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Gebrauchte und Kilometermanipulation
Wie vermeidet man am sichersten eine Kilometermanipulation beim Gebrauchtwagenkauf?
Ein Bekannter meinte, dass eigentlich nur am Tacho manipuliert wird und man Unterschiede in den KM-Ständen in anderen Bauteilen, die auch die Daten speichern feststellen könnte. Stimmt das in Realität? Wie/wo kann man die Daten prüfen? Geht das über günstige ODB2-Stecker? Oder beim TüV? Was würde das kosten?
Oder kann man in einer Werkstatt die tatsächlich gefahrerenen Kilometer durch Verschleiß feststellen?
Oder sollte man nur scheckheftgepflegte PKW kaufen?
Beste Antwort im Thema
Das die Daten auch noch an anderer Stelle stehen, wissen die Ganoven auch. Auch die können lesen und haben mit Sicherheit hierfür auch schon Tools. Scheckheft läßt sich auch fälschen. Absolute Sicherheit gegen Manipulationen gibt es nun einmal nicht - wobei das Risiko bei einem Rentner-Benz wohl geringer ist, wie bei einem bespoilerten alten Golf-GTI
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36 Antworten
Das die Daten auch noch an anderer Stelle stehen, wissen die Ganoven auch. Auch die können lesen und haben mit Sicherheit hierfür auch schon Tools. Scheckheft läßt sich auch fälschen. Absolute Sicherheit gegen Manipulationen gibt es nun einmal nicht - wobei das Risiko bei einem Rentner-Benz wohl geringer ist, wie bei einem bespoilerten alten Golf-GTI
Yust my 2 cents:
1. Km-Stand wird auch in anderen Bauteilen eines Fahrzeugs, z.B. dem Motorsteuergerät, festgehalten bzw. gespeichert. Das ist aber von Modell zu Modell anders und hängt auch vom Baujehr ab.
2. Das Scheckheft ist ohne Zusatzbelege (z.B. HU-Berichte und Reparaturrechnungen enthalten den Km-Stand zum Zeitpunkt der Auftragserledigung) nicht unbedingt verlässlich, da es leicht zu fälschen ist (Blanko-Scheckhefte kann man in der "Bucht" kaufen.
wenn man den eigenen als gebrauchten verkauft einfach vorher den tacho zurückstellen. das stellt die balance der gerechtigkeit wieder her.
Kommt immer darauf an wo man kauft.
Beim Kiesplatzhändler ist Manipulation eher zu befürchten als beim Markenhändler.
Markenhändler verkaufen in der Regel Gebrauchtwagen die nicht älter wie ca. 6 Jahre sind wegen der Gewährleistung.
Alle ältere Autos die in Zahlung genommen werden wandern in den Export.
Wobei auch hier der Anspruch der Exportländer gestiegen ist weil sich dort alte Kisten nicht mehr so gut verkaufen lassen.
"Wie vermeidet man am sichersten eine Kilometermanipulation beim Gebrauchtwagenkauf?"
Vermeidet man am besten durch Neuwagenkauf ;-)
Und dann 20 Jahre fahren.
Kannst ja mal mit der Fahrgestellnummer zum TÜV gehen und fragen, ob die damit Datenschutzprobleme hätten oder nicht. Aber wenn Du Pech hast, mußt dann Dekra, KÜS und so auch noch fragen, weißt ja nicht wo er überall war (sofern er keine Ansammlung von TÜV-Stempeln im Fahrzeugschein hat) ;-)
Oder kaufst dir gleich einen, der eh schon über 4-500.000 auf'm Tacho hat (bzw. dem man die km schon ansieht), denn ab dann werden (meist) nur noch LKW "verjüngt".
Hab meinen mit 330.000 gekauft, jetzt 590.000 und es war ein guter Kauf !
. . . aber ich kann auch alles selber machen, dazu noch ein älteres problemloses Auto = in Sachen Kosten die optimale Kombination.
Eine Möglichkeit gibt es noch.
Fahrzeuge von älteren Herrschaften kaufen, denn die fahren wenig Kilometer und bringen ihre Fahrzeuge immer zur Inspektion.
