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Golf V - DSG - Getriebetausch wg. def. Wegroll-Sperrbolzen

VW Golf 5 (1K1/2/3)
Themenstarteram 27. Januar 2011 um 16:42

Liebe Forums-Aktivisten!

Nachdem wir kürzlich feststellen mußten, daß sich der Golf V meiner Frau, ca. 4 Jahre neu, nach Lösen der Handbremse trotz P-Stellung des Schalthebels - und auch in allen anderen Hebelstellungen - wegschieben läßt, erhielten wir in der Werkstatt die frohe Kunde, daß der Bolzen, der wohl für die entsprechende Arretierung des Getriebes sorgt, irgendwie abgebrochen wäre.

Dies könne nicht repariert werden, weil eine Reparatur bei diesem Getriebe (DSG Getriebe code HXU) überhaupt nicht vorgesehen wäre - ein Austausch wäre zwingend.

Nun kostet dieser Austausch den Kleinwagen-Neupreis eines anderen europäischen Herstellers!! Zunächst dachte ich es liegt an unserem Alter; mit mehr als 50 Lenzen wird man nunmal als Senior eingestuft und zum Abzocken freigegeben: Sieht man es vereinfacht, kostet ein kleiner Bolzen also den Gegenwert eines Kleinwagens. Das ist schlimmer als eine Fehlkonstruktion, denn die ist regelmäßig NICHT beabsichtigt. Aber vielleicht hatte der Bolzen ja doch eine 'Soll-Bruchstelle'....hmmm?? Sicher kann man auch ohne diesen Bolzen fahren (solange er sich brav irgendwo an den Getriebegrund schmiegt); die Handbremse ist ja noch intakt. Aber hier geht es um ein Prinzip! Früher hätte man das schlicht als Wucher bezeichnet und jemand wäre dafür an den Pranger gestellt worden. Heutzutage hat man es aber schwer, den passenden Kandidaten zu finden. Was nun? Eine günstige Kalaschnikow für die Reise nach Wolfsburg oder der lange Weg zum BGH? Ich wäre für ein paar tröstende Worte der Anteilnahme dankbar...

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 27. Januar 2011 um 16:42

Liebe Forums-Aktivisten!

Nachdem wir kürzlich feststellen mußten, daß sich der Golf V meiner Frau, ca. 4 Jahre neu, nach Lösen der Handbremse trotz P-Stellung des Schalthebels - und auch in allen anderen Hebelstellungen - wegschieben läßt, erhielten wir in der Werkstatt die frohe Kunde, daß der Bolzen, der wohl für die entsprechende Arretierung des Getriebes sorgt, irgendwie abgebrochen wäre.

Dies könne nicht repariert werden, weil eine Reparatur bei diesem Getriebe (DSG Getriebe code HXU) überhaupt nicht vorgesehen wäre - ein Austausch wäre zwingend.

Nun kostet dieser Austausch den Kleinwagen-Neupreis eines anderen europäischen Herstellers!! Zunächst dachte ich es liegt an unserem Alter; mit mehr als 50 Lenzen wird man nunmal als Senior eingestuft und zum Abzocken freigegeben: Sieht man es vereinfacht, kostet ein kleiner Bolzen also den Gegenwert eines Kleinwagens. Das ist schlimmer als eine Fehlkonstruktion, denn die ist regelmäßig NICHT beabsichtigt. Aber vielleicht hatte der Bolzen ja doch eine 'Soll-Bruchstelle'....hmmm?? Sicher kann man auch ohne diesen Bolzen fahren (solange er sich brav irgendwo an den Getriebegrund schmiegt); die Handbremse ist ja noch intakt. Aber hier geht es um ein Prinzip! Früher hätte man das schlicht als Wucher bezeichnet und jemand wäre dafür an den Pranger gestellt worden. Heutzutage hat man es aber schwer, den passenden Kandidaten zu finden. Was nun? Eine günstige Kalaschnikow für die Reise nach Wolfsburg oder der lange Weg zum BGH? Ich wäre für ein paar tröstende Worte der Anteilnahme dankbar...

