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Freilauf vs. Rekuperation vs. Automatischer Rekuperation
Wenn ich es richtig beobachtet und verstanden habe gibt es ja drei Möglichkeiten möglichst effizient mit dem Verbrauch umzugehen aber welches ist denn die sinnvollste?
Freilauf ist ja quasi Standard. Wenn ich vom Gas gehe rollt er dahin bzw. segelt. Ich gewinne nur Energie zurück wenn ich Bremse.
Die Rekuperation über die Paddels am Lenkrad in zwei Stufen führen zu einer Energierückgewinnung sobald ich vom Gas gehe. Es kommt Widerstand und der Wagen wird langsamer. Muss um Geschwindigkeit zu halten immer auf dem Gas bleiben.
Wenn ich im MMI auf automatische Rekuperation stelle erkennt er - Beispielhaft - Ortseinfahrten. Wenn ich vom Gas gehe bremst er automatisch auf die erlaubte Geschwindigkeit zzgl. der von mir gewählten Toleranz runter (bei mir im Ort dann 60 km/h) und geht in den Freilauf über. Aber auch auf Autobahnen erkennt er Begrenzungen und bringt den Widerstand zur Energiegewinnung.
Standard im Komfort ist ja der Freilauf. Auf Dynamik habe ich die erste Stufe der Rekuperation automatisch drin. Die Automatische Rekuperation muss ich immer wider aktivieren auch während der Fahrt wenn ich das „Programm“ ändere.
Ist das alles so richtig zusammengefasst? Und welches wäre die optimale Einstellung? Macht es mehr Sinn viel Freilauf bzw. segeln zu wählen oder lieber beständig auf dem Gas zu sein und Rekuperation wenn man von selbigen geht oder doch die Automatik?
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44 Antworten
Die optimalste Einstellung in dem Sinne gibt es nicht, das hängt von deiner Fahrweise ab.
Minimaler Verbrauch ist nur mit Segeln möglich, das heißt ohne Rekuperieren. Jedes Rekuperieren bringt zwar Energie zurück aber die wurde vorher aus der Batterie geholt und schon in Vortrieb umgewandelt, das Holen ist mit Verlusten behaftet aber auch das zurückbringen (Rekuperieren). Beim Rekuperieren gibt es also zweimal Verlust, beim Fahren und Segeln nur einmal.
Je nach Verkehrslage kann man lange Segeln und wenig Rekuperieren, das wird auf Dauer aber die anderen Verkehrsteilnehmer nerven, wenn man jeden Moment zum Ausrollen nutzt.
Gruß
Michael
@Bygland sehr treffend beschrieben.
Bei unserem i3 ist es so, dass ich mit "Fahrpedal in lastenfreiem Bereich halten" segeln kann - das gelingt recht gut, wenn man bewusst fährt und einen feinfühligen "Gasfuß" hat.
In der Stadt mit schnell abwechselnd vielen Beschleunigungs- und Verzögerungsvorgängen finde ich "one Pedal" mit starker Reku sehr angenehm.
Auf freier Autobahn und auch an Gefällestrecken ohne Geschwindigkeitsbegrenzung ist rollen lassen (und auch dabei bergab schneller werden) das energetisch günstigste, aber nicht immer das eleganteste fahren. Ich bevorzuge das etwas weniger effiziente gleichmäßige Fahren.
Kann man beim e-tron S Sportback von 10-2020 auch die Reku Stufe immer auf Max stehen lassen, oder muss man das immer wieder erneut während der Fahrt an der Lenkradwippe einstellen?
Was beim Thema Rekuperation / One Padel-Betrieb oft nicht erwähnt wird:
Bei möglichst hoher Rekuperation auf dem Gaspedal hat man noch einen sehr großen Vorteil.
Bei etwas Gewöhnung und vorausschauender Fahrweise kann man z.B. beim verlassen der Autobahn oder zufahren auf eine Rote Ampel auf den Punkt genau möglichst viel Energie zurück gewinnen und ohne in die Gefahr zu geraten Energie durch die Bremsen zu verlieren. Sobald man mit dem Bremspedal verzögert hat man keine Kontrolle mehr darüber ob und wenn ja wie stark die Bremse schon aktiv ist und Energie vernichtet.
Mit dem Gaspedal ist man an der Stelle sicher.
