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Golf 1 startet nicht - Anlasser dreht aber

VW Golf 1 (17, 155)
Themenstarteram 6. Januar 2019 um 16:09

Hallo zusammen,

mein Wagen (Golf 1, Bj. 83, 1.1 L 50PS) springt nach etwa dreiwöchiger Standzeit nicht mehr an. Vor den Feiertagen lief er einwandfrei.

Ich habe mir bereits einige Posts dazu hier im Forum durchgelesen und dort einige Anhaltspunkte gesammelt, wollte aber trotzdem ein neues Thema erstellen, damit sich das mal jemand anhören kann.

Dachte zuerst es liegt an der Batterie, habe diese aber dann mit einem Ladegerät aufgeladen (Ladeschlussspannung 12,9V), außerdem ist diese von 11/2015, also erst gute drei Jahre alt.

Der Anlasser dreht sich auch ("orgelt") wie ihr im Video unten hören/sehen könnt, jedoch zündet der Wagen nicht. Im Motorraum riecht es nach dem Startversuch nach Benzin, also gehe ich davon aus, dass auch etwas ankommt.

Zündkerzen sind auch noch keine 10.000 km alt ich meine im Video auch den Funken hören zu können.

Hier das Video:

https://youtu.be/QhovZUSea-s

(Im Anhang auch noch mal eine .mp3 mit besserer Qualität von einem späteren Startversuch).

Habt ihr eine Idee (oder hört Ihr) was das Problem sein könnte?

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30 Antworten

Wenn Sprit ankommt, würde ich sagen Zündungsproblem. Kann sein, daß durch die Startversuche die Zündkerzen naß sind. Die mal rausnehmen, trocknen, mit Kerzenstecker an Motormasse legen. Jemanden starten lassen, und kontrollieren ob die Funken. Verteilerkappe würde ich auch abnehmen, innen die Kappe und den Finger auf Feuchtigkeit, und evtl Risse prüfen. Der Unterbrecherkontakt im Verteiler sollte bei abgehobenen Nocken 0,4 mm Abstand haben. Das kann man mit einer Fühlerlehre prüfen. Ist dieses "humpeln" beim Starten nach mehrmaligen Starten weg? Hörte sich an, als wenn ein Zylinder wenig Kompression hat.

Eventuell Zylinderkopfdichtung

Hallo,

auch wenn die Kerzen nicht alt sind kann es sein das sie kaputt sind. Einfach mal kontrollieren ob alle Funken.

Du kannst nur alles durchgehen.

Sprich:

Benzin (hast du ja vermutlich)

Zündkerzen und die Leitungen dorthin wie auch Verteilerkappe.

Ich finde es hört sich so an als wenn er nicht Funkt oder nur schlecht vielleicht ist der Sprit auch schon so alt das er so Zündunfreudig ist aber ich gehe davon aus das der noch nicht so alt ist.

Themenstarteram 6. Januar 2019 um 22:57

Zitat:

@tommel1960 schrieb am 6. Januar 2019 um 17:54:06 Uhr:

Kann sein, daß durch die Startversuche die Zündkerzen naß sind. Die mal rausnehmen, trocknen, mit Kerzenstecker an Motormasse legen. Jemanden starten lassen, und kontrollieren ob die Funken. Verteilerkappe würde ich auch abnehmen, innen die Kappe und den Finger auf Feuchtigkeit, und evtl Risse prüfen. Der Unterbrecherkontakt im Verteiler sollte bei abgehobenen Nocken 0,4 mm Abstand haben. Das kann man mit einer Fühlerlehre prüfen.

Perfekt, vielen Dank, mache ich die Tage mal.

Zitat:

@tommel1960 schrieb am 6. Januar 2019 um 17:54:06 Uhr:

Ist dieses "humpeln" beim Starten nach mehrmaligen Starten weg? Hörte sich an, als wenn ein Zylinder wenig Kompression hat.

Also bei einem Kaltstart hört er sich eigentlich immer so an. Wenn der Motor (oder das Wetter) wärmer ist läuft er entsprechend besser. Dann startet er auch so schnell, dass man eigentlich nichts hört.

