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Gelenkwelle erneuert, was würdet Ihr tun?

Themenstarteram 9. Mai 2010 um 14:09

Hallo in die Runde,

vielleicht gibts ein besser passendes Forum, ich habe aber keins gefunden.

Ich habe eine Frage an Euch.

Aber zuerst der Hintergrund:

Vor zwei Wochen bin ich, weil ich etwas Zeit hatte, mal zu meiner Vertragswerkstatt gefahren, weil da beim Kurvenfahren mal was quietschte. Seit letzter Woche besizt mein Auto nun eine neue Gelenkwelle (Kardanwelle) und ich die Ankündigung einer 2000 Euro-Rechnung.

Und zwar war der Sitz des Gelenkwellenlagers defekt: Das alte und ein neues Lager hatten keinen Halt. Sie ließen sich auf der Welle mit der Hand verschieben. Laut Meister ein Fehler, der ohne Reparatur dazu geführt hätte, dass mir irgendwann während der Fahrt die Kardanwelle abgerissen wäre (was mir angeblich dann auch nicht gefallen hätte).

Es handelt sich um einen 280 CDI T-Modell, EZ 03.2006 mit 98.000 km.

Mercedes hat bereits ein kulantes Entgegenkommen abgelehnt. Ich selbst habe noch einen Antrag gestellt, habe aber keine große Hoffnung, dass dabei noch etwas (nennenswertes) rumkommt.

Vorweg:

Ich bin niemand, der andere braucht, die Schuld sind. Es ist mein Auto, das kaputt ist.

Aber:

Der Sitz des Gelenkwellenlagers ist doch nichts, was verschleißt, oder? Der war doch von Anfang an kaputt?

Und jetzt meine Frage:

Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?

Bezahlen und denken "shit happens"?

Einfach keinen Mercedes mehr kaufen?

Fachzeitschriften auf diesen schlimmen Standardfehler und die schlimme Kundenpolitik von Mercedes aufmerksam machen? (Naja, vielleicht schenken sie mir ja noch einen Neuen und ich tue ihnen Unrecht)

Einfach in die Ecke setzen und heulen.

Oder ein Bier aufmachen und mich freuen, dass ich kein Grieche bin, der ganz andere Sorgen hat.

Besten Dank für Euere mitfühlenden Antworten

(meinen Servicevertrag Garantie habe ich passend Ende März auslaufen lassen)

Gruß Markus

 

Beste Antwort im Thema

Der Innenring des Lagers muß fest sitzen. In jeder Lagerfibel steht, daß die Lagerringe mit Umfangslast eine feste Passung haben müssen. Ist das Lager lose hilft auch Festkleben auf Dauer nicht. Das ist Pfusch.

Im üblichen Maschinenbau werden derartige Lagersitze wieder aufgedickt (Flammspritzen etc.) und passend nachbearbeitet. Das dürfte bei Deiner Antriebswelle aber unwirtschaftlich sein. Zum Austausch gibt es keine Alternative, wenn die Reparatur von Dauer sein soll. Ich würde zunächt auch auf Kulanz pochen. Derartige Schäden entstehen eigentlich nicht, wenn Lager und Lagersitz ab Werk in Ordnung waren. Eventuell war die Passung von Anfang an grenzwertig. Passungsrost hat dann für den Rest gesorgt

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Hallo,

ich kenne mich zwar mit dem Technisch hergang nicht aus. Aber ich würde auf jedenfall weiter auf Kulanz pochen. Wir hatten damals bei unserem 280CDI einen Turboladerschaden bei ca. 180Tkm, Wagen war immer bei MB in der Wartung alle 20Tkm somit ungefähr 2 mal im Jahr. der Wagen wird als Langstreckenfahrzeug verwendet...120Km am Stück Autobahn 120-130...

Kulanz wurden uns Anfangs verwehrt, nach langen hin und her hat Mercedes dann doch 50% der Kosten übernommen, da MB es nicht eingestehen wollte das die Turbos max 200TKM halten.

Aber du hast ja noch nicht mal die 100Tkm Grenze erreicht und wenn du die Wartung immer dort hast machen lassen, sollten die sich bemühen um dich als Kunden halten zu wollen.

