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G 320 besser als G 500

Mercedes G-Klasse W463

Hallo zusammen,
jetzt wird es spannend, denn ich werde in meinen nächsten Beiträgen an der Aura des G 500 kratzen (Bj. 1998-2007).
Ich habe vor kurzem einen G 320 (M 112), Bj. 1998, gekauft. Ganz absichtlich habe ich - bei gleichen Preisangeboten im Markt - NICHT einen gleich alten G 500 (M 113) gekauft. Über die Gründe und über meine Erfahrungen werde ich hier berichten.
1. Schritt: faktischer Vergleich
Motortechnisch ist der G 320 (M 112 E 32, V6) technisch mit dem G 500 (M 113 E 50, V8) sehr eng verwandt. Beide haben einen Zylinderabstand von 106 mm und einen Winkel von 90° zwischen den Zylinderbänken. Sie wurden teils auf den gleichen Produktionseinrichtungen gefertigt, und es gab viele Gleichteile. Beide besitzen einen Motorblock aus Leichtmetall mit eingegossenen Zylinderlaufbuchsen aus Silitec (Al-Si-Legierung) und einen Leichtmetall-Zylinderkopf mit einer obenliegenden Nockenwelle je Zylinderbank. Wie der M 113, hat der M 112 zwei Einlassventile und ein Auslassventil je Zylinder (Dreiventil-Motor mit Doppelzündung), die über Leichtmetall-Rollenkipphebel mit hydraulischem Ventilspielausgleich betätigt werden. Der V6-Motor hat eine Verdichtung von 10,0 : 1, der V8-Motor hat eine Verdichtung von 10,1 : 1.
Der G 320 (M 112) hat 82 PS und 150 Nm weniger als der G 500 (M 113). Dafür fährt der G 500 in der Spitze nur 24 km/h schneller als der G 320 (...Top-Speed-Schnellfahren mit einem G, Bj. 1998, ist m.E. Schwachsinn, denn ein G ist, seit 1979, ein Geländewagen, kein AMG-Sportwagen) und beschleunigt nur 2 s schneller von 0 auf 100 km/h. Dafür liegt der Verbrauch eines G 320 (M 112) im Durchschnitt 4,8 l/100 km unter einem G 500 (M 113). Das machen 1.020,- EUR im Jahr aus (bei gleicher Fahrleistung pro Jahr).
Der 320 V6 verbraucht weniger als der Ältere G 320 R6 und weist gute Emissionswerte für seine Zeit auf. Das Aggregat läuft dank seiner Ausgleichswelle sehr vibrationsarm. Das schaltbare Saugmodul sorgt für eine Drehmomentsteigerung im unteren Drehzahlbereich, ab 2800/min stehen 300 Nm zur Verfügung. Der G 320 V6 besitzt, wie der G 500 V8, ein elektronisch gesteuertes Fünfgang-Automatikgetriebe (Bj. 1998).
Der G 500 war ab Werk voll ausgestattet (Leder, Klimaanlage, Wurzelholz, 18-Zoll-Räder, etc.). Es mussten allerdings z.B. Schiebedach, Standheizung, Soundsystem und Trittbretter extra bestellt werden. Beim G 320 musste noch mehr extra bestellt werden, um zur gleichen Ausstattung zu gelangen. Der G 500 kostete ausstattungsbereinigt etwa 10.000 DM mehr als der G 320 im Jahr 1998.
Der G 320 V6, insbesondere in der Ausführung Station lang, ist heute seltener geworden als der G 500 (bei gleichem Baujahr). Bei den alten Benzinern vor 2001 ist der G 320 (V6 genauso wie R6) heute eine der Begehrtesten. G 500 /Bj. 1998-2007) gibt es heute, wie Sand am Meer.
Steuer und Versicherung sind, aufgrund der Hubraum-Differenz, beim G 320 günstiger, als beim G 500. Der Unterschied liegt bei 888,- EUR im Jahr (gleiche Versicherungs-Klasse, gleiche Abgasnorm).
Kosten der Inspektion pro Jahr sind gleich, obwohl faktisch gesehen, einige der im G 500 eingebauten Teile bei MB teurer sind, als beim G 320.
2. Schritt: subjektiver Vergleich - folgt.
becasse

Beste Antwort im Thema

Ich hatte beide. Der 320er ist ne lahme Krücke und lässt sich unter 20l nicht fahren.
Aber man kann sich alles schön reden.

