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Gebrauchtwagen kaufen ohne Fachwissen mit Diagnosegerät?

Themenstarteram 11. August 2023 um 20:41

Hallo Motor-Talk Gemeinde,

 

bei mir steht so langsam der Kauf eines „neuen gebrauchten“ an. Jetzt geht es hierbei um eine Kaufsumme um die 30k (ohne Finanzierung, ohne Leasing). Das ist, zumindest für mich, eine Menge cash und die möchte ich nicht mit einer Fehlinvestition verballern.

 

Sprich, kein gebrauchten kaufen, der mir nach 10 tkm um die Ohren fliegt oder noch mal 5k an Reparaturen kostet.

 

Jetzt kann ich mir natürlich für jedes Auto die Schwachstellen raus suchen, allerdings ist das finale davor stehen noch einmal ein Unterschied. Vor allen Dingen, da ich nicht aus dem Bereich komme und handwerklich, wie technisch, absolut unbegabt bin. Mein Hintergrund-/Fachwissen bezüglich Autos beschränkt sich auf Klischees. „Wenns klackert ist das nicht gut. Wenns quietscht auch nicht. Wenn Öl raus läuft ist blöd und zu rifflige Bremsscheiben sind auch doof. Taktisch am Reifen wackeln und Spiel checken wirkt fachmännisch.“

 

Da ich aus den IT Bereich komme, dachte ich digital: „holste dir so ein TOPDON (TOPDON ArtiDiag800 BT) Diagnosegerät für um die 360 Eu und liest die Kiste einfach aus. Nach- und vor der Probefahrt. Damit sollte ich Indikator haben, ob und welche Probleme es gibt.“

 

To-do für Probefahrt:

- warm laufen lassen

- einmal Landstraße (Kurven fahren)

- einmal durchbeschleunigen

- einmal Notbremsung / stark bremsen

- auf Schaltzeitpunkte achten (Automatik)

 

Das ist so pauschal meine Vorstellung um mich beim Gebrauchtwagenkauf nicht über den Tisch ziehen zu lassen.

 

Ist das ein Ansatz welcher funktioniert und erfolgreich sein könnte oder stell ich mir das zu einfach vor?

 

Möchte ein guten gebrauchten, keine Mogelpackung und auch beim Preis was gutes finden, wie auch gute Verhandlungsbasis zu haben um den Preis zu drücken. Dafür sollte ich zumindest kompetent wirken, dass ich es nicht bin, brauch keiner erfahren. Wenn es um so viel Geld geht, möchte ich natürlich besten Deal für mich finden. Im besten Fall den absoluten mega Schnapper machen.

 

Hoffe auf eure Tipps und Ratschläge zum Thema „clever kompetent gebraucht kaufen“.

 

Viele Grüße

Lucky

 

P.s. beim Auto wird es irgendwas zwischen Cupra Leon VZ, Audi S3, BMW X2 M35i oder dergleichen.

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23 Antworten

Zu allererst würde ich mal empfehlen eine Liste zu machen mit Dingen die dir wichtig sind. Und dann nach Ausschlussverfahren 2-3 Modelle oder zumindest Hersteller übrig zu lassen. Oftmals sagen einem gewisse Innenräume einfach nicht zu, deshalb wäre es ganz gut auch mal "live" zu testen. So wird die Liste immer kleiner und irgendwann findet man dann auch sein Wunschmodell. Und dazu kann man sich dann über die spezifischen Schwachstellen informieren. Ich wollte deinen Thread damit nicht beenden, sonderm lediglich einen Denkanstoß für eine Herangehensweise geben. :)

Da bei der Summe eh beim Händler gekauft wird (würde ICH jedenfalls machen), hast Du auf jeden Fall Gewährleistung.

 

Von diesen Universal - Testern halte ich nicht viel. Um richtig in die Tiefen des Fehlerspeichers zu kommen, braucht man für gewöhnlich (für das jeweilige Fahrzeug) Spezialsoftware.

Aber das wäre ein Schnack fürs Werkzeug-Forum.

 

Ansonsten hat ThorStan recht: schau Dir die Autos live an, setz Dich rein, laß das Auto auf Dich wirken:

Passt der Sitz, stimmt die Pedalgeometrie für Dich, fühlst Du Dich wohl, kommst Du mit der Haptik (Materialanmutung und Bedienung) zurecht?

Wenn alles passt - Probefahrt.

Notfalls bei der nächsten Prüforganisation (TÜV, Dekra etc.) eine (kostenpflichtige) Gebrauchtwagen - Untersuchung machen.

Ein Diagnosegerät kann sicherlich hilfreich sein, ist aber dennoch nicht das Wundermittel um zuverlässig die Spreu vom Weizen trennen zu können.

Es gibt Fehler die man vor dem Termin löschen kann und die erst nach der 2. oder 3. Fahrt wieder auftauchen. Oder xx gefahrenen Kilometern.

