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GPZ 900 R
Hallo Forum,
ich bin neu hier und hoffe mal, dass ich hier beim ersten Mal kein Fehler mache .
Ich wollte mir bald eine GPZ 900 R zulegen, habe aber noch ein paar bedenken. Zunächst ist das Motorrad Baujahr 1989, also 22 Jahre alt und hat ganze 200.000 km gelaufen. Der Verkäufer hat vor ca 10.000 km Reifen, Bremsen, Simmeringe in der Gabel, Kettenkit und Kühlkreislauf erneuert. Er meinte ausserdem noch, dass er sie wohl neu Syncronisiert hätte, was auch immer das heißt.
Habt ihr vielleicht noch Tipps und Erfahrungen bezüglich der GPZ und auf was ich bei der Probefahrt achten sollte?
Ich bedanke mich schon im Vorraus
MfG
Eddie
Beste Antwort im Thema
Mahlzeit!
Ich würd erstmal checken was die wirklich gelaufen hat und was vielleicht schonmal gemacht wurde, falls die angegebene Laufleistung halbwegs stimmt sind wahrscheinlich schon Übermaßkolben drin.
Btw, meine hat knapp 140.000 km.
Schwächen:
Die ersten Modelle hatten Probleme mit eingeschlagenen Ventilen, sollte bei ner A6 aber nicht mehr aktuell sein.
Pleuellager 3. Zylinder verabschiedet sich ab und zu, wobei ich einfach mal sagen wenns das bis zu dem km-Stand nicht zerlegt hat dann kommts auch nicht mehr außer man fährt mit deutlich zuwenig Öl herum.
Anlasserfreilauf geht auch mal kaputt, dummerweise muß man zur Reparatur den Motor rausnehmen und rel. weit zerlegen.
Anti-Dive funktioniert mit zunehmendem Alter nicht mehr, das seh ich allerdings nicht als großes Problem, vernünftigerweise tut man sowieso progressive Gabelfedern rein, damit taucht die Karre beim Bremsen auch nicht so tief ein.
Die A6 hat nocht 16/18 Zoll Bereifung, die Auswahl an brauchbaren Reifen ist rel. klein.
Der Bt45 ist meiner Meinung nach verdammt gut auf dem Mopped, hält in allen Lebenslagen, dummerweise hatte ich ihn stellenweise schon nach 3-4 Mm im illegalen Bereich, vorne an den Flanken, hinten in der Mitte.
Wenn die Reifen vom Vorbesitzer schon 10 Mm alt sind und immer noch Profil haben dann behaupte ich mal daß sie in diesen Reifengrößen eher Holzreifen sind....
Das Fahrwerk kann man mit progressiven Gabelfedern verbessern, hinten passt mit etwa Gebastel das Federbein der ZZR 1100 C oder D, wobei das D-Bein das Heck schon deutlich anhebt; Das Federbein spricht (zumindest bei mir) besser an als das ausgelutschte Original und durch die andere Fahrwerksgeometrie wird das Mopped deutlich kurvenwilliger, original ist es ein sturer Geradeausläufer.
Wenn das Mopped entsprechend alt oder lange gestanden ist sollte man auch mal den Tank innen ansehen, im Zweifelsfall entrosten / beschichten und die Versagerinnereien neu machen. Die Gummis vom LuFi zum Versager und weiter zum Motor kann man auch mal neu machen, das loht sich ab dem ersten mal Versager rausbauen weil man mit neuen Gummis die Versager ruck-zuck wieder eingebaut hat, mit alten dauert das Stunden.
Ansonsten, braves, zuverlässiges Mopped, für heutige Verhältnisse nicht wirklich agil oder sportlich, fett, schwer....
Man kann (evtl. mit nem anderen Lenker) gut touren damit, Gepäck oder ein Sozius stören auch nicht wirklich, Bremsen sind, wenn sie eingermaßen gepflegt sind, gut genug.
Näheres auch auf www.900r.de
ciao, Jockel
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11 Antworten
Es gibt außer dem tschähnz wohl kaum einen größeren Fan der GPZ 900 R als mich. Meine Hommage an die Lady:
http://www.moppedsammler.de/attachments/File/GPZ_900_R.pdf
Bei einer Laufleistung von 200.000 km hätte ich so meine Bedenken. Du hast nicht zufällig eine "Null" zuviel reingeschrieben ?
Das wäre also eine ZX 900 A6. Tolles Motorrad. Kostet ?
Hey,
danke für die schnelle Antwort !
Also mit der Laufleistung hab ich mich nicht verschrieben, auf dem Tacho stehen 200.000 und ein paar zerquetschte .. Aber so wie er das meinte, hat er den Tacho mal getauscht.
Das ist also eine ZX 900 A6? Dachte die heißen alle GPZ 900 R und dann A6 dahinter .. naja, auf jedenfall ist das ein guter Bekannter von mir und er möchte gerne 1000 € dafür haben.