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Danke für den detailliierten Vergleich. Der 320 würde mich wegen des dezenteren Auftritts ebenfalls mehr ansprechen als der V8. Hätte es 2015 einen 6-Zylinder-Benziner als Einstiegsmodell gegeben, wäre der es geworden. Auf den YouTube Videos hatte ich den Eindruck, dass der 320er sich deutlich mehr abmühen muss als der 500er. Den Verbrauchsunterschied kann ich allerdings nicht glauben.
Viele Grüße

@Schwarzwaldfan: Gerne. Was heißt "abmühen": reden wir hier von Fahrten im Gelände mit eingeschalteten 3 Sperren oder von Top-Speed auf der A8? Der Verbrauchsunterschied ist Fakt, und belegt, und den habe ich übrigens auch schon hier im Forum, seitens der G 500-Community, mehrmals gelesen. Aber nun wollen wir das Thema Verbrauch nicht (wieder) hochbauschen. Jeder G verbraucht durchschnittlich eben einiges an Benzin (oder Diesel, oder einen anderen Kraftstoff für den Ottomotor) - Punkt.
becasse

Das Abmühen bezieht sich auf die Beschleunigung 0-100. Ich hatte leider keine Gelegenheit, bei einem 320er mitzufahren, und da sieht man sich halt die YouTube-Videos an. Ich habe daraus geschlossen, dass die Automatik im Alltagsbetrieb die Gänge höher ausdreht und beim Beschleunigen früher zurückschaltet als beim V8, was auch mal nervig sein kann, auch bei meinem Diesel.
Ansonsten habe ich sehr wohlwollend über den 320 geurteilt, die jährliche Spritersparnis hast Du freundlicherweise ausgerechnet. Fast 5 l unter dem 500er wäre Dieselniveau. Entschuldige, ich wollte nichts hochbauschen.

Ich habe auch schon im Internet gelesen, der 320 produziere sogar Sprit beim Fahren. Ich glaube da auch ganz fest dran.
Der 296 PS V8 hat einen Eigenschaft, die sehr bemerkenswert ist, Leerlauf bei 600 upm und ab 601 upm hat er richtig Biss und schiebt den schweren G recht locker an. Beim 320 ist das nicht so, fast 30% weniger Leistung lässt früher oder später eine recht gemächliche Gangart zum Standard werden.
In der Tat recht selten, lag daran, dass er ausstattungsbereinigt sehr nah am G500 war, der eine deutlich bessere Performance bot und deswegen die meisten Käufer hier den G500 bestellten. Allerdings sind sehr viele nach Japan gegangen. Der G500 von 1998-2001 war bei ca. 17l, ab 2001 mit der Vernetzung war er bei ca. 15,5, das war so schon in Ordung.
Wenn der G320 also 5l weniger benötigt, dann wäre er bei 12 l. Man kann sie nicht wirklich vergleichen, der 500er macht einen Satz nach vorne, sobald man das Gaspedal leicht bewegt, der 320 hat nicht diesen Satz, er brummt erst mal und dann geht es deutlich verhaltener los.
Sehr angenehm zu fahren. Das passt schon.

Ich hatte beide. Der 320er ist ne lahme Krücke und lässt sich unter 20l nicht fahren.
Aber man kann sich alles schön reden.