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Zitat:

... Aber hier geht es um ein Prinzip! Früher hätte man das schlicht als Wucher bezeichnet ...

Ich kann Dich verstehen weil ich auch noch Deiner Generation angehöre und ärgere mich auch öfters.

Das ist die neue Variante der Marktwirtschaft und die werden wir nicht mehr verinnerlichen.

Mal sehen ob die Wolfsburger damit die Größten werden ( wie sie träumen).

Was ist das für ein Getriebe? 6-Gang oder Siebengang?

Ich habe jetzt schnell mal in meinen schlauen Unterlagen nachgesehen.

Also meine Meinung: So ein "Bolzen" oder richtig gesagt eine Sperrklinke bricht nicht so schnell.

Wenn die gebrochen wäre würde es vermutlich grauslich im Getriebe zugehen weil das Bruchstück höchstwahrscheinlich in eine Zahnung fällt. Das hätte sicher schön gekracht.

Die Parksperre wird mit einem Seilzug aktiviert. Ist die Funktion also schon mal richtig überprüft worden bzw. dessen Einstellung oder nur reingeguckt oder gar nicht?

Ich glaube eher daß da was nicht stimmt.

@TE

 

Eigentlich müsste sich die Sperrklinke auch lösen, bevor sie bricht. Ich würde es zwar bei mir nie selbst ausprobieren, aber selbst wenn man bei 200kmh in P schaltet, müsste die Sperrklinke eigentlich mit höllischem Geratter freigeben aber nicht gleich kaputt gehen.

 

Naja mal ganz blöd gefragt aber was hat die Parksperre mit dem DSG zu tun? :confused: Ich bin jetzt kein Mechaniker aber ich würde Stein und Bein schwören, dass die Park(sperr)klinke auf ein Zahnrad im Achsausgleichsgetriebe wirkt. Und das Achsausgleichsgetriebe ist sowas ( http://de.wikipedia.org/wiki/Differentialgetriebe ) aber nix mit DSG. Nur über einen Seilzug wird die Sperrklinke eben mit dem Schaltheben geschaltet.

 

Beim 7G DSG ist die Parksperre im Getriebe aber das HXU ist ja ein 6G DSG.

 

Ich würde auf einer 2. Meinung bestehen. Notfalls VW direkt anschreiben bzw. direkt mal ganz freundlich in Kassel beim Getriebewerk anfragen. Notfalls eben die Personalabteilung anrufen und ganz lieb fragen ob sie mal eien Durchwahl hätten.

Ich habe mit sowas die besten Erfahrungen gemacht.

 

Wenn auch bei deiner DSG-Version die Parksperre gar nicht direkt im Getriebe wirkt, dann hätte sich der DSG-Tausch ja schonmal erledigt.

Und für Reparaturen am DSG dafür dass die nicht möglich sind, gibt es im Servicesystem ganz schön viele Anleitungen zu Reparaturen. Nur eben nix was explizit auf Parksperre lautet. Naja und da hat die Werkstatt wohl eben auch nix im System stehen und Teiletauschen ist ja modern heutzutage. Und so schön bequem. :D  

 

Also du brauchst eine 2. Meinung.

Zitat:

Original geschrieben von citius

Naja mal ganz blöd gefragt aber was hat die Parksperre mit dem DSG zu tun? :confused: Ich bin jetzt kein Mechaniker aber ich würde Stein und Bein schwören, dass die Park(sperr)klinke auf ein Zahnrad im Achsausgleichsgetriebe wirkt.

Laut dem SSP zum 6-Gang-DSG hast du recht.

Ich habe mal nachgesehen.

Beim 6-Gang DSG sitzt das Parksperrenrad auf der gleichen Welle wie das Antriebsrad für das Ausgleichsgetriebe. Das wiederum sitzt aber auch integriert im Getriebegehäuse.

Inwieweit man das extra öffnen kann weiß ich nicht.