Daher bin ich ein sehr großer Fan von OnePadelDrive
Um so mehr , um so besser (ok - in gewissen Grenzen:-) und vor allem aber auch dauerhaft einstellbar - ohne Reset nach jeder Fahrt.
So kann ja jeder glücklich werden wie es ihm beliebt.
Die beste Lösung kommt bei mir ausgerechnet vom kleinsten und günstigsten Stromer, dem Seat Mii Electric. Der hat zwar keine Paddel, dafür eine sehr starke Rekuperation, die durch einen einfachen Zug am Schalthebel nach hinten aktiviert oder wieder deaktiviert wird.
Die Remuneration ist fast doppelt so stark, wie im E-Tron, zudem mit einem Zug erledigt. Damit kann man schön fahren, vor allem viel vorausschauender, welche man erst später eingreifen muss. Der Mii hätte auch noch vier feinere Stufen, jeweils ein Zug des Hebels nach links, die ich aber selten nutze. Die starke Bremse mit einem Zug finde ich dagegen toll.
Im e-Tron fahre ich meist mit der Fußbremse, indem ich versuche im grünen Bereich zu bleiben. Die Paddel nutze ich eher weniger.
Zitat:
@Stefan73 schrieb am 14. Februar 2022 um 16:34:35 Uhr:
Bei etwas Gewöhnung und vorausschauender Fahrweise kann man z.B. beim verlassen der Autobahn oder zufahren auf eine Rote Ampel auf den Punkt genau möglichst viel Energie zurück gewinnen und ohne in die Gefahr zu geraten Energie durch die Bremsen zu verlieren. Sobald man mit dem Bremspedal verzögert hat man keine Kontrolle mehr darüber ob und wenn ja wie stark die Bremse schon aktiv ist und Energie vernichtet.
Mit dem Gaspedal ist man an der Stelle sicher.
Da der e-tron auch beim Tritt auf die Bremse erst einmal nur die Rekueration nutzt und nicht wie andere Fahrzeuge beides gleichzeitig, kann man das mit dem e-tron auch bei der Abfahrt von der Autobahn oder dem Anfahren einer roten Ampel über das Bremspedal in gleicher Weise erreichen. Ob und inwieweit man One-Pedal-Driving mag hängt in erster Linie von der eigenen Präferenz ab. Ich fahre seit 5 Jahren elektrisch und mag One-Pedal-Driving einfach nicht und finde das System von meinem e-tron und meinem e-Golf genial. Bei unseren ZOE dagegen nervt mich das System der permanenten Rekuperation, insbesondere seit ich weiß, dass es das für mich bessere System des e-tron oder e-Golfs gibt.
Also gerade beim e-tron braucht es das One-Pedal-Driving für die Effizienz nicht. Ich kann nur vermuten, warum Audi es nicht wählbar macht. Offensichtlich gilt die WLTP Reichweite nur mit der automatischen Rekuperation. Mit One-Pedal-Driving würde man, wie oben erklärt wahrscheinlich ein wenig mehr verbrauchen. Wie gesagt, dass ist nur eine Vermutung. Sonst kann ich mir nicht erklären, warum man es nicht frei wählbar gemacht hat.
Hm, kann mir nicht vorstellen, dass der MII mit über 400kW rekuperiert, der Audi schafft ja im Peak 220kW.
Denke es ist auch viel Gewöhnung und persönliches Empfinden dabei.
Man sollte erwähnen, dass die Rekuperation natürlich auch über das Bremspedal funktioniert. Also ist der Unterschied eigentlich nur, wann ich wie und wie einfach rekuperiere.
Ich mag bspw. OPD nicht, schon in vielen Autos getestet, da ich viel segel ist das Verhalten vom Audi für mich intuitiver und dann kann ich immer noch überlegen ob ich zusätzlich die Paddels ziehe und ab wann ich bremse.
Keine Ahnung, wie stark der Mii bremst? Ich bemerke nur, dass ich deutlich später am Hebel ziehen muss, um rekuperierend fast zum stehen zu kommen. Jetzt kann man natürlich dagegen halten, dass der e-tron doppelt so viel wiegt, entsprechend mehr schiebt. Das Kopfnicken im Mii ist aber schon deutlicher
OPD mag ich auch nicht. Bei mir gibt es am liebsten segeln (im Auto und auf See ) oder möglichst stark rekuperieren.
