Gelbliche Schmiere/Kruste auf Motor C180
Hallo zusammen!
Ich wollte einem Bekannten, der seit 1995er einen C180 fährt und ihn nach fast 30 Jahren abgeben möchte, abkaufen.
Er ist in den fast 30 Jahren erst 65.000 km gefahren, hat jeden Service bei Mercedes machen lassen und war stets zufrieden mit seinem Wagen.
Da er seit letztem Jahr praktisch gar nicht mehr fährt, wollte ich ihm sein komplett rostfreies Schmuckstück (mit ein paar Rentnerremplern) abkaufen, damit er nicht in falsche Hände gerät.
Nun musste ich mit Erstaunen oder Erschrecken (wie mans nimmt) feststellen, dass der komplette Motor diesen gelblichen Schmierfilm, also eher eine gelbliche Kruste, aufweist. Was könnte das sein? Könnte es eine Öl-Wasser-Emulsion von der ständigen Kurzstrecke sein? Bahnt sich evtl ein Kopfdichtungsschaden an? Wie kommt es auf den kompletten Deckel? Irgendwie merkwürdig.
Ich würde mich freuen, wenn sich jemand dazu äußern würde. Sonst lasse ich das Fahrzeug stehen...
VG
Nik
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21 Antworten
Wenn man sich im Internet Bilder anschaut sehen die alle so aus.
War da vll mal etwas drauf festgeklebt? Ein Filz oder so, was in den Jahren abgegangen ist, aber der Kelbstoff noch übrig geblieben ist?
Nein, auf dem Motor war nie etwas draufgeklebt, warum auch? Der sollte eigentlich schön silber und sauber sein laut den meisten Bildern.
EDIT: Ich habe gerade mal gegoogelt und tatsächlich den ein oder anderen Motor gefunden, der auch etwas gelbliche Ablagerungen hat. Mein 190er ist auch ein ehem. Kurzstreckenmodell und komplett trocken und sauber.
Ist der Ventildeckel lackiert?
Vll war auch der damals verwendete Klarlack minderwertig und wird mit der Zeit halt so klebrig.
Wie fühlt sich diese Ablagerung an?
Klebrig, oder ist sie fest?
Ist der Deckel aus Alu?
Sorry wegen meinen Fragen, aber ich kenne mich mit Mercedes nicht aus.
Dann könnte mit den Jahren der Lack unterlaufen sein und das Aluminium hat mit der Luft reagiert.
Und deswegen sieht das was noch übrig geblieben ist vom Klarlack so aus wie es aussieht.
Vermutlich ist es alter Klarlack oder irgendein Wachs, das sich schält.
Ich halte es für unkritisch.
Man bekommt es mit Verdünnung vermutlich ab und kann danach mit temperaturfestem Klarlack die Haube aufhübschen.
Ciao
Ich habe meinen Bekannten eben mal darauf angesprochen. Er meinte, es wäre tatsächlich so was ähnliches wie Wachs. Er hat den Motor aber nie gesäubert und es war ihm egal wie es aussieht...
Aber warum wurde bei den W202 Wachs auf den Motor geschmiert? Das scheint ja bei vielen Modellen so zu sein, wie Fordrallyesport meint.
Der Deckel müsste aus Alu sein und ist normalerweise glänzend silber, zumindest sieht er in den Prospekten und bei vielen anderen Modellen so aus... Vielleicht ist es tatsächlich auch ein Schutzlack, der nach 28 Jahren mit der Luft reagiert hat und deswegen so aussieht. Der Film fühlt sich hart an, ist aber durch kratzen wegzubekommen.
Sorry für mein (gefährliches) Halbwissen. Ich bin nur die KE-Jetronic-Motoren von Mercedes gewohnt, daher im Vorfeld meine Fragen... 
EDIT: Nach mehrmaligem Googeln habe ich sehr viele M111-Motoren mit gelblich verschmierten Ventildeckeln gefunden, auch Bilder aus anderen Foren. Aber niemand hat dazu irgendetwas gesagt, so dass ich annehme, dass es eingetrockneter Zapon-Schutzlack für Alu oder so was ähnliches sein muss. Das ist dann wohl unbedenklich.
Laut meinem Bekannten, der sich mit diesen Modellen auskennt, ist es nur Wachs, das ab Werk zur Konservierung auf die Aluteile aufgebracht wurde. Nach fast 30 Jahren ist es hart geworden und vergilbt.
Yep. Ist unbedenklich. Genaugenommen sogar ein gutes Zeichen, da's unter der Schutzschicht noch gut aussehen dürfte 
Andererseits sagt das ja nix über Rostanfälligkeit (dass bis jetzt nichts zu sehen ist, sagt nicht unbedingt aus, dass das auch bei einem Ortswechsel so bleibt) und Kabelbaumzustand aus.
