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Getriebe-Probleme die 100.000.

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 2. April 2022 um 20:50

Hallo zusammen,

mein E 320 nervt mich nach zunächst als erfolgreich angenommener Reparatur wieder zunehmend damit, daß er in den Getriebenotlauf geht (eine 5Gtronic aka 722.6 ist verbaut).

Dieses Problem hatte er schon kurz nach dem Kauf an den Tag gelegt, allerdings passierte es so sporadisch, daß sich der Fehler nicht wirklich reproduzieren ließ. Im Fehlerspeicher war dann immer der berühmte Fehler mit den Drehzahlsensoren abgelegt (Code weiß ich gerade nicht mehr), eine (zumindest halbwegs kundige) Werkstatt kam dann irgendwann mal auf die Idee, eine Probefahrt mit angeschlossenem Tester zu machen um die Drehzahlsensoren zu beobachten und siehe da, der 2. Sensor hatte während der Fahrt regelmäßig Aussetzer, zeigt mal viel zu wenig Drehzahl an, mal gar 0. Daraufhin habe ich die Elektroplatte getauscht (Original-Febi) und eine Zeit lang fuhr er auch so, wie er sollte (übrigens auch viel spritziger als zuvor), bis es dann wieder mit dem Notlauf losging.

Da ich mittlerweile einen eigenen Tester habe, habe ich den während der Fahrt dran gehangen und im Prinzip wieder dasselbe Verhalten beobachtet, wie die Werkstatt zuvor, genau genommen folgendes: der 1. Sensor zeigt tw. auch schon zu wenig Drehzahl an (oft nur ca. 50-60% der Motor- und Turbinendrehzahl), der 2. Sensor zeigt meist erst dann einen Wert > 0 an, wenn mindestens der 3. Gang drin ist, aber auch dann hinkt er wie der 1. Sensor meist den tatsächlichen Werten hinterher.

Den Getriebestecker habe ich beim Tausch der Platte natürlich mit getauscht, der ist aber, genau wie der alte, ölfrei gewesen, auch den Kabelstrang und das Steuergerät habe ich inspiziert, da ist weit und breit kein Öl zu sehen.

Nun bin ich so langsam am Ende mit meinem Latein, es stimmt ja offensichtlich etwas mit den Werten von den Drehzahlsensoren nicht, aber daß die neue Elektroplatte auch schon einen weg hat, mag ich mir nicht so recht vorstellen. Kann es doch das Steuergerät sein? Das EHS wurde übrigens in der Vergangenheit auch schon mal getauscht, soweit ich das verstehe, hat es mit der Erzeugung der Sensor-Werte aber eher weniger zu tun. Jemand noch eine Idee, woran es liegen könnte?

Viele Grüße

Olli

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66 Antworten

Ich könnte hier groß und breit über die 722.6 und dessen Steuergeräte sowie Elektronik erzählen, das wäre aber nicht zielführend.

 

Wo kommst du her?

Themenstarteram 2. April 2022 um 21:22

Komme aus Rheinhessen, das ist jetzt leider nicht wirklich in der Nähe vom Rhein-Erft-Kreis. Hast du denn eine Vermutung woran es liegen könnte, oder auf welchem Weg würdest du versuchen, die Ursache zu bestimmen?

Das ist wieder mal Spannend, habe zwar keinen Notlauf im Getriebe aber die El.Platte im Auge, die soll auch neue rein da bei Kälte Drehzahl "sägt". Verdacht auf Drehzahlsensoren.

Bleibe mal am Thema.

Zitat:

@KombiSucher23 schrieb am 2. April 2022 um 23:22:56 Uhr:

Komme aus Rheinhessen, das ist jetzt leider nicht wirklich in der Nähe vom Rhein-Erft-Kreis. Hast du denn eine Vermutung woran es liegen könnte, oder auf welchem Weg würdest du versuchen, die Ursache zu bestimmen?

Ich bin erst letztens über 500KM für einen Forenkollegen gefahren. Dieser hatte ebenfalls ein kleines Getriebeproblem. Möglich ist vieles. Das nur zur Kenntnisnahme.

Was du brauchst, ist definitiv eine StarDiagnose und jemand, der die Getriebe während einer Probefahrt beurteilen kann. Alles andere ist Rätselraten.

Hier ein paar Hinweise, die du prüfen kannst.