Dass die ZKD nach gut 200T km nicht mehr ganz i.o. ist, kann ich mir gut vorstellen, wie kann ich Indizien dafür am einfachsten überprüfen? Der Kühlwasserverbauch ist nicht übermäßig hoch und Öl ist auch keines im Kühlwasser. Würde mich ja ungern nur auf Verdacht bis zum Motorblock durcharbeiten wollen.

Als erstes habe ich natürlich die Elektrik überprüft und mache mich jetzt an die Zutaten Benzingemisch, Zündung und Kompression.

Wie gesagt, es riecht nach Benzin im Motorraum, ich werde einfach mal nen neuen Kraftstofffilter einbauen und bei der Gelegenheit schauen ob bei einem Zündungsversuch da etwas raussprudelt.

Bei einer undichten Kopfdichtung: Kühlwasserverbrauch, weißer Auspuffqualm, Überdruck im Kühlsystem, schlechter Motorlauf/anspringen. Meistens fängt es bei diesen Motoren mit leichten Ölverlust im Beich der Lichtmaschine an, da befindet sich der Öldruckkanal zum Zylinderkopf.

Erstmal würde ich ihn wieder zum Laufen bringen. Wenn er ohne diesen genannten Sympthomen läuft, Kopfdichtung erstmal lassen.

Wenn Du die Möglichkeit hast, die Kompression messen, da er auf Deinem Video so ungleichmäßig dreht. Sollte so bei 10 - 12 Bar sein.

Was auch ab und zu kontrolliert werden sollte, das Ventilspiel. 0,20 mm beim Einlaßventil, 0,30 mm beim Auslaßventil, bei handwarmen Motor. Dazu brauchst Du eine 7 mm Inbusnuß lang, Inbusschlüssel geht auch. Wird an den Kugelbolzen bei den Schlepphebel eingestellt.

am 7. Januar 2019 um 18:04

Zitat:

@joelsa schrieb am 6. Januar 2019 um 23:57:08 Uhr:

Zitat:

@tommel1960 schrieb am 6. Januar 2019 um 17:54:06 Uhr:

Kann sein, daß durch die Startversuche die Zündkerzen naß sind. Die mal rausnehmen, trocknen, mit Kerzenstecker an Motormasse legen. Jemanden starten lassen, und kontrollieren ob die Funken. Verteilerkappe würde ich auch abnehmen, innen die Kappe und den Finger auf Feuchtigkeit, und evtl Risse prüfen. Der Unterbrecherkontakt im Verteiler sollte bei abgehobenen Nocken 0,4 mm Abstand haben. Das kann man mit einer Fühlerlehre prüfen.

Perfekt, vielen Dank, mache ich die Tage mal.

Zitat:

@joelsa schrieb am 6. Januar 2019 um 23:57:08 Uhr:

Zitat:

@tommel1960 schrieb am 6. Januar 2019 um 17:54:06 Uhr:

Ist dieses "humpeln" beim Starten nach mehrmaligen Starten weg? Hörte sich an, als wenn ein Zylinder wenig Kompression hat.

Also bei einem Kaltstart hört er sich eigentlich immer so an. Wenn der Motor (oder das Wetter) wärmer ist läuft er entsprechend besser. Dann startet er auch so schnell, dass man eigentlich nichts hört.

Dass die ZKD nach gut 200T km nicht mehr ganz i.o. ist, kann ich mir gut vorstellen, wie kann ich Indizien dafür am einfachsten überprüfen? Der Kühlwasserverbauch ist nicht übermäßig hoch und Öl ist auch keines im Kühlwasser. Würde mich ja ungern nur auf Verdacht bis zum Motorblock durcharbeiten wollen.

Als erstes habe ich natürlich die Elektrik überprüft und mache mich jetzt an die Zutaten Benzingemisch, Zündung und Kompression.

Wie gesagt, es riecht nach Benzin im Motorraum, ich werde einfach mal nen neuen Kraftstofffilter einbauen und bei der Gelegenheit schauen ob bei einem Zündungsversuch da etwas raussprudelt.

Das wilde teile Tauschen bringt doch nix. Wenn das alles so stimmt, was du schreibst, ist die Kopfdichtung in Ordnung. Kannst ja mal die Kompression messen. Wenn ein Zylinder aus der Reihe tanzt (nach oben zum Beispiel) ist dort etwas undicht. Ich fresse einen Besenstiel samt Putzfrau, wenn dass die originale ZKD ist...

