ForumVerkehr & Sicherheit
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Französische Autobahnen: Verkehrsminister plant Tempo 115

Französische Autobahnen: Verkehrsminister plant Tempo 115

Themenstarteram 29. August 2005 um 13:45

Auf Frankreichs Autobahnen geht es schon jetzt eher gemütlich zu. Doch angesichts des hohen Ölpreises überlegt Verkehrsminister Perben, das aktuelle Tempolimit von 130 km/h weiter zu senken.

Paris - Bei Tempo 115 statt der aktuellen Grenze von 130 km/h würde die Benzinpreissteigerung durch die Einsparung beim Verbrauch aufgefangen, sagte Verkehrsminister Dominique Perben nach Angaben der Tageszeitung "Le Figaro".

Während französische Vereinigungen für die Verkehrssicherheit derartige Überlegungen begrüßten und eine EU-weite Begrenzung forderten, äußerten sich andere Experten skeptisch über die Einspareffekte. Bei normalen Personenwagen seien die Einsparungen "gleich null", nur bei Geländewagen und großen Limousinen bringe das Tempolimit etwa 15 Prozent geringeren Verbrauch, sagte der Energieexperte Pierre Radame im französischen Fernsehsender LCI.

Im Gesamtverbrauch entspreche dies etwa einem halben Prozent des gesamten Ölverbrauchs in Frankreich. "Viel sinnvoller" ist nach Ansicht Radames der Bau von Autos mit schwachen Motoren. "Die Autobauer sollten sich endlich an die Realitäten anpassen. Es gibt Fahrzeuge mit immer stärkeren Motoren, die doppelt so schnell fahren, wie es erlaubt ist", sagte er.

 

Quelle: Spiegel Online

Ähnliche Themen
74 Antworten

Hm, interessant.

Die einen gehen (in)offiziell auf 150, die anderen auf ~120.

Naja, mal sehen, ob der damit durch kommt und wer/was am Ende siegt (schnell oder langsam)...

Frankreich, Frankreich ...

Bei meinem V6 bestenfalls 5 % Unterschied.

Und über meinen Geldbeutel mache ich mir schon selbst Gedanken.

Die Politik täte gut daran durch Ausgabendisziplin den eigenen zu schonen, auch in F.

Zitat:

Doch angesichts des hohen Ölpreises überlegt Verkehrsminister Perben, das aktuelle Tempolimit von 130 km/h weiter zu senken.

Na ja, soll er doch. Ich fahre heute schon keine Franz-Autobahn und spare damit viel mehr Geld als M. Perben recht sein kann...

Gruß

Themenstarteram 29. August 2005 um 14:39

Ich denke auch, dass 15 km/h sogut wie keinen Unterschied machen. Wem der Sprit zu teuer ist, kann ja jetzt schon freiwillig etwas langsamer fahren.

Am bescheuertsten finde ich die Aussage, dass die Autos viel zu stark motorisiert sind. Erstens gibt es immer noch Länder (Deutschland z.B.), wo man deutlich schneller fahren darf, Autos werden ja nicht nur für Frankreich gebaut. Zweitens ist die Endgeschwindigkeit nur ein Effekt von stärkeren Motoren. Ich würde mal behaupten, dass es den Käufern von Autos, die 260 fahren können vielmehr um die Beschleunigung geht, als um den Topspeed (gerade weil bei 250 oft genug abgeregelt wird). Sonst würden in Ländern mit Tempolimits ja keine gut motorisierten Autos mehr verkauft werden. Da ist es doch schon sehr einseitig, den Autoherstellern vorzuwerfen, sie würden zu schnelle Autos bauen.

Ich will ja mal sehen, wie sich der Verkehrsminister mit einer 35 PS Krücke über die Autobahn quält. Dann hat er ein vernünftiges Auto, dass nicht schneller als erlaubt fahren kann. Dann kann er ja als nächstes darüber nachdenken, die Beschleunigunsspuren um 2km zu erweitern.

also mein auto braucht mit dem "kleinen motor" lt. werksangabe!!! schon 1,5-2,5l mehr im schnitt als mit dem nächst größeren motor....soviel erstmal von mir zum thema kleinerer motor -> weniger benzin....

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm

also mein auto braucht mit dem "kleinen motor" lt. werksangabe!!! schon 1,5-2,5l mehr im schnitt als mit dem nächst größeren motor....soviel erstmal von mir zum thema kleinerer motor -> weniger benzin....

Fährst du Ford oder gibt es diese Unsitte (dass scheinbar die kleinen Motoren nicht weiter entwickelt werden) sonst auch noch? Denn prinzipiell kann ein kleinerer Motor deutlich weniger Sprit verbrauchen als ein großer...

Und natürlich muss man den Autoherstellern keine Vorwürfe machen, dass sie immer stärkere Motoren entwickeln - die Leute kaufen sie ja. Darüber wundern kann man sich natürlich schon...

MfG, HeRo

(mit ein Grund, weshalb ich Toyota fahre - der gleich alte Ford-1.4l-Motor hat nur 60PS und braucht trotzdem 1.7l mehr als mein 1.4l-75PS-Motor, der 1.6l-Ford-90PS-Motor braucht dann nur 1.2l mehr als meiner...)

