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Gebrauchten Jimny gekauft, was muss man wissen?

Suzuki Jimny FJ
Themenstarteram 4. Juli 2024 um 5:53

Grüß euch!

Wir haben uns heute einen gebrauchten Jimny (2012, 86 PS Benziner) gekauft und eine große Freude damit. Damit das auch so bleibt, wollte ich fragen, ob der Benziner irgendwelche bekannten Schwachstellen hat.

In den Foren wurde der als eher unauffällig beschrieben, stimmt das so?

LG

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12 Antworten

Der Motor stellt kein Problem dar. Der Rost hingegen schon, wenn Du länger Freude damit haben willst, ist die Investition in Konservierung nicht verkehrt... ;)

Irgendwann ab 60000 km dürften sich die Achsschenkellager der Vorderachse melden, und das Flattern bei ca. 80 km/h beginnt. Kostet aber nicht die Welt, fällt auf der Originalbereifung auch recht spät auf.

Dinge, die gerne übersehen werden wenn man den Jimny nicht kennt: Die niedrige Luftdruckvorgabe passt, über 2 bar sind nicht erforderlich (sehr hoher Traglastindex der Reifen, wenig Fahrzeuggewicht). Und der Allradantrieb ist nicht für feste Straße gedacht, Erklärung siehe Signatur.

Gruß

Derk

Ich schraube seit 1985!! an Suzukis und habe diesen Motor (der auch im Swift, Ignis, WagonR, Liana verbaut wurde) noch nie geöffnet.

Noch nicht einmal eine defekte Zylinderkopfdichtung gab es. Lediglich 2 Wasserpumpen mussten mal neu.

Auch sind die Anbauteile wie Anlasser, Lichtmaschine, Klimakompressor etc. total unauffällig.

Beim Getriebe gab es mal eine Serie (um 2006 herum) mit einem minderwertigen Kugellager. Aber auch dasThema war schnell vom Tisch und betraf einen 2012er nicht mehr

Kupplung, Vorderachse (Achsschenkellager und Bremsscheiben) und allem voran die Karosserie (Rost, Rost, Rost, sogar der Leiterrahmen!!) sind die Schwachstellen.

Bei Bj. 2012 dürfte man schon am Unterboden Rosterscheinungen sehen. Diese sind zu konservieren.

Was beim Unterbodenschutz gerne vergessen wird, sind die Bereiche unter den Scheinwerfern.

Die Kugel der Achsschenkel vorne verrosten und verschmutzen, dadurch wird die Dichtung undicht und es dringt Wasser in den Bereich der Achsschenkellager ein, und die Achsschenkellager rosten und werden defekt.

Die Dichtung der Achsschenkelkugel sollte man rostfrei halten. Die Dichtung sollte man bei Bedarf erneuern, was ohne zerlegen der Achsschenkel möglich ist.

Beim 2012er sind die Halbkugeln schon verchromt und rosten nicht mehr, die Achsschenkellager sind aber trotzdem ein absoluter Schwachpunkt, bzw. ein Dauerthema.

Wenn es kein EU-Fahrzeug ist, dann hat der Wagen schon vom Wachsprogramm von Suzuki-Deutschland profitiert, das hat dann wenigstens etwas gebracht. Aber nach 12 Jahren hat sich der Rost schon in den Bauteilen, die auch damals keine Wachs abbekommen haben, wie Leiterrahmen, Schweller (von innen), die 8 Karosserieaufnahmen (vor allem die unter den Scheinwerfern und die hinter den Vorderrädern) etc., garantiert schon eingenistet.

Letztendlich schadet es nichts, wenn da nochmal ordentlich nachgelegt wird. Es müssen dann aber in erster Linie die aufgeführten Bereiche/Schwachstellen behandelt werden.

Themenstarteram 4. Juli 2024 um 10:39

Zitat:

@der_Derk schrieb am 4. Juli 2024 um 09:01:57 Uhr:

Der Motor stellt kein Problem dar. Der Rost hingegen schon, wenn Du länger Freude damit haben willst, ist die Investition in Konservierung nicht verkehrt... ;)

Irgendwann ab 60000 km dürften sich die Achsschenkellager der Vorderachse melden, und das Flattern bei ca. 80 km/h beginnt. Kostet aber nicht die Welt, fällt auf der Originalbereifung auch recht spät auf.

Dinge, die gerne übersehen werden wenn man den Jimny nicht kennt: Die niedrige Luftdruckvorgabe passt, über 2 bar sind nicht erforderlich (sehr hoher Traglastindex der Reifen, wenig Fahrzeuggewicht). Und der Allradantrieb ist nicht für feste Straße gedacht, Erklärung siehe Signatur.