1. EGS öffnen und auf Öl kontrollieren -> Wenn mit Öl geflutet, dann mit Bremsenreiniger reinigen und trocknen lassen.

2. Auf die Werte der Sensoren habe ich noch nie etwas gegeben. Diese sind für mich nur Indikatoren und nur defekt, wenn entsprechender Fehlerspeichereintrag vorhanden ist. Ganz abgesehen von Rissen im Plastik, die zu Fehlinformationen führen können. Da deine Platine aber neu ist, ist dies auszuschließen. Informationen zum Getriebe und dessen Funktion gibt es hier. Die Fehler sind auch zu unterscheiden. Es gibt den sporadischen, so wie du ihn von Anfang an kennst. Und es gibt einen permanenten. Der Erste lässt sich über Zündung an-aus beheben, der zweite logischerweise nicht.

Ich verwende auch die Febi Platinen und hatte noch nie Probleme damit.

Nur kann ich aus der Ferne weder dein Getriebe, noch die Arbeiten aus der Werkstatt beurteilen.

Wieso wurde der Schaltschieberkasten erneuert? Dies wird nur nach einer Revision gemacht und das EGS bzw. dessen Adaptionsdaten müssen danach zurückgesetzt werden.

Wie hoch ist der Kilometerstand? Wurde das Getriebe schon gespült, oder gibt es Informationen zu den Wartungen?

Es könnte sich natürlich auch um einen mechanischen Defekt handeln.

Dann stimmen die Drehzahlen im Getriebe nicht mehr, und deshalb geht dieses in den Notlauf.

Zitat:

@DerDrug schrieb am 2. April 2022 um 23:24:26 Uhr:

Das ist wieder mal Spannend, habe zwar keinen Notlauf im Getriebe aber die El.Platte im Auge, die soll auch neue rein da bei Kälte Drehzahl "sägt". Verdacht auf Drehzahlsensoren.

Bleibe mal am Thema.

Das ist Quatsch. Für dich gilt dasselbe wie in Punkt 2.

Dein Fehler liegt eher beim Motor oder beim Wandler. Letzteres ist ohne Daten zum Fahrzeug auszuschließen.

Themenstarteram 2. April 2022 um 22:43

Zitat:

@phoenix217 schrieb am 3. April 2022 um 00:03:42 Uhr:

Zitat:

@KombiSucher23 schrieb am 2. April 2022 um 23:22:56 Uhr:

Komme aus Rheinhessen, das ist jetzt leider nicht wirklich in der Nähe vom Rhein-Erft-Kreis. Hast du denn eine Vermutung woran es liegen könnte, oder auf welchem Weg würdest du versuchen, die Ursache zu bestimmen?

Ich bin erst letztens über 500KM für einen Forenkollegen gefahren. Dieser hatte ebenfalls ein kleines Getriebeproblem. Möglich ist vieles. Das nur zur Kenntnisnahme.

Wenn du dir sicher bist, das Problem in den Griff zu bekommen oder zumindest den Fehler eindeutig identifizieren zu können, ohne daß es mich einen Teileweitwurf kostet, komme ich natürlich gerne auf das Angebot zurück bzw. kann auch mal am Wochenende zu dir kommen, sind 'nur' ca. 200km einfach.

Zitat:

 

Was du brauchst, ist definitiv eine StarDiagnose und jemand, der die Getriebe während einer Probefahrt beurteilen kann. Alles andere ist Rätselraten.

Hier ein paar Hinweise, die du prüfen kannst.

1. EGS öffnen und auf Öl kontrollieren -> Wenn mit Öl geflutet, dann mit Bremsenreiniger reinigen und trocknen lassen.

Das würde ich mal ausschließen, weder am Stecker noch am Kabelstrang oder im Beifahrerfußraum war auch nur ein Tröpfchen Öl zu sehen.

Zitat:

 

2. Auf die Werte der Sensoren habe ich noch nie etwas gegeben. Diese sind für mich nur Indikatoren und nur defekt, wenn entsprechender Fehlerspeichereintrag vorhanden ist. Ganz abgesehen von Rissen im Plastik, die zu Fehlinformationen führen können. Da deine Platine aber neu ist, ist dies auszuschließen. Informationen zum Getriebe und dessen Funktion gibt es hier. Die Fehler sind auch zu unterscheiden. Es gibt den sporadischen, so wie du ihn von Anfang an kennst. Und es gibt einen permanenten. Der Erste lässt sich über Zündung an-aus beheben, der zweite logischerweise nicht.