Danke für die Meinungen und Infos
Glaube das One Padel-Driving der Konkurrenz muss mir nochmal jemand erklären.
Wegen der roten Ampel im Beispiel ist doch die automatische Rekurperation praktisch. Wenn ich auf eine rote Ampel zukomme (vor mir ein Auto ist was abbremst) und vom Gas gehe bremst der GT ja von alleine ab und gewinnt Energie zurück.
Denke das die Automatik dann wohl für mich die „beste“ Lösung darstellt und Rückgewinnung sowie Freilauf ganz gut kombiniert.
Nur ärgerlich das man es immer wieder selber manuell anschalten muss…
Zitat:
@Stefan73 schrieb am 14. Februar 2022 um 16:34:35 Uhr:
Was beim Thema Rekuperation / One Padel-Betrieb oft nicht erwähnt wird:
Bei möglichst hoher Rekuperation auf dem Gaspedal hat man noch einen sehr großen Vorteil.
Bei etwas Gewöhnung und vorausschauender Fahrweise kann man z.B. beim verlassen der Autobahn oder zufahren auf eine Rote Ampel auf den Punkt genau möglichst viel Energie zurück gewinnen und ohne in die Gefahr zu geraten Energie durch die Bremsen zu verlieren. Sobald man mit dem Bremspedal verzögert hat man keine Kontrolle mehr darüber ob und wenn ja wie stark die Bremse schon aktiv ist und Energie vernichtet.
Mit dem Gaspedal ist man an der Stelle sicher.
Daher bin ich ein sehr großer Fan von OnePadelDrive
Um so mehr , um so besser (ok - in gewissen Grenzen:-) und vor allem aber auch dauerhaft einstellbar - ohne Reset nach jeder Fahrt.
So kann ja jeder glücklich werden wie es ihm beliebt.
Zitat:
@RGBLicht schrieb am 14. Februar 2022 um 17:00:41 Uhr:
Hm, kann mir nicht vorstellen, dass der MII mit über 400kW rekuperiert, der Audi schafft ja im Peak 220kW.
...
Braucht er ja auch nicht, da weniger kinetische Energie (bewegte Masse) negativ zu beschleunigen ist.
Ein gutes Maß hierfür ist die Beschleunigung (mit negativem Vorzeichen halt als Verzögerung) in m/s(Quadrat)
Das geht z.B. bei i3 richtig wirksam.
Schön finde ich auch eine Reku bis zum Stillstand mit automatischem Umschalten und Halten über Betriebsbremse, so wie der Mercedes EQS das macht.
Aber: Da hängt nicht mein Lebensglück dran.
Erstmal freue ich mich auf die Abholung unseres e-tron S Sportback voraussichtlich kommende Woche und dann schaue ich, wie ich mich im Alltag an die vorgegebene Funktion im e-tron gewöhne.
Ja, der e-tron kann über die Paddel nur relativ wenig rekuperieren, sieht man auch im Display an der kleinen Anzeige, ein kleiner grauer Strich zeigt an, wie stark hier rekuperiert wird. Das ist gefühlt die Hälfte dessen, was er automatisch macht, vielleicht stelle ich auch etwas falsch ein
Der e-tron soll bis zu 0,3 g per Rekuperation bremsen können, das macht er bei ACC m.E. auch.
Die Rekuperationsleistung ist natürlich abhängig von den Elektromotoren, Hausnummer für gute Rekuperation ist halbe Abgabeleistung. Aber wie beim Ladevorgang natürlich auch abhängig vom SoC.
Mit ein Grund, warum die EVs so relativ starke Motoren haben, man braucht sie um auch stark rekuperieren zu können.
Zitat:
@RGBLicht schrieb am 14. Februar 2022 um 18:35:39 Uhr:
Ja, der e-tron kann über die Paddel nur relativ wenig rekuperieren…
Deswegen nutze ich die kaum. Ich habe das mit dem Bremspedal mittlerweile besser drauf.
Weil das im Mii aber so gut klappt, würde mir eine stärkere Aktivierung mit den Paddels wünschen.
