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Gewichtsstrafen in der Formel 1???

Themenstarteram 7. Oktober 2002 um 8:05

München (rpo). Formel 1-Chef Bernie Ecclestone will die Formel 1 mit zahlreichen Änderungen beim Reglement wieder spannender machen. Unter anderem sind Gewichtsstrafen für den Führenden geplant.

"Ich verspreche: Eine solche Saison wie dieses Jahr wird es nicht mehr geben. Es wird nächstes Jahr wieder eine gute Show", sagte Formel-1-Boss Bernie Ecclestone im Interview der Bild am Sonntag. Dabei widersprach er zugleich dem Vorwurf, Schumachers Dominanz schade der PS-Branche. "Wir alle haben ihm unheimlich viel zu verdanken", sagte der 72-Jährige: "Er ist der Superstar, und den braucht jede Sportart."

Trotzdem denkt Ecclestone an zahlreiche Neuerungen, um die Dominanz von Schumacher und Ferrari zu brechen. Am Punktesystem will der Brite festhalten, allerdings schlägt er vor, dass Fahrer und Rennställe mit einem Zusatzgewicht belastet werden. "Für jeden WM-Punkt, den ein Fahrer Vorsprung hat, gibt es ein Kilo an Gewicht Strafe. Würde Schumacher 20 Punkte vor Barrichello liegen, müsste er mit einem 20 Kilogramm schwereren Auto fahren", erklärte Ecclestone. Zugleich wies er darauf hin, dass die Gewichts-Strafen einen großen Vorsprung ohnehin gleich verhindern würden.

Weitere Überlegungen betreffen eine Reduzierung der Elektronik in den Rennwagen, eine Rückkehr zur manuellen Gangschaltung sowie eine Änderung im Ablauf eines Renn-Wochenendes. Ecclestone möchte das jeweils einstündige Freitags- und Samstagstraining in vier je 30-minütige Qualifyings einteilen: "Man hätte also am Freitag zwei, und Samstag zwei Chancen, die Trainingsbestzeit aus vier Läufen zu holen." Bislang entscheidet ausschließlich das einstündige Qualifying am Samstag über die Startaufstellung.

Kritisch äußerte sich der Formel-1-Chef in der BamS erneut über Schumachers Verhalten beim Großen Preis der USA in Indianapolis, als der Ferrari-Star sich auf der Ziellinie noch von seinem Teamkollegen Rubens Barichello überholen ließ. "Ich mag Michael, und ich habe großen Respekt vor ihm", sagte Ecclestone, "aber in solchen Situationen ist er nicht clever genug. Er ist einfach kein guter Schauspieler. Michael ist der beste Rennfahrer, aber einen Oscar für Schauspielerei kriegt er nie. Da war Mansell der Beste."

Soweit der Zeitungsbericht... Glaubt ihr, dass die Formel 1 auf diese Weise wieder an Spannung gewinnt?

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15 Antworten

die geschichte mit den gewichten wir ja in anderen rennklassen schon lange praktiziert. ich halte nicht viel davon. warum soll man ein team "bestrafen", weil es einen guten job gemacht hat und ein überlegenes auto baut? finde ich irgendwie unlogisch.

über regeländerungen die alle betreffen sollte man nachdenken aber eine "modifikation" erfolgreicher autos/fahrer finde ich überflüssig.

sollen die anderen sich halt mehr anstrengen...

Hallo @all,

also ich halte nichts davon, die zu bestrafen die besser sind. MS und Ferrari haben für ihren Erfolg sehr hart gearbeitet, die anderen sollen sich halt mehr anstrengen!!!

Cu Moonricky :)

Themenstarteram 7. Oktober 2002 um 19:22

Den Führenden mit Gewichten bremsen zu wollen finde ich ziemlich albern. Und Zusatzgewichte sind ja auch eine ganz tolle Neuheit :D

Der neuen Aufteilung der Quali-Sessions kann ich aber etwas gutes abringen. Während Samstags im Moment eh nur 35 bis 40 Minuten gefahren werden, kann man bei nur 30-minütigen Sessions nicht so abwartend agieren, sondern muß schon früher handeln. Und der Freitag würde auch an Bedeutung gewinnen. Die Ergebnisse vom ersten Tag waren ja eher Kaffesatzlesen in Bezug auf den Ausgang des Rennwochenendes.