Nach einem Neustart war der Fehler bisher immer wieder weg. Was mir jedoch aufgefallen ist, in der Mehrzahl der Fälle, wenn er in den Notlauf ging, bin ich unmittelbar zuvor eine Kurve/Verkehrskreisel gefahren oder habe auf einer stärkeren Steigung stark beschleunigt. Beim Wechsel vom 2. in den 3. fühlt sich der Schaltvorgang schon manchmal etwas 'komisch' an, vor dem Wechsel der Platte hatte ich bisweilen das Gefühl er hätte direkt in den 4. geschaltet, weil der Vortrieb äußerst mau war, seit dem Wechsel spricht er aber deutlich besser aufs Gas an und beschleunigt dann auch ordentlich im 3.

Zitat:

 

Ich verwende auch die Febi Platinen und hatte noch nie Probleme damit.

Nur kann ich aus der Ferne weder dein Getriebe, noch die Arbeiten aus der Werkstatt beurteilen.

Wieso wurde der Schaltschieberkasten erneuert? Dies wird nur nach einer Revision gemacht und das EGS bzw. dessen Adaptionsdaten müssen danach zurückgesetzt werden.

Angeblich wurde das Getriebe beim (Vor-)Vorbesitzer überholt, wann, wo und warum wurde mir aber nicht überliefert. Daß das EHS ausgetauscht wurde, habe ich auch nur am eingeprägten Datum erkannt, das liegt nämlich 2 Wochen nach der EZ des Fahrzeugs (oder ist das vielleicht das Mindesthaltbarkeitsdatum:p?). Das Getriebe selbst ist laut Nummer aber noch original. Ich vermute da wurde schlicht mal ein gebrauchtes EHS eingebaut.

Zitat:

 

Wie hoch ist der Kilometerstand? Wurde das Getriebe schon gespült, oder gibt es Informationen zu den Wartungen?

Er hat erst 132tkm runter, war bis 2020 immer zur Wartung bei MB, bzgl. Getriebewartung habe ich aber keine Unterlagen/Angaben im Scheckheft. Das Öl, das ich zwecks Wechsel der Platte abgelassen habe, war aber schon ordentlich dunkel und die Ölwanne voller Schmodder, die Schaltvorgänge sind nun schon deutlich flotter und geschmeidiger als vor dem Wechsel. Insgesamt fühlt sich der Wagen nun eher nach einem 320er an, vorher dachte ich manchmal es sei nur ein 240er, um es mal anschaulich zu umschreiben.

Zitat:

 

Es könnte sich natürlich auch um einen mechanischen Defekt handeln.

Dann stimmen die Drehzahlen im Getriebe nicht mehr, und deshalb geht dieses in den Notlauf.

Ich habe mal gehört, daß es im Getriebe Geber-Sensoren gibt, quasi die Gegenstücke zu den Sensoren auf der Platte, wenn die ausfallen bzw. 'verrutschen' stimmen die Werte nicht mehr, dann kommt man wohl nicht drum herum das Getriebe zu Öffnen und zu überholen ... oder gleich auszutauschen.

Basierend auf den Informationen würde ich Folgendes machen:

1. Schaltschieberkasten zerlegen und reinigen

2. Elektroplatine, Getriebeöl inkl. Filter und Stecker erneuern

3. Adaptionsdaten im EGS zurücksetzen

4. Adaptionsfahrt per StarDiagnose

5. 100KM Fahrt durch die Stadt / Landstraße um möglichst viele Schaltungen zu erreichen

Für mich klingt es danach, als wäre der Wagen oft in der Kurzstrecke eingesetzt worden.

Die Schaltung von 2-3 und 3-2 ist sowieso sehr kritisch beim 722.6.

Vorher muss der Wagen von unten inspiziert werden, um ältere Arbeiten zu prüfen und um die Historie besser verstehen zu können. Auch sind die aktuellen Adaptionsdaten aufschlussreich.

Kann ich dir alles machen, ist für mich Routinearbeit.

Allerdings beansprucht das ein ganzes Wochenende.

Ich rate dringend vom Löschen der Adaptionsdaten ab. Aber so was von dringend! Damit kann man mehr kaputt machen als reparieren bzw. was überhaupt nicht den Defekt ausmacht! Dringend!