Gruß

Derk

Danke für den Tipp mit dem Allrad, das werde ich beachten! Konserviert ist er frisch geworden, Rost wohl noch kein Thema, und mit 26k Kilometer wohl ohnehin die meiste Zeit (In der Garage) eines Rentners (1 VB) gestanden.

Themenstarteram 4. Juli 2024 um 10:42

Zitat:

@Kpaul schrieb am 4. Juli 2024 um 09:39:02 Uhr:

Bei Bj. 2012 dürfte man schon am Unterboden Rosterscheinungen sehen. Diese sind zu konservieren.

Was beim Unterbodenschutz gerne vergessen wird, sind die Bereiche unter den Scheinwerfern.

Die Kugel der Achsschenkel vorne verrosten und verschmutzen, dadurch wird die Dichtung undicht und es dringt Wasser in den Bereich der Achsschenkellager ein, und die Achsschenkellager rosten und werden defekt.

Die Dichtung der Achsschenkelkugel sollte man rostfrei halten. Die Dichtung sollte man bei Bedarf erneuern, was ohne zerlegen der Achsschenkel möglich ist.

Auf die Bereiche hat mich der Verkäufer hingewiesen, sind noch gut, kein Rost, wurden aber tatsächlich bei der Konservierung vergessen, das werde ich noch nachschmieren.

Themenstarteram 4. Juli 2024 um 10:44

Zitat:

@sc100 schrieb am 4. Juli 2024 um 09:58:43 Uhr:

Beim 2012er sind die Halbkugeln schon verchromt und rosten nicht mehr, die Achsschenkellager sind aber trotzdem ein absoluter Schwachpunkt, bzw. ein Dauerthema.

Wenn es kein EU-Fahrzeug ist, dann hat der Wagen schon vom Wachsprogramm von Suzuki-Deutschland profitiert, das hat dann wenigstens etwas gebracht. Aber nach 12 Jahren hat sich der Rost schon in den Bauteilen, die auch damals keine Wachs abbekommen haben, wie Leiterrahmen, Schweller (von innen), die 8 Karosserieaufnahmen (vor allem die unter den Scheinwerfern und die hinter den Vorderrädern) etc., garantiert schon eingenistet.

Letztendlich schadet es nichts, wenn da nochmal ordentlich nachgelegt wird. Es müssen dann aber in erster Linie die aufgeführten Bereiche/Schwachstellen behandelt werden.

Ist ein AT Fahrzeug. Ist aber der Großteil immer gut konserviert gewesen, und jährlich beim Service (Suzuki) behandelt worden. Werde da aber dennoch nochmal genauer hinschauen auf die Stellen, danke für deine Expertise.

"Unter den Scheinwerfern" bedeutet:

Aus dem Radhaus, vorbei an der Radhausschale. Da sieht man eine runde Öffnung in dem Hohlbereich der vorderen Karosserieaufnahme. Da muss Wachs rein.

Ich würde dir auch empfehlen die komplette plastikverkleidung runterzunehmen inkl. Heck und Frontkörper - dann siehst richtig was los ist. Das dann konservieren und auch die karrosserieaufnahmen nicht vergessen.

Lg

Themenstarteram 6. Juli 2024 um 14:41

Danke euch für die vielzahligen Antworten. Ich werd das Auto in den kommenden zwei Wochen mal auf eine Grube stellen, und mir dann ein genaues Bild von unten machen. Ich lasse euch dann wissen, wie es gelaufen ist!.

 

LG

Themenstarteram 22. Juli 2024 um 7:13

Zitat:

@calimero18 schrieb am 4. Juli 2024 um 15:33:59 Uhr:

Ich würde dir auch empfehlen die komplette plastikverkleidung runterzunehmen inkl. Heck und Frontkörper - dann siehst richtig was los ist. Das dann konservieren und auch die karrosserieaufnahmen nicht vergessen.

Lg

Falls du das meinst, was manche Leute auch Unterbodenschutz nennen, das war garnicht mehr drauf :)

Konserviert war er aber brav, in die Hohlräume konnte ich zwar nicht wirklich gut sehen, aber unten war alles schön mit einem Wachs konserviert.

Da der Ölfilter ja seitlich sitzt, habe ich bei der vorderen Konservierung auch noch etwas nachgeholfen, indem ich auch Versehen etwas viel Öl über die Achse etc. geleert habe.

Ansonsten sieht er aber top aus, bin sehr zufrieden.

Die Konservierung der Vorderachse gehört beim Jimny dazu !!

Viel Spaß mit dem Jimny, und wenn du Fragen hast, einfach melden.

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