Ich glaube auch die kennen sich nicht aus. Wenn ich das schon immer lese mit den schnellen Fehlerdiagnosen aus dem Bauch heraus ... :(

Vielleicht kann aljosha mal zu einem Getriebeinstandsetzer gehen. Die kennen sich damit wohl besser aus denn die machen nichts anderes.

Jedenfalls vorher erkundigen, fragen und Meinungen einholen.

Das ist billiger wie ein Getriebetausch der umsonst war ...

Und nicht alles glauben was erzählt wird!

 

 

am 28. Januar 2011 um 11:28

An den Themenstarter:

Frag mal bei diesem MT-Mitglied nach, ich hab ihn als Mitarbeiter im Getriebewerk Kassel in Erinnerung.

http://www.motor-talk.de/.../UserDetails.html?userId=90646

 

Gruß

Das hilft dir jetzt zwar nicht mehr, aber villeicht anderen. Ich lasse den Bolzen nie einrasten, sondern ich hab mir angewoehnt, leicht die Handbremse zu ziehen. Dann rastet der Bolzen gar nicht ein, und der Hebel geht auch aus P ganz leicht ohne widerstand wieder raus. Nur ein Tipp.

- Bremse treten bis Stillstand

- Handbremse ziehen

- Hebel in Parkstellung

 

Themenstarteram 29. Januar 2011 um 10:39

...zunächst herzlichen Dank, ugolf, citrus, hummerman, park lane und V6Fan! Ich versuche aus Euren Informationen etwas zu machen.

@Citrus:

Ich schaue mal nach, ob ich die richtigen (zuständigen) Adressen irgendwo im Internet nachschlagen kann, was bei komplexen Konzernstrukturen wahrscheinlich nicht so einfach ist(?) Auch das Getriebewerk in Kassel kenne ich nicht. Vielleicht hast Du eine Adresse für mich?

Wegen einer zweiten Meinung: Andere VW-Werkstätten gibt’s hier schon; hinsichtlich eines Getriebeinstandsetzers, kenne ich in unserer Nähe (Raum München-Nord) niemanden. Aber ich werd‘ schon was finden.

Zunächst werden wir das Getriebe in keinem Fall tauschen lassen, sondern weiterhin damit fahren – denn sämtliche Schaltvorgänge funktionieren einwandfrei. Wie gesagt, es scheint nur diese ‚Sperrklinke‘ zu betreffen. Die Diagnose wurde bei einem großen, regionalen VW-Händler durchgeführt, bei dem wir das Fahrzeug damals auch gekauft haben. Eigentlich nimmt man an, die wären zu einer richtigen Fehlerbestimmung in der Lage. Vielleicht spielt es ja eine Rolle, dass der Leasingvertrag meiner Frau ausgelaufen ist. Das Fahrzeug wurde dann durch Restzahlung übernommen. Wir haben überlegt, es evtl. gegen ein Neufahrzeug in Zahlung zu geben . EZ war 10-2006, km-Stand 83030.

Die Diagnose ‚Getriebeschaden‘ ist in die Bestimmung des Restwertes (6000 Euro abzüglich weiteren 400 Euro pro Monat) eingeflossen. Tja…sollte man da einen Zusammenhang erkennen? Auf dem entsprechenden Prüfprotokoll, welches in Zusammenhang mit der Restwertbestimmung nach ‚DAT-System‘ erstellt wurde, steht hinsichtlich des Getriebes nur „DSG-Getriebe defekt ca. 7000€“. Wie gesagt – die Schaltvorgänge des Getriebes funktionieren aber tadellos…Außer diesem Prüfprotokoll haben wir nichts bekommen…sieht man von der Rechnung für den Getriebe-Check zu €93,30. Darauf steht:

GFS/Geführte Funktion 15

Datenspeicher ausgelesen

Messwertblöcke prüfen

Mechanische Seilzugeinstellung geprüft (beantwortet vielleicht ugolf‘s Frage bzgl. Überprüfung)

Bitte beachten Sie:

DSG-Getriebe defekt nach Herstellervorschrift nicht reparabel

 

Nichts weiter, wie diese Diagnose zustande kam. Am Montag lasse ich mir jedenfalls noch einen schriftlichen Schadens- bzw. Diagnosebericht mit genauer Mängelbeschreibung und verbindlichem Kostenvoranschlag geben. Das dürfte bei dem Preis doch drin sein.