Die Adaptionsdaten passen zum aktuellen Zustand des Getriebes. Löscht man diese können die Ventile ggf. nicht mehr so weit adaptieren um den Verschleiß am/im Getriebe auszugleichen. Und dann ist es ganz aus. Noch nie hat ein Spruch besser gepasst als hier: Never stop a running system!

Spülen nie mit Reiniger. Das sagt sogar ausdrücklich der Hersteller ZF selbst. Reiniger sind immer Lösungsmittel und die haben nichts, aber auch gar nichts in der Nähe von Dichtungen zu suchen. Die werden aufgelöst und verunreinigen das Getriebe nur unnötig mehr.

Dafür sag ich es nochmal: Dringend rate ich davon ab!

Den Spruch hast du aber von mir. ;)

 

Ernsthaft, ich bin ganz auf deiner Seite und setze Adaptionsdaten auch nur zurück, weil es sich um ein EGS52 handelt, und ich den Zustand des Getriebes anhand der aktuellen Adaptionsdaten und einem Fahreindruck bestimmen kann. Das ist definitiv nichts für den Laien.

 

Das EGS52 ist so verdammt gut und lernfähig, dass selbst ohne Adaptionsfahrt nach 200KM eine fast optimale Adaption stattgefunden hat. Ich hab’s in diversen Autos ausprobiert. Sogar mein 210 220 CDI hat ein neues EGS52 bekommen. Serie ist ein EGS51. Und dabei ist meine K3 komplett verschlissen. Die Kombination aus einem Ölwechsel und dem neuen EGS inkl. Adaptionsfahrt haben das rutschen massiv minimiert.

 

Aber ich weiß auch, dass es seit dem EGS52 die Möglichkeit gibt, einzelne Gänge zu adaptieren. Halte ich allerdings für Schwachsinn, weil die Kupplungen teils in fast allen Gängen geschaltet werden.

 

Erwähnen sollte man, dass die Adaptionsdaten eines EGS51 NIEMALS zurückgesetzt werden sollten. Die Steinzeit Technik braucht Jahre um wieder korrekt zu funktionieren.

 

Die Drücke der Magnetventile habe ich mit einem eigens gebauten ‚Adapter’ geprüft. So mache ich das mit allen EHS die ich zerlege und reinige.

 

 

Schon mal Getriebeölstand kontrolliert?

Themenstarteram 3. April 2022 um 19:22

Zitat:

@chruetters schrieb am 3. April 2022 um 07:20:05 Uhr:

Schon mal Getriebeölstand kontrolliert?

Ja, tendenziell war der Anfangs etwas zu niedrig, aber auch nach Auffüllen hat sich am (Fehl-)Verhalten nichts geändert.

@Phoenix217: das klingt so, als hätte es Hand und Fuß, was du sagst, was würde mich der Spaß denn kosten (gerne auch per PN)?

Wenn ich ein zweites, nachweislich intaktes EHS hätte, hätte ich das einfach mal testweise getauscht, bevor ich anfange das alte zu Überholen, aber leider sind die nicht so einfach zu bekommen. Leider ist zu befürchten, daß da jemand am Werk war, der nicht recht wusste, was er tat, laut Aussage des VK wurde das EHS zumindest nicht bei MB getauscht (die hätten sicher auch kein gebrauchtes eingebaut).

Ich bin jetzt nicht der großes Schrauber. Aber Du schreibst, daßlaut Fehlerspeicher die Drehzahlsensoren falsche Werte anzeigen. Ich nehme an, es sind die Drehzahlsensoren an der Hinterachse gemeint. Daraufhin hast Du die Elektroplatte getauscht (was immer das sein mag). Hast Du denn auch die defekten Drehzahlesnsoren getauscht, die Dir im Fehlerspeicher angezeigt wurden?

Er meint die Sensoren im Getriebe. :)

Zitat:

@TwinOtter schrieb am 5. April 2022 um 21:01:09 Uhr:

Ich bin jetzt nicht der großes Schrauber. Aber Du schreibst, daßlaut Fehlerspeicher die Drehzahlsensoren falsche Werte anzeigen. Ich nehme an, es sind die Drehzahlsensoren an der Hinterachse gemeint. Daraufhin hast Du die Elektroplatte getauscht (was immer das sein mag). Hast Du denn auch die defekten Drehzahlesnsoren getauscht, die Dir im Fehlerspeicher angezeigt wurden?

Das merkt man ;-) Er meint die Drehzahlsensoren, die die Eingangsdrehzahl und die Ausgangsdrehzahl der Getriebewelle messen.

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