Zitat:

@egge schrieb am 15. September 2018 um 08:38:54 Uhr:


Ich hatte beide. Der 320er ist ne lahme Krücke und lässt sich unter 20l nicht fahren.
Aber man kann sich alles schön reden.

Ein gutes Beispiel dafür, dass man auch ein durchaus komplexeres Thema mit maximal 3 Sätzen final beantworten kann...

2. Subjektiver Vergleich
Jetzt kommt meine subjektive Meinung.
@MPS12 : ich werde versuchen, hier nicht auf "Stammtisch-Gesabbel" abzustürzen. Du hast recht: technischer Hintergrund, Erklärungen und eigene Erfahrungen dienen den Teilnehmern/innen im Forum am meisten.
@egge : ich respektiere Deine Meinung. Du hattest ja beide. Jedoch rede ich mir nichts schön. Ich sage auch nicht, dass der G 320 einfach besser ist als der G 500. Ich sage nur, dass der G 320 - FÜR MICH - der Bessere ist. Oder sagen wir mal, angebrachter.
@Charles75 : ich weiß, ich weiß, immer diese Verbrauchsfragen…
*Verbrauch: meine vorherige faktische Darstellung des Verbrauchs-Unterschied von 4,8 ltr./100 km stammt aus einer seriösen Unterhaltskosten/Budgetrechner Internet-Seite, die statistisch hinterlegt ist. Ich wollte hier einfach in der Lage sein, bei Nachfrage, Daten zu belegen. Meine subjektive Meinung allerdings ist, dass G 500 und G 320 mehr oder weniger das gleiche verbrauchen (können). Da liegen m.E. keine Welten dazwischen; wir reden bei beiden von durchschnittlich ungefähr 17 ltr./100 km, in einer Bandbreite von 15 bis 19 Liter. Es kommt m.E. immer auf die Fahrweise an, und wer sich gerne dazu verleiten lässt, seinen G auf der Autobahn auszufahren, der verbraucht eben mehr, beim G 500 wohl gerne mal über 20 Liter. Das ist beim G 320 nicht viel anders. @egge dass man einen G 320 nicht unter 20 Liter fahren kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Beide G haben den gleichen Luftwiderstand (Cw-Wert: 0,54), der Verbrauch kann bei beiden bis ca. 120-130 km h im Rahmen gehalten werden. Dabei kann ein G 500-Fahrer auch einen Spitzenwert von 14 komma-etwas Liter herausfahren, @privatier : gratuliere. Das kann der G 320 auch, er wird dann m.E. nur etwas anders gefahren. Der G 500 verleitet m.E. zu einer etwas anderen Fahrweise als der G 320, er packt ab Leerlauf richtig zu und das geht bis ca. 6000 UpM. Seine schiere Kraft unterm Gaspedal (pure power) macht Spaß, und um diesen Spaß immer wieder zu erleben, verleitet es manchen Fahrer eben dazu, doch mal sportlicher zu fahren und dabei 1 oder 2 Liter mehr zu verbrauchen. Der G 320 fährt sich anders, da suche ich persönlich nicht den Kick, sondern die Ruhe am Steuer. Und dafür ist er nahezu ideal, laufruhig und kultiviert. Überhaupt @egge : keine "lahme Krücke", aber ich wiederhole mich, das liegt an meiner persönlichen Erwartungshaltung an den G und an meiner bevorzugten Fahrweise (gemütliches konstantes Fahren auf Strecke und in der Stadt). Wer übrigens Diesel fährt, dürfte auch nicht unbedingt den Kick suchen (außer bei meinem G 400 CDI, aber dann wären wir wieder beim Thema Dissonanz zwischen bautechnischem Einsatzzweck und Motorsport). Also mein Fazit als Kaufberatung: der Einsatz und die Fahrweise bestimmen die Wahl des G-Modells. Den G 500 nützt man gerne öfters mal für die "0-auf" Beschleunigung und für Vollgas auf der Autobahn; mit dem G 320 mache ich das ungern, denn ich habe mich für das fast ausschließliche Cruising und für den Einsatz im Gelände entschieden. Entschleunigung. Deswegen der G 320 und nicht der G 500.
