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Führerschein in 7 Tagen?
Hallo liebe (wie sagt man?) Forianer und Forianerinnen :-)
da das mein erster Post ist, möchte ich kurz was zu mir sagen. Ich heiße Florian, bin 42 Jahre alt und komme wohl langsam in die Midlife-Crisis - denn ich will in meinem fortgeschrittenen Alter noch den Motorradführerschein machen.
Im kommenden Frühjahr steht bei mir ein Jobwechsel an, und in dieser Übergangsphase möchte ich einen Kompaktkurs in 7 Tagen belegen.
Jetzt 2 Fragen: Ist ein solcher "Crashkurs" gut zu machen, oder ist das im Vergleich zu einem "normalen" Ablauf nur die zweitbeste Wahl?
Und: Kennt jemand zwischen Heidelberg und Sinsheim (oder eben in diesem Umkreis) eine solche "7-Tages-" Fahrschule? Die (recht intensive) Internetrecherche hat nur entsprechende Fahrschulen in Mannheim oder weiter weg ergeben.
Vielen Dank schon mal.
Florian
Beste Antwort im Thema
Ach ja, eines möchte ich noch nachschieben: Ob man mit der Hand oder dem Fuß kuppelt und wie man schaltet ist vollkommen egal. Die Koordination ist für das Gehirn so ähnlich, daß Fahrschüler mit Vorerfahrung auf anderen Fahrzeugen keine Probleme haben.
Meine Kinder haben wie ich erst einen Zweiradführerschein und die entsprechende Fahrpraxis gehabt, als es ins Fahrschulauto ging. "Wissen Sie, wie man ein Auto bedient?", hat mich mein Fahrlehrer in der ersten Stunde gefragt. "Ja.", habe ich gesagt. Also sollte ich losfahren und schwupps ging es in den Feierabendverkehr auf eine vielbefahrene vierspurige Straße. Das ging problemlos. Bei meinen Kindern war es ähnlich: Ohne Hoppeln oder Abwürgen kamen sie von Anfang an mit dem Auto klar.
In der anderen Richtung mag es ein wenig schwieriger sein, aber wer Auto und Fahrrad fahren kann, kann in einem Schnellkurs von einer Stunde so fit gemacht werden, daß er auch mit dem Motorrad halbwegs vernünftig durch den Verkehr kommt. Für den Führerschein wird zum Glück mehr verlangt, aber das ist sicher in einer 7-tägigen Ferienfahrschule zu lernen.
Ich finde, hier wird von manchen das Fahren künstlich zur schwierigen Kunst hochgelogen, damit sie sich selber toller fühlen können. Meine Frau hat meiner jüngeren Tochter kürzlich zur Fahrprüfung zur Beruhigung auf einen Zettel geschrieben, sie müsse keine Angst vor der Prüfung haben, schließlich schaffe die jeder Dorfdepp. Und so ist es auch: So schwierig ist das nun wirklich nicht (meine Tochter hat auch bestanden, wartet aber noch auf den Führerschein, weil sie die Prüfung einige Wochen vor ihrem Geburtstag abgelegt hat).
99 % des Fahrens lernt man in 1 % der Zeit, das letzte Prozent braucht 99 % der Zeit. Deshalb sagt man, daß man erst mit 100.000 km oder 7 Jahren Fahrpraxis wirklich fahren kann (und selbst da fehlt noch einiges). Die Beherrschung des Fahrzeugs, die in einer unfallträchtigen Situation hilft, evtl. den Unfall noch zu vermeiden, die hat man mit bestandenem Führerschein halt noch nicht. Aber das hat nichts damit zu tun, wie man zum Führerschein gekommen ist. Denn seien wir ehrlich: Vom Fahrlehrer lernt man das Fahren nicht! Der bringt einem mit Glück bei, wie man durch die Prüfung kommt, mehr aber auch nicht.
Gruß Michael
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52 Antworten
Da kann man nur spekulieren. Es hängt sicher vom Fahrschüler ab, ob diesem ein Crashkurs mehr oder weniger als die klassische Art des Lernens liegt.
Das bedeutet umgekehrt, daß ich überzeugt bin, daß man in einem Crashkurs nicht weniger oder schlechter lernt.