Wir verzichten also im Augenblick auf die Neuanschaffung und fahren den ‚alten‘ Golf eben weiter bis – evtl. mit Hilfe Eurer Tips – eine technische Lösung gefunden ist, damit der Wagen guten Gewissens – und zu besseren Bedingungen – z.B. an einen mögliche privaten Käufer abgegeben werden kann.

Ich werde mich auch mal bei dem von ‚Park Lane‘ vorgeschlagenen Getriebespezialisten ‚Treckerfahrer‘ nach seiner Meinung erkundigen.

Gruß an alle!

Ich meine mal hier gelesen zu haben, dass der Sperrbolzen beim DSG etwas schwach ausgelegt ist.

Gleichzeitig bin ich aber sicher, dass es in der Bedienungsanleitung steht, dass bei abschüssiger Straße zur Wählstellung P noch die Handbremse benutzt werden muss. Das steht auch nicht nur bei VW bzw. dem DSG so drin --> einfach mal lesen!

Das heißt, der Fehler wurde 1. wahrscheinlich selbst verursacht und 2. kann das bei jedem automatisiertem Getriebe passieren.

Speziell bei älteren Menschen kann man das immer wieder beobachten. Sie parken an einer abschüssigen Straße, schalten das Getriebe auf P machen den Motor aus und gehen von der Bremse. Der Wagen rollt mehrere Zentimeter bis der Bolzen letztlich greift. Der gesunde Menschenverstand sollte einem eigentlich sagen, dass ein relativ kleines Bauteil aus Metall und beim Golf immerhin auch schon rund 1,3 to. nicht wirklich gut zusammen passen. Aber man hat es ja immer schon so gemacht.

Bei Mercedes ist man das wahrscheinlich aufgrund vom Durchschnittskunden so gewöhnt und dimensioniert das Bauteil dort entsprechend haltbarer!

Hier noch die Anschrift: Volkswagenwerk 1, 34225 Baunatal

Ich bin aber sicher, dass man dort, wenn überhaupt, auch keine andere Aussage her bekommt.

Die Getriebespezialisten dort sind so gut wie nicht erreichbar. Außerdem kommt man dort auch gar nicht so ohne weiteres rein.

Hatte dort letztens wieder mal beruflich zu tun. Die Anmeldung, der ganze Schreibkram inkl. der Durchsuchung vom PKW hat (wieder mal) länger gedauert als mein Besuch dort! Seitdem der Wachdienst dort über eine externe Firma läuft ist´s nicht besser geworden. Richtig spannend wird es wenn man dort Bilder macht ohne entsprechende schriftliche Erlaubnis!:D

Zitat:

Die Diagnose ‚Getriebeschaden‘ ist in die Bestimmung des Restwertes (6000 Euro abzüglich weiteren 400 Euro pro Monat) eingeflossen. Tja…sollte man da einen Zusammenhang erkennen?

Der Gedanke ist mir beim Lesen auch sofort gekommen ...

Ich habe mir das Schema der Sperrklinke nochmals angesehen. Mein Bauchgefühl sagt mir daß da eher nichts abgebrochen ist.

Die Sperrklinkenbetätigung ist relativ kompliziert aufgebaut. Da sind ein Schieber, ein Hebel, 2 Druckfedern und eine Rastfeder im Spiel.

Da braucht nur eine Druckfeder nicht richtig arbeiten und schon wird der Schieber der die Sperrklinke nach unten drückt nicht mehr bewegt.

Genausogut braucht nur etwas klemmen.

Ich könnte mir schon ein - zwei Tricks vorstellen um zumindest etwas zu versuchen.

Aber das wird den Fragesteller kaum was nützen. Vermutlich kann er sich selbst nicht helfen.