Hallo @pornobrille,

das mit der Quali-Session sehe ich genauso, das Training wird spannender und der Freitag gewinnt an Bedeutung.

Cu Moonricky :)

Themenstarteram 11. Oktober 2002 um 16:24

Inzwischen haben sich auch McL-M und BMW zu dem Vorstoß Ecclestones und Mosleys geäußert und die Gewichtstrafe ad absurdum erklärt. Es könne nicht sein, dass ein Team, das gute Arbeit leiste, durch Zusatzgewichte bestraft werde. So etwas habe es in der Formel 1 noch nie gegeben und würde den Sport als solches verfremden. Beide wollen den Abstand zu Ferrari durch gute Arbeit wettmachen und nicht dadurch, dass ein Team gehandicapt an den Start gehen müsse.

Die beiden Teams sehen das absolut richtig, hoffentlich kapiert der gute Bernie das auch.

Grüße

Ralf

Themenstarteram 24. Oktober 2002 um 12:28

Bericht aus der RP:

"Hinter den Kulissen wird weiter auf Crash-Kurs gefahren. Nach "Focus"-Informationen soll es am 28. Oktober bei dem Treffen der Motorsport-Funktionäre sogar eine Palast-Revolution gegen Formel-1-Chef Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Max Mosley geben.

"Wir müssen aufpassen, dass wir jetzt nicht in Panik verfallen und alles anders machen wollen, was 50 Jahre gut funktioniert hat. Wir dürfen doch die Guten nicht bestrafen und die Schnelleren langsamer machen. Die Langsameren müssen einfach schneller werden. Das war immer die Herausforderung in der Formel 1", bezog Teamchef Frank Williams in einem Interview mit der "Bild am Sonntag" klar Stellung in Sachen Regeln. Allerdings hat die FIA ihren Reformvorstoß geschickt eingefädelt: Lediglich das sportliche Reglement soll geändert werden: 18 von 26 Stimmen würden Ecclestone und Mosley reichen. "

Frank Williams hat absolut recht, hoffentlich gibt es eine Palast-Revolution.

Grüße

Ralf

Es geht doch wie immer hauptsächlich ums Geld... ums Überleben der kleinen Teams.

Deswegen müssen einerseits die TV Einnahmen und andererseits die Werbeeinnahmen fließen.

Beide hängen von der Anzahl der Zuschauer ab...

Was stört also? Die frühe Weltmeistermeisterschaftsentscheidung.

Das Zusatzgewichte über Jahre in der Formel 1 nicht gebraucht wurden und heute auch nicht ist eigentlich klar.

Nur zu einer wirtschaftlich kritischen Zeit für die Formel 1 werden die TV Einnahmen halt mehr den je benötigt.

Von daher müssen sinnvolle Möglichkeiten gefunden werden die Zuschauer wieder anzulocken.

Von meiner Seite aus sinnvolle Veränderungen die vorgeschlagen wurden sind:

1. mehrere Qualitrainings. Wobei 4 meines erachtens zu viel sind und für die Zuschauer zu unübersichtlich werden.

Es reichen wie früher zwei, wobei eine Addition beider Zeiten sinnvoll erscheint. Diese beiden Trainings könnte man natürlich auch um ein paar Minuten kürzen.

2. Stallorder verbieten. Wie dies umgesetzt wird ist eine andere Frage. Sinnvoll wäre es wenn man sich im Zweifelsfall die Telemetriedaten anschaut.

3. Gewährung mehereer Kamerawinkel etc. für das Free TV.

(Ist wohl auch für die nächste Saison beschlossen)

Auf der anderen Seite muss man die Kosten reduzieren.

Eine Reduzierung über die Motoren finde ich fraglich.

Auf jeden Fall müssen die Konstrukteure sich dort noch Gedanken machen.