Habe auf diese Weise schon mehrere Fahrzeuge gekauft und noch nie Probleme gehabt.
Hier wäre z.B. so ein Fahrzeug.
https://www.autoscout24.de/.../...76b4-b631-4a7a-9c89-f00816759aab?...
Hatte auch einen Zafira A Bj. 2003, Ende 2014 von einer älteren Dame über ein Autohaus gekauft mit 74.000 Km.
Ein Jahr gefahren ca. 20.000 Km, Null Probleme und mit wenig Verlust wieder verkauft als der Umzug fertig war.
In mancher JVA wurden schon geriatrische Sonderbereiche eingerichtet. Die Alten sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.
KM Stand im Steuergerät ist nicht überall.
Ich kann von VW sprechen:
Bei den TDIs KM Stand im MSG, Benziner nicht.
Betriebsstundenzähler im ABS Steuergerät.
Manipulation bei Immo3 Tachos spielend einfach, danach braucht man Equipment und oder Wissen. Bis Baujahr 2006 kann das jeder interessierte Abiturient.
Auf den KM Stand pfeife ich beim Gebrauchtwagenkauf. Hat für mich 0 Relevanz.
Als ich ein Auto für meine Freundin gesucht hab, haben wir uns so 7-8 Autos angeschaut. Am Ende wurde es das Fahrzeug mit den meisten KM (230.000), welches zudem am teuersten war. Es waren Fahrzeuge mit 150.000KM dabei in schrecklichem motorischem Zustand.
Wie gesagt, KM sind scheißegal.
Wenn du es trotzdem wissen willst:
Fahrzeugspezifisches Diagnosegerät (10 Euro obd reicht nicht), Reperaturhistorie über Fahrgestellnummer beim Hersteller.
hallo,
bei vox automobil gab es zu diesem thema mal einen sehr interessanten bericht.
Fazit:
im internet kann man für wenig geld geräte kaufen und damit den tacho zurückdrehen und andere
module ebenfalls anpassen
es gibt geräte zu kaufen, mit denen man die kilometer und damit auch die geschwindigkeit halbiert, das gerät
wird im auto verbaut und kann per schalter ein- ausgeschaltet werden, der betrüger, der in der sendung
zu wort kam, sagte, dass er zwischen den inspektionen, die ja jetzt doppelt so lang sind, einmal
einen ölwechsle macht, also, über tüv / inspektions-heft / inspektionsrechnung kann man diesen betrug
nicht erkennen
es wird geschätzt, dass bei jedem 2. bis 3. gebrauchtwagen der tacho bzw. die kilometerleistung
manipuliert ist
es gibt in hagen einen sachverständigen, der eine datenbank mit vielen werten von vielen autos mit
vielen kilometerständen hat. er mißt dann bei gebrauchtwagen die motorvibration und vergleicht die
daten mit seiner datenbank. in einem test von vox hat er die kilometerleistung erstaunlich genau
(abweichung ca. 15 %) ermittelt
viel glück beim gebrauchtwagenkauf
Mit gesundem Menschenverstand drangehen.
Zunächst einfach mal die Unterlagen wie TÜV-Berichte, Scheckheft und Reparatur-Rechnungen ansehen. Hier sind die Kilometerstände vermerkt und können auf Plausibilität geprüft werden. Gibt es hier größere Lücken oder ist beispielsweise Unterschrift und die Kugelschreiberfarbe immer gleich, wäre ich erst einmal vorsichtig.
Dann einfach von einer durchschnittlichen Kilometerleistung von 15.000 pro Jahr ausgehen. Gibt es größere Abweichungen, bedarf es einer Begründung. Beliebt sind Aussagen wie "Rentnerfahrzeug" oder "Zweitwagen". Dieser Personenkreis kann trotzdem einiges an Kilometern zusammenfahren, ist als Begründung also eher mit Vorsicht zu genießen.
War das Auto über mehrere Jahre beim letzten Halter gemeldet, ist die Wahrscheinlichkeit eines Betruges eher gering. Bei mehreren Haltern sehe ich die Wahrscheinlichkeit etwas höher und ist kaum nachzuvollziehen oder gar zu beweisen.