Vielleicht sagt ja der "Treckerfahrer" noch was dazu .

Was die Reparatur angeht: Nur mal "Getriebereparatur München" eingeben ( Branchenbuch).

Das hagelt es vor Instandsetzern.

Da würde ich einfach mal anrufen mit meinem Problem.

@aljosha

 

Was das Getriebewerk  Kassel angeht. Mehr als googeln könnte ich da auch nicht, da ich dort nicht arbeite. Naja vielleichts wirds noch... ;)

Grundsätzlich habe ich mit einer ähnlichen "Aktion" wegen einer anderen Sache in einem anderen Werk aber wirklich sehr nette und hilfreiche Tipps bekommen.

 

 

Wegen einer zweiten Meinung würde ich dieses Autohaus vorschlagen:

http://www.autohaus-wiedmann.de/intro/intro.htm

 

Die machen VW quasi schon seit dem KDF-Käfer und haben mir meinen Skoda wirklich absolut kompetent generalsaniert. War ein Montagswagen in den immer wieder reingepfuscht wurde, aber die haben bei mir alles quasi gerettet. Ich war auch nur aufgrund einer Empfehlung dort gelandet und die 300km Anfahrt waren es in meinem Fall absolut wert.

 

Mit Markenfremden Getrieberaparaturwerkstätten kenne ich  mich nicht aus, aber die sollten schon Referenzen in Punkto DSG haben. Was da so alles in der VW-Werkstattdokumentation drinnen steht, was zu beachten ist. Ei ei ei.

 

Aber das der Bolzen zu schwach ausgelegt sein soll, kann ich fast nicht glauben. Konstruktiv ist der nämlich so aufgebaut, dass er bei Überlast durchrutscht aber nicht bricht. Da könnte ich mir fast noch eher vorstellen, dass der Fehler irgendwo im Seilzug und der zugehörigen Mechnanik zu suchen ist.

 

Die von mir empfohlene Werkstatt könntest du ja mal anrufen.

 

Themenstarteram 23. März 2011 um 15:49

Für den Fall, dass es jemanden interessiert - hier ein kurzes Update hinsichtlich unseres 'Getriebeschadens' beim DSG:

Nachdem wir etwas ungehalten mit unserem VW-Händler über die veranschlagten 7000 Euro Reparaturkosten korrespondierten, wurde uns plötzlich doch eine Kulanzregelung angeboten, von der es in der Vorwoche hieß, sie wäre nach einer obligaten - sozusagen für uns transparenten - Anfrage bei Werk schon abgelehnt worden: Maximal 3300 Euro statt den "ca. 7000 Euro", die auf dem Werkstattbescheid standen, sollten wir dann noch für die Behebung eines de facto Minimaldefekts berappen. Nun ja, das wäre nicht mehr Abzocke hoch 3 gewesen, sondern nur noch hoch 2;). Letztlich habe ich - via Internet - ein gebrauchtes HXU mit 1jähriger Ersatzteilgarantie von einem Ausschlächter aufgetan. Wurde direkt an eine freie Werkstätte in der Nachbarschaft geliefert, dort eingebaut - und funktioniert! Jetzt kann man den Wagen auch guten Gewissens wieder verkaufen. Kostenpunkt mit Einbau, Ölfüllung etc.: Etwas mehr als 2000 Euro. Das hätte man besser investieren können, aber immer noch wesentlich billiger als das großzügige VW-"Kulanzangebot"!

