1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. S-Klasse & CL
  6. S-Klasse
  7. Gelenkwelle 4MATIC gebrochen

Gelenkwelle 4MATIC gebrochen

Mercedes S-Klasse W222
Themenstarteram 16. Juni 2017 um 16:27

Hallo Jungs,

als erstes, mein dicker hat sich mit lauten Schlägen ins Grab gefahren.

Auf der Autobahnfahrt wollte mein Dicker nicht mehr bei mir bleiben und zog die knallharte und laute Verabschiedung vor. Was ist passiert, bei 230 knallte es plötzlich möderisch und dem Auto. Also, Gas weg, blick in den rechten Spiegel und ohne was auf den Standstreifen gerollt. Erster Eindruck, die vor 3 Wochen gewechselte vordere rechte Antriebswelle hat sich verabschiedet aber nein, es sollte viel schlimmer kommen. Zu sehen war auf der Autobahn nichts was man als Schadenursache ausmachten konnte. Anruf bei Mercedes und der Abtransport klappte 1A. Innherhalb kurzer Zeit rückte erst ein Servicetechniker an und wenig später kam der Abschlepper. Dicken hinten drauf und ab nach Nürnberg in die NL.

Angekommen und auf die Bühne geschoben und hoch dmit. Dann kam der Schreck, alles wichtige zertrümmert. Getriebeglocke, Motorblock, Leitungen zerquetscht, Kat und Lamdasonde.

Nachdem dann alles einen Tag später genaustens durchgescheckt war, stand fest, ca.45T€ Schaden, also, ein Auto das 37 Monate alt und 217Tkm auf der Uhr hat, hat wirtschaftlichen Totalschaden und wird natürlich von der Leasing keine Rep. Freigabe bekommen. Blöd nur, der neue kommt frühestens Ende Juli Anfang August.

Laut Aussage MB, dass was dort passiert ist, wäre wohl noch nie passiert und er soll wohl in den nächsten Tagen in die S-Klasse Entwicklung zurück um zu sehen wie der Schaden passieren konnte und wie man es für die Zukunft verhindern kann.

Ich bin ehrlich gesagt nur froh, dass die Welle oben geblieben war denn wenn sie bei der gefahrenen Geschwindigkeit auf den Boden geschlagen hätte, wäre das Teil unangespitzt durch den Boden gekommen und hätte meine Frau auf dem Beifahrersitz durchbohrt.

Will Euch keine Panik machen aber schaut Euch Eure Lieblinge mal von unten an ob dort alles noch so ist wie es sein soll.

Jetzt händle ich gerade mit MB rum weil ich einen Ersatzwagen brauche aber keine 2 Wagen bezahlen werde denn das Leasing ist noch nicht Rückabgewickelt, mal sehen was da noch passiert. Wenns blöd läuft wird der neue storniert und es war es nach 27 Jahren Mercedes Benz.

Achso, noch etwas, es ist das erste Mal das ich mit einem Stern liegengeblieben bin.

Anbei sind mal ein paar Bilder wie es sein soll und wie der jetzige Stand ist.

Img-9940
Img-9941
Img-9942
+5
Beste Antwort im Thema

Ich mische mich mal ein, obwohl mein Vater (mittlerweile 80 Jahre alt) im Januar 1986 den letzten Benz als Leasingrückläufer (W126 500SE EZ 01/83) gekauft hatte, den er heute noch fährt.

Der TE schrieb von getauschter Achswelle. Hier ist es die kurze vorder Kardanwelle, die versagt hat.

Ich (kein Maschinenbauer, E-Techniker) halte die Welle für einen Konstruktionsfehler. Ein Kardangelenk hat, abhängig vom Knickwinkel, einen ungleichmäßigen Lauf zwischen den Enden. Dadurch kommt es permament zu Drehschwingungen im Betrieb. Bei einer langsam laufenden Kardanwelle beim LKW mag das funktionieren. Aus diesem Grund hat man bei Achswellen Gleichlaufgelenke erfunden (homokinetische Gelenke) Ein Kardangelenk ist von Natur aus heterokinetisch. Wer mir nicht glaubt, nehme ein Kardangelenk aus dem Knarrenkasten stecke an beide Enden eine Verlängerung und drehe mal diese Kombination. Je stärker das Gelenk geknickt wird, desto stärker tritt der heterokinetische Effekt auf.