Der riecht im Motorraum nach Sprit, weil dein Motor absaeuft. Er kommt ja auch kurz.

Erstmal das Zuendgeschirr neu. Kabel, Kerzen, Verteilerkappe und Finger. Dann den Ukontakt mal ganz kritisch untersuchen. Wenn der neu muss: VIEL SPASS. Das ist bei diesen Motoren so bescheuert, dass man es quasi nicht 100%ig richtig machen kann.

Choke haste gezogen? Startvorgang sollte ja bekannt sein. 1x langsam pumpen, dann orgeln, bis er entweder kommt oder nicht. Nicht wie wild auf das Gas latschen, mit geschlossenem Choke fettet der Vergaser schon recht ordentlich an.

Gruss

Steiny

Zitat:

... den Ukontakt mal ganz kritisch untersuchen. Wenn der neu muss: VIEL SPASS. Das ist bei diesen Motoren so bescheuert, dass man es quasi nicht 100%ig richtig machen kann.

 

Gruss

Steiny

Mal sehen, ob ich das noch 99 % hinbekomme.

Kontakt wechseln: Verteilerkappe abclipsen - Motor auf Zünd OT 1. Zylinder drehen (Verteilerfinger auf Kerbe im Verteilergehäuse) - Finger abziehen - Lagerdeckel der Verteilerwelle abnehmen - Motor so hindrehen, bis der Nocken den höchsten Punkt hat, also der Kontakt am weitesten offen ist - Kabel abziehen, Kontakt ausbauen. Neuen kontakt einsetzten, Kabel aufstecken, Befestigungsschraube leicht anziehen, daß man noch verstellen kann - Lagerdeckel befestigen - mit ner 0,4 mm Fühlerlehre einstellen, Befestigungsschraube festziehen - Kunststoffkappe, und Verteilerkappe richtig in die Kerbe setzen - Verteilerkappe festclipsen.

Zündung kann man mit der Prüflampe einstellen: Prüflampe zwischen Klemme 1 (grün) der Zündspule und Masse klemmen - Motor etwas zurückdrehen - wieder vordrehen - 1. Kerbe auf der Riemenscheibe ist die Zündmarkierung, da muß die Lampe beim Öffnen des Kontakt angehen (2. ist die OT Markierung) - wenn nicht die 2 oder 3 Schrauben am Verteiler lösen, und in den Langlöchern so drehen bis es paßt. Einfacher, und genauer ist es mit einer Stroboskoplampe.

am 7. Januar 2019 um 18:49

Zitat:

@tommel1960 schrieb am 7. Januar 2019 um 19:35:23 Uhr:

Zitat:

... den Ukontakt mal ganz kritisch untersuchen. Wenn der neu muss: VIEL SPASS. Das ist bei diesen Motoren so bescheuert, dass man es quasi nicht 100%ig richtig machen kann.

 

Gruss

Steiny

Mal sehen, ob ich das noch 99 % hinbekomme.

Kontakt wechseln: Verteilerkappe abclipsen - Motor auf Zünd OT 1. Zylinder drehen (Verteilerfinger auf Kerbe im Verteilergehäuse) - Finger abziehen - Lagerdeckel der Verteilerwelle abnehmen - Motor so hindrehen, bis der Nocken den höchsten Punkt hat, also der Kontakt am weitesten offen ist - Kabel abziehen, Kontakt ausbauen. Neuen kontakt einsetzten, Kabel aufstecken, Befestigungsschraube leicht anziehen, daß man noch verstellen kann - Lagerdeckel befestigen - mit ner 0,4 mm Fühlerlehre einstellen, Befestigungsschraube festziehen - Kunstoffkappe, und Verteilerkappe richtig in die Kerbe setzen - Verteilerkappe festclipsen.

Zündung kann man mit der Prüflampe einstellen: Prüflampe zwischen Klemme 1 (grün) der Zündspule und Masse klemmen - Motor etwas zurückdrehen - wieder vordrehen - 1. Kerbe auf der Riemenscheibe ist die Zündmarkierung, da muß die Lampe beim Öffnen des Kontakt ausgehen ( 2. ist die OT Markierung) - wenn nicht die 2 oder 3 Schrauben am Verteiler lösen, und in den Langlöchern so drehen bis es paßt. Einfacher, und genauer ist es mit einer Stroboskoplampe.