Viel Glück.

LG Alex

am 9. Mai 2010 um 15:29

von mir auch viel Glück...

Hallo Markus,

der beschriebene Fehler scheint sehr selten zu sein, dennoch hoffe auch ich für dich auf Gewährung der Kulanz. Mir zeigt der Fall nur das ich die Garantieverlängerung nicht auslaufen lassen werde. Damit hätte es wohl dann keine Probleme der Kostenfrage gegeben.

Allen einen guten Wochenstart morgen

Themenstarteram 9. Mai 2010 um 15:58

Schon mal vielen Dank für die Wünsche!

Ja, die erste Frage von MB (in Amsterdam?) war tatsächlich die nach der Wartung.

Und nein, den Schaden kannte weder der Meister, noch habe ich hier oder woanders soetwas gelesen.

Ich berichte Euch natürlich.

Markus

Zitat:

Original geschrieben von Freyyy

 

Und zwar war der Sitz des Gelenkwellenlagers defekt: Das alte und ein neues Lager hatten keinen Halt. Sie ließen sich auf der Welle mit der Hand verschieben. Laut Meister ein Fehler, der ohne Reparatur dazu geführt hätte, dass mir irgendwann während der Fahrt die Kardanwelle abgerissen wäre (was mir angeblich dann auch nicht gefallen hätte).

Hallo,

ich denke, wir reden hier vom Mittenlager der Kardanwelle? Wenn das nicht ganz anders gemacht worden ist wie beim 210er (glaube ich nicht), Sitz das Lager Karosserieseitig in einen Gummilager, von der Übertragung großer Kräfte kann man also nicht unbedingt ausgehen.

Der Innenring des Lagers soll nur fest auf der Welle sitzen, damit die Welle den Innenring mitdreht u. nicht die Welle im Innenring läuft. Letzteres könnte tatsächlich bei ungünstiger Konstellation einen Wellenquerschnitt schwächen. Wenn es nur darum geht, hätte an das Lager auch mit speziellen Klebern "aufkleben" können. Loctite z.B. hat dazu einige Produkte im Angebot.

Für dich viel interessanter, ist aber folgendes: Das Lager Sitz nur an einer bestimmten stelle des bearbeiteten Wellendurchmessers (das Lager legt sich in Richtung Kreuzgelenk an den Bund an), davor sollte der Wellendurchmesser eigentlich unbenutzt sein, lässt sich das Lager problemlos über die ganze Fläche schieben, ist der Wellendurchmesser zu klein. (Man könnte an dieser Stelle auch ganz wunderbar das gefertigte Istmaß messen. Das so ermittelte Maß mit der Zeichnung vergleichen)

Sollte es also so sein, das es auf der Welle eine "unbenutzte Stelle" gibt u. das Lager lässt sich auch dort Problemlos schieben, dann ist das ein Fertigungsfehler o. es muß garkein presssitz sein!.

Ich hoffe die haben die alte Welle noch!.

Außerdem kann man Kardanwellen auch überholen lassen, das kostet unter 400Euro.

MfG Günter

Themenstarteram 9. Mai 2010 um 20:52

Zitat:

Original geschrieben von 4matic Guenni

 

Hallo,

ich denke, wir reden hier vom Mittenlager der Kardanwelle?

...

Für dich viel interessanter, ist aber folgendes: Das Lager Sitz nur an einer bestimmten stelle des bearbeiteten Wellendurchmessers (das Lager legt sich in Richtung Kreuzgelenk an den Bund an), davor sollte der Wellendurchmesser eigentlich unbenutzt sein, lässt sich das Lager problemlos über die ganze Fläche schieben, ist der Wellendurchmesser zu klein.

...

Außerdem kann man Kardanwellen auch überholen lassen, das kostet unter 400Euro.

MfG Günter

Hallo Günter,

was Du schreibst, passt genau zu dem, was mir der Meister erzählte.