*Einsatz: Mein G 320 ist mein Jagdbegleiter im Revier. Und exakt für diesen Einsatz mag ich persönlich den G 320 lieber, als den G 500. Nicht falsch verstehen: der M 113 wird optimal beim Lauf zur Cross Country WM im Racing eingesetzt. Mache ich aber nicht. Der G 320 fährt sich gut im hügeligen Forst. Wer braucht schon einen (teuren) G 500 dafür, und wer legt denn bei seinem G 500 (immer wieder) die Sperren rein. Bitte melden. Der M 112 lässt sich, vom Gaspedal her, m.E. leichter dosieren (da wäre übrigens ein 4-Zylinder W460 sogar noch angebrachter; habe die Erfahrung mit einem G 230GE M 102 gemacht).
*Motor: ich kann @Schwarzwaldfan beipflichten, dass beim V6 die Automatik im Alltagsbetrieb die Gänge höher ausdreht und beim Beschleunigen früher zurückschaltet als beim V8. Das kenne ich schon von meinem Diesel. Stört mich gar nicht. Die von @Pleakley erwähnte "gemächliche" und "verhaltene" Gangart gehört eben zum G 320 wie die Faust aufs Auge. Wen das stört (nicht die Faust, sondern der kleinere Motor), sollte zum G 500 greifen, der ist ja auch leistungsfähiger.
*Anschaffungswert: für meinen G 320, Bj. 1998, 143 Tsd. Km, hätte ich beim Kauf, heute, gerademal einen nackten Japaner-500 im Markt bekommen, mit Reparaturstau. Meiner war allerdings (glücklicherweise) schon beim Kauf mit über 10 Tsd. EUR neuwertigen Extra-Teilen ausgestattet (i.e. ÖHLINS Zweirohr-Off-Road-Tech Spezialstoßdämpfer, Höherlegungsfahrwerk VA/HA, Felgen ALU 8x17 Zoll, 265/70/R17 BF Goodrich All Terrain, NOLDEN 7’’ Bi-LED Reflektor-Hauptscheinwerfer, Dachträger Professional mit Heckleiter, Rammschutz, etc.). Und ohne viel Reparaturstau. So macht er mir Spaß. Nicht besser als ein G 500, aber eben für mich die bessere Ausstattung fürs gleiche Budget.
*Unterhaltungskosten: der G 320 liegt für mich finanziell kostengünstiger als der G 500 (Versicherung, Kfz-Steuer, Inspektion, plus/minus Benzin). Meine subjektive Meinung ist, dass sich für ungefähr 1.750 EUR Mehrkosten im Jahr, der Griff zum G 500 nicht rechtfertigt. Da wäre dann allerdings noch der Sound des V8, aber den brauche ich nicht (mehr). Das Geld nehme ich lieber für Pflege und Wartung inkl. Teile, denn auch ein G 320 rostet und es werden hier und da Teile zu Bruch gehen. Aber der Mythos des G 500 besagt ja, dass ein G 500 nie repariert werden muss.
Die Legende fährt weiter: zuletzt möchte ich mich sehr höflich bei denjenigen bedanken, die heute 100 Tsd. EUR für einen neuen G 500 ausgeben (oder ihn leasen). Denn mit Hilfe eben dieser passionierten Käufer fährt die Legende heute weiter auf unseren Straßen! In diesem Sinne, seid g-grüßt.
becasse