Kann ich also, sobald ich die Motorlaufleistung geprüft habe, eigentlich auf das Motorrad zählen? Gibts bei diesem Modell gravierende Mängel/Schwächen?
MfG
Eddie
Mahlzeit!
Ich würd erstmal checken was die wirklich gelaufen hat und was vielleicht schonmal gemacht wurde, falls die angegebene Laufleistung halbwegs stimmt sind wahrscheinlich schon Übermaßkolben drin.
Btw, meine hat knapp 140.000 km.
Schwächen:
Die ersten Modelle hatten Probleme mit eingeschlagenen Ventilen, sollte bei ner A6 aber nicht mehr aktuell sein.
Pleuellager 3. Zylinder verabschiedet sich ab und zu, wobei ich einfach mal sagen wenns das bis zu dem km-Stand nicht zerlegt hat dann kommts auch nicht mehr außer man fährt mit deutlich zuwenig Öl herum.
Anlasserfreilauf geht auch mal kaputt, dummerweise muß man zur Reparatur den Motor rausnehmen und rel. weit zerlegen.
Anti-Dive funktioniert mit zunehmendem Alter nicht mehr, das seh ich allerdings nicht als großes Problem, vernünftigerweise tut man sowieso progressive Gabelfedern rein, damit taucht die Karre beim Bremsen auch nicht so tief ein.
Die A6 hat nocht 16/18 Zoll Bereifung, die Auswahl an brauchbaren Reifen ist rel. klein.
Der Bt45 ist meiner Meinung nach verdammt gut auf dem Mopped, hält in allen Lebenslagen, dummerweise hatte ich ihn stellenweise schon nach 3-4 Mm im illegalen Bereich, vorne an den Flanken, hinten in der Mitte.
Wenn die Reifen vom Vorbesitzer schon 10 Mm alt sind und immer noch Profil haben dann behaupte ich mal daß sie in diesen Reifengrößen eher Holzreifen sind....
Das Fahrwerk kann man mit progressiven Gabelfedern verbessern, hinten passt mit etwa Gebastel das Federbein der ZZR 1100 C oder D, wobei das D-Bein das Heck schon deutlich anhebt; Das Federbein spricht (zumindest bei mir) besser an als das ausgelutschte Original und durch die andere Fahrwerksgeometrie wird das Mopped deutlich kurvenwilliger, original ist es ein sturer Geradeausläufer.
Wenn das Mopped entsprechend alt oder lange gestanden ist sollte man auch mal den Tank innen ansehen, im Zweifelsfall entrosten / beschichten und die Versagerinnereien neu machen. Die Gummis vom LuFi zum Versager und weiter zum Motor kann man auch mal neu machen, das loht sich ab dem ersten mal Versager rausbauen weil man mit neuen Gummis die Versager ruck-zuck wieder eingebaut hat, mit alten dauert das Stunden.
Ansonsten, braves, zuverlässiges Mopped, für heutige Verhältnisse nicht wirklich agil oder sportlich, fett, schwer....
Man kann (evtl. mit nem anderen Lenker) gut touren damit, Gepäck oder ein Sozius stören auch nicht wirklich, Bremsen sind, wenn sie eingermaßen gepflegt sind, gut genug.
Näheres auch auf www.900r.de
ciao, Jockel
Als ebenfalls begeisterter GPZ900-Fahrer (meine ist Bj. 87) - die alte "Lady" ist ja so ziemlich der Urahn aller Supersportler, wenn sie selbst heutztage eher als Tourensportler zu gelten hat - kann ich nur voll und ganz bestätigen, was der Jockel freundlicherweise so ausführlich beschrieben hat. Der BT45 ist bestimmt der beste Reifen unter den wenigen passenden die es gibt für die GPZ900, vom Fahrverhalten her bestimmt, und von der Haltbarkeit - wie gesagt - kann ich auch bestätigen was der Jockel sagte, in Nullkommanix "Sägezähne" an den Flanken vorne und hinten hielt er bei mir ca 6-7000km; aber er "klebt" gut.
Nur die Sache mit dem 3. Pleuel kenne ich eigentlich von den ersten Baujahren der ZZR1100, das Problem trat da bis 1993 auf, von der GPZ900 kenne ich dieses Problem eigentlich nicht, sondern eben das mit den Ventilen bis etwa Baujahr '86. Aber da der ZZR1100 Motor sicherlich in irgendeiner Form ein Abkömmling des GPZ900-Motors ist, ist es natürlich nicht ausgeschlossen, dass die Urahnin das gleiche Problem haben könnte, aber ich hörte bzgl. der GPZ900 bis Bj. '86 im Bekanntenkreis immer nur von den eingeschlagenen Ventilen, nicht vom Pleuel #3.