Soweit man hört, sind solche Kurse nur teilweise etwas teurer, aber sonst spricht meines Erachtens nichts dagegen.
Mein Tip: Schon jetzt nach einer Fahrschule suchen und die Theorie bereits klassisch abarbeiten. Dann kannst Du Dich im Frühjahr ganz auf den praktischen Teil konzentrieren.
Gruß Michael
Fahren lernen tust du so oder so hinterher, nach der Fahrschule ist es ja nur fahren dürfen. Daher - wenn dich die Mehrkosten nicht stören - finde ICH einen solchen Kompaktkurs gerade für Leute die voll im Berufsleben stehen äusserst sinnvoll. Eine Woche Urlaub oder eben wie bei dir etwa Auszeit und alles in einem Rutsch durchgezogen.
Zitat:
@Florian72 schrieb am 21. Oktober 2014 um 16:55:57 Uhr:
Jetzt 2 Fragen: Ist ein solcher "Crashkurs" gut zu machen, oder ist das im Vergleich zu einem "normalen" Ablauf nur die zweitbeste Wahl?
morgends theorie, mittags fahren...dazwischen die prüfungsfragen üben - besonders der theorieinhalt wird natürlich nicht so vertieft, bzw. den behälst du nicht sehr lange...da du schon im etwas fortgschrittenen alter bist, solltest du dir im vorfeld die fragen (gibts als app fürs handy, browserbasiert fürn pc und auch in papierform) besorgen und lernen, sofern du seit dem autoführerschein nichtsmehr mit verkehrsregeln zu tun hattest.
Zitat:
Und: Kennt jemand zwischen Heidelberg und Sinsheim (oder eben in diesem Umkreis) eine solche "7-Tages-" Fahrschule? Die (recht intensive) Internetrecherche hat nur entsprechende Fahrschulen in Mannheim oder weiter weg ergeben.
solche 'crashkurse' werden von vielen fahrschulen (insbesondere zur ferienzeit) angeboten obwohl nicht aktiv dafür geweroben wird! hier solltest du also mal ein bisschen das telefonbuch wälzen...auch bei größeren fahrschulen, die berufskraftfahrer ausbilden solltest du mal nach hören.
Es gibt extra Fahrschulen die machen nur crashkurse für Motorrad.
Ich war von so einem crashkurs nicht überzeugt. Aber ein Arbeitskollege hat so einen gemacht und nach seinen Erzählungen her würde ich dies heute auch mit machen. Man soll anscheinend auch gut lernen können. Kommt aber auch auf die Schüler an. :-)
Es geht nicht nur um die Fahrschule. Es geht auch um die Anmeldung und die Abnahme der Prüfung. Da muss ja am Ende eine Prüfstelle parat stehen und den Kursteinehmern die Prüfung abnehmen. Ich glaube nicht an 7 Tage.
Q
Zitat:
@Florian72 schrieb am 21. Oktober 2014 um 16:55:57 Uhr:
Hallo liebe (wie sagt man?) Forianer und Forianerinnen :-)
da das mein erster Post ist, möchte ich kurz was zu mir sagen. Ich heiße Florian, bin 42 Jahre alt und komme wohl langsam in die Midlife-Crisis - denn ich will in meinem fortgeschrittenen Alter noch den Motorradführerschein machen.
Im kommenden Frühjahr steht bei mir ein Jobwechsel an, und in dieser Übergangsphase möchte ich einen Kompaktkurs in 7 Tagen belegen.
Jetzt 2 Fragen: Ist ein solcher "Crashkurs" gut zu machen, oder ist das im Vergleich zu einem "normalen" Ablauf nur die zweitbeste Wahl?
Und: Kennt jemand zwischen Heidelberg und Sinsheim (oder eben in diesem Umkreis) eine solche "7-Tages-" Fahrschule? Die (recht intensive) Internetrecherche hat nur entsprechende Fahrschulen in Mannheim oder weiter weg ergeben.
Vielen Dank schon mal.
Florian
Schau mal da http://www.academy-fahrschule-guell.de/termine/termine.html, die bieten auch Ferienkurse an, k.A, ob auch für Motorrad, aber ist jedenfalls zwischen HD und SNH und fragen ist ja bekanntlich umsonst.