Zitat:

@becasse schrieb am 14. September 2018 um 20:30:41 Uhr:


Hallo zusammen,
jetzt wird es spannend, denn ich werde in meinen nächsten Beiträgen an der Aura des G 500 kratzen (Bj. 1998-2007).....

Ja, und wo, wie und wann wird nun an der Aura gekratzt?

Soweit mir bekannt ist, kann man auch einen G500 ganz langsam / gemächlich fahren. Das war auch eine Stärke z.B. vom 240GD....Aber das hat ja mit kratzen nichts zu tun ...

Ich warte auch.
Nur nochmal kurz zum Thema ,Jagdwagen, Sperren einlegen usw. geht alles mitm 500er auch und wer jemals im Leben in der Wüste durch die Dühnen gecruist ist, weiss hinterher, dass dort sogar der 300TD einem 320er Benziner überlegen ist, vom 500er mal ganz zu Schweigen. Ich habe übrigens in meinem Jagdrevier noch nie Sperren gebraucht. Das ist Kasperlesoffroad. Aber jeder beurteilt die Welt mit dem verfügbaren Erfahrungshorizont.
Ein schönes Wochenende an alle verbalerotisierenden Offroadspezialisten

Es sind beide Solide Motoren!

Ich denke es ist auch jedem klar das der G320 im Vergleich zum G500 schwerfälliger ist was die Beschleunigung angeht, trotzdem kann man den G320 Sportlich bewegen so das man kein "Verkehrshindernis" ist. Und wie ein Vorredner schon erwähnte mit unter 20 Litern gibt sich der G320 nicht zu Frieden außer bei konstanten 120 Km/H Reisegeschwindigkeit auf der Autobahn.

@egge @Pleakley : na dann kratzen wir mal an der Aura des G 500:
Typ: macht auf edel, entspricht aber eigentlich nicht dem Original-Esprit des G aus 1979
Ausstrahlung: wer sich einen W460 anschaut, sieht, dass ein G 500 kein echter G mehr ist
Fahrkomfort: keineswegs besser als bei den kleineren W463
Motor: reiner Sportmotor, M 110 und M 122 sind bei weitem angebrachter
Abgasanlage: vierflutige Sidepipes sehen schier unmöglich aus, siehe Image und Typ
Image: eignet sich ideal als "Angeber"-Auto, was er auch ist
Fahrverhalten: eher unangenehm, wegen der Power muss sich der Fahrer oft (in Kurven) zurücknehmen
Verbrauch: der G, der faktisch am meisten verbraucht
Ausstattung: meistens auf G63 gemopft und mit AMG Bling-Bling Felgen ausgestattet (siehe Image)
Unterhalt: wartungsintensiv
Probleme: Saugrohrklappen, Motorentlüftung, Getriebe, anfälliges Dreiventil-V8-Triebwerk, etc.
Anschaffung: restlos überteuert mit ungerechtfertigtem Mehrpreis
Werterhalt: Wert erhält sich historisch nicht besser, im Gegenteil
Unterhaltungskosten: unwirtschaftlich durch die ganze Bank
Teile: wiederum marginal teurer
Verarbeitung: überhaupt kein Fahr-Mehrkomfort trotz Premium-Klasse
Multimedia: hingt der Zeit hinterher (veraltet)
Fahrweise: verleitet gerne zu "0-auf" Beschleunigungen und Vollgas auf der Autobahn
Sound: als V8 eigentlich komplett uninteressant (kommt an keinen amerikanischen V8-Sound heran), der V6 klingt viel dezenter (kein Gebrüll)
Offroad: ist definitiv kein Geländewagen mehr (siehe Einsatz)
Sperren: bei diesem G-Model nur reine Armaturenbrett-Verzierung (siehe Einsatz)
Gelände: nicht agil (übermotorisiert) und es besteht eine klare Dissonanz zwischen bautechnischem Einsatzzweck und Motorkonstruktion/-leistung
Einsatz: am besten Autobahn und "ordentliches fahren", ist für den echten Geländeeinsatz ungeeignet
Portrait des Käufers: gehört zu denen, die den Preis für die G-Klasse hochhalten und den Wagen als reines Prestigeobjekt fahren/betrachten/kaufen müssen
Jäger: ein Jäger fährt keinen G 500 im Revier, oder er ist kein Jäger im Sinne des deutschen Brauchtums
Kaufentscheidung: der "unbedingt-haben-muss Nerv" dominiert den Verstand des Käufers
AMG-Modelle: Prestige heute im Markt komplett passé
Fazit: ein G 500 ist nicht die G-rönung
becasse

