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GOLF III AAM keine AU, säuft aber nicht!
So ein Mist, mein 93er Variant hat die AU nicht bestanden. Ich habe mich mal quer durch das Forum gefräst, aber es passt wenig auf mein Problem.
Das CO war bei der AU deutlich zu hoch, Standgasdrehzahl etwas zu niedrig, aber noch in der Toleranz. Es riecht auch deutlich nach zu viel Sprit und ein bisschen nach Öl. Der Motor braucht etwa 0,5l Öl je 1000 Km.
Die Lambdasonde hat bei der Messung reagiert.
Die Dichtung zwischen Krümmer und Flexrohr ist neu, allerdings ist ein Stehbolzen abgerissen, es könnte also doch undicht sein.
Der Verbrauch liegt bei nur 7 Liter/100Km, also muß es mit dem Leerlauf zu tun haben. Es ist ein Kaltstartregler nachgerüstet und der hat im Winter hörbar funktioniert.
Kann an der Einspritzanlage etwas verstellt oder defekt sein? Oder hat alles Rätselraten keinen Sinn, solange der Fehlerspeicher nicht ausgelesen wurde? Was kann denn dabei herauskommen? Findet das Teil eine defekte Lambdasonde oder so überhaupt?
Besten Dank im Voraus für Eure Tips!
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23 Antworten
Also die Lambdasonde müsste eigentlich im Fehlerspeicher stehen, wenn diese kaputt ist. Allerdings hättest du dann keinen Verbrauch von 7 Litern, sondern deutlich mehr. Trotzdem würde ich den Fehlerspeicher auslesen.
Läuft der Wagen denn im Stand ruhig?
Ja, bis auf das CO- Problem und die dadurch fehlende AU- Bescheinigung habe ich an dem Auto wenig zu meckern... Aber leider nur noch 'ne Woche Zeit für die Nachuntersuchung.
Na denn: Auf zur eBucht und ein ODB- Dongel bestellt. Ich bin leider ungeübt mit heutigen Benzinern. Früher habe ich Typ 3 gefahren und ich mustere gerade einen 2er Golf auf mit dem Pierburg 2EE- Vergaser aus. Aber mit dem Elektronik- Mist muß man sich inzwischen wohl doch vertraut machen, fürchte ich.
...wurde der Zahnriemen erneuert...?
...Wie sind die Kompressionswerte...
...vermute bei dir defekte oder verhärtete Ventilschaft-Dichtungen...
...Fehlerspeicher hilft beim AAM in der Regel fast nie...
Danke für die Tips.
Aktuell hat die Maschine 195000 Km runter und der Zahnriemen ist etwa 6 Jahre alt. 70000 davon hat er bei bir und in den letzten 2 Jahren hinter sich gebracht. Kompression weiß ich nicht, da er aber seidenweich und gleichmäßig läuft, ist ein Problem mit der Kompression nicht sehr wahrscheinlich.
Ölabstreifringe sind wahrscheinlich die Ursache für den Ölverbrauch, daher riecht man das Öl auch direkt nach dem Anlassen am meisten. Ich haben mal die Ringe an einem BWM 1802 gewechselt, ohne den Kopf runterzunehmen. Geht das auch bei einem AAM? Kann ein halber Liter Öl auf 1000 Km die Abgaswerte versauen?
Anfangs hatte ich ein schlechtes Gefühl bei dem Auto, weil ich allein in den ersten 4 Wochen (vor 2 Jahren) beide Radlager zu wechseln hatte und anderes mehr. Andererseits sind 70000 in zwei Jahren ohne weiteren Ärger eher ein gutes Zeichen. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob ich viel Arbeit hineinversenken soll oder nicht. Das Blech hält noch 2 Jahre (hat einen vor sich hinrostenden verdellerten Schweller), aber im Fahrwerk gibts inzwischen einige kaputte Gummis... Naja, mal sehen.
...ölabstreifringe sind möglich....aber beim AAM sehr unwarscheinlich...
...Tippe nach wie vor auf verhärtete Ventilschaft-dichtungen...
Ja, hast recht. Ölabstreifringe habe ich geschrieben, aber die Ventilschaftdichtungen gemeint. Kolbenringe wechseln ohne den Kopf abzubauen...
Aber Spaß beiseite: Lassen sich die Ventilschaftabdichtungen wechseln bei montiertem Kopf? Und können die paar Tropfen Öl den hohen CO- Wert erklären?
...zu beiden Fragen...ein klares ....JA...
Ähm, was steht denn im Protokoll der AU? An welcher Stelle des Test ist er denn durchgefallen?
Zitat:
Original geschrieben von v36401
Na denn: Auf zur eBucht und ein ODB- Dongel bestellt. Ich bin leider ungeübt mit heutigen Benzinern.