Aber die 200000km können irgendwie nicht sein, wenn die wirklich stimmen sollten, würde ich die Kiste nicht mehr kaufen, es sei denn der Motor ist total revidiert worden - der Rest scheint ja größtenteils gemacht worden zu sein. Meine persönliche absolute "Schmerzgrenze" beim Motorradgebrauchtkauf von (Sport-)Tourern liegt so bei ca. 60000km, denn die typische Laufleistungserwartung liegt ja so bei 100000km, also mit 40tkm noch "long way to go" ...
Gruß
Wow, vielen Dank für die schnellen und ziemlich detaillierten Antworten. Ich werde dann die Tage die tatsächliche Laufleistung feststellen und werde dann berichten. Meint ihr denn die 1000 Euro sind gerechtfertigt und gut? oder würde ich zu viel zahlen?
MfG
Bitte, gerne geschehen, und das sage ich bestimmt auch im Sinne vom Jockel ... aber sagt mal, habt Ihr alle so große Sorge, dass einer Geld von MT bekommen könnte für so einen "Danke"-Klick ??
Der Jockel müßte jetzt eigentlich mindestens schon 2 grüne Daumen gekriegt haben ... denn den einen hatte ich für seine Mühe gegeben, obwohl ich mir gar keine GPZ900 kaufen will, denn ich habe ja schon eine ...
Gruß
Wie gesagt, bin ja neu hier, und generell auch in Foren. Hatte es ehrlich gesagt nicht gesehen, aber direkt nachgeholt *schäm*
Mahlzeit!
Wenn das Mopped in gutem Zustand ist, komplett ist (!!!) und auch die Verkleidung gut und ohne Kratzer ist kann man je nach km Stand auch mehr ausgeben, ich hab immer den Eindruck beim Moppedverkauf zählt ne intakte Verkleidung deutlich mehr als ein sauber laufender Motor....
Für ne eher fragwürdige welche würd ich bei Macken und Kratzern in der Verkleidung und vielleicht unbek. km Stand nicht mehr als 500 ausgeben, eher weniger.
Im Zweifelsfall kann man gute(!) Verkleidungsteile auch noch gut weiterverkaufen wenn der Motor aufgibt.
Ein paar km weiter stand letztens beim Händler eine von privat zu verkaufen, Daten hab ich nciht mehr im Kopf, könnte aber auch ne A6 mit ca. 60Mm gewesen sein, der wollte 2000 Euros, find ich deutlich zuviel...
ciao, Jockel
Kein Thema, ich meinte das ja auch eher allgemein und pardon, ich hatte überlesen, dass Du ganz "neu" bist, also erstmal herzlich willkommen im "Club" ...
... ich sehe halt nur sehr oft, dass sich jemand die Finger mit echter "Substanz" wundtippt, und niemandem dies ein "grünes Danke" wert zu sein scheint, und andere sich im Kreis herum für belangloses "Gepupse" die "grünen Daumen" in Massen hinklicken ... ist ja eigentlich auch völlig wurscht, denn es gibt ja wirklich nix dafür ... nur der eine oder andere denkt sich dann vielleicht irgendwann, wofür schreibe ich das überhaupt, wenn's keiner zu lesen scheint ...
Schönen Gruß
PS: 1000 Euro würde ich nicht ausgeben, wenn die Kiste unrevidiert - also mit ein und demselben Motor - wirklich 200000 km drauf hat, denn das wäre eine Rekordfahrleistung für die GPZ900 ... jedenfalls habe ich noch nie gehört, dass jemand solch eine Laufleistung damit erreicht hat, das gibt's meines Wissens nur hin und wieder bei den BMW-Boxermotoren ...
PPS: Klar, wie der Jockel schon sagte, intakte gut erhaltene Lacksätze (mit Tank) werden etwa für 500 Euro gehandelt, mittlerweile vielleicht schon höher, weil die unbeschädigten Verkleidungsteile und rostfreien Tanks für die GPZ logischerweise immer seltener werden mit der Zeit.
So kurz die Daten abgecheckt.
Die Laufleistung beträgt 121.000 km, vor ca 1.500 km wurden neue Reifen draufgezogen. Die Gabel neu abgedichtet, Öl gewechselt, neu TÜV drauf, Kühlkreisluaf, also Kühler, Pumpe und Schläuche erneuert, neu Abgestimmt, neue Zündkerzen, Membranen, neues Kettenkit, neue Bremssättel und Scheiben. Er meinte, der Motor wäre generalüberholt vor ca 10.000 km. Er verlangt 1000 € dafür. Jetzt meine Frage, lohnt es sich?
Mahlzeit!
Wenn das alles glaubwürdig ist kann man sie für das Geld schon kaufen.
Das ganze Zeug was da verbaut wurde kostet ja auch Geld.
Optik? Wenn Dir das wichtig ist, wäre auch für nen Wiederverkauf irgendwann mal interessant.
Wäre interessant was alles am Motor gemacht wurde und vor allem wer es gemacht hat.
Grobe Fehler dabei wären aber sicher innerhalb der 10Mm aufgefallen.
ciao, Jockel