Fahrertausch und Gewichtsstrafen finde ich in Bezug auf die Formel 1 utopisch und unpassend. Sieht man ja auch daran das selbst die zurückliegende Konkurrenz (Mclaren und Williams) dagegen sind.

Ich glaube auch nicht das dies umgesetzt wird.

Themenstarteram 26. Oktober 2002 um 7:52

Noch mal was aus der Presse [rp-online]:

"Vertreter der Rennställe tagten am Donnerstag in London, um Regeländerungen in der Formel 1 abzustimmen. Vor der Sitzung der Formel-1-Kommission am Montag wurde Stillschweigen vereinbart. Niki Lauda hatte seine Meinung allerdings schon vorab kundgetan.

Das 26 Mitglieder umfassende Gremium entscheidet über einschneidende Reformvorschläge von Max Mosley, dem Präsidenten des Internationalen Automobilverbandes FIA. Dieser plädiert unter anderem für einen Cockpittausch und Zusatzgewichte, um wieder mehr Spannung in der von Weltmeister Michael Schumacher und Ferrari dominierten Königsklasse zu erhalten.

Im Vorfeld sprach sich Jaguar-Teamchef Niki Lauda für ein Verbot der Teamorder und der Telemetrie, von den Motordaten abgesehen, aus. Der dreimalige Weltmeister aus Österreich bezeichnete in einem Interview mit dem Internetanbieter "Sport1.de" einige der Reformideen als "Wahnsinnsvorschläge". "Eine Wiederbelebung des Freitag" sei allerdings sinnvoll. Am Freitag findet derzeit nur Freies Training statt. Vor Jahren gab es sowohl am Freitag und Samstag ein Zeittraining, das über die Startaufstellung entschied."

Andere Kamerawinkel: okay.

Andere Qualifikation: auch okay; sehr sogar :D

Die Sache mit dem Geld: Sicher müssen auch die kleineren Teams am Leben gehalten werden. Die Verteilung des Geldes wird nun mal von Ecclestone geregelt. Ein Rennen in Moskau kam ja auch wegen des lieben Geldes nicht zu stande. Die letzte Äußerung des Verantwortlichen in Moskau bezog sich letzten Endes auch darauf, dass Moskau nur die Zuschauer liefern sollte. Für die Stadt waren die Bedingungen Ecclestones nicht tragbar.

Bahrain wird auf das Geld der Formel 1 nicht angewiesen sein. Und China/Shanghai buhlen auch seit Jahren um ein Rennen. Hier werden klare Abstriche gemacht worden sein, damit so ein Rennen überhaupt zustande kommen kann.

Mr. Ecclestone sollte wirklich mal über sein eigenes Einkommen nachdenken, bevor er so wahnwitzige Ideen wie Gewichtsstrafen und Fahrerwechsel in die Diskussion einbringt.

und beschlossen wurde:

mehr punkte:

- sieg 10

- 2 8

- 3 6

- 4 5

- 5 4

- 6 3

- 7 2

- 8 1

das is ne gute idee

qualifying freitag und samstag 13-14 uhr ortszeit pro fahrer ein fliegenrunde

dann sieht man auch mal nen jaguar fahren

und irgentwas fehlt noch aber...

Themenstarteram 29. Oktober 2002 um 5:34

Und die Teamorder gehört offiziell der Vergangenheit an. Fraglich dabei bleibt nur, wie die Kontrolle von statten gehen soll.

Die Punkteverteilung wird nur zu unwesentlichen Veränderungen führen. Zumindest, wenn man sie auf die zurückliegende Saison anwendet.

Allenfalls die Startaufstellungen werden zukünftig ein wenig anders aussehen, da die Topteams sich nicht mehr an ihre Bestzeiten herantasten können.

Trotz desssen bin ich mal gespannt, wie sich das Ganze in der nächsten Saison entwickeln wird.

Themenstarteram 29. Oktober 2002 um 5:57

Ach so: Die Teams dürfen ab 2003 mit Reifen beider Hersteller fahren!

Das ist der dümste Vorschlag den ich je gehört habe. Zusatzgewichte in der Formel 1! Ein Glück das daß nicht durchgekommen ist dann wäre mit der Formel 1 endgültig Schluß gewesen.

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