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ganzjahresreifen...warum keine gute wahl?
zur späten stunde...
in einigen threads wurde die meinung vertreten,dass die wahl von ganzjahresreifen nicht die beste sei.
kann mir jemand sagen warum?
ich dachte immer...ganzjahresreifen besser geht´s doch nicht.
welchen nachteil gibt es?
vg micha
Beste Antwort im Thema
Ganzjahresreifen sind immer ein Kompromiss.
Im Sommer schlechter als Sommerreifen und dasselbe im Winter bei Winterreifen.
Meines Erachtens eher für Wenigfahrer geeignet, bei denen Sommer- und Winterräder sonst viele Jahre halten würden.
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55 Antworten
Ganzjahresreifen sind immer ein Kompromiss.
Im Sommer schlechter als Sommerreifen und dasselbe im Winter bei Winterreifen.
Meines Erachtens eher für Wenigfahrer geeignet, bei denen Sommer- und Winterräder sonst viele Jahre halten würden.
Zitat:
Original geschrieben von UralterSchwede
Ganzjahresreifen sind immer ein Kompromiss.
Im Sommer schlechter als Sommerreifen und dasselbe im Winter bei Winterreifen.
Meines Erachtens eher für Wenigfahrer geeignet, bei denen Sommer- und Winterräder sonst viele Jahre halten würden.
Sehe ich auchso.
Mein Opa fährt 5000km im Jahr und hat keine Lust, auf ständigen Reifenwechsel. Trotzdem möchte er (im Notfall) auch bei winterlichen Bedingungen raus, für ihn sind die Ganzjahresreifen daher perfekt. Für alle, die bei jedem Wetter rausmüssen und mehr fahren halte ich Ganzjahresreifen nur für bedingt gut. Im Sommer verschlechtern sich handling und Bremsweg gegenüber sommerreifen, bei Eis, Schnee und glatten Straßen im Winter, haben Ganzjarhesreifen schlechtere Eigenschaften als Winterreifen. Es ist halt einfach nur eine Kompromisslösung, nicht mehr. Wer wenig fährt oder nicht beruflich drauf angewiesen ist (weil er mit dem WAgen nur in den Urlaub, zum einkaufen etc. fährt), kann sich Ganzjahresreifen überlegen. Aber auch hier würde ich persönlich eher sommerreifen vorziehen. Vorteil: Bei nasser Straße über dem Gefrierpunkt oder generell bei trockener Straße hat man damit immer Vorteile im Gegensatz zum Ganzjahresreifen, und das kann (je nach Region) bis zu 90% des Jahres ausmachen. Nachteil: Wenn es dann mal wirklich schneit, dann muss (sollte zumindest) man den Wagen auch stehenlassen, bei Ganzjahresreifen würde es im Notfall dann halt dochnoch gehen. Muss halt jeder für sich selber entscheiden, was er macht, vorhat und wofür er das Auto braucht.
mh...alles klar.
vielen dank.
darf meinem vorredner zustimmen, wobei ich die 90% nicht unterschreiben würde. freu mich ende oktober dann schon drauf nasse kurven wieder etwas entspannter angehen zu können. ab ~+5° bringen sie meines erachtens echt vorteile im grip, die 7°-8° die immer wieder kolportiert werden würde ich auch nicht unbedingt unterschreiben, kommt allerdings auf die fahrbahntemperatur an und die hat man selten zur hand. umgekehrt habe ich bei schwer ambitionierter, frühsommerlicher passstraßenfahrt auch schon erlebt, dass die winterreifen zu weich wurden.
bei bewässerten pisten, wie bei einem fahrsicherheitstraining, sind winterreifen auch von vorteil, hauptsächlich wegen der profiltiefe, vielleicht kann auch die reifenmischung besser mit dem rutschigen asphalt; so ist zumindest mein wissensstand.
Noch ein Gedanke, der -ein bestimmtes Fahrprofil vorausgesetzt- für Ganzjahresreifen spricht:
Die Leistungsdaten. Richtig beschrieben, siehe oben, hat ein GJ-Reifen bei Tests nie die Spitzenwerte von Sommer- bzw. Winterreifen, weil er halt ein (guter!) Kompromiß ist.
Aber was heißt das schon? Die Einzelergebnisse in den Trocken/Naß/ Schnee- usw. Bewertungen liegen -mal genau hinsehen- nie oder selten unter 90% der besten Sommer- bzw. Winterreifen.