Im Kontext dieses Geschehens sehr interessant war, dass ich zuvor mit ca. 10 Getriebeinstandsetzungsfirmen aus dem Lokalbereich wie auch überregional telefonierte, um mich nach Reparaturmöglichkeiten zu erkundigen, die gemäß Händlerangabe werkseitig nicht vorgesehen sind. Viele erklärten, dass sie eine Reparatur - auch beim DSG - prinzipiell durchführen könnten, wenn Volkswagen oder deren Händlerstrukturen Ersatzteile dafür liefern würden, was freien Werkstätten oder solchen Getriebeinstandsetzungsfirmen offensichtlich verweigert wird. Damit würde VW u.a. gegen die seit Mitte letzten Jahres geänderten Gruppenrichtlinien der EU verstoßen, die Wettbewerbsverzerrungen verhindern sollen. Den angesprochenen Firmen war dies nicht einmal bekannt. Allerdings meinte man, dass es seitens VW dann eben 'Lieferschwierigkeiten' gäbe oder andere Ausflüchte gefunden würden. Es geht offensichtlich um das äußerst lukrative After-Sales-Geschäft, welches einträglicher ist, als der Neuwagenverkauf. Das will man wohl nicht aus der Hand geben. Das wäre mal wieder ein Fall für WISO oder andere einschlägige Magazine. Die Dummen sind arglose Autokäufer, die nicht wissen, was sie nach Ablauf der Garantiezeit erwarten könnte. Die Tatsache, dass ein Hauptaggregat wie Motor oder Getriebe werkseitig als nicht reparabel deklariert wird, muss jedem Käufer vor Abschluß des Kaufvertrags ungefragt mitgeteilt werden, damit dieser die Möglichkeit hat, anders zu disponieren - sei es durch die Verlängerung einer Garantiezeit oder auch Wahl einer anderen Marke mit längerer Garantie. 'Culpa in contrahendo' wäre da wohl ein Ansatz. Es gibt dazu eine Vielfalt einschlägiger Urteile aus den verschiedensten Bereichen. Jüngstes Beispiel über die Verletzung vorvertraglicher Aufklärungs- und Nebenpflichten: Das Urteil gegen die deutsche Bank. Noch ohne die dubiose "Ersatzteilstrategie" ins Gespräch zu bringen, habe ich die Angelegenheit der juristischen Zentrale des ADAC vorgetragen. Inzwischen sagte man mir, es wäre eine Anfrage an VW erfolgt; die Antwort stände noch aus. Nun, ich hoffe nicht, dass die PR-Verträge mit VW schon Einfluß auf die Position des ADAC als Interessenvertretung der Autofahrer nimmt....??

Die Sache hat nur einen Haken, VW liefert auch an seine Händler das Teil nicht, deshalb müssen/können/wollen

sie es auch erst recht nich an den freien handel liefern.

Ist aber bei BMW (z.B unser 3er) ebenso, gerade im getriebebereich kriegste viele Teile einfach nicht einzeln.

Hallo aljosha,

ich sehe an Deinen kritischen Gedankengängen daß Du die Zusammenhänge erkannt hast.

Eigentlich ist das unglaublich daß man bei relativ jungen Autos teure Aggregate mit geradezu lächerlichen Defekten nicht mehr reparieren können soll. Mich treibt auch schon der Gedanke um ob es überhaupt noch klug ist einen Wagen über die Zeit hinaus zu behalten wenn keine Reparaturversicherung mehr besteht.

So etwas kannte ich bis dato nicht und ich fahre schon sehr lange Autos.

Die Konsequenz müßte die sein in Zukunft auf technisch hochwertige Autos zu verzichten und günstige - meist ausländische - Produkte zu wählen. Die sind wie man hört auch nicht schlecht und meist noch "reparierbar" weil die Hersteller anderer Länder auf die "Möglichkeiten" ihrer Kunden achten müßen.

Sprich ein Dacia oder Kia wird auch in Ländern verkauft in denen der Wohlstand noch nicht so ausgebrochen ist wie bei uns.

Ich frage mich allerdings wie lange unsere Autoindustrie diesen fragwürdigen Kurs angesichts sinkender Realeinkommen bei uns - anderswo sind die Lohnzuwächse deutlich besser wie wir wissen - noch halten können. Man bekommt das in den Foren ja mit daß Motor oder Getriebereparaturen so teuer angesetzt werden daß man davon schon fast Neuteile bekommt.

Wenigstens bist Du noch mit einem blauen Auge davongekommen.

Ich vermute ein DSG wir Dein nächstes Auto nicht mehr haben :rolleyes:

Gruß Ugolf

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