Im PKW-Bereich werden Hardyscheiben für flache Knickwinkel verwendet. Auf dem Bild des TE ist zu erkennen, dass der Knickwinkel die 3° übersteigt, das ist für eine Hardyscheibe zu viel. Hier hätte man ein ausreichend dimensioniertes Gleichlaufgelenk verwenden sollen.

Und ja, das ist teuerer als ein einfacher Kreuzkardarn. Ich halte die Welle an einem Auto, das 230 km/h fährt, für einen Konstruktionsfehler. Die vom Kardanfehler verursachten Kräfte hauen das Gelenk auseinander.

24 weitere Antworten
Ähnliche Themen
24 Antworten

Wahnsinn !! So etwas habe ich auch noch nie gehört, geschweige denn gesehen. Sachen gibt's, die darf es nicht geben. Da kannst Du ja froh sein, das dir und Deiner Frau nichts passiert ist und letzendlich auch keinem anderen Verkehrsteilnehmer, nicht auszudenken, wenn da ein Teil ein anderes Auto oder Motorradfahrer getroffen hätte.

Da bin ich ja mal gespannt, wie Mercedes da weiter drauf reagiert.

Viele geschockte Grüße

am 16. Juni 2017 um 18:39

schätze dass überhaupt keine reaktion erfolgt.... zumindest keine offizielle.....war ja altes auto..... !

kenne so etwas ähnliches zum thema radlager.....

mfg jl

Im Prinzip hatte ich 2016 bei 365.000 km den gleichen Schaden.

Bei ca. 150 km/h hörte ich ein lautes Geräusch unter dem Auto und bin sofort ausgerollt.

Ich hatte zunächst einen massiven Automatikschaden vermutet.

Es war stattdessen "nur" die vordere Kardanwelle (siehe Bild).

Bei mir hielten sich allerdings die Kollateralschäden in Grenzen, lediglich eine Lambdasonde wurde zerstört.

Hier mein Bericht: Klick hier!

Ich wünsche Dir eine "saubere" Abwicklung des Schadens!

 

lg Rüdiger:)

Bild-1
am 17. Juni 2017 um 8:36

...bin ja mal gespannt, wie Mercedes Leasing reagiert....

Denn an und für sich könnten die ja die Rückgabe eines Fahrzeuges mit zeitgerechtem Verschleiß erwarten. Dafür haben die ja auch ihren Restwert kalkuliert. Was ist denn, wenn die jetzt noch einen entsprechenden Betrag geltend machen?

Ich würde in diesem Fall einen Brief an das Vorstandsekretariat Dr. Zetsche schreiben. Im Normalfall sollte für S-Klasse-Fahre da eine sehr kulante Lösung gefunden werden. Ich nehme an, dass das nur 37 Monate alte Fahrzeug bei Mercedes gewartet wurde. Warum findet man dort im Rahmen der Kundendienste keine Verschleißspuren und macht den Fahrer darauf aufmerksam?

Wäre mir das Ganze passiert, wäre ich auch froh, dasss keine Personen zu Schaden gekommen sind, würde aber ansonsten vor Wut schäumen....und dieser Schaum würde sich erst nach einer überkulanten Regelung wieder verkriechen...

 

Viel Erfolg!

Gruß Hajo

Der TE hat geschrieben, das die Achswelle erst vor 3 Wochen gewechselt wurde, da kann man ja eigentlich von einem Materialfehler ausgehen. Da müsste für mein Laienverständnis eigentlich der Verursacher für den Schaden aufkommen. Aber vermutlich gibt es irgendwo im Gesetz einen Satz, der das ausschließt...

Ich mische mich mal ein, obwohl mein Vater (mittlerweile 80 Jahre alt) im Januar 1986 den letzten Benz als Leasingrückläufer (W126 500SE EZ 01/83) gekauft hatte, den er heute noch fährt.

Der TE schrieb von getauschter Achswelle. Hier ist es die kurze vorder Kardanwelle, die versagt hat.

