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Geld für Autoersatz immer auf der hohen Kante? Oder was tun gegen das Totalverlustrisiko?
Hallo Leute, wollte mal fragen, wie ihr das mit dem Verlustrisiko des eigenen Autos handhabt, z. B. durch einen selbstverschuldeten Unfall oder durch Defekte im Totalschadensumfang o. ä. Wenn man auf sein Auto beruflich angewiesen ist, kann so eine Situation ja schnell auch auf das Beschäftigungsverhältnis negativ durchschlagen, wenn man z. B. seinen Arbeitsplatz nicht mehr erreichen kann.
Ist die Frage, wie man sich da am besten gegen absichert: Immer Geld für einen Ersatzwagen auf der hohen Kante liegen haben und so letztlich tausende Euro Kapital binden für ein Ereignis, das wahrscheinlich nicht eintritt?
Welche Möglichkeiten gibt es da zur Absicherung und was macht am meisten Sinn, in so einer Lage?
Freue mich über eure Tipps und Anregungen!
Gruß
MK
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von MarkusKoch
Was ist denn die beste Strategie für diejenigen, die voraussichtlich den Rest des Lebens nur HartzIV beziehen oder zwischenzeitlich nur ein niedriges Einkommen (700-1500€) erzielen können? Sollte man da auch in den Nicht-HIV-Phasen das sparen anfangen?
1. Mach dir bei selbst entwickelten Abkürzungen mal Gedanken, ob die Abkürzung wirklich so sinnvoll ist...
2. Meinst du deine Fragen eigentlich ernst? Was für Lebenssituationen konstruierst du denn da?
"Hmmm, ich bin jetzt 25 Jahre alt, habe ein überschaubares Einkommen und gehe selbstverständlich davon aus, dass ich in den nächsten 42 Jahren regelmäßig über längere Zeiträume arbeitslos sein sollte. Hmmm, ich brauche eine Strategie..."
Wenn man soweit ist, fragen sich 99% "wie vermeide ich das" und der letzte akzeptiert diese Denke und fragt sich, "was mache ich mit meinem Geld, wenn ich dem Staat (und damit meinen Mitbürgern) mal grade nicht auf der Tasche liege".
Um es mal blumig auszudrücken:
Es ist Sommer. Du schaust auf eine Wiese mit grünem Gras und schönen Blumen. Darauf steht eine Kuh, die grade einen schönen Haufen gemacht hat. Jetzt kommen eine Fliege und eine Biene. Die Fliege steuert direkt auf den großen Haufen zu, die Biene auf die schönen Blumen.
Willst du Fliege oder Biene sein?
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212 Antworten
Gegen selbstverschuldete Unfälle heisst das Zauberwort "Vollkaskoversicherung". Das ein technischer Defekt zum wirtschaflichen Totalschaden führt, passiert ja eher bei älteren und damit billigeren Fahrzeugen. Da hilft dann nur "hohe Kante" aber der Betrag ist dann ja auch überschaubarer.
McFlyHH
Wie schon gesagt: Vollkasko. Ansonsten hat man ein einfaches Ersatzauto relativ schnell und für relativ kleines Geld beschafft.
Ein Ersatzwagen kann aber auch wesentlich teurer sein, wie der Restwert des abzusichernden Fahrzeugs: Z. B. ist mein jetziger Wagen vielleicht noch 3500-4000€ Wert, ein sinnvoller Ersatz würde mit 7000 bis 8000€ zu Buche schlagen (ich will den Ersatzwagen dann langfristig nutzen).
Was also tun? Den jetztigen Wagen Vollkaskoversichern und 4000€ auf der hohen Kante permanent parat halten? Oder 8000 auf der hohen Kante parat halten und nur Haftplicht/Teilkasko versichern? Oder gibt es noch eine bessere Möglichkeit?