Zurück zum "bestimmten Fahrprofil": Wer also weiß, daß er selten bis nie in dem Bereich operiert, wo er auf die letzten 10% Leistung seiner Reifen angewiesen ist, wird mit GJ-Reifen prima bedient sein.
Jetzt nicht wieder mit dem abgegriffenen Argument der "Sicherheit" kommen! Wenn das so eine Rolle spielen würde, dürften unsere Autofabriken keine Reifen als Erstaurüstunmg aufziehen, die sich im Leistungsspektrum der GJ-Reifen bewegen, aber nicht besser. Tun sie aber.
MfG Walter
wie gesagt für wenig fahrer optimal. besser ein neuer ganzjahresreifen, als ein alter winterreifen
Zitat:
Original geschrieben von Walter4
Noch ein Gedanke, der -ein bestimmtes Fahrprofil vorausgesetzt- für Ganzjahresreifen spricht:
Die Leistungsdaten. Richtig beschrieben, siehe oben, hat ein GJ-Reifen bei Tests nie die Spitzenwerte von Sommer- bzw. Winterreifen, weil er halt ein (guter!) Kompromiß ist.
Aber was heißt das schon? Die Einzelergebnisse in den Trocken/Naß/ Schnee- usw. Bewertungen liegen -mal genau hinsehen- nie oder selten unter 90% der besten Sommer- bzw. Winterreifen.
Zurück zum "bestimmten Fahrprofil": Wer also weiß, daß er selten bis nie in dem Bereich operiert, wo er auf die letzten 10% Leistung seiner Reifen angewiesen ist, wird mit GJ-Reifen prima bedient sein.
Jetzt nicht wieder mit dem abgegriffenen Argument der "Sicherheit" kommen! Wenn das so eine Rolle spielen würde, dürften unsere Autofabriken keine Reifen als Erstaurüstunmg aufziehen, die sich im Leistungsspektrum der GJ-Reifen bewegen, aber nicht besser. Tun sie aber.
MfG Walter
Teilweise gebe ich Dir da Recht. Ob man jetzt den Slalomparcour mit 90 kmh oder 92 kmh schafft, ist dem "Normalo-Fahrer" ziemlich egal.
Aber ob ich jetzt bei einer Vollbremsung nach 40 m oder 36 m stehe, kann sehr entscheidend sein.
Deswegen spare ich allgemein bei Reifen nie. D.h. im Sommer gute Sommerreifen und im Winter gute Winterreifen.
Wer hier spart, sollte seine Fahrweise auch entsprechend defensiv auslegen.
Gibt ja leider genügend Leute, die auf 18, 19 oder 20 Zoll Aluräder umrüsten, und dann irgendwelche Noname Chinareifen draufziehen weil kein Geld mehr übrig ist.
es bleibt halt immer zu bedenken, was die 90% leistungsfähigkeit der reifen bedeuten könnte.
sagen wir 50km/h =~ 14m/s; bremsverzögerung, der einfachheit halber mal mit 10m/s² - damit ergibt sich ein bremsweg von 14²/(2*10)=9,8m. nun nehmen wir mal an die reifen beeinflussen das bremsergebnis mit 50%. da bei 50km/h eigentlich jede bremse das fahrzeug in den abs-regelbereich bringen müsste, aber irgendwelche anderen faktoren gibt es sicher auch noch. also bei 10% schlechteren reifen - 5% schlechtere bremsperformance - ergibt bei unserer rechnung 9,5m/s² verzögerung und einen bremsweg von 14²/(2*9,5)=10,3m. das sind 0,5m Differenz. eine vollbremsung aus 50km/h kann auch bei vorausschauender fahrweise in einer statt immer notwendig sein. geht man nicht von beteiligten personen, sondern allein von einem zärtlichen auffahrunfall aus, dann sind die entstandenen kosten wohl schon mit einem satz reifen gleichzusetzen....
edit: (da war ich jetzt ein paar minuten zu spät)
Wer wenig fährt, spart auch die Kosten für 2 mal im Jahr Räder wechseln in der Werkstatt und fürs Einlagern,weil er es nicht selber zu hause kann oder kein Platz dafür hat.
@pmacke
Deine Gedankenführung ist nachvollziehbar, endet aber nicht mit der nötigen Konsequenz:
Wenn es denn auf die letzten Prozentpunkte der Reifenleistung ankommt, dann müßte man ja als Neuwagenkäufer schon bei der Übernahme auf einem Reifenwechsel bestehen, wenn ersichtlich ist, daß die Erstausrüstung NICHT aus einem Fabrikat besteht, das in den Tests an der Spitze liegt.