Rost ist wirklich keiner vorhanden. Das Fahrzeug stand die letzten 10 Jahre praktisch nur herum und wurde sporadisch gefahren. Der Motorkabelbaum scheint neuwertig zu sein.
Wahrscheinlich hat der Wagen 1994 wohl ein unverseuchtes Lackbad bekommen, sonst wäre er schon weg.
Eine Frage bezgl. Motorkabelbaum habe ich noch. Leider ist das Bild nicht so gut gelungen, aber meint ihr, der Kabelbaum ist noch in Ordnung? Insbesonders die Stelle, die ich hier markiert habe, macht mir Bedenken. Ist da die Isolierung komplett weg oder muss das so sein?
Dieses Modell ist ein 200er Bj. 96, den ich mir vor einiger Zeit mal angeschaut habe.
Für diese Modelle gibts in Ebay für +/- 100,- € Ersatzkabelbäume, die man einfach austauschen kann. Das würde ich aber in einer Werkstatt machen lassen, da ich damit keine Erfahrung habe...
Auf dem Bild erkennt man genau überhaupt nichts.
Grundsätzlich würde ich sowas erneuern sobald es erste Anzeichen auf poröse Isolierungen gibt.
Ein Kabelbrand zieht sich durchs ganze Auto..
Okay, danke. Das Kabel sah so aus als wäre es ohne Isolierung. Das hätte mich bei dem Zustand des Autos auch gewundert...
Das ist keine Schmiere und absolut kein schlechtes Zeichen.
Bei uns in der Familie haben wir das gleiche Auto Bj 96 mit 36000KM.
Das gleiche Bild
Bei der gelben Kruste handelt es sich meiner Kenntnis nach um eine Versiegelung, die auch von manchen Mercedes-Werkstätten nach einer Motorwäsche aufgebracht wurde. Wenn die alt wird, wird sie gelblich. Aber es wird auch spröde und lässt sich (mühsam) abpellen.
Einen C180 von 1995 (wichtig: vor der Modellpflege) mit wenigen km kannst du blind kaufen, fast blind, sofern er eben rostfrei ist. Rost ist das einzige, was wirklich schwer in den Griff zu kriegen ist und höheren Aufwand verursacht. Allerdings ist die Baureihe 202 in der Hinsicht ziemlich ehrlich, die BR 124 gammelt im Verborgenen, bei der BR 202 sieht man den Rost, den sie hat normalerweise. Irgendwann kommt vielleicht der Motorkabelbaum, vielleicht mal die Kopfdichtung. Aber selbst wenn, sind das sehr gut überschaubare Kosten im Vergleich nur zum Wertverlust eines jungen Gebrauchtwagens. Wenn der C180 jetzt nahezu rostfrei ist, solltest du ihn jetzt konservieren. Dann kannst du ihn fahren, bis in Deutschland das Fahren von Verbrennungsmotoren generell verboten wird.
Was den Preis anbelangt, hängt es natürlich von der Ausstattung ab. Aber selbst mit ordentlicher Ausstattung und wenigen km bleiben die Gebrauchtpreis auf dem Teppich. Es gibt noch sehr viele C-Klassen in gutem Zustand.
Zitat:
@Oberhesse schrieb am 14. Februar 2023 um 10:40:37 Uhr:
Einen C180 von 1995 (wichtig: vor der Modellpflege) mit wenigen km kannst du blind kaufen, fast blind, sofern er eben rostfrei ist. Rost ist das einzige, was wirklich schwer in den Griff zu kriegen ist und höheren Aufwand verursacht.
Hmm hmm...
- vor Mopf ist kein Garant für weniger Rost. Das ist ein Mythos.
- Wenige km und rostarm kann trotzdem in wenigen Jahren in einem braunen Häufchen Elend enden. Wenn ein W202 mit VIELEN Kilometern noch rostarm ist, macht er auch noch problemlos weitere mit (dann hat er frischen Lack erwischt) - wenn ein kaum gefahrenes Garagengold plötzlich andere Umstände zu Gesicht bekommt wie Salz, andere Feuchtigkeit beim Parken etc., kann die Seuche trotzdem ausbrechen (war halt vorher nix gewöhnt).
Und "sehr viele C-Klassen in gutem Zustand" kann ich so auch nicht mehr bestätigen, selbst das Sammlerstück im Doppelparker neben mir (Saison 04-09) hat hängenden Dachhimmel und andere Kleinigkeiten. Du wirst inzwischen mehr gute 190er zu kaufen finden können als 202er.
Sonst stimm ich zu.