Also ich finde, einen Teil seiner Ersparnisse sollte man sowieso immer für unvorhergesehene Ereignisse flüssig haben. Und wenn wirklich der Fall eintritt, dass man jetzt auf gleich ein neues Auto braucht, gibt es durchaus auch funktionierende fahrbare Untersätze für einen niedrigen vierstelligen Betrag oder sogar weniger
Ich persönlich sichere mich gegen solche Ereignisse ab, indem ich Autos fahre die (materiell) nicht mehr sehr viel wert sind, so wäre ein Totalverlust zwar durchaus ärgerlich, würde aber in keinster Weise an meiner Existenz kratzen.
LG, Elwood
Man muss auch beachten, dass der möglicherweise billige Ersatzwagen mindestens so lange halten muss, bis das Geld für was "anständiges" angespart ist, was leicht eine zweistellige Zahl von Monaten dauern kann.
Ich würde das nicht ausschließlich am Restwert festmachen, sondern eher am Alter. Autos mit 6 (billiges Auto) bis 8 (teures Auto) Jahren würde ich nicht mehr VK versichern, da es sich nicht mehr lohnt. Hier wäre die hohe Kante sinnvoller und die SF-Klasse spielt dann auch keine Rolle. Die Angabe "billiges/teures Auto" hängt natürlich vom eigenen Standpunkt ab. Der Grund für eine VK aber ebenfalls. Daher passt es wieder. Garantieversicherungen dürften in dem Alter dann auch nicht mehr viel bringen, falls man sie überhaupt noch abgeschlossen kriegt.
Es könnte aber auch sein, dass das Auto des TE erst zwei, drei Jahre alt ist. Das kann man am Preis leider nicht erkennen.
Andreas
Ich habe dein Eingangspost so verstanden, dass du dein Vermögen langfristig (und damit ev. gewinnbringender) anlegen möchtest, und nicht so viel sofort verfügbar (und damit weniger gewinnbringend) hast. So gesehen müsste der Ersatzwagen nur so lange halten, bis du dein Geld verflüssigt hast.
Wenn allerdings die Summe für das neue Auto erst angespart werden muss, sollte man sich bewusst sein, dass ein Auto, bei aller Liebe, am Ende doch nur ein (Ver)brauchsgegenstand ist, der über eine relativ kurze Zeit seinen Wert verliert, und man daher immer mit einem Totalverlust rechnen muss. So gesehen, sollte man sein Fahrzeug so wählen, dass einen der Verlust nicht ruiniert.
Alternativ könnte man natürlich noch ein Fahrzeug finanzieren, und damit praktisch das Geld zuerst ausgeben und es erst danach ansparen. Man mag dazu stehen wie man will, ich würd mich für ein Auto nicht verschulden. Es gibt aber genug die es tun. Innsgesamt ist das teurer, weil sich der Kapitalgeber das ganze natürlich bezahlen lässt (Zinsen, die man auf der einen Seite bezahlt, auf der anderen bekommt). Ausserdem muss man dabei noch eine Reihe Versicherungen zahlen, weil sich der Kapitalgeber gegen den möglichen Verlust absichern will.
Zitat:
Original geschrieben von MarkusKoch
Man muss auch beachten, dass der möglicherweise billige Ersatzwagen mindestens so lange halten muss, bis das Geld für was "anständiges" angespart ist, was leicht eine zweistellige Zahl von Monaten dauern kann.
Ich habe mir vor knapp 26 Monaten ein 500-€-Auto für den Spaß gegönnt. Inzwischen ist es wie gesagt fast 26 Monate her und die Mühle läuft seitdem gut 56 tkm zuverlässig Gesamtkosten liegen zwar etwas über 8 k€, aber da ist wie gesagt Benzin für über 56 tkm drin
Wann sich Vollkasko lohnt, ist auch keine Frage des Alters. Ich finde, daß Teilkasko immer sinnvoll ist und wenn die Vollkasko kaum mehr kostet, kann man die auch gut verwenden. Eines unserer Atos ist Baujahr 1992 und hat die Vollkasko: Hohe SF-Klasse, die TK-Typklasse ist deutlich höher als die VK-Typklasse, hohe VK-SB und niedrige TK-SB -> der Kostenunterschied ist wenn überhaupt zweistellig pro Jahr.