Da sieht man eben, daß die Theorie irgendwann an der Praxis scheitert.
MfG Walter
@Walter
da hast Du vollkommen recht. Mercedes trägt diesem belang insofern Rechnung als man sich den Herrsteller des Reifens aussuchen kann.
Die erstausrüstungsqualität deutscher hersteller ist meinen erfahrungen nach aber nicht unbedingt schlecht, wenn es sich meist auch nicht um die jeweiligen testsieger handelt (auf verbrauchsoptimierung zugeschnittene reifen der jeweiligen energiesparmodelle weißen natürlich in anderen belangen dafür mängel auf).
allgemein sind sie aber in jedem fall besser als ein guter ganzjahresreifen.
mit dem 50% faktor in der rechnung wollte ich eigentlich nur den fall berücksichtigen dass es sich um für den ganzjahresreifen ideale bedingungen handeln könnte (keine extremen sommer/winterreifenbedingungen) und der unterschied so geringer ausfällt, alle anderen faktoren müssten, wenn sich nur die reifen ändern ja gleich bleiben.
was ich mit meinem posting zum ausdruck bringen wollte ist eigentlich nur: eine jahresfahrleistung von >10000km vorausgesetzt liegen die kosten der zusätzlichen winterreifen nur in den dafür notwendigen Felgen und dem jeweiligen tausch (u.U. der lagerung) der reifen. die kosten für die reifen würden ja sowieso anfallen - sofern das auto länger als eine reifenlebensdauer (also vielleicht 40000km oder 5-6jahre) behalten wird. also sind das ~60€/a fürs wechseln und xxx€ für die felgen. diese werte wollte ich ins verhältnis setzen mit einem möglicherweise verhinderten schaden.
beim oben gebrachten beispiel beträgt die restgeschwindigkeit 0,5m vor dem stillstand übrigens 11km/h
Ich denke auch, es kommt immer auf die Jahres Fahrleistung an.
Wir haben zusätzlich einen Zafira, welcher praktisch nur für Stadtverkehr (Einkaufen u.s.w.) genutzt wird und Goodyear Eagle Vector+ Ganzjahresreifen drauf hat. Für den Einsatzzweck sind sie völlig ok, weil er bei sehr schlechten Witterungsverhältnissen eh stehen bleibt.
Wenn man aber beruflich das Auto braucht, d.h. Fahren MUSS, dann würde ich immer Winterreifen nehmen, weil man bei allen Witterungsverhältnissen auf das Auto angewiesen ist.
Bei Ganzjahresreifen ist es aber wirklich wichtig, dass es "gute Premiumreifen" sind.
Hier sollte man nicht sparen, sonst hast du eine schlechte Mischung aus Sommer u. Winterreifen, die eigentlich für beides nicht taugen. Bei guten Ganzjahresreifen ist dass aber für o.g. Einsatzzwecke ein guter Kompromiss, siehe auch diverse Testergebnisse.
Aber genau aus dem Grund würde ich einen solchen niemals direkt ab Werk bestellen, da du nicht weisst, was drauf kommt.
Wenn du noch Glück hast, ist es der Vorgänger des neuen Vector 4 Seasons von Goodyear, der Eagle Vector und dass dann aber leider noch für teures Geld. Wenn du Pech hast, wirklich Schrott, da du leider (überteuert) die Katze im Sack kaufen musst.
DEN Testsieger gibt es ja auch selten in Reifentests.
Die Tester haben eine Gewichtung der Kriterien vorgegeben, die bei guten Tests normalerweise auch veröffentlicht werden.
Diese Gewichtung kann individuell ganz anderst aussehen (Nass / Trocken, Brems- und Querbeschleunigung, Preis, Geräusch, Laufleistung, etc.).
Man muss da halt selber abwägen, was einem wie wichtig ist.
Zitat:
Original geschrieben von UralterSchwede
DEN Testsieger gibt es ja auch selten in Reifentests.
Die Tester haben eine Gewichtung der Kriterien vorgegeben, die bei guten Tests normalerweise auch veröffentlicht werden.
Diese Gewichtung kann individuell ganz anderst aussehen (Nass / Trocken, Brems- und Querbeschleunigung, Preis, Geräusch, Laufleistung, etc.).
Man muss da halt selber abwägen, was einem wie wichtig ist.
Und das sollte man nicht blind VW überlassen