Hallo nochmal,
der e-tron kann fast alle Rekuperationen. a) über die Schaltpaddel (3 Stufen), b) über das Bremspedal, die gleichen Stufen aber ohne Abstufung (stufenlos) und c) die Rekuperation über des Fahrpedal, wenn der Effizienzassistent aktiv ist, sprich das automatische Bremsen vor Ortschaften, Tempolimits oder Fahrzeugen - wenn auch nicht ganz wie beim "richtigen" OnePedalDrive. Das Bremspedal und das Schaltpaddel sind dabei völlig identisch, die Rekuperation ist die gleiche, einmal mit Stufen einmal ohne.
Warum der eine Hersteller das so macht und der andere anders, hat einfach was mit Philosophien und der Vermutung zu tun, was die Kunden haben wollen. Wenn ich ein E-Auto für den Stadtverkehr entwickle, dann macht OnePedalDrive Sinn, weil ich es permanent in der Stadt zwischen den Ampeln gut nutzen kann. Bei einem Reisewagen wie dem e-tron ist das nebensächlich, da möchte ich möglichst effizient weit fahren also überwiegend segeln und nur dann rekupereiren, wenn ich mal abbremsen muss. Schwierig sind die Zwischenlösungen, die beides abdecken sollen, da kann man sich dann trefflich streiten, was besser ist. Wer mit einem ZOE auf Reisen geht ist halt mutig, zumal wenn keine Schnelladefunktion gekauft wurde aber er wird eher "nur" an die Ostsee fahren und nicht ans Mittelmeer. Wenn ich quer durch Europa will ohne das ich mich beim Nachladen schon wieder rasieren muss, dann ist ein Taycan mit 800V sinnvoller, da ist ein e-tron eher ein guter Kompromiss.
Übrigens bremst der MII keineswegs stärker er ist insgesamt deutlich schwächer im Bremsen, das wurde schon richtig erkannt, da ist das Gewicht entscheidend. Wenn der MI Vollgas fährt und dann gebremst wird passiert auch nicht viel obwohl er mit voller Motorkraft rückwärts "fährt", das macht der e-tron nicht anders aber mit fast 300 kW (was praktisch genutzt wird ist eine ganz andere Frage). Andersherum bringt die gleiche Rekuperationsstufe beim e-tron im Stadtverkehr gefühlt deutlich mehr, genauso wie der MII. In der Fahrschule gab es ja mal den Teil mit den Bremsen: doppelte Geschwindigkeit gleich vierfacher Bremsweg, genauso verhält sich mit dem Rekuperieren. Natürlich schiebt der e-tron auch deutlich mehr in die Batterie zurück. Etwa 90% aller Bremsungen finden nur über Rekuperieren statt.
Die anderen 10 % wird die hydraulische Bremse mitbenutzt, entweder weil stärker gebremst wird (ist aber schon heftig) oder weil unter 5 km/h (oder so) nur hydraulisch gebremst wird. Grundsätzlich wird immer erst rekuperiert und dann hydraulisch gebremst. Damit die Bremsscheiben nicht vergammeln, werden sie ab und an auch während des Fahrens angesteuert (Beläge anlegen), wer das forcieren möchten kann auch mal auf "N" schalten, dann wird nur hydraulisch gebremst - ist auch vorgesehen, wenn die Bremse freigebremst werden muss. (Das Freibremsen mache ich derzeit nach jedem Waschanlagenbesuch oder Regenfahrt, Bremsanlage warm abstellen inkl. Abstellen in "N", damit die Bremse offen bleibt und die Beläge nicht festrosten - kann ich mir in der Garage leisten am Straßenrand vielleicht nicht so gut)
Gruß
Michael
Dann ist bei meinem e-tron etwas kaputt, glaube es aber nicht. Wenn ich die höchste Stufe am Paddle einstelle bremst das Auto ab, gehe ich zusätzlich noch auf das Bremspedal, bremst er stärker ab mittels Rekuperation.
Mein e-tron hat die stärkste Rekuperation über das Bremspedal. Vergleichbar sind die beiden Rekuperationsstufen der Paddle mit dem Verbrenner, 1. Stufe ist wie die Motorbremse, relativ schwach, 2. Stufe ist wie herunterschalten, also stärker.
3 Stufen hat er nur, wenn man das segeln auch als Stufe nimmt. Meiner hat jedenfalls keine 3 echten Stufen oder hat sich hier etwas mit einem MJ verändert?
Ähm… der GT hat doch auch 800V??
Also geht ja hier um den GT… hatte ich oben auch so eingestellt.. selber fahre ich den RS GT.