Auf jeden Fall viel Erfolg!
Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 21. Oktober 2014 um 19:37:52 Uhr:
Da muss ja am Ende eine Prüfstelle parat stehen und den Kursteinehmern die Prüfung abnehmen.
wo sollte da das problem liegen?
morgends ist die theor. prüfung...mittags die praktische - diese termine werden frühzeitig vergeben und sind seitens der fahrschule mit dem prüfer vereinbart!
7 Tage geht schon, aber man sollte sich auf ne Menge Stress einstellen. Ich war in so einer Ferien-FS, wo ich ursprünglich alles in 10 Tagen durchziehen wollte. Hab mich dann aber doch für den normalen FS-betrieb entschieden, weil mir 3-4 Termine die Woche ausreichten. Bis zu 6 Doppelstunden am Tag wollte ich mir im Urlaub dann doch nicht unbedingt antun.
Auf jeden Fall muss man sich sehr frühzeitig bei so einer FS anmelden, um überhaupt noch einen Termin zu bekommen. Manche planen sogar schon im Vorjahr! Dann müssen wirklich ALLE Formalitäten (bei der Zulassungsstelle) mind. 6 Wochen vorher abgeklärt sein. Und es kann auch nicht schaden, wenn man sich vorher schonmal etwas Theorie angesehen hat. (FS-Buch+Fragebögen)
Ich würde den Führerschein nicht in 7 Tagen machen.
Das Erlernte muss verinnerlicht werden, da hat man eine Menge Input. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich etwas Zeit benötigt habe, um das Ganze erstmal "sacken" zu lassen.
Ach, was willste denn beim Führerschein groß verinnerlichen? Theorie vorher lernen, dann passt das schon. Ist ja eh nur auswendig lernen.
Die Praxis ist jetzt meiner Meinung nach nicht so wild, dass das nicht in ner Woche gehen würde. Geht ja im wesentlichen nur darum, nicht vom Mopped zu fallen.
Das Gehirn erlernt nicht nur die Theorie, sondern eine Vielzahl von neuen "Programmabläufen", die in der Praxis - also beim Fahren - Anwendung finden.
Ich empfehle dir das Buch von Bernt Spiegel. Der beschreibt diese Thematik meiner Meinung nach sehr präzise, leicht verständlich und vor allem auf wissenschaftlichen Grundlagen.
Ich hab 1973 ein paar Wochen Theorie in der Fahrschule gebraucht
und nur 1 Fahrstunde. Das Ergebnis dieser verhältnismäßig langen
Lernzeit ist, dass ich jetzt noch in drei Internet-Führerscheintests immer die
Prüfung bestanden hätte. Ich hab mich allerdings auch für Änderungen
in den Vorschriften interessiert. Mir passiert z.B. deshalb nicht (wie oft
gesehen) dass einige immer noch wie wild beim Einfahren in den
Kreisverkehr blinken (auch noch innerhalb), beim Rausfahren
aber nicht. Vor 40 Jahren war das noch richtig. usw., usw.
Calle, sowas von dir? Der ganze Zirkus ist Quark, typisch Deutsch. Pappe her und DANN gelernt.
Mach es, 5 Tage reichen auch. Ich hab 2012 damit 2 Monate rumgedödelt mit viel Wartezeit; wozu?!
Was soll denn bitte der olle Spiegel beim Moppedschein helfen?
Das Buch ist ja ganz interessant und vielleicht sogar hilfreich. Beim Führerscheinerwerb ist das aber völlig überflüssig.
Da steht schließlich nicht drin, wie man Motorrad fährt. Da steht drin, wie man lernen kann, sein Motorradfahren zu perfektionieren.
Das kommt später.
Besorg dir von der Fahrschule so nen Onlinezugang zum Theorie-Training. Ich hatte fahren-lernen.de. Das sind 1 zu 1 die Prüfungsfragen wie sie auch beim TÜV am PC gemacht werden. Die kannst du in Ruhe lernen.
Die Praxis ist dann auch nicht mehr so wild.
Fang um Himmels Willen nicht vorher an, den Spiegel zu lesen. Das ist völlig überflüssig.