Alles so richtig. Genau so steht es euch in den offiziellen Rep-Anleitungen.

Die PRAXIS ist aber leider eine ganz andere. Die Anleitungen sind von den alten Boxermotoren uebernommen, wo man von OBEN auf den Verteiler schaut. Da dauert das keine 5 Minuten.

Bei den EA111 schaut man aber von der Seite drauf und fuckelt "um die Ecke". Man sieht fast nichts. Wie man eine Taschenlampe, Schraubenzieher und Fuehlerlehrer gleichzeitig halten soll, ist mir nicht ganz klar.

Selbst bei unserem Motorboot (siehe Anhang) geht das bequemer :D

Uebrigens: das mit der Fuehlerlehre ist auch eher so Behelf. Eigentlich braucht man einen Dwell-Tachometer.

@kurzzeit-parker und ich haben uns da mal richtig einen abgebrochen...

Genickstarre ist dabei vorprogrammiert, noch schlimmer war es bei meinem Audi 80. Der hatte den gleichen Motor als 1300 er, aber in Längsrichtung eingebaut. Verteiler ist ca 10 cm vond der Motor/Innenraumtrennwand entfernt. Da hab ich den Verteiler ausgebaut, und den Kontakt im ausgebauten Zusatand gewechselt.

"Vor den Feiertagen lief er einwandfrei." ?

---> einfach mal anschleppen und warmfahren (und nicht lang Batterie + Anlasser qüalen)

Und dann isses oft auch wieder so gut wie vorher.

Vielleicht lag's ja nur 3 Wochen "Feuchtigkeits-Reingekrabbel"

Zitat:

@SteinOnkel schrieb am 07. Jan. 2019 um 19:49:06 Uhr:

@kurzzeit-parker und ich haben uns da mal richtig einen abgebrochen

Ich erinnere mich dunkel.

Der Abstand des U-Kontaktes ließ sich bei ausgebautem Verteiler nicht korrekt einstellen, da der Abstand sich beim Festziehen des Lagerdeckels immer wieder verringert hat.

 

Wie wir das dann genau gemacht haben, weiß ich gar nicht mehr so genau. Ist ja auch schon viele Monde her.

 

MfG

Chris

am 7. Januar 2019 um 23:01

Zitat:

@Kurzzeit-Parker schrieb am 7. Januar 2019 um 21:11:07 Uhr:

Zitat:

@SteinOnkel schrieb am 07. Jan. 2019 um 19:49:06 Uhr:

@kurzzeit-parker und ich haben uns da mal richtig einen abgebrochen

Ich erinnere mich dunkel.

Der Abstand des U-Kontaktes ließ sich bei ausgebautem Verteiler nicht korrekt einstellen, da der Abstand sich beim Festziehen des Lagerdeckels immer wieder verringert hat.

Wie wir das dann genau gemacht haben, weiß ich gar nicht mehr so genau. Ist ja auch schon viele Monde her.

MfG

Chris

Ich glaube so: Muelltonne auf, Verteiler rein, Dignition auf den Motor geschnallt.

am 7. Januar 2019 um 23:02

Zitat:

@OO--II--OO schrieb am 7. Januar 2019 um 20:54:12 Uhr:

"Vor den Feiertagen lief er einwandfrei." ?

---> einfach mal anschleppen und warmfahren (und nicht lang Batterie + Anlasser qüalen)

Und dann isses oft auch wieder so gut wie vorher.

Vielleicht lag's ja nur 3 Wochen "Feuchtigkeits-Reingekrabbel"

Gute Komponenten koennen das ab und um schlechte ist es nicht schade drum.

Aber, mit Neuteilen hast DU es ja eh nicht so, Mr. Gebrauchte-Bremsteile-Sind-Voll-Ok

Kontakt rein, mit Fühlerlehre grob einstellen (man verreißt wegen der Haltung sowieso irgendwie), Lagerdeckel drauf. An die Schraube und die Stelle für den Schraubendreher zum Justieren kommt man immer noch. Schließwinkeltester anschließen, zweiten Mann das Auto starten lassen, während man vorne 47-53°einstellt. Festziehen, nochmal kontrollieren, zusammenbauen, fertig.

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