Wer es darauf anlegt, kann auch bei Tempo 115 viel Sprit verbrauchen, indem er einen oder zwei Gänge runterschaltet. ;)

Zitat:

Original geschrieben von HeRo11k3

Fährst du Ford oder gibt es diese Unsitte (dass scheinbar die kleinen Motoren nicht weiter entwickelt werden) sonst auch noch? Denn prinzipiell kann ein kleinerer Motor deutlich weniger Sprit verbrauchen als ein großer...

Und natürlich muss man den Autoherstellern keine Vorwürfe machen, dass sie immer stärkere Motoren entwickeln - die Leute kaufen sie ja. Darüber wundern kann man sich natürlich schon...

MfG, HeRo

(mit ein Grund, weshalb ich Toyota fahre - der gleich alte Ford-1.4l-Motor hat nur 60PS und braucht trotzdem 1.7l mehr als mein 1.4l-75PS-Motor, der 1.6l-Ford-90PS-Motor braucht dann nur 1.2l mehr als meiner...)

Das Problem mit kleineren Motoren ist eher das man die teilweise recht derb treten muss um gut im Verkehr mitschwimmen zu können(vom Überholen auf der Landstrasse fang ich lieber garnicht erst an) und das treibt natürlich den Verbrauch in die Höhe. Stärkere Motoren muss man dagegen nicht so ausreizen weshalb man durchaus mit nem grösseren Motor weniger Sprit verbrauchen kann als mit nem kleineren.

am 29. August 2005 um 18:20

Zitat:

Original geschrieben von HeRo11k3

Fährst du Ford oder gibt es diese Unsitte (dass scheinbar die kleinen Motoren nicht weiter entwickelt werden) sonst auch noch? Denn prinzipiell kann ein kleinerer Motor deutlich weniger Sprit verbrauchen als ein großer...

Und natürlich muss man den Autoherstellern keine Vorwürfe machen, dass sie immer stärkere Motoren entwickeln - die Leute kaufen sie ja. Darüber wundern kann man sich natürlich schon...

MfG, HeRo

(mit ein Grund, weshalb ich Toyota fahre - der gleich alte Ford-1.4l-Motor hat nur 60PS und braucht trotzdem 1.7l mehr als mein 1.4l-75PS-Motor, der 1.6l-Ford-90PS-Motor braucht dann nur 1.2l mehr als meiner...)

Das gibt es sogar bei Audi. Der 1.8T beim A4 verbraucht mehr als der 2.0TFSI ;) .

Zitat:

Original geschrieben von razor23

Am bescheuertsten finde ich die Aussage, dass die Autos viel zu stark motorisiert sind.

Das ist eine rein emotionale Debatte, die es nur in Frankreich gibt und die wohl in der Verbitterung darüber begründet ist, dass die französischen Autobauer in den höheren Klassen kaum noch eine Rolle spielen (zB gibt es einen großen Citroen, wie einst DS oder CX, derzeit überhaupt nicht), den SUV-Trend sogar völlig verschlafen haben --- und auf Grund des eigenartigen französischen "Patriotismus" wird dann eben auf diese (von ausländischen Marken bedienten) Fahrzeugklassen geschimpft...

In Paris war ja auch ein Durchfahrverbot für SUVs angedacht und ähnlicher Unsinn mehr.

Zitat:

Original geschrieben von the_MAD_one

Das Problem mit kleineren Motoren ist eher das man die teilweise recht derb treten muss um gut im Verkehr mitschwimmen zu können(vom Überholen auf der Landstrasse fang ich lieber garnicht erst an) und das treibt natürlich den Verbrauch in die Höhe.

Diese Erkenntnis scheint aber leider in vielen Ländern noch nicht in den politisch verantwortlichen Kreisen herumgesprochen zu haben. Wenn den Politikern das Spritsparen auf breiter Basis wirklich wichtig wäre, würden sie hubraumschwache Fahrzeuge entsprechend kräftiger besteuern und dafür in den oberen Hubraumklassen die Steuer etwas erträglicher gestalten.

am 29. August 2005 um 21:17

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Wenn den Politikern das Spritsparen auf breiter Basis wirklich wichtig wäre, würden sie hubraumschwache Fahrzeuge entsprechend kräftiger besteuern und dafür in den oberen Hubraumklassen die Steuer etwas erträglicher gestalten.

Sollte das dann nicht andersrum sein? ;) So würde ja der Kauf von starken Motoren eher noch gefördert.

Zitat:

Original geschrieben von Icheb

So würde ja der Kauf von starken Motoren eher noch gefördert.

Das wäre ja der Sinn der Sache. Diese Motoren würden dann überwiegend im Teillastbetrieb gefahren, wo noch echte Verbrauchseinsparungen möglich sind. Außerdem halten die Motoren dann länger, was zusätzlich Resourcen schont.

Ist denn immer noch Sommerloch?

Auf den Pariser Stadtautobahnen ist man doch froh, wenn man gerade mal nicht steht.

Aber für einen sinnvollen Ausbau fehlt das Geld und so wird das Geld der Autofahrer durch den Auspuff verblasen.

Die spinnen, die Politiker :D

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Französische Autobahnen: Verkehrsminister plant Tempo 115