,2l Motor spricht, ist allerdings wohl eher der Hubraum gemeint.

 

In der Regel sollte sich das aber aus dem Kontext ergeben... denn mit 3 Litern Hubraum bekommt man (derzeit) wohl keinen Durchschnittsverbrauch von 3l/100km hin. Ist also von nem kleinen Fahrzeug (so Corsagröße) die Rede, geht's eher um 3l Verbrauch, bei großen eher um 3l Hubraum.

 

 

Gruß

Ralle

 

Moin,

Ja ... es gibt eigentlich allgemein gültige Definitionen von Fahrzeugklassen ... nur hält sich niemand daran, weil es eben keine Normierung darstellt ;)

Die kleinste Kategorie wird als A-Segment bezeichnet. Im englischen Sprachgebraucht oft auch als "Microcar", oder "City Car" bezeichnet. In den USA hingegen wird meist die Bezeichnung Microcompact verwendet und in Japan/Asien nennt man diese Fahrzeuge auch "K(ei)-Cars", in Australien gibt es noch die Besonderheit des "Lightcars", das in etwa der Definition eines K-Cars entspricht. Für K-Cars gibt es SEHR strikte Definition, da diese Fahrzeuge in Japan besonders Besteuert und bevorzugt werden. Der Hubraum ist auf 660ccm und die Länge auf exakt 3.4m beschränkt.

Diesen Autos ordnet man im Allgemeinn Fahrzeuge wie den Smart zu, Fahrzeuge wie der Fiat 500, VW Fox oder der Renault Twingo befinden sich irgendwo an der Grenze zur nächsten Kategorie.

Das ist das sogenannte "B-Segment", häufig auch "Subcompact" oder "Supermini" bezeichnet. Im Fall des Euro-NCAP Crashtests ist Supermini die kleinste Kategorie, EuroNCAP unterscheidet als A- und B-Segment Autos nicht voneinander. Typische Vertreter dieser Fahrzeugklasse sind eben Opel Corsa, VW Polo etc.pp.

Darauf folgt das sogenannte "C-Segment", im allgemeinen Sprachgebrauch "Compacts" genannt, umgangssprachlich nennen wir diese Autos auch "Golfklasse", EuroNCAP bezeichnet diese Klasse auch als "Small Family Cars", interessant ist dass diese Fahrzeuge im englischen Sprachgebraucht oft auch als "CC" abgekürzt werden. Beispiele sind eben VW Golf, Opel Astra, Ford Focus etc.pp.

Dann kommt (überraschend *fg*) das "D-Segment", im Euro NCAP Rating "Large Family Cars" genannt. Dieses Segment wird oftmals unterteilt und zwar in "Midsize Cars" und "Entry Luxury Class" (im britischen Sprachgebrauch oft auch als "Compact Executives" (Überraschung CE's) bezeichnet). Zu den Midsize Cars zählt man im allgemeinen Fahrzeuge wie den Ford Mondeo, den Toyota Avensis oder den VW Passat. Zu den "Compact Executives" zählen dagegen BMW 3er, Jagur X-Type, Audi A4, Mercedes C-Klasse, Lexus IS etc.pp.

Darauf folgt das "E-Segment", bei EuroNCAP als Executive Cars bezeichnet. Im englischen werden diese Autos auch oft als "Fullsize Cars" bzw. "Midsize Luxury Cars" bezeichnet. Beispiele für diese Autos wären der BMW 5er, die Mercedes E-Klasse, der Audi A6, der Jaguar S-Type, Lexus GS aber auch viele US-Fahrzeuge...

Das F-Segment bezeichnet dann die Fahrzeuge der Luxusklasse, hier herrscht dann ausnahmsweise mal weltweite Einigkeit ... Bei EuroNCAP werden diese Fahrzeuge aber mit den E-Segment Fahrzeugen in einen Topf geworfen. Beipsiele sind Mercedes S-Klasse, Audi A8, VW Phaeton, Lexus LS etc.pp.

Bei EuroNCAP gibt es zusätzlich zu diesen Typen noch die Kategorien Roadster & Sport, welche Sportwagen und Roadster abdeckt, da diese nur schwer den oben genannten Klassen zuzuordnen sind, obwohl man es in den meisten Fällen schon irgendwie "hingelogen" bekommt. Bei Vans, Minivans sowie SUVs und SAVs verwendet man die gleiche Einstufung, allerdings aktuell nur bei B startend (Also in Europa kennt man keine A-Segment Fahrzeug in diesem Segment, in Japan hingegen gibt es "K-Car" Vans. Die kleinste Vanklasse findet sich bei EuroNCAP unter "Small MPV", Große Vans folgerichtig ...unter MPV. SUVs, SAVs und echte Geländefahrzeuge werden unter "Offroad" bei EuroNCAP eingestuft.

Jetzt habe Ich einige Abkürzungen verwendet ... Ein SUV ist ein Sportsutility Vehicle. Anschaulich würde man ein solches Fahrzeug als "Mild-Offroader" bezeichnen. Ein BMW X5, ein Mercedes ML, ein VW Tiguan wären Beispiele für solche Fahrzeuge. Der Begriff SAV wurde von BMW geprägt und bezeichnet ein Sports Activity Vehicle ... damit möchte BMW ausdrücken ... dass dieses kleinere Fahrzeug eher dazu dienen mag seine Insassen zum ORT des Sports zu bringen. Offiziell wird bislang lediglich der BMW X3 als SAV bezeichnet. Ein Fahrzeug bezeichnet man als MPV (Multi Purpose Vehicle) wenn es für viele unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden kann (Transport von Material, Menschen, Geräte etc.pp.).

Ergänzend und teilweise abweichend dazu ... gibt es die sogenannte ACRISS Car Classification, wie sie von vielen Autovermietungen und Versicherern verwendet wird.

Link : http://en.wikipedia.org/wiki/ACRISS_Car_Classification_Code

Alles Klar ?! *Fg*

MFG Kester

am 15. April 2008 um 7:16

Deine Beiträge hier wären auch ein super Blog geworden, Kester!

Themenstarteram 17. April 2008 um 18:46

Zitat:

Hi,

da muss man unterscheiden:

als 3-Liter-Auto bezeichnet man im allgemeinen Sprachgebrauch schon ein Fahrzeug, das 3 Liter auf 100km verbraucht.

Wenn man von einem 3,2l Motor spricht, ist allerdings wohl eher der Hubraum gemeint.

also kann man die Motorgröße in Hubraum oder Liter angeben?

noch ne andere Frage: wenn man von einem 2-Takt oder 4-Takt Motor spricht, ist damit 2 bzw 4Zylinder gemeint?

Danke!

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