Gewährleistung bei hinteren Stoßdämpfern
ich habe da eine Frage, bei der Ihr mir hoffentlich weiterhelfen könnt:
Folgende Sachlage: Vor 16 Monaten wurden bei meinem E320 T 4Matic (S210 nach Mopf) im Rahmen der TÜV-Vorbereitung die hinteren Stoßdämpfer, an welchen ja auch die Niveauregulierung hängt, gewechselt. Nun wurde festgestellt, dass ein Stoßdämpfer schon wieder undicht ist und Öl verliert.
Die Werkstatt will die Stoßdämpfer nun auf meine Kosten wechseln, die Defekten an den Hersteller zur Überprüfung schicken und wenn ein Mangel festgestellt wird, will man mir die Kosten erstatten.
Nun meine Frage: Gibt es ein Szenario, bei dem ein Stoßdämpfer undicht wird, ohne dass dieser vorher schon einen Materialfehler aufweist, oder impliziert die Undichtigkeit nach 16 Monaten nicht schon per Se den Materialfehler? (Problem: Beweislastumkehr nach 6 Monaten)
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun? Die Schadenshöhe beträgt immerhin ca. 1.000,00 €.
PS: Die Werkstatt hat im Übrigen die Gewährleistung nicht auf ein Jahr beschränkt und ich hab eine Rechtsschutzversicherung.
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26 Antworten
Hallo Merlin,
wenn es sich bei der Werkstatt, die den erneuten Defekt festgestellt hat, um ATU handelt, wäre ich vorsichtig!!
Grüße und viel Glück,
Kotehineri ;-)
Da hat kotehirneri absolut richtig geschrieben!
Das wird in Fachkreisen schon nicht mehr unter vorgehaltener Hand, sondern offen geredet, das bei den Werkstätten mit den drei Buchstaben weit überdurchschnittlich viele Stossdämpfer erneuert werden. Sollte die Auskunft also daher kommen, sofort die Werkstatt wechseln und woanders prüfen!
Zumal die Dämpfer normal eine sehr lange Lebensdauer haben. Und: auf Ersatzteile gibt es per Gesetz zwei Jahre Garantie, ohne wenn und aber, ohne diesen Beweislastumkehrblödsinn. Sollte ein Dämpfer defekt sein, geht der ohne jede Einschränkung sofort retour. Selbst Starterbatterien gehen diesen Garantieweg. Wenn die Werkstatt das nicht machen will, wollen sie dich für blöd verkaufen.
Die Androhung von anwaltlichen Massnahmen dürfte die sofort zur Vernunft bringen.
Zitat:
@star mechanic schrieb am 13. Juli 2018 um 13:15:22 Uhr:
auf Ersatzteile gibt es per Gesetz zwei Jahre Garantie, ohne wenn und aber, ohne diesen Beweislastumkehrblödsinn. Sollte ein Dämpfer defekt sein, geht der ohne jede Einschränkung sofort retour.
Stimmt
soleider nicht! Nach Ablauf der ersten 6 Monate dieser 2 Jahre ist es sehr wohl Sache des Käufers, nachzuweisen, dass ein Sachmangel bereits bei Kauf vorlag - es sei denn, herstellerseits oder vom Händler existieren ausnahmsweise anderslautende Garantieversprechen. Die gab es bei Stoßdämpfern z.B. zeitweise zu Monroes Reflex Serie. Da davon anscheinend rege Gebrauch gemacht wurde, mittlerweile aber nur noch spürbar eingeschränkt,
Zur technischen Seite: Aus eigener Erfahrung in der Stoßdämpferproduktion kenne ich ganz beachtliche Qualitätsstreungen, um die sich kaum jemand schert, da sie - erstaunlich genug - anscheinend weitgehend unbemerkt bleiben, geschweige denn gebührend häufig beanstandet werden. Das weiß natürlich niemand besser als die Hersteller selbst. Entsprechend zugänglich sind die meist auch, wenn man die richtigen Leute in vernünftigem Ton darauf anspricht,
jedenfalls was anstandslosen Teileersatz anbetrifft. Knaus'riger gibt man sich dann eher bei der Erstattung von Werkstattleistungen, vermutlich der Grund, warum deine Werksatt ihren Lohn dafür lieber von dir als als knapp bemessene Pauschale von Sachs & Konsorten kassieren möchte.