Wenn das etwas ist das dir Kopfzerbrechen bereitet, dann schlage ich dir vor, das Auto bei einem großen also seriösen Gebrauchtwagenhändler in der Region zu kaufen. Ein Händler, der viele Autos auf dem Hof stehen hat. Alle in einer Preisliga ab, so würde ich sagen, 20.000 Euro. Auch wenn das Auto dort im Vergleich zu anderen Händlern teurer auf dem Hof steht. Kommt es tatsächlich zu einem Gewährleistungsfall, dann musst du nicht so weit fahren.

Es gibt außerdem Gebrauchtwagenversicherungen. Die kosten zwar je nach Modell und Motorisierung gerne mal einen Taui im Jahr, aber immerhin decken die die Dinge ab, die ins Geld gehen wenn sie kaputt gehen.

Wenn wir von einem Kfz für 30k reden. Reden wir dann von einem jungen Gebrauchten mit moderater Motorisierung, oder einem leistungsstarken aber etwas älteren Fahrzeug?

Themenstarteram 11. August 2023 um 23:54

@ThorStan

 

Allerdings geht‘s mir am Ende darum die Schwachstellen auch real zu erkennen. Ein Verkäufer kann mir viel erzählen, fraglich ob am Ende auch alles so dokumentiert ist und versteckte Mängel sind so auf erste Sicht schwer zu erkennen. Leider kann ich den nicht auf die Bühne stellen und pauschal sagen wo was ist. Dazu fehlt mir das Wissen. Fehlerspeicher lesen / Digitales Gerät bedienen trau ich mir dagegen gerade so zu =D

 

@Thomasbaerteddy

 

Da hast du ein paar gute Punkte. Ursprünglich dachte ich, dass ich bei einem privaten Anbieter ggf. guten Schnapper machen könnte, aber ein Händler kann ich anders in die Pflicht nehmen und da sieht die Aufbereitung auch anders aus.

 

Wie tief muss ich denn gehen um die wichtigen Dinge zu identifizieren? Dachte um die 30 Serviceleistungen sollten in etwa das gröbste abdecken um keinen geschönten Schrott zu kaufen.

 

Du hast allerdings auch absolut recht bezgl. dem „Feeling“. Am Ende muss ich mich rein setzen und die Emotionen müssen passen. Ich muss mich wohl fühlen und das Auto muss mir liegen, in allen belangen. TÜV / Dekra klingt aufwändig und sind die am Ende wirklich hilfreicher als simples Diagnosegerät? Können die in 20 min so viel mehr Details finden?

 

@StreetEnemy

 

Würdest du also sagen, dass Diagnosegerät generell clevere Investition ist für den ersten check-up? Erwähnenswert ist natürlich auch, dass man das darüber hinaus für die Zukunft natürlich auch verwenden kann.

 

In Summe möchte ich auch ein Mittel finden für erfolgreiche Preisverhandlungen.

 

Bezgl. den KFZ reden wir von einem älteren Fahrzeug, mit unter 50 tkm und etwas mehr Leistung.

 

Audi S3 8V 2016, <50 tkm

BMW X2 M35i 2020 <50 tkm

Cupra Leon 2021> mit < 50tkm

Audi SQ2 2018> mit <50 tkm

 

Ggf. gingen auch ältere Seat Leon Cupra (ohne OPF) oder vllt. je nach Preis auch die kleine Version wie den X2 M Sport, Audi A3 >2020 oder am Ende vllt auch etwas ganz anderes wie Jaguar XE-R oder F-Pace. Irgendwie reizt mich auch der Audi Q3 Sportback.

 

Wie du siehst, sind da noch einige Kandidaten im Spiel. Am Ende muss ich mich einfach rein setzen und das fühlen.

 

Wichtig ist mir, so falsch es klingt, dass trotz all den Poserwünschen, mich der Unterhalt nicht auffrisst. Dabei geht es um den Spritverbrauch welcher < 9L nicht überschreiten sollte, wie auch den allgemeinen Unterhalt. Wollte da die 350 - 400 Eu mtl ungern überschreiten.

 

Jetzt habe ich hier wieder jede Menge Text raus gehauen. Am Ende eröffne ich noch mal ein Thread um die Autofrage separat anzugehen. Nur kommt ihr am Ende mit noch was ganz neuem und ich bin total raus. Wichtig ist mir der Poserfaktor, Lärm, bezahlbar, Rückfahrkamera, Assistenzsysteme und Alcantara/Sport Ausstattung.

Ich glaube in deinem Fall würde ich einen Cupra neu leasen für 24-36 Monate. Gerade Cupra haut seine Autos oftmals zu "Dumpingpreisen" raus, und so hättest du Werksgarantie und müsstest wegen etwaiger Defekte keine Sorge haben.

Themenstarteram 12. August 2023 um 1:43

@ThorStan Jetzt kommt der sogenannte plot twist. Ich bin ein ziemlich alter (33) Führerscheinneuling. Sprich, ohne große Praxiserfahrung. Bisher bin ich lediglich Tesla Model 3, E-Golf, Mini Cooper S und ein Tiguan gefahren. Am meisten von all denen den Tesla.