Er hat mir die Welle gezeigt (auch das mit dem Bund, an dem das Lager anliegen soll und den Schleifspuren" die das wandernde Lager hinterlassen hat) und erklärt, dass sie das Lager nicht "festbekämen" ohne den Simmering zu zerstören, der das Fett im Lager hält (die Idee mit dem Kleber kam ihm wohl nicht). Die Welle selbst kostet im Austausch etwa 1000 Euro. Der Meister will sie erst zurückschicken, wenn das "alles geklärt ist".

Auf das Messen werde ich ihn nochmal anprechen. Aber die Well muss ja zu klein sein, weil ja beide Lager zu groß waren und die neue Welle passt.

Aber nochmal konkret:

Würde mir die Erkenntnis nutzen, wenn sich herausstellt, dass die Welle von Anfang an eine Macke hatte? Nach meiner (laienhaften) Vorstellung kann es ja nur so sein.

Günter, vielen Dank für Deine Zeilen.

Gruß Markus

Hallo,

wenn das Lager nicht über die gesamte bearbeitete Fläche gewandert ist, kann man der "Unbeschädigten" stelle, das gefertigte Maß messen. Ist die Welle zu klein "Untermaß", dann ist das ein Fertigungsfehler. Eigentlich sollte dann im Rahmen von Kulanz etwas zu machen sein.

Wenn der Lagersitz nicht zu tief "eingelaufen" ist könnte man das Lager immer noch aufkleben.

Oder wenn alles nichts hilft u. auch nicht mit Kulanz ist, die Kardanwelle überholen lassen.

Das wird vermutlich nur 1/3 einer neuen Welle kosten.

Eine Adresse kann ich dir bei bedarf nennen.

MfG Günter

P.S. In welcher Ecke von Deutschland wohnst du?

Hallo

Mir wurde kürzlich von einer Mercedes-Werkstätte mitgeteilt, daß man das Mittellager allein wechseln kann.

Kostenpunkt incl Arbeit um die 350 Euro.

Es handelt sich in meinem Fall um einen 4matic was aber keinen wirklichen Unterschied machen sollte..?

Weiß jemand Bescheid ob man da die ganze Kardanwelle neu kaufen muß ?

Danke für Antworten

Der Innenring des Lagers muß fest sitzen. In jeder Lagerfibel steht, daß die Lagerringe mit Umfangslast eine feste Passung haben müssen. Ist das Lager lose hilft auch Festkleben auf Dauer nicht. Das ist Pfusch.

Im üblichen Maschinenbau werden derartige Lagersitze wieder aufgedickt (Flammspritzen etc.) und passend nachbearbeitet. Das dürfte bei Deiner Antriebswelle aber unwirtschaftlich sein. Zum Austausch gibt es keine Alternative, wenn die Reparatur von Dauer sein soll. Ich würde zunächt auch auf Kulanz pochen. Derartige Schäden entstehen eigentlich nicht, wenn Lager und Lagersitz ab Werk in Ordnung waren. Eventuell war die Passung von Anfang an grenzwertig. Passungsrost hat dann für den Rest gesorgt

Themenstarteram 10. Mai 2010 um 17:29

Zitat:

Original geschrieben von 4matic Guenni

...

Eigentlich sollte dann im Rahmen von Kulanz etwas zu machen sein.

...

Eine Adresse kann ich dir bei bedarf nennen.

Hallo Günter,

danke für Dein Angebot, aber die neue Welle ist ja schon drin.

Woher ich komme (bzw. welche Werkstatt mich da unterstützt), schreibe ich später. Wer weiß, wer hier warum mitliest.

Ich habe heute schon mal die Rechnung bekommen, wobei mir gesagt wurde, das mit der Kulanz wäre noch nicht gelaufen, der Meister wäre da noch am Machen und die Rechnung muss ich erst zahlen, wenn das alles geklärt ist.

Die Welle kostet netto 750 Euro, wie geschrieben als Austauschwelle.

Pit, Dir auch danke für die Hinweise.

Markus

Themenstarteram 10. Mai 2010 um 17:31

Zitat:

Original geschrieben von karlheinz_sbg

...

Weiß jemand Bescheid ob man da die ganze Kardanwelle neu kaufen muß ?

...