Beiläufige Fragen zum Beruf des Vorbesitzers (beim Privatkauf) können ebenfalls helfen. Der selbstständige Kaufmann dürfte meist ein deutliches "Mehr" an Kilometern zusammenfahren als der Angestellte im Büro.
Und natürlich der Gesamtzustand des Fahrzeugs. Z. B. abgegriffene Lenkräder und Schaltknaufe, durchgesessene und strapazierte Polster, abgenutzte Pedalgummis, Zustand der Windschutzscheibe, die Zahl der Steinschläge an der Front, ausgeleierte Pedalerie und Schaltgestänge, Griffspuren an Türverkleidungen, ein schon etwas weiches Fahrwerk (das sind nur einige Beispiele) können Hinweise auf die jeweilige Gesamtleistung geben.
Natürlich können auch die beschriebenen Teile ausgetauscht worden sein. In der Summe wären dann aber für einen vermeintlichen Betrüger Aufwand und Kosten recht hoch, er wird i.d.R. nur das optisch Auffälligste richten. Soll heißen: das Gesamtbild muss passen.
Und: Den Unterschied "Tachostand" und "Kilometerleistung" beachten.
All das berücksichtigt dürfte die Wahrscheinlichkeit eines "Fehlkaufs" doch schon erheblich reduzieren.
Zitat:
@klamann15 schrieb am 2. März 2017 um 15:13:57 Uhr:
Kommt immer darauf an wo man kauft.
Beim Kiesplatzhändler ist Manipulation eher zu befürchten als beim Markenhändler.
Markenhändler verkaufen in der Regel Gebrauchtwagen die nicht älter wie ca. 6 Jahre sind wegen der Gewährleistung.
Täusch dich nicht, es gibt genug Leasingbetrüger. Die z.b. 3 Jahre zu je 20.000 km vertraglich vereinbaren und tatsächlich 50.000 im Jahr runterschrubben. Der Tacho wird bei offiziellen Terminen fürn Fuffi passend zurückgedreht.
Da Leasing-Fahrzeuge vertragsgemäß ihre Wartungsintervalle einhalten müssen und dies allein aus Gewährleistungs- und Garantiegründen auch kontrolliert ist, dürften m. E. Manipulationen hier am leichtesten zu entdecken sein.
Nein, das Gegenteil ist richtig. Es gibt Software, die das ABS-Tachosignal je nach Anwenderbefehl bei Aktivierung auf Null legt oder halbiert. Deshalb werden synchron entweder keine oder halbe Werte in den Steuergeräten gespeichert. Das ist nicht erkennbar und bedarf keiner Rückdreherei. Vor Leasingrückgabe lassen solche Spezies das wieder ausprogrammieren. Das System hat im aktivierten Modus die zusätzliche böse Nebenwirkung, dass ABS, ESP, Servo- und Airbagsysteme trotz Fahrtaufname in den Parkmodus gehen können.
Zitat:
@Harig58 schrieb am 3. März 2017 um 18:25:49 Uhr:
Da Leasing-Fahrzeuge vertragsgemäß ihre Wartungsintervalle einhalten müssen und dies allein aus Gewährleistungs- und Garantiegründen auch kontrolliert ist, dürften m. E. Manipulationen hier am leichtesten zu entdecken sein.
Pffft. Ein Ölwechsel bei ner PitStop Aktion, weiterfahren, dann zurückdrehen und zu Audi. Sofern man sich um sowas überhaupt kümmert. Als ob z.B. Audi sowas "mal eben" erkennen kann. Die Qualität der Materialien ist ja nicht übel, was ein Erkennen "Abnutzung passt nicht zu Laufleistung" erschwert.
http://suchen.mobile.de/.../search.html?...
Leider können wir nicht wetten, wie viel Prozent gedreht sind. Ein 1.9 TDI als klassischer Kilometerfresser nach 15 Jahren im Schnitt unter 10.000 km p.a. glaub ich in der Masse nicht. Gerade bei Händlern mit unklarem Vorbesitz (bzw. Aufkäufer, Zwischenhändler...) verschwinden zu oft Kilometer aus dem Tacho.