 

Sprich, die Wahrscheinlichkeit ist recht hoch, dass da vllt mal ein Kratzer rein kommt. Wobei ich dank Kamera und PDC recht zuversichtlich bin, dass da nichts passiert.

 

Allerdings wird man(n) nicht jünger und das Ego erstaunlicherweise trotzdem nicht kleiner. Deswegen möchte ich mir jetzt einfach direkt was schönes holen und je nach finanzieller Entwicklung darf es in 5 Jahren die nächste Steigerung sein und im Alter dann den Klischee Porsche. Irgendwie muss man(n) ja Klischees bedienen. Aktuell fänd ich den Porsche unpraktisch und die brauchen schlicht viel zu viel Sprit. Allerdings sollte es schon 4 (bezw. 5) Türer sein.

 

Worauf ich hinaus möchte ist der Fakt, dass ich gerne auf Eigentum setze. Irgendwie beruhigt mich der Gedanke, dass das Baby mir gehört und ich da ein Abt Tuning dran basteln darf, andere AGA und wenn ich dann mal Kratzer habe..die Kiste fancy folieren. Habe da bereits so ein paar Ideen.

 

So ist das, wenn man im „hohen Alter“ noch mal was nachholen will und man etwas mehr als Azubi Gehalt als Spielgeld hat. Möchte betonen, dass das nichts ist worauf man zwingend stolz sein sein sollte, aber eine Herleitung, wieso es was schickes sein soll.

 

Rückblickend ist Leasing sicherlich die cleverere Lösung, da auch günstiger und keinerlei Wertverlust. Allerdings ist es nicht meins und darf da nichts „verbasteln“. Mag allerdings Individualität und mich abheben von der Masse.

Alles gut musst dich nicht rechtfertigen was du mit deinem Geld anstellst:)

In dem Fall bleibe ich trotzdem bei der Modellauswahl...Cupra Leon oder Ateca, dürfte vom P/L Verhältnis am besten passen. Wenn ein Kompakter/Limo auch in Frage käme dann würde ich noch den I30 Fastback N empfehlen, schönes Auto mit genug Leistung und aggressivem Klang

Ich habe jedenfalls noch nie ein Diagnosegerät gebraucht oder besessen.

Mein Bauchgefühl hat mich bisher immer gut geleitet. Ein Auto für 30k darf gerne andere Felgen haben und eine andere Brülltüte, aber dann muss die Seriosität des Verkäufers passen. Es darf dann halt kein Juppi sein.

Ich würde einen OBD Dongle und eine gute Diagnoseapp nehmen.

Ich würde dazu im jeweiligen Fahrzeugforum nachfragen, was empfehlenswert ist. Mit den meisten Testgeräten kann man nur das Motorsteuergerät auslesen, aber nicht Airbag, Klimaanlage, allgemeine Elektrik (Fensterheber etc )...

Ich habe mir vor einem guten Jahr einen 3 Jahre alten Opel Astra K 1,6T mit 39t Km auf dem Tacho gekauft.Ich habe dazu weder ein Diagnosegerät noch eine weitere Person dazu gebraucht.In diesem Budgetbereich kann man richtige Gurken fast komplett ausschließen.Heutige Autos sind einfach gut,egal welche Marke.Wenn man den Ölbadzahnriemen der Marken Ford und Peugeot ausschließt,gibt es kaum noch Konstruktionsfehler.Passieren kann immer was,davor ist man nicht 100% geschützt.Bei der Probefahrt mal die Hände beim Bremsen vom Lenkrad nehmen und schauen ob der Wagen stur gerade ausläuft.Der darf nicht zu einer Seite ziehen.Auf Poltern und Klappern aus dem Fahrwerksbereich achten.Dazu sollte man ruhig mal extra auf eine schlechte Straße fahren.Motorseitig wird da kaum was sein und wenn man beim Händler kauft,bekommt man eine Gebrauchtwagengarantie.Meinen Opel habe ich jetzt 14 Monate und weitere 19t Km drauf gefahren.Die Kiste läuft wie beim Kauf.Ich hatte nicht den kleinsten Fehler in der Zeit.

Alle Antworten bisher waren topp, heue Morgen stand im Netz, der Server hier waere platt, waere sehr schön wenn es hier weitergehen würde..

Mein Tipp für Deinen Autokauf, für unter 20 gibt es tolle Teile,mit unter 100.000 km. bei zig Händlern. Vor allem erstmal Probesitzen und auf dem Hof Rangieren erst ganz zum Ende Probefahrt Nicht jeder Händler ist ein Betrüger, man muss beim Autokauf viel auf sein Bauchgefühl hören und sich in die Sache reinfühlen. Wenn man neu in der Sache ist erfordert es erstmal viel Arbeit und evtl rumgefahre

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