Hallo Karlheinz,

nee, das Lager kann alleine gewechselt werden. Nur war es bei mir halt nicht das Lager, sondern der Sitz des Lagers. Deshalb die neue Welle.

Gruß Markus

Zitat:

Original geschrieben von Pit 32

Der Innenring des Lagers muß fest sitzen. In jeder Lagerfibel steht, daß die Lagerringe mit Umfangslast eine feste Passung haben müssen. Ist das Lager lose hilft auch Festkleben auf Dauer nicht. Das ist Pfusch.

Hallo,

der Aussenring des Mittenlagers sitzt direkt in einem Bauteil aus Gummi.

Erkläre mir jetzt doch bitte, wo das eine feste Passung nach Lagerfibel ist!

So lange das Lager auf der Welle, nur eine Schiebesitz hat u. keine merklich fühlbare Luft, kann man das kleben. Für die an dieser stelle auftretenden Belastungen reicht das aus.

 

MfG Günter

Der Laggering mit Umfangslast (der sich drehende Ring), in diesem Fall der Innenring muß eine Preßpassung haben. Bei Lagerringen mit Punktlast (der feststehende Ring) ist eine Preßpassung nicht unbedingt erforderlich. Das steht übrigens auch in jeder Lagerfibel und jedem Maschinenbauerhandbuch

am 11. Mai 2010 um 18:58

Zitat:

Original geschrieben von Freyyy

Hallo in die Runde,

vielleicht gibts ein besser passendes Forum, ich habe aber keins gefunden.

Ich habe eine Frage an Euch.

Aber zuerst der Hintergrund:

Vor zwei Wochen bin ich, weil ich etwas Zeit hatte, mal zu meiner Vertragswerkstatt gefahren, weil da beim Kurvenfahren mal was quietschte. Seit letzter Woche besizt mein Auto nun eine neue Gelenkwelle (Kardanwelle) und ich die Ankündigung einer 2000 Euro-Rechnung.

Und zwar war der Sitz des Gelenkwellenlagers defekt: Das alte und ein neues Lager hatten keinen Halt. Sie ließen sich auf der Welle mit der Hand verschieben. Laut Meister ein Fehler, der ohne Reparatur dazu geführt hätte, dass mir irgendwann während der Fahrt die Kardanwelle abgerissen wäre (was mir angeblich dann auch nicht gefallen hätte).

Es handelt sich um einen 280 CDI T-Modell, EZ 03.2006 mit 98.000 km.

Mercedes hat bereits ein kulantes Entgegenkommen abgelehnt. Ich selbst habe noch einen Antrag gestellt, habe aber keine große Hoffnung, dass dabei noch etwas (nennenswertes) rumkommt.

Vorweg:

Ich bin niemand, der andere braucht, die Schuld sind. Es ist mein Auto, das kaputt ist.

Aber:

Der Sitz des Gelenkwellenlagers ist doch nichts, was verschleißt, oder? Der war doch von Anfang an kaputt?

Und jetzt meine Frage:

Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?

Bezahlen und denken "shit happens"?

Einfach keinen Mercedes mehr kaufen?

Fachzeitschriften auf diesen schlimmen Standardfehler und die schlimme Kundenpolitik von Mercedes aufmerksam machen? (Naja, vielleicht schenken sie mir ja noch einen Neuen und ich tue ihnen Unrecht)

Einfach in die Ecke setzen und heulen.

Oder ein Bier aufmachen und mich freuen, dass ich kein Grieche bin, der ganz andere Sorgen hat.

Besten Dank für Euere mitfühlenden Antworten

(meinen Servicevertrag Garantie habe ich passend Ende März auslaufen lassen)

Gruß Markus

Ich würde 1. den wagen verkaufen

2. eine insel in griechenland kaufen

3. mit frau und kind dort hinziehen

4. und mit einem relativ großen budget dort den rest des lebens sorgenfrei verbringen :)

Spaß beiseite

Ich würde wenn ich du wäre zahlen ,es kann ja sein das ein wenig reduziert wird die summe die du zahlen musst aber wohl oder übel musst du dafür geradestehen was hat denn nur die kardanwelle gekostet

arbeit ist das ja nicht soo viel

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