Unsere Alltagsautos (EZ 2004 und 2011) sind auch beide vollkaskoversichert, weil auch da der Unterschied für uns hinreichend gering ist. Dank der ADAC-Versicherung kosten vier Autos auch kaum mehr als drei Insgesamt fahren wir ca. 75.000 km im Jahr.
Was lernen wir daraus: Richtig: Es ist immer eine Frage des Einzelfalls.
Zitat:
Ist die Frage, wie man sich da am besten gegen absichert: Immer Geld für einen Ersatzwagen auf der hohen Kante liegen haben und so letztlich tausende Euro Kapital binden für ein Ereignis, das wahrscheinlich nicht eintritt?
einige tausend euro sollte man immer als liquiditätsreserve vorhalten. dicke reperatur am auto, waschmaschine kaputt, fernseher im arsch....
Solche Aussagen sind ja immer klasse. Mehrere tausend euro sind da immer witzig.
Wie soll denn jemand, der sich grad ein Auto leisten kann, soviel Geld zur Seite legen?!
Die Aussage mag theoretisch ja viel Sinn machen, ist praktisch aber ohne Wert, da oftmals nicht machbar...
Kann mir aber auch beim besten Willen nicht vorstellen, das es viele Durchschnittsverdiener gibt, die soviel Geld flüssig haben für den Fall der Fälle...
Richtig, für Leute die gut verdienen oder schon sehr lange arbeiten und viel Zeit hatten Geld anzusparen stellt sich die Problematik so gar nicht. Meine Situation ist nun aber genau anders herum: Ich arbeite erst seit einem Jahr, bin kein Großverdiener und gleichzeitig ist ein Auto für mich beruflich notwendig und gemessen am verfügbaren Einkommen ziemlich teuer. Wie gesagt, der Restwert meines Wagens ist max. 4000€. Ein Ersatz würde mit mindestens 7000 eher 8000 zu Buche schlagen, die ich nur schwer dauerhaft für den Fall unwahrscheinlichen Fall der Fälle auf der hohen Kante brachliegen haben wollte. Die aktuellen Zinserträge sind ja zudem auch ein Witz. Was also tun?
Dann einfach ein Auto für 1.000€ kaufen und damit rumgurken. Und so ein Auto hält nicht nur einen Winter sondern auch mehrere Jahre und viele viele Kilometer. Es gibt ja für 1.000€ nicht nur runtergegurkte Karren sondern richtig gute Autos.
Wenn man für alles immer den vollen Beitrag zur Seite packen sollte für Eventualitäten (Auto, Handy, Laptop, Waschmaschine, etc. pp.) müsste man mehrere Zehntausende Euro auf der hohen Kante haben, was nicht bei allen realistisch ist.
Man kann sich das Leben komplizierter machen als es ist
Zitat:
Original geschrieben von MarkusKoch
Was also tun?
Ein billiges Auto kaufen. Gibt auch welche, die ein halbes Jahr halten und 500€ kosten. Welche das sind, kannst du hier auf Motor-Talk herausfinden
Ich verstehe die ganze Frage nicht. Und immer dieses "man braucht tausende Euro für ne Waschmaschine und ne Glotze auf der hohen Kante, sonst steht man kurz vorm Ruin!".
Mein Fernseher wird alle drei Monate einmal angeschaltet (gut, während der Champions League öfter ), den hab ich geschenkt bekommen, weil er bei meinen Großeltern übrig war. Im Februar ist dann in unserer WG die Waschmaschine kaputtgegangen, bei eBay ne Gebrauchte für 75€ ersteigert, 25€ für jeden.
Meine eiserne Reserve für Glotze und Waschmaschine muss also sagenhafte 25€ betragen. Die hab ich dann noch
Zitat:
Original geschrieben von MarkusKoch
Ein Ersatz würde mit mindestens 7000 eher 8000 zu Buche schlagen...
Und genau das ist vollkommener Blödsinn in deiner Situation. Wer hat dir das denn eingeredet?!?
Andreas