Ich (kein Maschinenbauer, E-Techniker) halte die Welle für einen Konstruktionsfehler. Ein Kardangelenk hat, abhängig vom Knickwinkel, einen ungleichmäßigen Lauf zwischen den Enden. Dadurch kommt es permament zu Drehschwingungen im Betrieb. Bei einer langsam laufenden Kardanwelle beim LKW mag das funktionieren. Aus diesem Grund hat man bei Achswellen Gleichlaufgelenke erfunden (homokinetische Gelenke) Ein Kardangelenk ist von Natur aus heterokinetisch. Wer mir nicht glaubt, nehme ein Kardangelenk aus dem Knarrenkasten stecke an beide Enden eine Verlängerung und drehe mal diese Kombination. Je stärker das Gelenk geknickt wird, desto stärker tritt der heterokinetische Effekt auf.

Im PKW-Bereich werden Hardyscheiben für flache Knickwinkel verwendet. Auf dem Bild des TE ist zu erkennen, dass der Knickwinkel die 3° übersteigt, das ist für eine Hardyscheibe zu viel. Hier hätte man ein ausreichend dimensioniertes Gleichlaufgelenk verwenden sollen.

Und ja, das ist teuerer als ein einfacher Kreuzkardarn. Ich halte die Welle an einem Auto, das 230 km/h fährt, für einen Konstruktionsfehler. Die vom Kardanfehler verursachten Kräfte hauen das Gelenk auseinander.

@ Xotzil

Wenn dem so wäre, würden diese Gelenkwellen wohl reihenweise kaputt gehen.

Da man bisher aber davon noch nichts vernehmen konnte, gehe ich in diesem Fall eher von einem Materialfehler aus.

Da die Welle erst vor kurzem erneut wurde, dürfte es hinsichtlich der Regulierung des Schadens eigentlich auch keine größeren Probleme geben, falls ein neues original Teil von einer autorisierten MB Werkstatt verbaut wurde.

Was einem aber zu denken gibt, warum wurde musste die Welle schon getaucht werden?

Das könnte in der Tat auf einen konstruktiven Mangel hinweisen, ebenso könnte aber auch minderwertiges Material seitens des Herstellers in Betracht kommen.

Wie dem auch sei, ich hoffe das die Regulierung für den TE gut ausgehen wird.

Es wäre überaus interessant zu erfahren wie MB diesen Fall handhabt.

Für Besitzer gleicher Fahrzeuge sollte dieser Fall aber Grund genug sein ein erhöhtes Augenmerk auf dieses Bauteil zu haben.

Gruß an alle.

Klaus

Themenstarteram 17. Juni 2017 um 12:56

Hallo Jungs,

also, ich glaube, dass ich mich ein bischen falsch ausgedrückt hatte. Vor 3 Wochen kam die vordere rechte Antriebswelle zum Rad raus und wurde gegen eine neue ersetzt. Diese Welle die es jetzt zerissen hat, ist die Gelenkwelle zum vorderen Ausgleichsgetriebe.

Das Thema Materialfehler würde ich jetzt nicht so sehen denn die hätte sich dann bestimmt schon eher verabschiedet. Meine Vermutung ist die, dass es eher in Materialermüdung gehen könnte denn wie weiter oben schon geschrieben wurde, herrschen dort sehr starke Kräfte an einem Winkel der nicht mit einer Hardyscheibe ausgeglichen werden kann. Deshalb kam wohl auch die Aussage von MB "der Wagen geht an die S-Klasse Entwicklung" zurück.

Die Kosten die dort entstanden sind, sind durch den Servicevertrag abgedeckt und somit ein Problem von MB. Schließe immer das Leasing mit einem Servicevertrag ab, dieser deckt dann alles was Servicekosten, Verschleißreparaturen, Verschleißteile und Reifen betrifft ab. Kostet mtl. 345 plus MwSt. auf die Laufzeit von 220Tkm und 36M. Bloß gut, dass das Leasing 4 Wochen zuvor um 2 Monate verlängert worden ist. ;-) Jetzt hat halt MB die Kosten an der Backe.

Bin nur froh, dass es jetzt passiert ist denn ein Bekannter von mir wollte den Wagen wieder übernehmen. Hatten wir schon öfterns gemacht und bisher ging immer alles gut. Ich fahr die ersten 3 Jahre und er nimmt in dann für weitere 3 und wechselt dann wieder auf meinen nächsten. Buh Glück gehabt sonst hätte er den Wagen auf seine Firma gekauft und ein paar Tage später Schrott auf dem Hof stehen.