Warum also nicht zunächst mal ein klärendes Gespräch mit dem Hersteller suchen und erst, wenn der sich wider Erwarten von vorneherin dummdreist stellen sollte anstatt seinen Außendienst zwecks einvernehmlicher Abwicklung in der Werkstatt vorbeizuschicken, an juristische Schritte denken? Denn - Rechtsschutz hin, Verbraucherrechte her -
soeindeutig, wie man glauben könnte, liegen die Dinge bei Verschleißteilen wie Stoßdämpfern nicht unbedingt.
Hallo Sonntagsschrauber,
ich wiederhole mich gerne und werde auch deutlicher! Bevor ich irgend etwas mit dem Hersteller bequatschen würde, MUSS erst einmal definiert werden, VON WEM der Mangel festgestellt wurde!!
WENN es sich hierbei um eine ATU-Werkstatt handelt, kann dieser Mangel angesichts der Tatsache, dass das Material recht neu ist, absolut vernachlässigt werden.
Bei den "Meisterwerkstätten" dieser Kette, arbeiten Dreücker, die am Umsatz beteiligt sind- also im Prinzip ihr sehr geringes Fixum mittels Provisionen am Umsatz auf ein "Einkommen" schrauben.
Man nehme 10 Auto´s unterschiedlicher Marke und Modelle, verschraube denen neue Stoßdämpfer und fahre zu ATU. Im Ergebnis werden bei mindestens 8 Autos die Stoßdämpfer bemängelt
Erst wenn sich herausstellt, dass der Fehler von einer, besser noch von 2 Werkstätten bestätigt wurde, würde ich mich zwecks Garantie-Anspruch und Qualitäts-Marke an den Hersteller wenden!
Grüße
Kotehineri
Umso besser, Kotehineri, wenn in einer Meisterwerkstatt, in der fadenscheinig inszenierter 'vorzeitiger Verschleiß' zum Geschäftsmodell zu gehören scheint, mal ein Servicetechniker eines betroffenen Herstellers aufkreuzt. Der bringt nämlich gleich entsprechendes Messequipment mit und stellt ganz schnell fest, was wirklich Sache ist.
Danach gibt's entweder Ersatz oder nie wieder Reklamationen - zumindest nicht von dieser Werkstatt bei diesem Hersteller
Abgesehen davon erkennt selbst ein Laie aus Dämpfern tropfendes Öl. Die Werkstatt braucht ihm dazu lediglich zu zeigen, wohin er schauen muss. Auch gibt's immer wieder mal Einbaufehler, etwa fehlende Anschlagpuffer oder 'ne Auszugslänge, die nicht zum Federweg passt.
Bei diesen Dämpfern ist es aber absolut nötig das die Niveaueinstellung korrekt ist. Ist sie das nicht und haben die Dämpfer zu wenig Grunddruck werden diese eventuell undicht.
Wo ist der Dämpfer undicht? Nur das ist bedeutsam. Am Anschluss zum Schlauch.....dann ist die Werke dran...haben den O-Ring nicht erneuert....oder den Schlauch zu fest gezogen.
Alles andere als die Anschlussstelle ist dann ein Materialproblem.
Also genau die Leckstelle orten und fotografieren.
Sollte man aber bspw. beim Tausch der Dämpfer auf die Wiederverwendung der alten Schläuche bestanden haben und an der Anschlussstelle ist das Problem.....dann ist man selbst der Dumme
Es gibt keinen O-Ring, egal welche Verschraubung, die sind alle gebördelt........
Zitat:
Es gibt keinen O-Ring, egal welche Verschraubung, die sind alle gebördelt........
Jupp...aber gehört nicht zwischen Schlauch und Dämpfer noch ein Dichtring.....natürlich nicht aus Gummi.
Wenn nicht und der Krempel da leckt, ist es halt so wie ich beschrieben habe....Einbaufehler (Gewinde im Saxx oder halt den Bördel zerquetscht, weil zu feste gezogen usw.) und eher schwer es auf den Dämpfer-Hersteller sprich wahrscheinlich Sachs zu wälzen.
KLICK
wofür ist der Dichtring im Satz...zwischen der Position 30 und 35 ?
ich meine ich habe die vor nem Jahr mal benutzt
Das ist ein Kupferring...
und wofür.....
Habs leider vergessen zu erwähnen, das ist meines Wissens nach die einzige Verbindung mit Dichtring am Hydrauliksystem.