"Schokoladeneis besser als Stracciatella Eis"
Na, dann kratzen wir mal an der Aura des Stracciatella Eises.
Typ: Macht auf edel, entspricht aber eigentlich nicht dem Original-Esprit des Speiseeises aus 1530.
Ausstrahlung: Wer sich ein Schokoladeneis anschaut, sieht, dass ein Stracciatella Eis kein echtes Speiseeises mehr ist.
Verzehrkomfort: Keineswegs besser als beim Schokoladeneis.
Rezeptur: Reine Lebensmittelverschwendung, Schokoladeneis ist bei Weitem sparsamer in der Zubereitung.
Form: Drei Eiskugeln sehen schier unmöglich aus, siehe Image und Typ.
Image: Eignet sich ideal als "Angeber"-Eis, was es auch ist.
Formstabilität: Eher unangenehm, wegen der Kugelform muss sich der Esser oft (beim Gehen) zurücknehmen.
Kaloriengehalt: Das Eis, das faktisch am Meisten Kalorien enthält.
Serviervorschlag: Manchmal mit Schokoraspeln und einem Blatt Minze dekoriert.
Kalorienabbau: Zeitintensiv, schweißtreibend.
Probleme: Durchfall, Blutzucker-Schwankungen, Gewichtszunahme etc.
Anschaffung: Restlos überteuert, obwohl gleich teuer wie das Schokoladeneis.
Mindesthaltbarkeit: Verfällt historisch nicht schneller, aber auch nicht langsamer, als das Schokoladeneis.
Unterhaltskosten für die Aufbewahrung: Unwirtschaftlich durch die ganze Bank, da nicht zu den gesundheitsförderlichen Lebensmitteln zählt.
Zutaten: Wiederum marginal teurer.
Verarbeitung der Eismasse: Überhaupt kein Mehrwert trotz Premium-Klasse.
Zusammensetzung: Hingt der Zeit hinterher (veraltet), da weder gesund, noch fair trade.
Konsumieren: Verleitet gerne zu „Ich hätte gerne doch noch eine Kugel!“ und längeren Aufenthalten im Eis-Café.
Zuckergehalt: Komplett uninteressant (kommt an kein amerikanisches Eis heran), das Schokoladeneis schmeckt besser und enthält genau so viel Zucker.
Eignung als Hauptmahlzeit: Ist definitiv keine Hauptmahlzeit.
Schokolade: Bei dieser Eissorte reine Verzierung (siehe Einsatz).
Nährwert: Nicht gesund (Zuckergehalt übertrieben) und es besteht eine klare Dissonanz zwischen kulinarischen Einsatzzweck und Rezeptur/Nährwert.
Einsatz: Am besten im Eis-Café und "langsames Genießen", ist für den echten Hunger ungeeignet.
Portrait des Käufers: Gehört zu denen, die den Preis fürs Speiseeis hochhalten und das Eis als reines Genussmittel betrachten/kaufen müssen.
Hungrige: Ein wirklich Hungriger kauft sich kein Stracciatella Eis, oder er ist kein Hungriger im Sinne des deutschen Brauchtums.
Kaufentscheidung: Der "Unbedingt-Essen-Muss-Nerv" dominiert den Verstand des Käufers.
Spaghetti Eis: Prestige heute im Eis-Café komplett passé.
Fazit: Das Stracciatella Eis ist nicht die E-rönung.

@AsiRider : Vielen Dank für Deine Antwort. Sehr burlesque. An act of derision. I love it.
becasse

@becasse
You´re welcome!
An act of derision? No, it isn't. Nur ein Denkanstoß.

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