Zitat:

@Walldorf98 schrieb am 17. Juni 2017 um 14:56:24 Uhr:

Hallo Jungs,

also, ich glaube, dass ich mich ein bischen falsch ausgedrückt hatte. Vor 3 Wochen kam die vordere rechte Antriebswelle zum Rad raus und wurde gegen eine neue ersetzt.

Danke, dass Du das noch einmal bestätigst. So hatte ich Dein Posting zu Beginn auch verstanden.

Diese Welle die es jetzt zerissen hat, ist die Gelenkwelle zum vorderen Ausgleichsgetriebe.

Das Thema Materialfehler würde ich jetzt nicht so sehen denn die hätte sich dann bestimmt schon eher verabschiedet. Meine Vermutung ist die, dass es eher in Materialermüdung gehen könnte denn wie weiter oben schon geschrieben wurde, herrschen dort sehr starke Kräfte an einem Winkel der nicht mit einer Hardyscheibe ausgeglichen werden kann. Deshalb kam wohl auch die Aussage von MB "der Wagen geht an die S-Klasse Entwicklung" zurück.

Was meine Theorie wieder stützt. Natürlich ist sowohl die Welle als auch das Kreuzgelenk torsionselastisch, wenn auch in Grenzen. Aber genau auf diese Materialermüdung wollte ich hinaus. Es ist zumindest schon mal positiv, dass Daimler reagiert und den Fall untersucht.

Zitat:

Die Kosten die dort entstanden sind, sind durch den Servicevertrag abgedeckt und somit ein Problem von MB. Schließe immer das Leasing mit einem Servicevertrag ab,

Ich "muss" mich mit anderen Preisklasse bei meinen Autos beschränken, kaufe meine Alltagsautos jedoch auch beim Vertragshändler als Gebrauchtwagen mit entsprechenden Garantieversicherungen, so dass der mögliche Schaden begrenzt bleibt.

Ich will gar nicht "geplanter Obsoleszenz" sprechen, aber hier sieht man, dass alle Kfz-Hersteller nur mir Wasser kochen können.

Gut, dass nichts mit Folgeschäden passiert ist und dass ein Zusatzvertrag greift.

Hallo Walldorf98,

oh da bin ich aber froh, dass deiner Frau und dir nichts passiert ist.

Was auch immer der Auslöser war, es ist einfach nicht hinnehmbar, gerade bei einem Fahrzeug dieser Preisklasse.

Ich hoffe mal, dass eine gute Einigung gefunden wird und du auch in ein paar Monaten den neunen 222 er bekommst.

Viele Grüße und viele Grüße auch an deine Frau

Marcel

Schade um das schöne Auto. Ich würd gerne probieren es zu reparieren, aber wenn das an MB zurückgeht, war's das wohl für ihn.

Der Schaden ist ziemlich normal wenn man bedenkt mit welchen Drehzahlen diese Wellen bei hohen Geschwindigkeiten laufen und mit welcher Energie die 2,5 Tonnen unterwegs sind. Da darf so ein Bruch einfach nicht passieren, die Welle muß da bleiben wo sie hingehört.

Gibt es schon Neuigkeiten zu einem Ersatzwagen? Mit was fährst du aktuell?

Themenstarteram 19. Juni 2017 um 15:21

Zitat:

@MH-Husky schrieb am 19. Juni 2017 um 11:19:06 Uhr:

Gibt es schon Neuigkeiten zu einem Ersatzwagen? Mit was fährst du aktuell?

Hab jetzt einen S350d 4Matic L, durch die Mopfumstellung sieht es halt schwer aus noch vernünftige Hubräume zu bekommen. Egal, jetzt wird's warm und dann kommt halt der Roadster zum Zug. Der will auch ein bisschen bollern.

@Walldorf98

....also, wenn ich mir Deinen Fuhrpark so ansehe (X222 Maybach...u.a.), dann sollte es ja kein Problem darstellen, dass der Freundliche jede erdenkliche Lösung für dich realisisert.....Ich denke, das wissen die auch und handeln wohl auch so...

Gruß Hajo

Deine Antwort
Ähnliche Themen