OBD wirst Du keinen Erfolg haben.
Das gab es ert später.
Es gibt Handheld Geräte für VAG, die könnten gehen.
Peter
Der Prüfer hat ein bißchen gewartet, ob sich das Ganze stabilisiert, aber da CO bei 3% blieb und die Leerlaufdrehzahl auch nicht gepaßt hat, hat er abgebrochen. Ich habe schon geahnt, daß es nichts wird, denn der Motor hat die Halle ordentlich zugenebelt. Leider habe ich deutlich mehr Erfahrung mit Dieselmotoren und weiß daher nicht so genau, wie eine AU beim Benziner heutzutage abläuft.
Meine letzten Benziner vorher waren meine VW Typ 3 und da bestand die ASU aus einer CO- Messung im Leerlauf und wenn ich da die Solex ordentlich synchron hatte, war die Prüfung kein Gegner. Das waren noch Zeiten - da gingen noch ganze 2 Kabel an den Motor: Zündstrom und Öldruckschalter
Das Kuriose ist ja, daß man bei dem CO- Wert einen viel höheren Durchschnittsverbrauch erwarten würde. Es ist aber nicht so. Ich würde sogar sagen, daß er mit 7,0 sogar einigermaßen sparsam ist. Naja, ich bin auch selten mit Intercity- Zuschlag unterwegs.
Kann man eigentlich mit nem Schlepptop und dem ODB- Dongle auch während der Fahrt etwas sinnvolles messen?
Zitat:
Original geschrieben von v36401
Kann man eigentlich mit nem Schlepptop und dem ODB- Dongle auch während der Fahrt etwas sinnvolles messen?
Du brauchst dazu nicht fahren.
Die AU prüft doch Leerlauf, und erhöhter Leerlauf mit um 3000 U/min.
Die Lambdasonde muss dabei regeln, und Störgrösse muss ausgeregelt werden.
Für den geforderten CO Wert ist von Vorteil, wenn der KAT iO ist.
Falschluft um Abgaskanal ist natürlich Fatal, da angefettet wird.
Peter
Danke schon mal bis hier her an alle für die hilfreichen Tips. Der Dongle ist bestellt, die Dichtung für den Krümmer wartet. Ich muß mir nur noch überlegen, wie ich den abgerissenen Stehbolzen angehe. Vielleicht mit einem stark verlängerten Bohrer und dann mit Schraube und Mutter. Erfreulicherweise kommt man da von oben ohne Zerlegungsarbeiten dran.
Wenn das Ding dann dicht ist, werde ich ja sehen, ob mein Abgastester zufrieden ist oder nicht.
Eine Frage noch an die Gemeinde: Oft redet man von Falschluft, wenn das Abgastrakt nicht ganz dicht ist. Da aber selbst bei größeren Undichtigkeiten ein Überdruck herrscht, kommt das Abgas zwar raus, aber keine Luft hinein. Was mißt die Lambdasonde denn eigentlich? Mißt sie absolute Werte oder kommt ein Verhältniswert dabei heraus? Wenn letzteres zuträfe, wären kleinere Undichtigkeiten problemlos zu tolerieren.
Naja - ich werde berichten, wie das Abenteuer AU weitergeht und ob ich es einem glücklichen Ende zuführen kann.
Zitat:
Original geschrieben von v36401
Da aber selbst bei größeren Undichtigkeiten ein Überdruck herrscht, kommt das Abgas zwar raus, aber keine Luft hinein.
Was mißt die Lambdasonde denn eigentlich?
Falsch...Falsch ...und nochmal Falsch...
...die Abgase strömen mit Schallgeschwindigkeit in den Krümmer.
...jede undichtigkeit hier ist fatal, da Luft von außen mitgerissen wird.
...die Lambda-Sonde mißt den Rest-Sauerstoff-Gehalt.
...die Lambda-Sonde erkennt jetzt ein zu mageres Gemisch und veranlaßt das MSG mehr einzuspritzen
...und das erfolgt dann bis zum Regelanschlag.
Aha - ok, bei der Geschwindigkeit herrscht an einem Leck, das senkrecht zum Gasstrom steht, tatsächlich Unterdruck (Bernoulli- Effekt). Mit so hohen Geschwindigkeiten hätte ich nicht gerechnet. Diese Erklärung würde vor allem dann gut einleuchten, wenn der Motor saufen würde. Tut er aber nicht, qualmen und stinken tut er vor allem im Standgas. Aber das es sich im Bereich von Mach 1 nun mal um höchst dynamische Prozesse handelt, läßt sich kaum präzise vorhersagen, was sich da tut oder auch nicht.
Aber gut, wenn ich das Loch gestopft habe, weiß ich mehr. Zumindest für die erste Messung ändere ich sonst nichts. Bin schon mal gespannt...